Ich kann dieses Spiel auch nur weiterempfehlen. Der Entwickler hat mich damals mit A Way Out schon überzeugt und It Takes Two kann ich auch jedem ans Herz legen, der Koop Spiele mag, wo man wirklich zusammen spielen muss, um weiter zu kommen. Die Spielzeit beträgt so 12 Stunden, was ich echt ordentlich finde. Wir haben das Spiel noch platiniert, was dann zwei Stunden wegen mancher Herausforderungen länger gedauert hat. Die Leveldesigns stechen echt vor Kreativität und Abwechslung hervor, sind auch teilweise etwas unerwartet skuril wie eben erwähnt der Uhrenturm. Dies im positiven Sinne, denn das Spiel hat einen guten Fluss und wird definitiv nicht langweilig.
Mal echt angenehm, nochmal ein Spiel zusammen auf der Couch abends zu spielen, wie man es von früher gewohnt ist.
Die Story ist - IMO - teilweise etwas traurig, weil die Tochter eben traurig darüber ist, dass ihre Eltern sich offenbar nicht mehr verstehen und jetzt sogar noch scheiden lassen wollen. Die Tochter ist allesamt wirklich süß weswegen es mir für sie einfach leid tut.
May und Cody sind anfangs einfach nur egoistisch und schieben sich gegenseitig die Schuld für alles mögliche zu und kapieren eigentlich gar nicht, wie sehr sie ihrer Tochter damit weh tun - man sollte nie denken, dass Kinder so was nicht mitbekommen! Im Laufe des Spiel hab ich mir sehr oft an den Kopf gegriffen, weil die beiden einfach null kapieren (oder kapieren wollen) und sogar das Lieblingsspielzeug ihrer Tochter kaputt machen, weil sie denken das wäre die Lösung; so was käme mir nie in den Sinn! Man hat das Gefühl, die beiden kennen und achten ihre Tochter - zumindest am Anfang - nicht wirklich...
Im Laufe der Level lernen die beiden zwar, dass sie gemeinsam mehr erreichen können, aber trotzdem hatte ich erst gegen kurz vor Ende des Spiels das Gefühl, dass die beiden wieder mehr zueinander finden; das Ende mit dem Kuss kam für mich dagegen etwas plötzlich und auch das Ende, dass sie dann die Tochter an der Bushaltestelle einsammeln und gemeinsam nach Hause gehen fand ich fast etwas blass, wenn man bedenkt wie ausladen und detailverliebt das Spiel sonst ist.
Hier muss ich dir zustimmen. Meiner Freundin und mir hat das Herz geblutet, als wir den Elefanten quälen mussen und ihn eigentlich auch umgebracht haben. Wir wollten das eigentlich nicht, aber das Spiel bietet dir keine Möglichkeit es nicht zu tun... Ich fand May und Cody an manchen Stellen auch richtig unsympathisch aus dem Grund weil man auch wenig von ihren Kleinkinderstreitereien nachvollziehen konnte. Aber zumindest lernt man daraus, dass Kinder immer leiden und sich sogar selbst die Schuld an allem geben, wenn sich die Eltern trennen wollen.
Als Scheidungskind finde ich das wirklich eine wichtige Massage, wobei ich die Auflösung am Ende auch etwas deplatziert fand. Fand die Szene mit dem Kuss auch albern, wo anschliessend die Eltern ihrer Tochter ebenso blass wie vorher gegenübergetreten sind. Das Ende hatte für mich jetzt nicht den Eindruck, als hätte man in der Beziehung wirklich etwas für die beiden bewirkt, aber wie oben erwähnt sind die Level, der Soundtrack und das Gameplay an sich wirklich top!