Die erste Sitzung

Was sind Blackwork Tattoos ?
Als Blackwork bezeichnet man Tattoos, die ausschließlich in schwarzer Farbe gestochen werden.

Bei dieser Stilrichtung handelt es sich um gänzlich, schwarz tätowierte Flächen oder auch komplett geschwärzte Körperteile.

Man kann natürlich auch Motive im Blackwork gestalten, daher ist dieser Tätowier Stil sehr vielseitig und nicht festgelegt.

Trigger Warnung! Es folgen genaue Beschreibungen zum Thema Schmerzen und Wundheilung sowie Bilder die teilweise sehr unappetitlich sind.

Und jetzt zu meinem Erfahrungsbericht...

Am 07.09.23 startete mein Tattoo Projekt mit der ersten (von insgesamt 6) Tagessitzungen. Es wird die Rückseite meiner beiden Arme und Beine tätowiert.

Ich habe mich für das Studio Blackwork Company in Berlin-Friedrichshain entschieden, da die Künstler auf diese Stilrichtung spezialisiert sind. Meine Tätowiererin ist Gabriela die neben Blackwork auch viele Dotworks und Mandalas sticht.

Anbei ein paar Links zum Studio und zur Künstlerin:

https://www.instagram.com/blackwork_company/?hl=de

https://www.instagram.com/gabrieladots/?hl=de

blackwork_company

blackwork_company. Gefällt 517 Mal · 1 Personen sprechen darüber. Tattoo- und Piercingstudio

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Ich bin für drei Tage nach Berlin gefahren (Mit - Fr). Eine Tagessitzung dauert maximal 4 Stunden.

Angefangen haben wir mit meinem rechten Arm. Der Schmerz war auf einer Skala von eins bis zehn bei mir eine 8,5

Besonders schmerzhaft sind alle "knochigen" Stellen. In meinem Fall war das der Ellbogen und meine Schulter. Ich habe keine Betäubungscreme benutzt. Gabriela ratet davon auch eher ab. Man sollte Cremes nur nutzen wenn es nicht anders geht, da die Haut schneller anschwillt und mehr Wundwasser entsteht. Das erschwert natürlich das Tätowieren und zieht den Prozess nur in die Länge.

Ich habe wirklich gut durchgehalten muss aber zugeben, dass ich noch nie etwas schmerzhafteres erlebt habe. Je länger man sitzt oder liegt desto unerträglicher wird es. Natürlich werden immer wieder kurze Pausen gemacht, jedoch ist es nach jeder Pause anstrengender. Laut Gabriela bin ich da mit meiner Erfahrung keine Ausnahme, den meisten ergeht es so.

Nach den 4 Stunden ist mein Kreislauf in den Keller gekracht. Ich musste mich hinlegen weil mir übel wurde. Nach circa 10 min ging es mir wieder besser und ich konnte laufen.

In den ersten beiden Tagen muss das Tattoo geschützt werden. Anders als bei einem "normalen" Tattoo wurde mir keine Folie, sondern eine Wickelunterlage um den Arm gewickelt:

Schon bereits während dem Tätowieren blutet die Haut und es bildet sich Wundwasser. Die Wickelunterlage ist eine guter Schutz der die Flüssigkeiten aufsaugt. Natürlich ist die Heilung bei jedem Menschen anders. Gabriela meinte, dass meine Haut sich sehr gut zum Tätowieren eignet und die Heilung bei mir gut verlaufen sollte.

Tag 1:

Mein Arm ist leicht geschwollen. Die Schmerzen sind nach wie vor sehr stark aber mit Ibuprofen halbwegs erträglich. Der Arm darf vor dem Verbandswechsel nur mit lauwarmen Wasser kurz gereinigt werden. Ich habe den "Verband" zweimal gewechselt an diesem Tag. In dem Spoiler seht ihr ein Bild von einer gewechselten Wickelunterlage:

So sah mein Arm am Abend aus:

Tag 2:
Mein Arm ist stark angeschwollen (ist aber normal) und schmerzt. Bewegungen sind eingeschränkt und durch die Schwellung auch teilweise gar nicht möglich. Die Wickelunterlage wechsle ich sobald ich merke dass sie vollgesaugt ist.

Tag 3:

Heute kommt der Verband komplett runter da mein Arm nun trocken ist. Die Haut spannt stark und ist sehr trocken. Dennoch darf noch nicht eingecremt werden. Das Tattoo wasche ich mit einem milden Waschgel. Die Schwellung ist nach wie vor da. Bei viel körperlicher Bewegung nehmen die Schmerzen zu.

Tag 4:

Die Peeling-Phase hat begonnen! Mein Haut beginnt sich zu schälen am Ellbogen und an der Schulter. Jetzt darf ich meinen Arm eincremen. Dazu nutze ich eine Tattoo Creme die ich mir direkt im Studio gekauft habe. Bepanthen ist ein absolutes No-Go da es viel zu fettig ist. Die Schwellung ist nach wie vor vorhanden. Ich merke aber wie es sich langsam bessert und mein Arm ein wenig beweglicher wird.

Tag 5:

Mein erster Arbeitstag (und ich bereue es). Die Haut schält sich nun komplett und ich hinterlasse überall Spuren

Wenn man nicht weiß dass es meine Haut ist würde man einfach denken es seien schwarze Fussel.

Das Tattoo juckt und ich habe immer mal wieder ein leichtes Stechen. Bei zu viel Bewegung bekomme ich Schmerzen im Arm. Die Schwellung ist nur noch sehr leicht.

Tag 6 & 7:

Die Schwellung ist nun komplett zurückgegangen. Schmerzen im Arm habe ich nur noch bei anhaltender Belastung. Ich habe am Mittwoch meine Wohnung geputzt und musste zwischendurch immer wieder Pausen machen. Die Haut hat sich fast vollständig geschält, der Juckreiz und das piksende Gefühl ist dennoch da.

So sah es während der Peeling-Phase aus

Heute ist Donnerstag, der 14.09.23. Ich glaube das Schlimmste ist rum, meine Haut ist dennoch empfindlich und noch nicht vollkommen abgeheilt. In der Regel dauert es zwei Wochen.

Mein nächster Termin ist bereits am 21.09.23. Also genau zwei Wochen nach der ersten Sitzung. Dann muss mein linker Arm dran glauben.

Nach den beiden Sitzungen erfolgt ein "Touch-Up", d.h. es werden nochmals die blasseren Stellen tätowiert.

Im nächsten Artikel erfolgt dann ein Update zum rechten Arm und ein Bericht zur zweiten Sitzung :-)