Ame

  • (<- sry, dass ich es von dir "geklaut" habe, Skulblaka)


    Ich habe auch angefangen, eine Gecshichte zu schrieben, und wollte euch jetzt als erste öffentlichen Leser fragen, wie ihr sie bis jetzt findet ... Bis jetzt hat sie noch niemand gesehen ..


    Der Regen fiel sanft auf mein Gesicht. Tropfen für Tropfen. Ich fasste die Stahlbänder der Schaukel noch etwas fester, als ich an das denken musste, was letzte Woche alles geschehen war. Ich schaute in die dunkele Nacht hinaus und erblickte den hell strahlenden Mond, der geheimnisvoll im Regen glänzte und immer wieder durch den Regen in meinen Augen verschwamm. Der ganze Ärger hatte letzten Montag angefangen. DER Montag. Der schrecklichste Montag, der für seine Schrecklichkeit bestimmt in die Weltgeschichte eingehen würde. An diesem besagten Montag war es geschehen. Auf einmal. Ich hätte nichts dagegen tun können, aber vielleicht muss ich dafür noch etwas weiter ausholen.
    „Du, Mama? Wieso ist der Regen auf Bildern immer blau? In Wirklichkeit ist er das doch gar nicht!“, sagte mein jüngeres Ich vor neun Jahren, damals war ich noch sechs gewesen. „Aber Sunako, liebes, natürlich ist der Regen nicht blau, aber wie würde denn ein leeres Blatt aussehen, auf dem Regen abgebildet ist? Die Leute sind nicht dumm, sie haben blau gewählt, da es das Wasser symbolisiert und Regen besteht doch aus Wasser, Sunako!“, antwortete Miharo Kazawemaho, meine Mutter. Sie strich mir eine Strähne hinter das Ohr und flüsterte: „Los, Sunako, mal mir Regen, den schönsten Regen, den die Welt je gesehen hat.“ Und ich fing an zu malen. Regen um Regen. Ich malte und malte und war gar besessen von Regen. Bald überredete ich meine Mutter, mein Zimmer um zu streichen und malte die Wände voller Regen. Für mich war Regen damals nicht einfach nur Regen. Er war eine komplette Welt, ein Tröster und bester Freund. Nur leider kein reeller.



    erst mal ein kleiner Teil ^^

  • gut geschrieben
    die gedanken gänge sind sehr gut dargestellt und nachvollziebar
    und die spannung hast du am anfang auch gut aufgebaut man wird nur stück für stück rann geführt


    edit: genau "geklaut" also nicht der rede wert xD ^^"

    Ich wandle all meine Trauer in Kraft;
    und trete über die Enden der grenzenlosen Zeit! =)

    Einmal editiert, zuletzt von Skulblaka ()

  • danke ... willste den rest auch nohch lesen ?? Wird nur sehr viel ... das ist gerade mal ein winziges stück ...


    edit : sry.. vorher wustte ich nicht genau, ob man sowas hier posten darf.... Vergib mir!

  • jetzt wo du es sagst ich hab die regeln gar nicht gelesen =S ach vergiss es ^^ du klaust ja nicht meine geschichte also ist alles gut ^^ ist zwar nicht meine tematik aber ich hab sonst nichts zu tun aber bitte jeden tag nur n kleines stück ^^

    Ich wandle all meine Trauer in Kraft;
    und trete über die Enden der grenzenlosen Zeit! =)

  • Ok, der letzte Tag ist gerade vorbei :)



    Ungefähr fünf Jahre später begannen meine Kopfschmerzen, erst erzähle ich keinem davon, da ich dachte sie würden von alleine weggehen, doch dann erzählte ich schließlich doch meinen Eltern davon und sie schleppten mich zum Augenarzt in der Vermutung, ich bräuchte eine Brille. Aber ich wusste es besser, ich brauchte ganz bestimmt keine Brille. Ich sah die einzelnen Regentropfen doch schon von der Ferne aus auf meinem Lieblingsplatz, der Schaukel im Park, glitzern. Selbst in der Nacht.
    Das sah auch die Augenärztin ein und verschrieb mir ein Mittel, gegen leichtes Ziehen im Kopf. Von da an schwieg ich. Ich erzählte meinen Eltern nicht, warum ich mich manchmal stundenlang im Zimmer einschloss und nicht antwortete. Sie schoben es auf die Pubertät. Ich aber lag in meinem Bett und litt Todesqualen. Nach ein paar Stunden war es wieder vorbei und ich konnte wieder nach draußen gehen, als wäre nichts geschehen, nur ein kleines Ziehen blieb immer in meinem Kopf.



    Teil zwei ;) (bleiben noch geschätzte 1284037184632 teile übrig xDD=))

  • Doch dann kam der Montag. Der Montag, als alles anders kam und meine kompletten Zukunftsträume mit einem heftigen Schlag mitten in die Magengrube vernichtet wurden. Es klingelte gerade zur großen Pause, als meine Kopfschmerzen anfingen. Bisher waren sie immer nur nach der Schule gekommen, aber diese waren heftiger, intensiver und vor allem kamen sie so plötzlich, dass es mir den Boden unter den Füßen wegzog. Wenig später erwachte ich im Krankenzimmer der Schule und schaute mich um. Neben mir stand meine Klassenlehrerin, Frau Mahagena, und schaute mich besorgt an. „Wir haben deine Eltern angerufen, der Krankenwagen wird sofort da sein.“, sagte sie, aber ich kriegte dieses nur noch schwach mit, da ich erneut ohnmächtig wurde. Das nächste Mal, als ich meine Augen aufschlug, sah ich das Gesicht meiner Mutter, die noch besorgter aussah, als Frau Mahagena. „Was ist nur mit dir los, Liebes?“, fragte sie mit erschütterter Stimme und strich meine Haarsträhne hinter die Ohren, wie sie es sooft tat. „Die Ärzte wollen dich über Nacht hier behalten und morgen Untersuchungen machen, mit dir scheint irgendwas nicht in Ordnung zu sein.“ Ich nickte und wusste im selben Moment, dass es etwas mit meinen rätselhaften Kopfscherzen zu tun hatte. „Ruh dich jetzt aus, Sunako, du hast einen anstrengenden Tag hinter dir.“, meinte mein Vater gutmütig und legte meiner Mutter ein Hand auf die Schulter. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich ließ mich in das weiche Krankenhausbett zurückfallen und schlief sofort fest ein.



    Ich hoffe, ich quäle euch nicht damit und möchte noch einmal anmerken, dass die rechte 100% Bei mir liegen!

  • Klar ..




    Ich träumte vom Regen. Er fiel auf meine Haut und berührte sanft meine Wangen, es war, als würde er versuchen mich zu trösten. Aber warum? Was wusste er, das ich nicht wusste. Es war fast, als würde er mir direkt in die Augen schauen und sagen: „Es tut mir Leid.“ Weshalb auch immer, sah ich, wie der Regen Tränen bildete und sie vergoss, meinetwegen. Es war, als wäre der Regen ein Mensch geworden, ein denkender, lebender Mensch, mit Gefühlen. Tiefen Gefühlen. Wenn ich mich jetzt versuche an diesen Traum zu erinnern, dann sah ich nicht nur mehr irgendeinen denkenden Menschen, sondern einen ganz bestimmten, aber dazu später.
    Ich wachte erneut auf und das erste was ich spürte, war ein Schmerz in meinem Arm. Ich schaute an mir runter und brauchte erst mal ein paar Minuten um zu realisieren, wo ich mich befand. Ich sah die Blütenweiße Bettdecke und den Schlauch, der an meinem Arm hing. Die pralle Sonne schien in mein Fenster und eine Schwester trat an mein Bett. „Hast du gut geschlafen?“, fragte sie und schob einen Rollstuhl an mein Bett. „Ich werde dich jetzt in die Computer Tomografie bringen.“, redete sie weiter ohne meine Antwort abzuwarten. Sie zeigte auffordernd auf den Rollstuhl und ich setzte mich im Bett auf um die Beine über die Kante des Bettes zu schwingen. „Kann ich nicht selber laufen?“, fragte ich und schaute missmutig auf mein mit Rollen versehenes Gefährt. „Damit du mir wieder umkippst? Kommt nicht in Frage, und jetzt rein mit dir.“, sagte die Schwester. Sie hatte ein Namensschild an ihrer Uniform befestigt, auf dem in schwarzen Druckbuchstaben „Frau Mertens“ stand. Frau Mertens wartete bis ich richtig saß, drückte mir die Stange mit der Infusion in die Hand und schob mich und meine Flasche mit der Infusion durch die Gänge. Immer wenn wir an einem Fenster vorbeikamen musste ich blinzeln und wünschte mir, dass es wenigstens regnen könne, wenn ich schon im Krankenhaus festsaß. Diese Bitte wurde mir natürlich nicht erfüllt. Wie denn auch? Langsam zweifelte ich an meiner kindlichen Vorstellung, der Regen sei eine lebendige Person. Wäre er eine Person würde er mir jetzt beistehen, jetzt wo ich doch so nötig Trost brauchte. „Na gut, lass ich diese blöde Computertomografie über mich ergehen und geh dann endlich nach Hause.“, dachte ich leise und musste erneut blinzeln.



    Oo zuviel?

  • :P



    Die Schwester stoppte vor einer Tür, auf der mit fetten Buchstaben „CT“ stand, dass wahrscheinlich Computertomografie bedeutete. Sie ging um meinen Rollstuhl herum und öffnete die Tür um mich dann hinein zu schieben. Drinnen erwartete mich schon ein freundlich lächelnder Arzt, der dasselbe Namensschild wie Frau Mertens trug, nur mit der Aufschrift: H. Dr. Dr. Prof. K. Jones. Er reichte mir seine Hand und begrüßte mich freundlich. Dann wandte er sich auf seinem Drehstuhl ab und schaute sich meine Krankenakte an. „Interessant...“, murmelte er und dann wies er mich an: „ Leg dich doch bitte schon einmal hin, dann können wir gleich anfangen. Oder kannst du nicht aufstehen?“ Ich schüttelte etwas verlegen den Kopf und stand aus meinem Rollstuhl auf, um mich dann auf den fahrbaren Tisch zu legen. „Gut, Schwester Mertens, können sie die CT schon mal starten? Ich bin gleich fertig hier.“, fragte Dr. Jones und wandte sich wieder meinen Papieren zu. Dann wurde ich in eine Röhre geschoben und ich schloss meine Augen. Grün- blaues Flimmern überwältigte meine Sinne. Es war als würde ich eine Wasseroberfläche von unten betrachten, so ruhig und dumpf. Kein Rauschen in den Ohren, einfach nur Stille. Hier und da fingen ein paar Tropfen an sich von der Gesamtmasse zu lösen. Sie bildeten etwas eigenes, etwas Neues. Sie stoben immer zahlreicher aufeinander zu, ein festes Ziel vor Augen. Passgenau zerliefen sie ineinander und kriegten immer festere Konturen. Plötzlich schauten mich zwei blau schimmernde dunkelgrüne Augen an. Sie strahlten Geborgenheit und Schutz vor dem Unbekannten aus. Es kam mir vor, als kannte ich sie schon mein ganzes Leben. So bekannt, und doch so fremd, dass ich sie noch nie gesehen hatte. Oder etwa doch? Zu spät. Die Deckenlampe flimmerte mir ins Gesicht, bevor ich drauf kommen konnte, wo ich sie schon mal gesehen hatte. „Na, so schlimm war es doch nicht, oder?“, fragte Doktor Jones mich und er klang, als wäre er von einer fremden Welt. Ich kam mir auf einmal fremd vor. Ich saß in einem weiß gestrichenen Raum ohne Fenster und lag auf einer fahrbaren Trage. Fremd. Und doch gehörte ich hier hin. Wo denn auch sonst? Natürlich nicht in dieses Krankenhaus, aber doch in diese Welt. Sosehr ich mir auch wünschte, es wäre nicht so.
    Meine Mutter hielt meine Hand. Sie sah bestimmt genau so totenblass aus, wie ich mich in diesem Moment fühlte. Die weißen Wände kamen mir unendlich leer und fahl vor und zu allem Unglück schien auch noch die pralle Sonne durch das Krankenhausfenster. „Und sie sind sicher, dass sie sich nicht täuschen?“, fragte die zitterige Stimme meines Vaters und meine Mutter fasste meine Hand noch stärker. „Das ist ausgeschlossen, Herr Kazawemaho. So leid es mir auch tut. Aber es ist unumgänglich. Vor einem halben Jahr, da wäre es vielleicht nicht so gewesen, aber nun tut es mir leid Ihnen sagen zu müssen, dass wir machtlos sind.“ Die Stimme verschwand, ebbte ab. Alles versank in einem Rauschen. Kein fröhliches Rauschen, wie es die Wellen am Strand so gerne taten, sondern ein Rauschen der puren Verzweiflung. Die Worte des Arztes gingen mir immer wieder durch den Kopf. „Es tut mir leid, aber ich muss Ihnen mitteilen, dass Ihre Tochter einen bösartigen Hirntumor hat, der sich nicht mehr behandeln lässt.“. Der Arzt war sogar zu feige gewesen, mich selber anzusprechen. „Was heißt das genau?“, wollte mein Vater wissen, aber der Arzt hatte gesagt: „Kommen sie später in mein Büro und ich erkläre es Ihnen in Ruhe.“. Nun war mein Vater da und ich saß alleine mit meiner Mutter im Krankenhauszimmer. Sie hatten mich in ein Einzelzimmer verlegt und mir wurde gesagt, dass ich morgen entlassen werden sollte. Ich war unfähig zu sprechen, selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte es einfach nicht tun können. Lichtflecken huschten über die kahle Wand, wenn ein Auto vorbeifuhr. Wir saßen im Dunkeln. Ich hatte mich geweigert, dass Licht einschalten zu lassen. Also betrachtete ich weiter die Lichtflecken, die mir wie Hoffnungsschimmer in der dunkelsten Nacht meines Lebens vorkamen. Alles hatte Montag angefangen und nun war bereits Mittwoch. Bald Donnerstag. Noch 9 Minuten. Mein Vater war nun bereits seit drei Stunden beim Arzt. Oder war er bereits nach Hause gefahren, ohne meine Mutter mitzunehmen? Unmöglich. Und endlich klopfte es. Zaghaft. Das gefiel mir ganz und gar nicht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.



    genug? ^^

  • Danke :)
    Ich wusste es nicht, also habe ich einfach etwas erfunden ;) Ich werde es ändern :) Danke.


    edit: Jetzt müsste es stimmen .. Findet jemand noch ein verstecktes CTG? ^^




    Ich versuchte mich an einem Lichtpunkt festzukrallen, aber er entwischte aus meinem Blickfeld und hinterließ ein dumpfes Pochen hinter meiner Stirn. Herein kamen mein Vater und ein Arzt, den ich nicht kannte. Mein Vater sah aus wie ein Toter. Sein Lächeln war falsch, als er zu mir sagte: „Komm, Schatz, pack deine Sachen, du darfst wieder nach Hause.“ Fragend schaute ich erst ihn und dann den Arzt an. Wie war das möglich? Wurde mir jetzt wieder gesagt „Alles Okay, das bildest du dir ein!“, oder steckte da mehr hinter? Der Hirntumor konnte doch nicht einfach verschwunden sein. Bei dem Wort Hirntumor drehte sich mir der Magen um. Der Arzt zog die einzelnen Schläuche aus einer Öffnung an meinem Unterarm und dann rollte er den Tropf aus dem Zimmer. Er kam nicht wieder und ich würde ihn auch nie wieder sehen. Nicht in diesem Leben.
    Zuhause ließ ich mich auf meine Bettdecke fallen, die unberührt auf dem frischbezogenen Bett wartete. Ich konnte nicht schlafen, ich hörte die ganze Nacht, wie meine Eltern unten diskutierten. Über mich. Irgendwann hörte ich meine Mutter anfangen zu weinen und dann wurde es still und meine Eltern gingen schlafen. Meine Schlaflosigkeit blieb. Obwohl ich so müde war, dass ich mein ganzes Leben verschlafen könnte, konnte ich einfach nicht einschlafen. Etwas in mir weigerte sich, die Augen zu schließen und sich dem Schlaf zu übergeben. Die ersten Sonnenstrahlen fingen bereits an, durch meine Vorhänge zu sickern, als ich es aufgab und aufstand. Leise, wie der Wind, schlich die Treppe, die ins Erdgeschoss führte, hinunter und betrat die Küche. Ich schaute auf meinen Stundenplan. Welcher Tag war heute? Donnerstag?! Montag hatte alles angefangen, und nun war bereits Donnerstag. Meine Klasse würde gleich eine Stunde Geschichte über sich ergehen lassen. Ich nicht. Wohlmöglich würde ich nie wieder in den Genuss kommen, eine furchtbar langweilige Geschichtsstunde bei Herr Kimizu zu bekommen. Soviel hatte ich letzte Nacht begriffen. Es würde nie mehr so werden wie zuvor. Alles vorbei. Alles anders. Alles schwarz.




    nicht das jetzt jemand auf die idee kommt, die geschichte ist zuende ;)

  • nagut, dann geht es jetzt fröhlich wieter mehr oder weniger ^^



    Ich fiel. Tief ins bodenlose des Küchenbodens. Ein überraschter Schrei entwich aus meinem Mund, geöffnet zum Luftholen.
    Doch die Dunkelheit blieb nicht lange. Sie verwandelte sich in ein angenehm, vertrautes blaugrün, dass sanft meine Sinne umgab. Doch auch dieser Zustand war nicht von Dauer. Schon bald lösten sich einzelne Tropfen und fingen erneut an, etwas Neues zu bilden. Nicht etwas Neues, etwas Altes. Etwas, dass ich schon gesehen hatte und mehr als alles andere liebte, doch zu diesem Augenblick war ich mir dessen noch nicht bewusst. Schon wieder diese schimmernden dunkelgrünen Augen, die mich beinahe um den Verstand brachten. Sie schauten mich mitleidig und besorgt an. Dann bildete sich auch das dazugehörige Gesicht und eine Person nahm in meinem Kopf Gestalt an. Erst der Hals, dann die Schultern und schließlich ein reichlich verschwommener Körper. Doch es blieb dabei. Alles war seltsam verzerrt und man konnte nur eine Silhouette aus grün blauen Facetten erkennen.
    „Sunako!“, schien der Mund zu bilden und ich mochte es, wie die fremdartige, beruhigende Stimme sanft meinen Namen aussprach.
    „Sunako!“, hörte ich erneut, doch die Stimme hatte sich verändert.
    „Sunako, Kind!“, dies war nicht mehr die fremdartige, beruhigende Stimme der Gestalt, die mir so vertraut vorkam und so echt. Es war die schrille Stimme meiner Mutter, die verzweifelt versucht mich wach zurütteln. Sie saß voller Tränen vor mir und rief immer wieder meinen Namen. Dann kam auch mein Vater hinzu und versuchte meine Mutter zu beruhigen, als ich mich aufrichtete und meinen Kopf hielt. Ich war einfach in der Küche ohnmächtig geworden.
    In der Hand hielt ich immer noch zittrig den Stundenplan. Doch selbst der wurde mir von meinem Vater aus der Hand genommen und mir tröstlich gesagt: „Tut mir leid, Sunako, aber ich kann noch nicht zulassen, dass du jetzt schon zur Schule gehst. Ruh dich erstmal aus, ich komme gleich zu dir hoch.“ Ich nickte und schaute noch einmal besorgt zu meiner Mutter, die sich weinend aufrichtete und mich in die Arme schloss „Beinahe hätte ich geglaubt du hättest uns verlassen, Sunako, Liebes. Bitte, jag mir nicht noch mal so einen Schrecken ein.“ Ich war noch zu verwirrt und durcheinander, um den Inhalt ihrer Worte genau zu verstehen, aber tief im Inneren hatte ich die Bedeutung ihrer Worte erfasst und machte mich innerlich auf das Unausweichliche bereit.



    Fehler pls sofort melden, key ?

  • freut mich :)



    Ich zog mir die Bettdecke über den Kopf. Es half alles nichts. Ich konnte nicht schlafen. Wollte aber. Ich wollte unbedingt den Jungen wieder sehen, der mir gerade in der Küche erschienen war. Ich wollte ihn wieder sehen, wieder hören, wieder treffen. So viel blieb offen. Wer war er? Tief in mir wusste ich es bereits, doch etwas in mir wollte es nicht glauben, es nicht verstehen und doch war ich mir sicher. Doch was wollte er? Er war zutiefst bedrückt und traurig gewesen, oder nicht? Ich konnte es einfach nicht einschätzen. Doch wenn er nur deshalb gekommen war, warum gerade jetzt? Warum nicht vor einigen Jahren. Es wäre viel mehr Zeit gewesen. So viel vergeudete Zeit lag bereits hinter mir, also warum gerade jetzt?
    Die Fragen blieben unbeantwortet, doch ich schlief endlich ein. Eine pure Befreiung und Erlösung überkam mich. Endlich konnte ich mich einfach hingeben und in Ruhe einschlafen. Der Traum ging gar nicht erst in Dunkelheit über, sondern war von Anfang an Grün in Blau in Grau in Grün.
    „Wer bist du?“, rief ich, als ich das wohlbekannte Gesicht des Jungen erblickte. Immer und immer wieder. Ich wollte Gewissheit haben. Die Gewissheit, dass alles gut werden würde, dass meine Vermutung richtig war, dass alles seinen Sinn hatte und dass es nicht wieder enden würde, was angefangen hatte.
    Doch wie gesagt, die Fragen blieben unbeantwortet, erstmal zumindest.
    Stattdessen schauten mich noch einmal diese unendlich wunderschönen Augen an, und spendeten mir irgendwie Trost und schenken mir Kraft, den bevorstehenden Tag zu überleben.
    „Wieso willst du das wissen?“, fragte die Stimme, die zu dem Jungen gehörte und diesmal hörte ich sie sogar noch deutlicher.
    „Wichtig ist das hier und jetzt und dazu gehört nicht, wer ich bin. Es geht im Moment nur um dich, Sunako. Nur um dich.“ Sie klang traurig, die Stimme, zu traurig. Ich wollte zu ihm hingehen und ihn sagen, dass es nicht nur um mich ging, sondern nur darum, wer er war. Mehr interessierte mich im Moment nicht. Nur er. Ich wusste nicht genau, wieso, aber er war mir wichtiger, als ich mir selbst. Dabei kannte ich ihn noch nicht einmal. Nur er. Verdammt noch mal, nur er war es, um den ich mir hier und jetzt Gedanken machte. Nur er.
    „Ich werde dich verlassen. Nur für jetzt. Vergiss mich nicht, ich werde wiederkommen. Versprochen. Bitte warte auf mich.“, sagte er und ließ mich alleine zurück im Wirrwarr aus Blau und Grüntönen. Ich fühlte mich allein, so allein. Wieso war er gegangen? Erneut eine Frage, auf die ich im Moment noch keine Antwort wusste.




    *selber alles noch mal les ^^*

  • kriegste gerne .. Ich glaub ich muss langsam wieder anfangen zu schreiben .. das ende naht .. Mien vorrat geht langsam zu neige .. ^^



    Hunger. Das war das einzige, was ich dachte, als ich früh am nächsten Morgen aufwachte. Und gleich darauf: Wie lange hatte ich geschlafen? Es war gestern gegen Mittag, dass ich eingeschlafen war und nun hatten wir…, ich schaute auf meinen Funkwecker, 5 Uhr morgens. Das heißt, ich hatte den ganzen letzten Tag verschlafen und die letzte Nacht. Aber ich fühlte mich nicht ausgeschlafen, sondern unendlich müde und ausgepowert.
    „Frühstück, Sunako!“, sagte die freundliche Stimme meiner Mutter, die mitgekriegt hatte, wie ich ins Bad gegangen war. Sie trug ein großes, hellbraunes Tablett mit Eiern, Speck und Brötchen drauf in mein Zimmer hinein und stellte es auf meiner Bettdecke ab. „Du hast bestimmt Hunger!“, sagte sie und zog die Vorhänge von meinem Fenster auf. Ich schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. Hunger war das letzte was ich hatte. Körperlich. Seelisch verhungerte ich gerade zu. Mein Hunger nach Antworten war längst nicht gestillt. Doch sie war die falsche, um mir zu antworten. Ich wollte den Jungen wieder sehen. Sofort. Das war mein einziges Verlangen. Essen wollte ich nichts. Auch wenn mir schmerzlich bewusst wurde, dass ich seit mehr als 24 Stunden nichts mehr im Magen hatte. Und da ich meine Mutter nicht enttäuschen oder beunruhigen wollte, obwohl es allen Grund dazu gab, biss ich tapfer in eines der Sonnenblumenbrötchen hinein. „Schmeckt es dir?“, fragte sie munter und im Anschluss sagte sie: „Wir machen heute einen Ausflug, mit Oma.“ Mir fiel das Brötchen aus dem Mund. Der letzte Teil des Satzes war zwar nur beiläufig gewesen, hatte jedoch seine Wirkung nicht verfehlt. „Warum das denn?“, rutschte es mir raus. Meine Eltern und meine Oma waren schon seit langer Zeit zerstritten. Den Grund hatte ich nie verstanden. Aber noch weniger verstand ich jetzt, warum wir unbedingt mit ihr einen Ausflug unternehmen mussten. Ich hatte sowieso keine Lust dazu. „Wohin denn?“, fragte ich und kratzte einen der Sonnenblumenkerne von dem Brötchen, um ihn mir dann in den Mund zu schieben. „Das darfst du entscheiden. Irgendwo, wo du schon immer einmal hinwolltest.“, sagte meine Mutter bestimmend und schaute bedrückt auf den Wolkenlosen Himmel. Ich überlegte. Seit wann durfte ich mir einfach Sachen wünschen? Auch wenn dies eine besondere Lage war…
    Es herrschte eine leicht bedrückende Atmosphäre in dem kleinen Auto von meinem Vater. Ich und meine Oma saßen hinten, meine Eltern vorne. Die Fenster waren geöffnet und ließen die sommerliche Luft hinein. „Ich verstehe das nicht.“, sagte ich wohl zum tausendsten Mal. „Warum darf ich einen Ausflug machen, aber nicht zur Schule gehen?“ Meine Oma schaute mich mitleidvoll an und sagte: „Die Schule kann doch auch warten, liebes Kind.“ Verblüfft schaute ich sie nun an und wunderte mich darüber, dass plötzlich alle so locker über meine schulische Ausbildung sprachen. Vaters Knöchel färbten sich am Lenkrad weiß und meine Mutter schaute abwesend aus dem Fenster.
    Wir kamen vor dem kleinen Wald an. Ich hatte schon immer diesen Tempel noch einmal besuchen wollen, denn er erinnerte mich an ein besonders schönes Ereignis meiner Kindheit…