Dragonfly's Spiegelbann

69. Community Stammtisch
 Bald ist es wieder so weit: Freitag, 20.12.2024 ist Stammtischzeit!
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  • Ich möchte gleich zu beginn anmerken ^^ wer lesefaul ist... bitte GAR NICHT erst versuchen das hier lesen zu wollen xD es ist kein "handelsübliches Gedicht" das sich mal eben in 5 Minuten lesen lässt ^^'' nein, es ist eine kleine Geschichte die sich leider nicht viel kürzer fassen ließ ^^'' wer sich jedoch trotzdem diesem Monsterteil stellen will +hüstel+ viel Spaß beim lesen. Das ganze ist vielleicht etwas "schwer verdaulich" xD aber wie schon gesagt, wer sichs antun will, viel Vergnügen ^^''





    Dragonfly’s Spiegelbann


    Vor vielen vielen Jahren, lebte einst ein junger Mann
    Der stets nach allem strebte, was nicht jeder haben kann.
    Und so erbaute er ein Haus, in seinen Augen Prunkpalast
    Welchem er recht liebevoll den Namen „Dragonfly“ verpasst.


    Die kalten Räume dieses Hauses war’n verdeckt mit warmen Holz
    Was der Bauherr auserkor, zu seinem allerliebsten Stolz.
    Auch sein Garten war voll Pracht, den er selbst für sich entworfen
    Voll von rosigem Gewächs, das fremde Augen blenden sollte.


    So viel Schönheit schuf er sich, denn er lebt für Perfektion
    Mit allem was er sich erbaut, Schürt er des bösen Infektion
    Nährt das Herz der Finsternis, welches lauernd darauf wartet
    Bis des bösen kleiner Spross zur reißend Bestie entartet.


    Im Jahre 1812, im sanften winderfüllten April,
    war sein Werk dann nun vollendet und die Winde standen still.
    Denn sie waren voller Furcht, vor dem was ausgebrochen war,
    vor dem zornerfüllten Monster, dass sich in kaltem Glas verbarg.


    Die Mauern Dragonflys so schlecht, war’n von Anbeginn verdorben
    Weil der Bauherr ein Tyrann und etwas Böses hat geboren.
    Denn in jedem kleinen Werk verbirgt ein Bruchteil sich des Schöpfers
    Der das Kunstwerk hat erschaffen und so viel Kraft dafür geopfert.


    Nach kurzer Zeit bekam der Mann dann, so wie jeder, seine Frau
    Die jedem Wunsch ihm von den Augen las, das wusste er genau.
    Sie war so lieb und ohne Willen, nur für sich wollt er sie haben
    Um seine Macht an ihr zu proben, ein kalter Herr so ohne Gnaden.


    Doch die Tochter dieser Frau, sie tut mir unbeschreiblich Leid
    War ein geschund’nes klein Geschöpf, vor seiner Bosheit nicht gefeit.
    Sie war die Tochter eines fremden, deshalb unbeliebt bei ihm
    Und er doch Kinder immer hasste, was ihr unerträglich schien.


    So kam Alessa eines Tages, ihn zu Fragen nach dem Sinn,
    warum er sie so hasste, sie war doch nur ein kleines Kind.
    Plötzlich stieß er auf sie los, warf sie wütend in ein Eck
    Sah sie zornestobend an „mir wärs das liebste, du verreckst!“


    Und Die Mutter schritt nicht ein, sie war nicht fähig sie zu schützen
    Weil sie dem Mann verfallen war und nur noch hier um ihm zu nützen.
    Das kleine Mädchen war entsetzt, das ihre Mutter so verkommen
    Das sie nicht zu Hilfe kam, hat sie übel ihr genommen.


    Ihr Vertrauen war dahin, so zog Alessa sich zurück
    In ihr dunkles, kaltes Zimmer, dem realen schwer entrückt.
    Dieses hübsche kleine Mädchen, mit dem langen schwarzen Haar,
    blickt zurück auf Kindertage, in denen sie noch glücklich war.


    Alles was sie jetzt noch hat, ist dieser mannes große Spiegel
    Der in ihrem Zimmer steht, dies verheißungsvolles Siegel
    Das viel zu lange nun schon wartet, bis es endlich soweit ist
    Bis das Siegel jemand bricht und die Rache schmerzlich trifft.


    Was der Spiegel hat zu tun, mit dem dämonisch schlagend Herz
    Ist ganz einfach nur zu ruhn, und zu kosten von dem Schmerz
    Den das Mädchen reflektiert, auf seiner eisig kalte Fläche,
    bis sie endlich resigniert und zu Grunde geht an Schwäche.


    Er sah der kleinen täglich zu, wie sie langsam sich verlor
    Wie sie innerlich verbrannte und auf eisig Rache schwor.
    Das der Zorn sie nun regiert weil ihr Herz am Hass verbrannte.
    War nur teil des dunklen Planes, das die Dunkelheit entsandte.


    bevor Alessa letztlich starb, wandte sie sich noch mal um
    Sah verloren in den Spiegel, blieb dem Tode gleichend stumm.
    Ihre eisig blauen Augen starrten in das Kalte Glas,
    Ihr Gesicht wirkt wie erfroren als des Spiegels Siegel barst.


    Sie blickte fest in ihn hinein, mit ihrem ausdrucklos Gesicht
    Bis sich ihr Abbild leicht verwandelt, sanft bewegt und leise spricht
    „Du mein armes kleines Kind, was hat man dir nur angetan
    Ich bin des Hauses guter Geist und ich weiß was du verlangst.“


    Das dies die Stimme einer Schlange, konnt Alessa ja nicht ahnen,
    die mit gespaltner Zunge spricht, sollt ihr Herz sie doch ermahnen.
    Das fremde Wesen beugt sich vor, streckt die kalte Hand hinaus
    aus des Spiegels kalter Fläche die wie Wasser sich zerkraust.


    „Sag mein Kind, was wünschst du dir? Alles kannst du von mir haben“
    Die Hand des bösen streift sie sanft, will sich an seinem Opfer laben.
    Und als die des Kindes letzte Worte zornerfüllt dann ausgesprochen,
    wird des Spiegels reflektion von drohend Herzensschlag durchbrochen.


    Fremde Augen glühen auf, das dünne Glas beginnt zu splittern,
    das Pochen unerträglich laut, die Bestie hat die Chance gewittert.
    Mit einem Knall zerspringt der Spiegel, wütend Frazze sticht heraus
    Unerklärlich böse Triebe fre**en das kleine Mädchen auf.


    Und so begann das grausig Schicksal, jeden sollte es ereilen,
    der das Haus nur schnell betrat um auch nur kurz dort zu verweilen.
    Wer es wagt wie willig Beute in den Teufelsschlund zu gehn,
    wird durch den Spiegel schnell verspeißt.. ein mysterium des Lebens.


    So ging auch ich naiven Glaubens in das Horrorhaus hinein,
    ließ mein Leben durch den Spiegel, kehrte niemals wieder heim.
    Es war Freitag, unglückszahl, die 13 mochte ich noch nie
    Rabentag an dem auch ich verzweifelt um mein Leben schrie.


    Ich kann mich dumpf an sie erinnern, an das schöne kleine Kind,
    das so böse Worte spie und schaurig böse pläne spinnt.
    Sie schreit um Hilfe mancher Nachts, um ihr Futter anzulocken
    Um am Hunger nicht zu sterben, um am Durst nicht zu vertrockenen.


    Viele Jahre hat sie Drangonfly auf diese Art ernährt,
    doch der Ruf eilt doch voraus, was die Jagd auch sehr erschwert.
    Doch wenn die Jagd erfolgreich war und ein Wesen sich verirrt
    Hör ich immer ihre Stimme durch die das falsche Glas zerklirrt


    „Oh ich bin des Geistes Mörder, bin der unbarmherzig Schreck
    Bin des bösen grausam Bote, der freudentaumelnd deine Seele hetzt!
    Die sie hetzt bis sie erschöpft und nicht mehr weiter fliehen kann
    Dann werd ich kommen und mir holen was ich für mich benutzen kann“


    Viele Seelen sind verschollen in dem nimmersatten Spiegel
    Man sagt, das wenn das Hause schluckt, färbt der Himmel sich wie Ziegel.
    Färbt der Himmel sich wie Blut, weil er nicht ertragen kann
    Das schon wieder eine Seele in dem Horrorhaus gebannt

  • Das Gedicht is super, klingt fast nach einer Stephen King Geschichte mit einem Spiegel als Höllenpforte. Ich würde gerne wissen wo der Erzähler gelandet ist. Er erzählt die Geschichte nachdem er vom Spiegel "verspeist wurde"...

  • Heeeftig... Aber hey, ich finde es ist echt fesselnd. Es hat sich gelohnt zu lesen, vor allem weil meine Lieblingsstrophe die fünfte von unten ist (Vergib mir bitte, dass ich zu faul bin die alle zu zählen xDD)
    Diese zwei Verse:
    "Es war Freitag, unglückszahl, die 13 mochte ich noch nie
    Rabentag an dem auch ich verzweifelt um mein Leben schrie."
    Die klingen richtig geil!! Vor allem erstere... Die ist klasse <3 Ich hab mich total in die beiden Verse verliebt^^
    Oh und das Mädchen, Alessa tat mir total Leid. hmmm sie wird so als Monster dargestellt und zugegeben... wenn sie Rache an unschuldigen Menschen nimmt, dann ist das auch nicht richtig, aber eigentlich war sie doch nur ein sehr sehr trauriges Mädchen, dass viel hinter sich hat und dann auch noch auf die falsche Stimme hören musste... Es ist irgendwie richtig tragisch. Ich kann sie irgendwie nicht hassen, wie man das mit Monstern generell tun sollte^^"


    Es ist echt schön geworden <3

    "Fedrig stark sind meine Schwingen
    Und obwohl ich schwer wie Blei
    Kannst du mich nicht mehr bezwingen,
    Bin ich endlich federfrei. "


  • Phu ^^ und ich hatte schon befürchtet das es so langweilig wäre das jeder spätestens nach einem drittel das Handtuch wirft xDDD


    Kitetsu: Eigentlich wollte ich noch bedeutend sehr viel mehr schreiben xD so ein kleines bisschen wollte ich das rätsel ja auflösen xD aber nach 24 Strophen dachte ich, ok, noch mehr und es liest dir keiner mehr xD was die Erzählende Person jedenfalls anbelangt, sie sitzt mit aber tausenden anderen Seelen in dieser körerplosen Welt (also im Spiegel) fest und wartet darauf ob der Spiegel entweder vor lauter seelen doch mal platzt xD oder ob es jemandem gelingt das Rätsel das mit dem Spiegel und seiner Existenz verknüpft ist zu lösen ^^'' beantwortet das deine Frage?


    @Malice: Was bedeutet denn in deinen Augen heftig? ^^
    Ja, Alessa kann einem auch leid tun. Wie in dem Gedicht schon beschrieben ist sie ein geschundenes kleines Geschöpf das vor den Bosheiten des Mannes nicht gefeit ist. Aber alle guten Dinge wenden sich irgendwann der Dunkelheit zu wenn sie zu lange gefoltert werden xP
    Freut mich auf jeden Fall zu hören :D dann hab ich mir gsd nicht umsonst den Kopf zerbrochen ^^