(Spielethread) Die Dämonen sind unter uns

  • [hast du aber elegant hingekriegt ^^]


    Mîchthat aka Yuudai verzog kurz das Gesicht. Was eigentlich Missmut über den Besucher ausdrücken sollte, konnte man allerdings auch in Bezug zu den folgenden Worten setzen: "Ach, Koichi! Keine Sorge, für's Erste ist alles in Ordnung. Ich hab sie bei einem Spaziergang draußen im Wald gefunden. Gerade noch rechtzeitig."
    Er warf einen Seitenblick zu Hino.
    Das Fieber musste sie ja ganz schön erwischt haben, so rot wie sie war...
    "Du solltest dich hier auch nicht so spät noch herumtreiben. Oder soll ich dich nach Hause begleiten?"
    Die Worte brannten ihm förmlich auf der Zunge. Alles, nur das nicht.
    Er war doch kein Babysitter!
    Trotzdem bemühte er sich um einen besorgten Ausdruck im Gesicht. Immerhin war Hino um ein Haar gestorben und er musste so tun, als wäre das schlimm!

  • »Dann ist ja gut. Hoffentlich ist es nicht allzu schlimm.«, sagte er. Als Yuudai fragte : »Oder soll ich dich nach Hause bringen?« blickte Koichi nach erst nach links und dann nach rechts, um sich die leeren Straßen anzuschauen. »Nein, du solltest dich wohl eher um Hino kümmern, das ist jetzt wichtiger, danke.« Er stoppte kurz. »Naja, ich bin dann jetzt weiter. Richte Hino gute Besserung von mir aus.« Koichi schaute sich nochmal kurz um und rannte los, um erst zu seinem Lieblingsplatz und dann nach Hause zu gehen. »Tschüss!«, rief er Yuudai aus der Ferne zu.


    [dankeschön. ;o btw, deine Texte beeindrucken mich immer wieder. O:]

    I’ll stop loving you,
    when diamonds never sparkle & cease to grow.
    When thunder never echos & rivers don’t flow.
    When hearts no longer wonder & hands are never held.
    When smiles are only memories & hope is never felt.
    When trees no longer blossom & stars refuse to shine.
    When God alone commands me,
    then I’ll stop loving you.

  • [Oh, ehm... Danke o,o]



    "Es ist ja nichts passiert, nur ein besseres Wetter hätte sie sich aussuchen können.", teilte er dem besorgten Jungen mit. Als der eine Antwort auf Mîchthats eigene Frage gab, atmete er erleichtert durch. Vielleicht wäre es ganz gut gewesen, den Jungen zu begleiten und danach erst wieder zu Hino zurückzukehren. Er wirkte ziemlich misstrauisch gegen ihn. Aber möglicherweise erzählte ihm Hino irgendwann vom "Lebensretter Yuudai".
    So im Nachheinein betrachtet, hatte ihn die Aktion gegen Kirara einen ganzen Sprung weiter gebracht.
    "Das mach ich. Und pass du gut auf dich auf!", erwiderte Mîchthat. Vielleicht suchte sich ja Kirara ihn als neues Opfer aus. Das würde den Dämonen jedenfalls nicht kümmern. Als er das dumpfe "Tschüss" von Koichi hört, hob er nur noch die Hand und schloss dann das Fenster.
    "Hast du auch schön unter der Decke gelegen? Nicht, dass die Nachtluft es noch schlimmer macht.", redete er sofort auf den kranken Engel ein und zog ihr die Bettdecke bis unter die Nasenspitze, wobei er sie noch leicht aufschüttelte. Was für ein fürsorglicher Kerl er doch sein konnte.
    "Koichi wünscht dir übrigens gute Besserung.", flüsterte er lächelnd.

  • "Danke" sagte Hino. "Was hat er denn noch hier draußen gemacht?" fragte sie schwach. Dann musste sie Husten. "Glaubst du ich bin für meinen Auftritt wieder fit?" fragte sie besorgt. "Ich freue mich nämlich schon so doll daruaf. Ich habe jetzt so lange..." Sie musste kurz Husten. "Ich meine ich hab schon so lange dafür geübt, dass ich da auch auftreten will" Dann musste sie lächeln, aber weil du bei mir bist wird es mri sicherlich bald besser gehen. " sagte sie und grinste.

  • "Sssscht, nicht so viel reden.", flüsterte der Dämon und legte ihr den Zeigefinger auf den Mund. Allerdings tat er das nicht etwa, um ihre Stimme zu schonen oder Kräfte zu sparen, sondern einfach weil es angenehmer war, ihr nicht zuzuhören.
    "Und ich bin mir sicher, dass du es noch rechtzeitig schaffst." Er wollte es auf jeden Fall hoffen. Ließ sich eine Gratulationsparty durch eine Genesungsparty ersetzen? Er dachte einen Moment darüber nach und es gefiel ihm von Sekunde zu Sekunde besser. Ein kranker Engel war bestimmt leichter zu schlagen als ein euphorischer - nicht, dass er überhaupt damit rechnete, dass die Engel ihm groß Widerstand leisten könnten.
    Wieder setzte er sich zu ihr aufs Bett und strich ihr in angelernter Menschenart die nassen Haare aus der Stirn.
    "Du musst viel schlafen. Morgen werde ich losgehen und dir Medikamente besorgen. Dann wird es schon klappen!", beruhigte er sie. "Und du kannst auftreten und alle an die Wand spielen."
    Er lächelte, aber seine Augen blieben kalt dabei.

  • Mîchthat musste zugeben, das war ein Argument. Hino war sicher nicht alleine hier im Haus.
    Eine Jugendliche um den Finger zu wickeln, war eine Sache - ein Erwachsener, gerade das Elternteil dieses Jugendlichen, würde wahrscheinlich überreagieren, gerade wenn Umstände wie "Unwetter", "nachts" und "Fieber" da eine Rolle spielten. Zudem hatte sich Mîchthat sich eine Körperhülle geschaffen, die in den Augen einer Mutter vielleicht das ein oder andere Jährchen zuviel für den Umgang mit der Tochter drauf hatte.
    "Du hast recht.", murmelte er plötzlich und zum allerersten Mal seit ihrem Aufwachen sagte er wohl endlich etwas genau so, wie er es auch meinte. "Ich sollte besser gehen."
    Er stand auf, strich noch vorsichtig über die Bettdecke und lächelte ihr noch einmal zu.
    Er musste sowieso noch die Dinge für die Party klären. Denn es würde eine geben, egal ob der Engel krank war oder nicht. Und wenn Hino im Sterben läge! Die Dämonen ließen sich nun nicht mehr zurückpfeifen.
    "Eins noch!", meinte er dann aber plötzlich. "Ich will, dass du dich morgen bei mir meldest und mir sagst, wie es dir geht." Ja, das wollte er sogar wirklich. Er klopfte seine Taschen ab, kramte und suchte, fand aber nicht das gewünschte. "Hast du was zu schreiben da?"

  • Kaum, dass Hino die Worte ausgesprochen hatte, drehte sich Mîchthat um und ging auf den Schreibtisch zu. Er zog ein Stück Papier zu sich ran, ergriff den Kulli und erklärte, noch während er schrieb: "Ich lass dir meine Nummer da. Wenn du morgen wach bist, ruf mich an oder schreib mir oder... was auch immer."
    Das eifrige Kritzeln des Kugelschreibers hörte auf und Mîchthat starrte eine kurze Zeit die Nummer an, teils um zu überprüfen ob das seine richtige Nummer war (das, was die Menschen "Handy" nannten, besaß er ja erst seit kürzester Zeit) und teils auch, um zu überlegen, ob er dem kleinen Mädchen wirklich die Möglichkeit geben sollte, ihn immer und jederzeit anrufen zu können.
    Doch mit einem Ruck riss er das Stückchen Zettel ab und brachte es ihr mit wenigen ruhigen Schritten ans Bett. "Hier, dann musst du nicht aufstehen."
    Es war wirklich fast schon gruselig, an was er alles dachte.
    Er nickte ihr noch einmal zu, dann löste er sich aus der Starre und ging mit schnellen Schritten zur Tür. "Schlaf gut, Hino.", wünschte er noch leise, dann schritt er in den Flur und als er die Tür hinter sich zuzog, wurden seine Schritte plötzlich lautlos.

  • "Danke und Bye" sagte sie und lächelte ihm hinterher. Dann verschwand er. Sie fühlte sich irgendwie einsam, aber sie kontne sich dieses gefühl nicht erklären. Dann starrte sie auf den zettel mit Yuudais Nummer. Sie schaute ihn sich einen Moment an und musste seltsamerweise anfangen zu kichern. Dann legte sie den zettel neben sich auf den Nachtschrank. Sie blickte nocheinmal nach draußen und dann schloss sie die Augen. ll Hoffentlich träume ich was schönes ll dachte sie und war schon eingeschlafen.


    Am nächsten Morgen wachte sie sehr früh auf. Sie öffnete ihre Augen und fühlte sich schon viel besser. Sie musste lächeln und stadn langsam auf. Sie ging ins Bad. Sie schaute welche Temperatur hatte. Sie hatte nur noch kaum Fieber. Dann gign sie wieder in ihr Bett. Plötzlich kam ihre Mutter in ihr Zimmer. Sie brachte ihr eine heiße Suppe und einen tee. "So hier. ich war gestern Nacht bei dir im Zimmer udn ich habe gesehen, dass du Krank warst. Trink das und iss schön. Dann wird es dir besser gehen" Sie lächelte. Dann fühlte sie nochmal an hinos Stirn und ging wieder raus.


    Hin aß ein bisschen, als ihr einfiel, dass sie Yuudai anrufen wollte. Sie holte ihr handy und wählte seine Nummer. Dann wartete sie bis jemand abnahm.

  • Fast die gesamte Nacht über war er noch umhergewandelt. Doch dann, irgendwann, in den frühen Morgenstunden, hatte sein menschlicher Körper den Tribut gefordert. Mochte er auch ein noch so hoher Dämon sein, die Hülle eines Menschen hat ihre eigenen Gewohnheiten und Bedürfnisse und Mîchthat hatte sich dem schließlich fügen müssen. Oder auch nicht.
    So wie die Engel sich in dieser Welt verwandeln konnten, so wie Kirara und die Dämonen höheren Ranges es konnten, so hatte er seine Hülle einfach ausgezogen wie alte Kleidung und war in die Schatten der Nacht verschwunden. Wohltuende Energie hatte ihn durchströmt, so viel, dass er bereits bei den ersten Sonnenstrahlen wieder auf dem Weg gewesen war.
    Gerade, als Mîchthat im Körper des Yuudai dabei war, sich einen geeigneten Ort für die Feierlichkeiten auszusuchen, meldete sich sein Handy in der Hosentasche. Zuerst war er überrascht, dann verstand er und als nächstes seufzte er schwer. Widerwillig zog er das Handy aus der Tasche, das er bislang nicht einmal gebraucht hatte, schnaubte die unbekannte Nummer an und nahm schließlich ab:
    "Guten Morgen. Bist du schon wach?" Er brauchte nicht einmal übermächtige Kräfte, um zu spüren, wer dran war. Er wusste es. Natürlich wusste er es. Ein einziger Mensch auf dieser Welt kannte seine Nummer. Und das auch erst seit gestern Nacht.

  • "ja "sagte Hino. "Und mir geth es schon besser. Ich habe fast kein Fiebder mehr und wenn ich mich noch ne Weile ausrueh werde ich wohl Morgen wieder einigermaßen fit sein denke ich" Dann richette sie sich im bett auf. "Und was machst du gerade so?" fragte sie nett.

  • Er blieb stehen, während er ihren Worten lauschte und bemerkte ein Haus, das ihn gleich ansprach. Der Garten war nahezu idyllisch, das Gemäuer von strahlendem Weiß. - Er war kein Klischee, er mochte durchaus weiße Häuser leiden, mochte er auch noch so sehr ein Dämon sein.
    "Oh, ich bin gerade... zuhause und bereite was vor.", erwiderte er mit einem düsteren Grinsen auf den Lippen, als er den Gartenweg betrat, der ihm noch genausowenig gehörte wie das Haus, zu dem er führte.
    "Das klingt ja fabelhaft. Dann solltest du heute auf jeden Fall noch im Bett bleiben und dich schonen. Und sicher kannst du dann auch auftreten."
    Er sah sich um, während er das sagte. Entweder es war keiner zu Hause oder noch war er nicht bemerkt worden. Vielleicht kümmerte sich der Eigentümer des Hauses auch nicht um neugierige Besucher, solange sie nicht klingelten und ihn nervten.
    "Hey, sei mir nicht wütend, aber ich hab gerade keine Hand mehr frei. Ich ruf dich zurück, alles klar?"
    Und ohne ihr die Chance zu geben, etwas darauf zu erwidern oder angefangene Worte zu beenden, legte er auf. Mit schnellen Schritten war er bei der Haustür angekommen und formte, genau wie am Abend zuvor, aus Schatten einen kleinen Schlüssel. Dieses Mal war es zugegeben, etwas schwerer. Am hellichten Tag waren die Schatten schwerer zu finden. Wie passend, dass sich gerade im Schlüsselloch genug von ihnen aufhielten...

  • Hin wunderte sich ein wenig darüber, dass er so schnell auflegte. Sie legte das Handy beiseite und hoffte, dass er nochmal anrufen würde. Da kam ihre Mutter rein. "Na. Wie geht es dir denn jetzt?" fragte sie nett. Hino gab ihr die Schüssel udn die leere tasse. Dann ging ihre Mutter mit den Sachen raus.


    Hino blickte aus dem fenster und sah, dass das Wetter wieder viel besser war. Sie kontne sich kaum noch an die letzte nacht erinnern. Sie wusste nur noch, dass sie jemadn angreifen wollte udn Yuudai sie gerettet hatte. Hino dachte nach udn dann fiel ihr wieder der merkwürdige Traum ein. ll Ich hatte ihn schon wieder letzte Nacht. Das stimmt doch was nicht ll dachte Hino udn machte sich weiter gedanken, währedn sie darauf hoffet, dass Yuudai wieder anrufen würde.

  • Ein leises Klicken im Schloss sagte ihm, dass er Erfolg hatte mit seinem eleganten, dafür aber wenig aufregenden Einbruchsversuch. Mîchthat betrat das fremde Haus und sah sich mit vollends zufriedener Begeisterung im fremden Foyer um. Doch natürlich konnte sein Eindringen nicht unbemerkt bleiben und es musste sich ihm ja jemand in die Quere stellen...
    "He! Was wollen Sie hier?"
    Ein älterer Mann stürmte aufgebracht und nur im Morgenmantel zum Treppengeländer, lehnte sich herunter und fixierte den Eindringling mit feindseligen Blicken. Der lächelte fadenscheinig nach oben und vergaß, zu den beteuernden Worten die nötigen, beschwichtigenden Gestiken zu machen, als er erwiderte: "Keine Sorge. Ich will mich nur mal umsehen. Aber wenn es hier einen Festsaal gibt, der mit dem Foyer mithalten kann, hab ich mein Haus glaube ich schon gefunden!"
    "Was? Sagen Sie, sind Sie irre? Raus hier oder ich rufe die Polizei!"
    Mîchthats Blick verdunkelte sich leicht auf die Worte des fremden Mannes hin. Alle Achtung, Angst hatte er keine. Wenn ihm das nur mal etwas bringen würde.
    "Aber, aber!", versuchte Mîchthat ihn zur Ruhe zu bringen und wedelte mit der Hand herum. "Wenn Sie mir nur für einen Abend Ihr Haus überlassen würden-... Vielleicht ein paar Tage mehr, ich weiß ja nicht, wie oft ich es noch brauche!" Er lächelte, während sich die Schatten sammelten.
    "Den Teufel werde ich tun!" Die Stimme des Hausherren knurrte leicht. Mîchthat glaubte, in seiner Aggression Angst herauszuhören und doch war es beeindruckend, mit welchem Löwenmut der Fremde sein Hab und Gut verteidigte. Leider bewirkte es nur das Gegenteil.
    "Teufel ist richtig.", flüsterte der Dämon mit einem Lächeln und gesenktem Blick und mit einer letzten Handbewegung zog er die Schattenklinge, die sich im Rücken des Hausherren gebildet hatte, zu sich, sodass sie den unschuldigen Mann von hinten durchbohrte.
    "Aber ehrlich gesagt, mag ich dieses irdische Wort nicht besonders!"
    Der Hausbesitzer antwortete ihm mit einem Röcheln, ehe er zusammensank und keuchend auf dem Boden der Galerie liegen blieb.
    Mit einer Handbewegung zog Mîchthat das Handy wieder hervor, während er die Stufen zum Sterbenden nach oben nahm, und wählte die Nummer an, die als letztes auf seinem Display stand. Im selben Moment, indem das Freizeichen erklang, rollten sich die Augen des noch immer lebenden Mannes nach oben und er hob mit letzter Kraft den Kopf, um Mîchthat mit ersterbender Stimme entgegenzuhauchen: "Du Teu-..."
    Ein pfählerner Schatten durchstieß den Boden von unten herauf und durchdrang den Hals des Todgeweihten, und Mîchthat, der noch darauf wartete, dass Hino abnahm, legte den Finger an die Lippen und flüsterte mit dem Hauch eines Grinsens zum Toten: "Scht, ich telefoniere."

  • Hino hörte das Telefon. Sie nahm es sofort wieder in ihre Hand und hielt es ans ohr. "Ja. Hallo wer ist da?" fragte sie, obwohl sie schon ganz genau wusste, dass Yuudai die Person war die sie gerade angerufen hatte.


    Hino stand auf und gign zum Fenster. Dort blickte sie raus und wartete währendessen auf die Antwort von Yuudai.

  • Mîchthat nahm sich gar nicht erst die Zeit, sich darüber zu wundern, warum Hino ihn nicht erkannt hatte. Auch fehlte ihm die Lust für eine spaßige Anrede, sodass er es simpel machte.
    "Ich bins, Yuudai.", erwiderte der Dämon und lehnte sich gegen das Treppengeländer wo bis vor kurzem noch der Mann gestanden hatte. "Tut mir nochmal leid, dass ich dich gerade so abgewürgt habe, aber ich hab die Sache jetzt erledigt."
    Spielerisch tippte er mit dem linken Fuß gegen den leblosen Körper vor sich und lächelte kühl. Selbst in seiner Stimme war die Kälte herauszuhören gewesen.
    "Du hast gesagt, es geht dir wieder besser? Das ist ja fabelhaft."
    Sein Blick zuckte plötzlich nach oben und er lehnte sich leicht zur Seite, als er im Gang vor sich eine Bewegung zu erkennen glaubte. Er verzog das Gesicht zu einer kurzen Grimasse und stieß sich vorsichtig vom Geländer ab, um leise Schritte in das Haus hineinzumachen.
    "Trotzdem würde ich erst einmal noch liegenbleiben und es ganz auskurieren."
    Die Worte verließen wie nebenbei seinen Mund, seine Aufmerksamkeit war auf etwas ganz anderes gezogen. Lebten hier noch mehr in dem Haus?
    Wenn ja, sollte Hino das besser nicht mitbekommen... Sonst würde sie sich nachher noch fragen, wer diese Menschen waren und warum sie plötzlich nicht mehr da waren.

  • "Ja. Das habe ich auch vor" sagte Hino erleichtert, dass Yuudai wieder angerufen hatte. "Und wo bist du-" wollte sie gerade fragen, aber in diesem Moment zischte ihr eine Art Vision durch den Kopf. Sie sah sich in einem Haus. dort konnte sie einen Mann erkenne, der jemadn umbrachte. Dieser mann ähnelte Yuudai, aber sie war sich nicht sicher. Die Vision hielt nur ein paar Sekunden an, aber Hino kam es wie eine halbe Ewigkeit vor. Sie hatte Schmerz, Hass und das Böse wahrgenommen. Sie kontne überallm Blut vor sich sehen.


    Plötzlich war wieder alles verschwunden und Hino sagte kein Wort. ll Wa-as ist da gerade passiert? ll fragte Hino sich innerlich. Sie riss sich zusammen und sagte dann wieder am Telefon mti etwas erschrockener Stimme.
    "Sag mal wo bist du gerade?"

  • Nach dem kurzen Aufenthalt an Hinos Fenster begab Koichi sich zu seinem Lieblingsplatz. Einen kleinen Hügel am Rande der Stadt, von wo aus man Sonnenuntergänge gut beobachten konnte. Auf dem Hügel steht ein Baum, an dem Koichi sich wie immer anlehnte. Er saß dort eine ganze Weile, gedankenversunken, die Sterne beobachtent. Nach gefühlten zwei Stunden, schon tief in der Nacht, trödelte er langsam nach Hause. Dort angekommen legte er sich sofort ins Bett, nachdem er sich umzog. Am Morgen darauf schläft er noch immer. Kein Wunder, wenn man so lange wach bleibt und sich draußen, in einer kühlen Nacht, aufhält.

    I’ll stop loving you,
    when diamonds never sparkle & cease to grow.
    When thunder never echos & rivers don’t flow.
    When hearts no longer wonder & hands are never held.
    When smiles are only memories & hope is never felt.
    When trees no longer blossom & stars refuse to shine.
    When God alone commands me,
    then I’ll stop loving you.

  • Da Mîchthat so abgelenkt von der scheinbaren Bewegung war, merkte er nicht einmal, wie sie aufhörte zu reden - ganz wie ein Schüler, der im angeregten Gespräch mit seinem Sitznachbarn war und nicht merkte, dass die Lehrerin bereits vor seinem Tisch stand und ihn erwartungsvoll ansah.
    Nur, dass das hier keine Lehrerin vor seinem Tisch war, sondern sein Opfer am Telefon.
    Erst, als Hino wieder begann zu reden, durchzuckte es Mîchthat wie ein Stromschlag. Die Art der Frage, der Schrecken in der Stimme Hinos und die ganz banale Aussage waren es, die ihn alarmierten. Abrupt endeten seine Schritte.
    "Mh? Wieso, wo sollte ich sein so früh am Morgen?", stellte der Dämon die Gegenfrage und funkelte den Gang hinein, aber er konnte nichts mehr feststellen. "Ich bin zuhause."
    So leichtfertig die Worte auch über seine Lippen kamen, so unsicher wurde er doch. Hino hatte ihm etwas von einem Traum erzählt. Dass irgendetwas passierte, während sie auf der Feier waren. Und nun die völlig unerklärliche Frage. Sie ahnte doch nicht etwa was? Nein, das konnte gar nicht sein. Er hatte ihr erst gestern das Leben gerettet und damit, wenn auch unfreiwillig, einen grandiosen Nebeneffekt geschaffen. Vielleicht... vielleicht sollte er noch einmal darauf zurückgreifen?
    Wie bei einer Straftat ertappt, sah er sich zu allen Seiten um, in Richtung des Ermordeten, dann den Gang hinab, wo er gerade noch hingehen wollte, ehe er mit so viel Besorgnis in der Stimme folgende Frage an seine Worte hinzufügte: "Ist alles okay bei dir? Du klingst gerade gar nicht gut. Das Fieber kommt doch nicht zurück?"
    Es kam ihm vor wie ein letzter Strohhalm, aber verdammt! Manchmal mussten auch Dämonen nach letzten Strohhalmen greifen!