Level 1 Demon Lord & One Room Hero

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Band 1

Es beginnt mit dem typischen Ende eines klassischen JRPGs: In einer mittelalterlichen Fantasywelt stellt sich Held Max mit seinen Gefährten den gefährlichen Dämonenlord in dem Weg und triumphieren schließlich über ihn. In seinem letzten Atemzug kündigt der Dämon seine Wiedergeburt an.

Zehn Jahre später ist es auch schon so weit. Für eine vollständige Wiederauferstehung ist es noch zu früh, aber der Dämonenlord wollte sich unbedingt an Max rächen, bevor dieser zu alt ist. Der erstmal namenlose Dämon bekommt von seiner Sekretärin ein Schuldmädchenoutfit, ein fragwürdiger Umstand, der sich im gesamten ersten Band auch nicht ändert. Sofort macht sich der Lord auf und findet Max auch gleich am Ende vom ersten Kapitel. Doch statt einem großen Kampf folgt der Auftakt zu einer ungewöhnlichen WG.

So hat sich die Menschheit sehr schnell weiterentwickelt und scheint sich technologisch nun bereits in der Moderne zu befinden. Der Held fand hier keinen Platz mehr und nach ein paar Skandalen war sein Ruhm schnell vergessen. Hier wird erst Raum für Vorurteile geschaffen, die später relativiert werden. Der Dämon selbst ist tatsächlich auf einen fairen Kampf aus und will Max zu alter Stärke verhelfen. Zu meiner eigenen Überraschung haben wir hier keine leichtfertige Comedy, es wird ein Hauch Gesellschaftskritik geboten. Es deutet sich ein Handlungsstrang um ehemalige Mitglieder der Heldengruppe an, die durchaus zu einem neuen Abenteuer führen könnten. Dennoch könnte auch ein anderer Weg eingeschlagen werden und man verbleibt in der Nähe dieser anfangs sehr heruntergekommenen Einzimmerwohnung. Kurz gibt es auch eine ungewöhnliche Spannung zwischen den beiden Protagonisten, da der Dämon sich in eine Menschenfrau verwandeln kann, die einen gewissen Reiz beim einsamen Held ausübt. Außerdem versteckt sich noch ein großes Mysterium um dem Helden in seiner Wohnung, wo selbst ein großer Magiebegabter erstmal die Flucht ergreift.

Wir haben Potential in verschiedene Richtungen. Ein bisschen versaut (in doppelter Bedeutung) wird es durch ein paar Ecchi-Szenen, die gar nicht mal so erotisch sind. Die vom Verlag versprochene Lacher bleiben aus. Vielleicht kommt hier noch ein größeres Fantasyabenteuer, doch anhand des Titels rechne ich eher mit einer Komödie rein um die Situation der Wohngemeinschaft.

Band 2

Der immer noch namenlose Dämonenlord möchte den Held für seine Seite gewinnen, mit einer Festanstellung. Obwohl die Konditionen sich gut anhören will Held Max es dann doch lieber mit einer Karriere bei einem YouTube-Abklatsch probieren. Danach erleben wir wieder weitere Charaktere aus der ursprünglichen Heldengruppe und es gibt eine Reise ins Nachbarland, mit den sich ein größerer Konflikt anbahnt. Außerdem gibt es auch etwas Action in dem Max sogar beweisen kann, dass er doch nicht so eingerostet ist, wie man es beim ersten Band noch vermuten konnte.

Der Band gefällt mir schon mal mehr als der erste, überzeugt mich dennoch noch nicht so richtig. Zumindest wurde ich gut unterhalten und die beiden Protagonisten haben eine gewisse Sympathie erlangt. Doch es ist immer noch etwas komisch, wenn der Dämon sich in eine Frau verwandelt. Dafür ist das bisschen Ecchi diesmal wirklich auch ansehlich und es gab für mich sogar ein paar Lacher.

Band 3

Das Cover passt mal wieder überhaupt nicht zum Inhalt. Das Duo aus dem Titel steht in diesem Band nicht mal im Fokus. So begleiten wir erstmal Zenia, die Sekretärin des Dämonenlords, bei ihrem Spionageausflug wegen die Protagonisten im letzten Band im Ausland waren. Danach dreht sich die Handlung hauptsächlich um Fred, den Weißmagier der alten Heldentruppe.

Es wird sehr politisch und die Anspannung mit dem Nachbarland steigt. Man sieht auch diverse Minister des Landes und erhält vage Einsicht in deren Pläne. Diesen eingeschlagenen Weg hätte ich bei diesem Titel nicht vermutet, es waren aber schon Andeutungen im ersten Band erkennbar. Ebenfalls wurde gleich am Anfang ein Mysterium eingeführt, zu dem nun weitere Informationen zu finden sind. Dieses Thema finde ich tatsächlich spannender als alles andere. Im Grunde hat man hier noch nicht so viel gemacht als ein beliebtes Horrorklischee zu verfolgen, aber durch die Verpackung wird es mir interessant präsentiert. Auch frage ich mich, wie diese Angelegenheit ins Weltbild passt.

Band 4

Das Cover bricht halb die Tradition, überhaupt nichts mit dem Inhalt gemein zu haben. Der Konflikt zwischen den Menschen findet einen interessanten Ausgang. Ein richtiger Lichtblick für diese Serie. Dazu gibt es einen weiteren Blick in die Vergangenheit, der mehr dennje zeigt. Bis hier gefällt mir der Band ganz gut.

Doch da es weitergehen soll wird ein Ausblick zum weiteren Verlauf geliefert. Das Ergebnis ist ein gelangweilter Cliffhanger, der wirkungslos verpufft. Na wenigstens gab es etwas Humor vorher.