Ulldart: Die Dunkle Zeit von Markus Heitz

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    Schatten über Ulldart: Ulldart - Die Dunkle Zeit

    Ich war noch nie ein großer Fan von Prophezeiungen oder der möglichen Rückkehr eines Unheils aus alten Zeiten. Der Roman macht einen merkwürdigen Spagat zwischen Spannung und Langeweile, es tritt niemals eins von beiden auf. Am Ende muss ich feststellen, dass mich kein Charakter interessiert.

    Mir gefällt aber der kurze Abriss eines historischen Ereignisses vor jedem Kapitel. Man erfährt so mehr von der Welt und ich wunderte mich, ob dies wirklich so geschehen oder doch nur eine Sage ist. Ganz nett soweit, packt mich aber einfach nicht.


    Der Orden der Schwerter: Ulldart - Die Dunkle Zeit 2

    Weiterhin fiebere ich nicht mit den Charakteren mit, aber es wird zumindest spannend. Es gibt mehr Ereignisse, die sich bedeutend anfühlen, es geschieht insgesamt mehr. Dafür vergeht zwischendurch die Zeit etwas schneller und der Verlauf von Wochen wird nur zusammengefasst. Hinzu kommt das Auftreten noch unbekannter Figuren, von denen man dann wieder über mehrere Kapitel nichts hört.
    Wieder gibt es vor jedem Kapitel einen kurzen mythologischen Text, der sich richtig gut in den Roman eingliedert. Zum Ende hin gibt es noch ein großes Ereignis, dass interessante Folgen nach sich ziehen sollte. Ich bin schon etwas gespannt, gleichzeitig denke ich aber nicht, das ich die Reihe ein zweites Mal lesen werde.


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    Das Zeichen des Dunklen Gottes: Ulldart - Die Dunkle Zeit 3

    Nach etwa 100 Seiten spielte ich mit dem Gedanken, die Reihe abzubrechen. Ein viel zu starker Charakter kam plötzlich aus dem Nichts und hat viel zu viel Wandel zur Folge. Das ist nicht gerade angenehm, zumal manche Veränderungen mir zu plump umgesetzt sind. Dafür wurden mit der Zeit die Kapitel zu so ziemlich allen anderen Charakteren recht unterhaltend.
    Die letzten Kapitel haben sich eher nüchtern gelesen. Im Epilog kam ein interessanter Fakt zu Tage, aber sonst hält sich die Spannung in Grenzen.


    Unter den Augen Tzulans: Ulldart - Die Dunkle Zeit 4

    Dieses Mal werden Kapitel mit bekannten Inhalt eingeleitet. Da das meiste aus dem ersten Band stammt und man mit dem jetzigen Wissen diesen anders interpretiert, ist es ganz nett. Ansonsten gefällt mir der Band mehr als der Vorgänger. Zweimal gibt es große Zeitsprünge und neue Charaktere werden etabliert. Dafür wird der Dramatik wegen ein Charakter über das halbe Buch hin ausgelassen, was genau so schwach wie der Deus ex Machina Moment zum Ende ist. Bei den Ruf des Autors hätte ich mehr erwartet, allerdings ist dies auch seine erste Reihe gewesen.


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    Die Macht des Herrschers: Ulldart - Die Dunkle Zeit 5

    Der Pralinige und sein Hofnarr sind zwei herausstechende Charaktere, die ich nun auch endlich mal erwähnen möchte. Sie wurden im zweiten Band eingeführt und hatten erstmal kaum mehr als Erklärungen für den Leser geliefert, doch ab dem dritten Band ist das Duo immer wieder unterhaltend. Ansonsten bekamen jüngst eingeführte Figuren mehr Handlung, während eine der wichtigeren Charaktere vom Beginn der Reihe wohl nur noch in der Ecke stehen darf.

    In den letzten Kapitel gibt es endlich mal interessante Entwicklungen, was den roten Faden betrifft. So richtig fesselnd ist es aber trotzdem nicht.


    Die Quellen des Bösen: Ulldart - Die Dunkle Zeit 6

    Die Kapitel folgen nun nacheinander, es gibt kein Sahnehäubchen mehr zwischendurch, dabei war das bisher etwas, was ich als Teil der Reihe empfunden hatte. Der Prolog ist etwas weich, aber für Fans wohl der bessere Weg. Das Zusammenkommen einiger Charaktere ist recht rührend, ansonsten ist das Band nur so okay wie auch seine Vorgänger. Es gibt eine große Schlacht, die mich nicht bewegt. Ein leichtes Desaster ist der Umgang mit einigen Antagonisten. So endet einer Offscreen, ein anderer bekommt einen Miniabsatz bestehend aus einen einzigen Satz. Der Umgang mit einer Figur, die die letzten Bände nur die Ersatzbank drücken durfte ist auch keine literarische Meisterleistung.


    Die Reihe ist kein Reinfall, aber auch nichts, was ich empfehlen würde. Es gibt eine dreiteilige Fortsetzung.

    Einmal editiert, zuletzt von Ehemaliges Mitglied ()

  • Ehemaliges Mitglied

    Hat das Label von Buch auf Roman geändert.