Genshiken: Die Gesellschaft zum Studium moderner visueller Kultur

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  • Originaltitel
    Genshiken (げんしけん)
    Erscheinungsjahr
    2002-2006 (Japan), 2006-2008 (Deutschland)
    Anzahl Bände
    9
    Abgeschlossen?
    Ja
    Genre
    Comedy
    School
    Slice of Life
    Altersfreigabe
    Ungeprüft
    Verlag
    Andere
    ISBN
    9783453595446
    Autor/Mangaka
    Shimoku Kio

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    Der Manga erschien vor langer, langer Zeit beim Heyne Verlag und dürfte vergriffen sein. Das ist jammerschade da er in meinen Augen einer der besten Reihen darstellt, die ich jemals gelesen habe. Zum Glück kann man ihn auf Englisch samt Sequel noch immer gut bekommen.


    Band 1+2

    Das erste Kapitel ist aus Sicht von Sasahara, der neu an der Uni ist und nach einem geeigneten Klub sucht. Ich hatte zuerst erwartet, dass er der POV-Charakter ist. Vieles lernt man auch aus seiner Sicht kennen, aber letztendlich wechselt die Perspektive über die Kapitel und es gibt zumindest nicht den einen Hauptcharakter. Er bleibt ein bisschen blass, finde ich. Zwar ist er ein Otaku, lernt aber einige Dinge erst über den Klub kennen. Bisher habe ich eher den Eindruck, dass er für den Leser Dinge nachfragt und über ihn die Gruppe näher vorgestellt wird.


    Der zweite Neuling ist Kousaka. Besonders freundlich und gut aussehend, wie die anderen im Klub sehr angetan von Animes und Games, extrem gut in Fighting Games, steht aber manchmal auf den Schlauch. Er ist nett, auch als Teil der Geschichte. Doch ich sehe ihn auch eher als wichtiges Puzzleteil statt eines Hauptcharakters.


    Vollkommen anders ist es mit Kasukabe. Sie will sich weder dem Klub anschließen, noch irgendwie mit Otakus in Verbindung gebracht werden. Sie kennt Kousaka von früher und verliebt sich in ihn. Beim Versuch mit ihm zusammen zu kommen verbringt sie schon mal mehr Zeit im Klub als ihr lieb ist. Mit der Zeit wird sie mein Lieblingscharakter, auch wenn sie ein bisschen zickig sein kann. Ich mag sie einfach.


    Im Klub selbst haben wir Madarame, der einen Großteil der wenigen Aktivitäten Klub zu organisieren scheint. Ab und zu spielt er irgendwie klischeehaften Momente aus Animes nach. Ein bisschen stichelt er auch gegen Kasukabe, wofür er von ihr regelmäßig eins auf den Deckel bekommt. Kugayama hingegen will eigentlich Manga zeichnen, wenn ich es richtig verstanden habe, doch davon sieht man nie was. In anderen Reihen wäre sein Übergewicht seine herausstechende Charaktereigenschaft, doch hier wird angenehmer Weise dies nie von den anderen thematisiert. Er stottert ein bisschen. Etwas erwachsener kommt Tanaka rüber, der ein Faible für Cosplay hat, ohne sich selbst zu verkleiden. Der eigentliche Klubchef wird stets nur Prez genannt, zumindest in der englischen Version. Ein paar Fäden zieht er, ansonsten ist er einfach nur da, wenn er denn überhaupt anwesend ist. Am Ende vom ersten Band kommt noch Ohno hinzu, sie ist vor allem von Cosplay begeistert und trägt schließlich ein paar Kostüme.



    Der spezielle Humor zusammen mit den glaubhaften Charakteren sprechen mich ungemein an und bietet eine ungewohnte Unterhaltungskost, wie sie selten serviert wird.


    Allein so kleine Momente auf dem Schulflur. Zwei Charaktere sehen sich, ihre Situation ist aber etwas kompliziert, also tun beide so, als hätten sie sich nicht gesehen. Wo sieht man sowas schon ohne das die Szene überspitzt wird? Nur im echten Leben. Die Charaktere sind mangauntypisch eher realistisch gehalten.

  • Band 3+4



    Ich werde bestens unterhalten und es gibt immer mal wieder was zu lachen. Viele Charaktere erfahren mehr Tiefe, aber eben nicht alle. Ein bisschen verliere ich das Zeitgefühl. Ist wirklich schon so viel Zeit vergangen? Das hat eben auch eine gewisse Entwicklung zur Folge. So frage ich mich, ob wir alle Charaktere noch bis zum Ende der Reihe sehen werden. Habe keine Ahnung wie das japanische Bildungssystem aussieht was so die Unijahre betrifft, aber diese werden auch nicht endlos sein.

  • Band 5+6



    Ich mag vor allem die Mädels. Die sind für mich die Hauptrollen, wobei sie nicht unbedingt mehr Screentime als die Kerle haben. Zumindest im Vergleich zu Sasahara und Madarame, der Rest spielt ja doch eher nur die zweite Geige. Sasahara bietet mir als Charakter in seiner Position immer noch zu wenig. Darüber kann ich aber hinwegsehen, dafür gefällt mir die Reihe zu sehr.

  • Band 7+8



    Ab und zu wird ein Manga erwähnt, der vielleicht eine andere Reihe vom Mangaka darstellt. Es gibt selten mal ein paar Panels von diesen Manga zu sehen und ein Cosplay zu einer Figur gab es auch schon. Ich finde es gut, dass hier nicht mit der Häufigkeit übertrieben wird. Interessant sind die Kommentare, dass in diesem Manga einige Charaktere ihren Abschluss machten und die Reihe aus deren Sicht damit auch abgeschlossen ist. Doch die Serie geht mit neuen Charakteren weiter. Könnte das ein Wink mit den Zaunpfahl zu Genshiken sein?


    Man merkt, dass wir hier in den Collegejahren sind. Die Dialoge sind reiferer Natur, aber immer noch jugendhaft. Mir gefällt es auch, wie man nicht direkt den einen Hauptcharakter hat. Sasahara brachte uns zwar den Einstieg in den Manga, verblieb dann aber teilweise im Hintergrund. Das änderte sich in den letzten Bänden wieder. Er sticht aber kaum hervor, da er eben so normal ist, als Otaku. Gerade das finde ich nun gar nicht mehr so schlecht, weil er vom Typ eben glaubhaft ist. Es ist schade, dass ein paar ältere Charaktere seltener zu sehen sind, aber das ist völlig normal in Laufe der Jahre. Mir gefallen die neuen Charaktere größtenteils sowieso mehr.

  • Band 9



    Meine Begeisterung für diese Reihe ebbte niemals ab. Volle Empfehlung!


    Der Manga wird in Genshiken: Second Season fortgesetzt.