Ascendance of a Bookworm: Kein Weg ist zu weit, um Bibliothekarin zu werden

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    Originaltitel: Honzuki no Gekokujō: Shisho ni Naru Tame ni wa Shudan o Erande Iraremasen (本好きの下剋上 -司書になるためには手段を選んでいられません-)

    Autor: Miya Kazuki

    Illustrationen: You Shiina

    Verlag: JNC Nina

    Erscheinungszeitraum: 2015-2023 (Japan), seit 2023 (Deutschland)

    Umfang: 33 Bände (Japan), 2 Bände (Deutschland)


    Urano ist ein echter Bücherwurm und hat ihren absoluten Traumjob gefunden: Bibliothekarin an einer Universität. Doch bevor sie die Stelle antreten kann, stirbt sie und wird als Tochter eines Soldaten in einer Welt wiedergeboren, in der die meisten Menschen nicht lesen können und Bücher Mangelware sind. Für Urano ein echtes Worst-Case-Szenario, denn was macht ein Bücherwurm ohne Bücher? Richtig: sie macht die selbst. Und damit sie wieder von Büchern umgeben sein kann, muss Urano sie wohl oder übel selbst herstellen …


    Die beste Light Novel, die ich noch nicht gelesen habe! So habe ich alle bisher auf Englisch erhältliche 28 Bände sowie weitere Sachen wie die Fanbooks geholt und erst kürzlich festgestellt, dass die Reihe nun auch auf Deutsch erscheint. Gegenwärtig kann man nur zwei von acht Teile vom ersten Band im Streamingabo lesen. Digital erscheint der vollständige Band am 3. März.


    Die Serie besteht aus mehreren Teilen, die jeweils einen eigenen Untertitel tragen. Unwissende sollten daher noch nicht genauer nachschauen, da diese potentiell Spoiler enthalten. Der erste Teil - Die Tochter eines Soldaten - umfasst drei Bände.


    Durch die Animeadaption bin ich bereits ein großer Fan geworden. Wir haben hier einen Isekai, der richtig gut ist. So ist die neue Welt interessant, offenbart ihre Eigenheiten jedoch nur sehr langsam, da darauf gar nicht der Fokus liegt. Das Wissen aus der alten Welt bleibt durchgehend wichtig und ist Basis der Motivation der Protagonistin Myne, wie Urano in der neuen Welt heißt. Das Setting ist trotz unzähliger Isekai-Titel unverbraucht. Viele Charaktere sind mir sehr sympatisch geworden. Mit großer Vorfreude blicke ich dem Release vom ersten Band auf Deutsch entgegen.

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  • Also wie mein werter Vorredner bin ich auch ein Fan dieser Serie.


    Ich habe gelesen

    -alle Manga

    -LN ab 2. Arc bis auf die letzten beiden, werde das aber bald angehen

    -Short Stories

    -Royal Academy

    -Fan Book 1-3


    Ebenfalls bin ich über den Anime dazu gekommen, der (hier) empfohlen wurde. Da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht, habe ich dann alle LN gekauft (und die Extra Bände).


    Isekai mag ich total gerne, es läuft aber oft nach Schema F ab => Protagonist oder Protagonistin stirbt, bevorzugt durch "Mr. Truck" und landet dann in einer Welt, in einem Spiel, in einem Buch. Oft hoffnungslos überpowert.


    Wie bereits beschrieben ist dieses hier erfrischend anders (Urano wird nicht überfahren ...). Also es lohnt sich wirklich, egal Manga und oder Anime. Ich fand es auch auf englisch seht gut lesbar, aber wer deutsch bevorzugt hat ja nun auch die Wahl. Auch wenn es wohl etwas länger dauern wird.


    Von einer Sache kann ich abraten, es gibt eine Web Novel auf japanisch. Da ich kein japanisch kann, habe ich es mal Google translate versucht, das ist aber nicht so der Knaller.


    Series | J-Novel Club (hier einen Überblick was es bereits gibt, Anschauen auf eigene Gefahr)

  • Der erste Band ist nun auf Deutsch draußen und lese ich gerade gespannt. Wenn mich etwas an der Geschichte schon beim Anime störte, dann war es diese extreme Fixierung Mynes auf Bücher. Diese empfand ich teilweise nicht nachvollziehbar, was in meinen Augen manchmal schon auf Kosten der Glaubwürdigkeit geht. In Buchform ist dieser Umstand bereits im Prolog näher erläutert und empfinde ich somit nicht mehr so problematisch. Myne ist einfach sonderbar, was nicht bedeutet, dass manche Situationen etwas komisch sind, aber man hat ein besseres Gefühl für diesen Charakter.


    Sehr plump finde ich ein gewisses Foreshadowing im Prolog, aber das ist immer noch besser als vom LKW überfahren zu werden.


    Ansonsten liest sich das Werk soweit ganz gut. Im Gegensatz zum Anime wird detailreicher auf die alltäglichen Umstände eingegangen. Was mich allerdings heute wie damals wundert: Ist für so eine mittelalterliche Kultur wirklich ein siebenstöckiges Mehrfamilienhaus möglich? Es wird beschrieben das untere Etagen aus Stein und die darüber aus Holz gebaut sind. Ich müsste mich hier mal ernsthaft mit historischer Architektur auseinander setzen, denn ich bin der Meinung, von reinen Steinbauten abgesehen, gab es nicht so viele Etagen übereinander. Wir reden hier immerhin von kostengünstiger Massenware und nicht dem Haus des reichen Bürgermeisters oder so.

  • Du kannst das wegen der Magie nicht wirklich vergleichen.


    So können der Aub bzw. Familienmitglieder Gebäude per Magie erzeugen (zu mindestens die Stein Komponenten). So entstand auch das Kloster in Hasse.


    City of Ehrenfest | Ascendance of a Bookworm Wiki | Fandom => Hier wird beschrieben, dass der Steinanteil der Häuser von einem früheren Aub erzeugt wurde.


    Hoffe, dass dies die Frage zu den Häusern erklärt.


    Und falls Du nicht so lange warten willst, es Die LN, den Manga, Fanbooks und zwei Ergänzungsbände auf Englisch.

  • Wenn da Magie im Spiel ist genügt mir das als Erklärung und ich warte bis es im Buch erklärt wird.

  • Den ersten Band habe ich nun bis zum Epilog gelesen, danach folgt noch mindestens eine Bonusgeschichte, doch die lese ich später noch.


    Beim Anfang finde ich es etwas unglücklich, dass Myne gedanklich sich nicht weiter bewegen darf als es die Erkenntnisse des aktuellen Kapitels zulassen. Gerade wenn man drei Tage mit Fieber im Bett liegt finde ich es merkwürdig davon auszugehen, dass es im Haushalt Bücher geben muss und niemals auf den Gedanken zu kommen, das dem eben nicht so sein könnte.


    Gerade wegen diesem Umstand finde ich furchtbar, was nach 1/4 des Buches passiert: Myne wird dem Leser gegenüber belehrend. Das passt überhaupt nicht zum Charakter, der Leser wird auch sonst nie angesprochen, wodurch dieser kurze Absatz nicht zum Rest passt und ich finde das schon sehr daneben, vor allem weil die eigene Erwartungshaltung dieser neuen Welt zu dem Zeitpunkt bedeutend weiter ist als es bei der Protagonistin der Fall ist.


    Das ist aber auch wirklich der einzige negative Ausreißer in diesem Werk. Befremdlich finde ich weiterhin Mynes Fixierung auf Bücher, doch in Laufe der Kapitel wird dieser Umstand zugänglicher.


    Diese Light Novel bietet mehr Tiefe als man es von Isekais gewohnt ist. So wird das Wissen aus der alten Welt stets genutzt und ist Teil der Geschichte. Durch die Animeadaption weiß ich, dass das Wissen von der Erde auch in späteren Bänden relevant bleibt. HInzu kommt eine sehr interessante Beschreibung über das Leben einer einfachen Familie vom niedrigen Stand in einer Welt, die vielleicht dem europäischen Mittelalter entspricht oder doch noch etwas weiter ist. Man vermag dadurch alltägliche Dinge aus dem eigenen Leben mehr schätzen zu wissen. Darüber hinaus wird mit den wenigen Erwähnungen von Magie auch etwas Fantasy vermittelt. Im Moment kann man jedoch noch nicht einschätzen, inwieweit sich dieser Teil in der Reihe noch entwickeln würde.


    Von der Dramaturgie her finde ich den Ausgang des ersten Bandes sehr interessant. Was hier durch einen Dialog mit u.a. einem neuen Charakter geschaffen wurde ist richtig gut geschrieben worden. Der Anime hat es mich schon erahnen lassen: Diese Reihe wird zu meinen Lieblingen unter den Light Noveln werden.

  • Fenrir

    Hat das Label Light Novel hinzugefügt.
  • Der zweite Band gefällt mir richtig gut. Gefühlt verschlinge ich die Bände nicht so schnell, wie bei der Saint der Fall ist, doch dafür fühlt sich diese Reihe hochwertiger an. So liefert sie einen glaubhaften Alltag unterschiedlicher Berufsgruppen innerhalb einer Stadt im (quasi) europäischen Mittelalter. Außerdem nimmt sie Mittel unseren Alltags und offenbart was für ein Luxus und vor allem Aufwand sich hinter Selbstverständlichkeiten verbirgt, anbetracht technologischen Einschränkungen in der Vergangenheit. Als Sahnehäubchen oben drauf gibt es anstatt eine das Genre typische, übertrieben starke Fähigkeit eher so etwas wie einen Fluch, der die Protagonistin bedeutend mehr bedroht als ein Hellmode eines anderen Isekais.


    Für mich ist der Bücherwurm die Königin unter den Isekais.


    Aber boah, der Cliffhanger ist diesmal richtig fies. Zum Glück wird er durch den Epilog ein wenig erleichtert.