Originaltitel: Sword Art Online Alternative: Gun Gale Online (ソードアート・オンライン オルタナティブ ガンゲイル・オンライン)
Autor: Keiichi Sigsawa
Illustrationen: Kouhaku Kuroboshi
Verlag: Yen On (USA)
Erscheinungszeitraum: 2014-2023 (Japan), 2018-2023 (USA)
Umfang: 13 Bände
In einer nahen Zukunft erleben wir die Studentin Karen, die mit ihrer überdurchschnittlichen Körpergröße unzufrieden ist und daher ihre Zeit lieber in virtuellen Welten verbringt, wo sie eben auch kleiner sein kann. Wobei dies anscheinend nicht so leicht über einen Charaktereditor geregelt, sondern zufällig bestimmt wird. So bricht Karen viele Spiele ab bis sie endlich auf Gun Gale Online stößt und hier einen sehr kleinen Charakter bekam, den sie Llenn nennt. Zusammen mit einer Freundin lernt sie das Spiel kennen, ist aber auch oft solo unterwegs.
Schließlich steht ein Battle Royale Event names Squad Jam an. Llenn wird von ihrer Freundin Pitohui überredet daran teilzunehmen, diese kann jedoch selber aus privaten Gründen nicht. Daher stellt sie ihr einen Freund namens M vor. M trainiert Llenn noch etwas bevor das Event schließlich los geht. Es ist ungewöhnlich das die beiden nur zu zweit antreten, da jedes anderes Team aus sechs Personen besteht.
Anfangs fühlte es sich noch wie ein einfaches Onlinegame an, wo Dialoge im Vordergrund stehen. Interessant fand ich immer die Einwände gegen Llenn, dass man sicherheitshalber keine persönlichen Informationen preisgeben soll. Sobald M hinzukommt und das Training beginnt hat mein Interesse schon etwas nachgelassen. Die Szenen sind auf jeden Fall sinnvoll und verleihen dem VR-Game mehr Tiefe, aber angesichts der Realitätsnähe sprechen mich die Waffen nun wirklich nicht so an. Zumal in Laufe des Bandes sehr viele verschiedene Waffen erklärt werden. Im Kontrast dazu gibt es in High Fantasy ja gefühlt nur zwei oder drei Schwerterarten (besondere Unikate ausgenommen). Das alles holt mich zwar nicht so ab, aber ich möchte gutheißen, dass es da ist.
Das Event selber wird mit jeden Kapitel immer spannender und ist gut beschrieben. Hier gefällt mir auch sehr, dass immer wieder mal aus Sicht von anderen Teams erzählt wird. Letztendlich ist der erste Band bis auf die Vorgeschichte und ein paar Dialoge im Epilog ein einziges Battle Royale Spiel, doch ich hatte meinen Spaß damit.
Merkwürdig finde ich die Beziehung zwischen M und Pitohui. Die scheinen im echten Leben zusammen zu sein, wobei Pito hier sehr sadistisch ist. Ob hier jetzt wirklich mit einem echten Tod gedroht wurde habe ich nicht so ganz verstanden. In dieser Richtung möchte ich die Reihe auch nicht wandern sehen.
Karan ist ja anfangs immer wieder mal einen Sechserpack kleiner Mädels über den Weg gelaufen und hatte angenommen, diese würden über ihre Größe lästern. Da finde ich es besonders schön, dass sich am Ende herausstellt, dass dem eben nicht so ist und die anderen Mädels gerne selber etwas größer wären. So ist das Leben nun mal.
Schön ist auch, dass diese Mädels das letzte gegnerische Team im Event waren. Manchmal ist die Welt eben klein, das finde ich okay, solange man es nicht übertreibt. Vielleicht entsteht hier ja noch eine Freundschaft. Wenn nicht, dann wenigstens eine gesunde Rivalität.
Im Nachwort geht der Autor auf die Entstehungsgeschichte ein und betont, dass kein Vorwissen aus Swort Art Online notwendig ist. Doch es soll ein Aha-Erlebnis geben, wenn man bereits Band 6 gelesen oder den Anime zumindest bis Folge 14 der zweiten Staffel gesehen hat.