- Originaltitel
- SHY (シャイ)
- Erscheinungsjahr
- seit 2019 (Japan), seit 2021 (Deutschland)
- Anzahl Bände
- 22
- Abgeschlossen?
- Nein
- Genre
- Action
Drama
Fantasy
- Altersfreigabe
- Ungeprüft
- Verlag
- Kazé / Crunchyroll
- ISBN
- 9782889514151
- Autor/Mangaka
- Bukimi Miki
Helden sind stark, so wie Century aus Amerika! Klug und schön, so wie Spirits aus Russland. Cool und berühmt, so wie Stardust aus England. Auf keinen Fall aber derart schüchtern und zweifelnd, wie die japanische Heldin SHY! Die kann ja nicht mal vor Leuten sprechen, ohne dass sich ihr der Magen umdreht. Und ausgerechnet die soll das Böse bekämpfen, das sich im Schutz der Schatten bereit macht, die Herzen der Menschheit zu verderben?!
Die Welt ist hier sehr naiv aufgebaut. Irgendwann in Laufe des 21. Jahrhunderts sind Helden aufgetaucht, passender Weise genau einer pro Land. Dadurch gibt es einfach mal so keine Kriege mehr, Doch Katastrophen und Verbrechen bleiben, schließlich sollen die Helden was zu tun haben. Die Helden basieren auf den ersten Blick auf Klischees, in USA findet man den typischen Muskelberghelden mit Cape, in England trifft man auf einen Rockstar und aus Russland ist die saufende Heldin, die stets mit Alkohol in Promos abgebildet wird und darüber spricht, aber streng genommen sieht man sie niemals was trinken - da ist dann wohl die Grenze gesetzt.
Japan hat SHY. Das hat weniger was mit dem Land, sondern mit dem Mangaka zu tun. Dieser stellt sich im Vorwort als schüchtern vor und kämpft mit diesem Manga quasi gegen dieses Thema. Quasi wie ein Superheld. Nach den ersten beiden Kapiteln driftet der Manga dann aber doch eher in die Ecke Magical Girl ab. So wird die Verwandlung zum Helden über Armreife mit der hellen Macht des Herzens vollzogen. Es taucht eine außerirdische Macht auf, die Menschen mit Ringen, die sich der dunklen Seite des Herzens bedienen, zu Monstern verwandeln. Das Besondere hier ist jedoch, dass diese Wesen dann nicht mit Gewalt oder Lichteffekten besiegt werden, sondern die Ursache negativer Gedankengänge psychologisch angegangen werden. Das hat mich positiv überrascht und sehe ich als großen Pluspunkt zum sonst eher durchschnittlichen Werk.
Angetan hat es mir Spirits, die Saufheldin. Eigentlich wollte sie Shy aufmuntern, stattdessen spricht sie davon, dass sie auch nicht die ganze Welt retten und betrunken machen kann. Schließlich gibt das einen schlimmer Kater am Tag darauf und irgendwo auf der Welt wird stets gearbeitet. Also geht das doch nicht! Mit der Zeit ist mir Shy aber auch sympatisch, hier hilft auch die neue Freundschaft, die sie in Laufe des ersten Bandes knüpft.