Also in meiner Jugend war ich zwar sportlich aber nie wirklich schlank, jegliche Form des Ballsports hat mir schon immer gelegen, einige Jahre habe ich Handball und Fußball parallel gespielt, bis die Terminkonflikte zugenommen haben und ich mich für den Fußball entschieden habe.
Ich bin dann irgendwann von sehr hohem Niveau in Hamburg (regelmäßig gegen den HSV oder St. Pauli gespielt, dazu Förderung auf dem DFB-Stützpunkt) zum Dorfverein in Niedersachsen gewechselt, bei dem viele meiner Mitschüler gekickt haben. Das war ein Fehler, da habe ich mit der Zeit die Lust verloren bis ich irgendwann ganz aufgehört habe.
Ein paar Jahre später hatte sich mein Gewicht so bei 115-120kg eingependelt (bei 196cm), dann habe ich meine heutige Frau kennengelernt und meine Ernährung hat sich in der Folge negativ verändert, bis ich letztes Jahr sogar die 150kg geknackt habe.
Nach einer größeren Untersuchung beim Arzt im Sommer 2018 hat man bei Bluttests konkrete Anhaltspunkte gefunden, wieso mein Gewicht so eskaliert ist.
Darauf konnte ich mich einstellen, habe meine Ernährung komplett umgestellt (low carb + Intervallfasten) und bin seit November 3x pro Woche im Fitnesscenter, habe über 40kg abgenommen und würde mich inzwischen nicht mehr als unsportlich bezeichnen.
Das Ergebnis spricht für sich:
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Wow, wirklich gut hingekriegt. Ich wünschte ich hätte die Disziplin meine Ernährung auch so radikal umzustellen. Aber das krieg ich nicht so ganz hin. Ich mach mir jetzt zwar jeden Tag smoothies und ess im allgemeinen mehr Obst. Aber greife dann des öfteren trotzdem noch zu Fertiggerichten.
Arbeitskollege macht auch low carb etc. Hat auch seit Januar knapp 20 Kilo abgenommen. Da ist der auch sehr eisern. Ich versuch den momentan dazu zu überreden mit mir Fitness zu machen. Aber der streubt sich halt gegen solche 2 Jahres Abos. Er will stattdessen regelmäßig schwimmen gehen. Ist auch ne super Sache. Wäre mir aber auf Dauer zu dröge, ewig und drei Tage da meine Bahnen zu ziehen.
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Wie Ex4mp1e schon erwähnt hat, Säfte können einem gewaltig die BIlanz verhageln, aber auch festes Obst kann problematisch sein.
Bei mir wurde z.B. eine stark erhöhte Insulinresistenz festgestellt. Klassischer Auslöser für sowas sind die Süßstoffe aus Light-Getränken, und die habe ich über Jahre getrunken. Meine Ernährung sah jahrelang so aus, dass wenn ich zwischendurch Hunger bekommen habe, mir einen Apfel oder einen Fruchtjoguhrt oder etwas vergleichbares geschnappt habe. Beide enthalten Kohlenhydrate, die schnell ins Blut gehen, z.B. Zucker und ganz besonders Fruchtzucker.
Durch die Insulinresistenz schüttete mein Körper viel mehr Insulin aus, als es im Normalfall nötig wäre. Insulin in dieser Menge hat nun gleich zwei große Nachteile: Es verursacht Hunger, d.h. ich hatte 30 Minuten nach dem Verzehr eines Apfels mehr Hunger als vorher. Dazu kommt, dass ein hoher Insulinspiegel dem Körper sagt, es sei genug Zucker im Kreislauf, dadurch wird die Fettverbrennung eingestellt.
Bei allem was in Richtung Obst geht, muss ich stark auf die glykämische Last achten, die meisten Beeren sind da sehr gut geeignet.
Die Umstellung auf low carb war bei mir anfangs heftig, da merkt man erstmal wie abhängig man davon ist. Außerdem fällt einem dann erstmal auf, in wie vielen Nahrungsmitteln Zucker steckt, selbst in einer 400g Packung Krautsalat sind teilweise über 50g Zucker enthalten.
Nach 2-3 Wochen hatte ich jedoch deutlich weniger Hunger und die sehr eiweißhaltigen Portionen haben mich viel schneller gesättigt.
Ich muss aber auch sagen, dass 40kg Gewichtsverlust Spuren hinterlassen haben, z.B. überschüssige Haut, das versuche ich durch Muskelaufbau mittels Krafttraining so gut es geht auszugleichen. Das Problem hierbei ist, dass sämtliche Grundsätze für das Abnehmen praktisch genau gegenteilig für den Muskelaufbau gelten.