Ich denke einfach mal das die Schule den Schülern mit den Lesen von Büchern bestimmte Dinge beibringen möchte. Man soll nämlich in der Lage sein bestimmte Sachverhalte die einen selbst vllt gar nicht interessieren korrekt wiederzugeben. Interpretation, Textanalyse etc. ist der eigentliche Grund des "Zwangslesens". Zudem schult es auch das Reden und lesen selbst. Was bei Büchern wie Kabale und Liebe z.B. ziemlich schwer ist, weil sich viele Bücher auch ziemlich schwer lesen. Ein gutes Beispiel bei mir war das lesen von "Die Wolke". Das Buch hat sich echt Super gelesen. Und auch "Der Schimmelreiter" war ein super Buch gewesen. Aber als dann "Kabale und Liebe" auf dem Programm stand haben bei uns viele abgekotzt. Zum einen waren die Sätze ziemlich verschachtelt gestaltet und zum anderen wurde auch über Dinge geschrieben wo man sich fragt: "WARUM muss man darüber jetzt schreiben?". Aber der Kampf durch das Buch hat sich zum einen gelohnt, da ich ihn nach der Beendigung auch gerafft hatte und die komplette Geschichte auseinander nehmen konnte. Das beschreiben der Figuren, Persönlichkeiten, das wieso und warum und sogar wie die Geschichte aufgebaut wurde konnte ich anhand von Textstellen super erklären. Von der Einleitung zum Höhepunkt bis hin zur finalen Tragödie der Geschichte.
Für einige ist es vllt uninteressant und für mich selbst war es damals in der Schule auch uninteressant und völliger Schwachsinn sowas zu lesen. In der Fachhochschule später musst ich wieder erst Bücher lesen. Diesmal war es "Das Perfüm" gewesen. Und viele von uns waren tausend mal dankbar darüber das gerade dieses Jahr der Film in den Kinos lief. Also haben wir anstatt zu lesen uns den Film 3 oder 4 mal reingezogen und versucht alle Geschehnisse zu merken. Problem hierbei war aber, das im Buch (was wir ja lesen sollten) mehr drin stand als der Film zeigte. Demnach haben die Leute, die den Film nur geschaut haben eine 3 bekommen und die, die das Buch gelesen hatten ne 1. Weil der Lehrer die Fragen nach dem Buch ausgesucht hatte. Und auch hier wurde nur wieder Analyse und Interpretation gefragt.
Es geht der Schule nicht darum euch die Geschichte des Buches nahzubringen, sondern man soll die Fähigkeit zeigen anhand von vllt unbekannten Werken oder Werken die einen vllt gar nicht interessieren den Kern des Buches zu verstehen und wiederzugeben. Man soll nämlich in der Lage sein Bücher in kurzer Form wiederzugeben. Was weiß ich, eine Inhaltsangabe zu machen mit Charakterbeschreibung und in welchen Genre es fällt.
Ich sag es mal so, da mich sowas früher auch immer angekotzt hat, weil ich auch lieber zocken wollte oder mit anderen draußen gerne was unternehmen wollte, es hat nicht geschadet solche Bücher zu lesen. Weil wenn man es drauf hat auch bei schweren Büchern eine Interpretation und Analyse durchführen zu können, kann man sowas auch Super auf Mangas und Anime anwenden. Man sieht dann die Geschichten wie Elfenlied aus nen ganz anderen Blickwinkel oder man ist in der Lage auch die letzten Folgen von NGE zu verstehen. Kann nämlich auch nicht jeder.
Also nicht das Lesen des Buches wird euch auferlegt, sondern die Analyse des Buches. Weil ihr auf jedenfall auf das Buch im Unterricht eingehen werdet. Und da sollte man zumindest, wenn man schon nicht lesen will, jemanden haben von den man sich die ganze Geschichte in Kurzform erklären lässt und sich die wichtigsten Punkte notiert. Das reicht meist schon. Besser ist es halt das Buch selbst zu lesen. Das kommt aber darauf an, an was für eine Note ihr interessiert seit. ^^
"Die Tagebücher der Anne Frank" haben wir auch im Deutschunterricht behandelt gehabt. Das beste daran war aber das wir nix lesen mussten, sondern anhand von einen Schwarz Weiß Film eine Analyse machen mussten. Den gesammten Inhalt mussten wir dann wiedergeben. Zum einen Schwer, da wir den Film nur einmal geschaut haben im Unterricht und ihn Zuhause nicht noch mal schauen konnten. Vorteil aber daran war das alles Visuell geschah, was die Analyse sehr vereinfachte. Aber in Grunde genau das gleich Prinzip wie bei einem Buch.