Ich hab letzt Great Teacher Onizuka endlich mal fertig geschaut. Im Mittelteil hat es sich dann doch ganz schön gezogen (weshalb ich auch so lange für die 43 Folgen gebraucht habe). Da wird die Serie einfach ein bisschen zu vorhersehbar. Der ganze Okinawa-Arc gegen Ende hin war da eine angenehme Abwechslung. Dass es die ganze Zeit um die Reise, bzw das Geld für die Reise, ging, hat der Serie ein gutes Stück Kontinuität verliehen. Ich fand es auch gut, dass es in der zweiten Hälfte mehr um Yoshikawa ging, als um Onizuka. Nicht etwa, weil ich Onizuka nicht mag, ich finde ihn klasse, aber Yoshikawa ist ein schöne Konrastfigur, die es inbesondere ermöglicht eine andere Seite von Männlichkeit zu beleuchten als der laute, heißblütige Onizuka das kann. Wie gesagt, es war einfach eine angenehme Abwechslung.
Ich fand es aber dann doch verwunderlich, dass sie das Finale um Aizawa in nur 2 Episoden abgehandelt haben, nachdem sie sich gerade erst 5 volle Episoden für Yoshikawas kleine Liebesgeschichte genommen hatten. Den Konflikt hatten sie so lange angekündigt und vorbereitet, und dann war er so schnell vorbei. Schon etwas enttäuschend.
Insgesamt ist GTO so letzendlich doch noch auf eine 7/10 abgerutscht. Ich finde es lohnt sich auf jeden Fall mal in diesen Klassiker reinzuschauen, auch wenn man nicht jede einzelne Episode gesehen haben muss.
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Desweiteren habe ich, nachdem ich die storylastigen Serien auf Eis gelegt hatte, von dieser Season noch Karakai Jozu no Takagi-san angefangen. Die Serie ist ja mal absolut herzallerliebst. Ganz nach dem Motto "was sich liebt, das neckt sich", wird der Junge Nishikata tagtäglich von seiner Sitznachbarin Takagi geärgert. Eines Tages will er es ihr heimzahlen. Die Serie erinnert stark an Tsuredure Children, insbesondere die Dynamik zwischen Minagawa und Furuya. Und das ist ein sehr positiver Vergleich, denn ich liebe Tsuredure Children. Takagi-san ist zwar nicht ganz so lustig wie Tsuredure, aber das ist keine Schande, denn Tsuredure ist mit Abstand die witzigste Serie die ich jemals gesehen habe und Takagi-san macht diesen Nachteil durch puren Charme ganz gut wieder wett. Beim Thema Charme glänzt die Serie wirklich. Nishikata und Takagi sind in einander verliebt, aber Takagi ist die einzige, die das ganze durchschaut, während Nishikata hoffnungslos von seinen Gefühlen überfordert ist. Takagis unterdrücktes Lachen, jedes mal wenn Nishikata sich aufregt, ist so rein und perfekt, es bringt mir die Freudentränen in die Augen. Sie schafft es durchgehend Nishikata gnadenlos zum Narren zu machen, aber auf so eine liebevolle Art, es ist unmöglich ihr irgendetwas übel zu nehmen.
Hin und wieder geht es auch um drei Nebencharaktere, ein Gruppe von Freundinnen, und den Schabernack, den die so treiben. Das ist auch immer süß und unterhaltsam und bringt gute Abwechslung in die Serie. Takagi-san bekommt von mir eine uneingeschränkte Empfehlung.