Beiträge von Libertine

    In der Schule gehören Gedichte zum wohl eher unbeliebteren Teil des Deutsch- oder Fremdsprachenunterrichts, vor allem, wenn sie analysiert/interpretiert werden müssen. Gereimte Sprache im Allgemeinen und antiquierte Formulierungen im Besonderen gelten als schwierig und schwer zugänglich. Bei moderner Lyrik fällt zwar zum Teil die gereimte Sprache weg, aber leichter zu verstehen sind sie deswegen auch nicht unbedingt.

    Andererseits gibt es viele junge Menschen (Teenager und junge Erwachsene), die gerne selbst Gedichte schreiben; einige davon sind ja auch in der Literatur-Ecke dieses Forums zu bewundern. Die Gedicht-Form scheint gerade für den Ausdruck von Stimmungen und Gefühlen nichts an ihrer Aktualität verloren zu haben.

    Hinzu kommt, dass auch Song-Lyrics im Grunde nichts anderes sind als vertonte Gedichte. In den modernen Industrieländern ist man im Grunde ständig von Musik umgeben, kommt also eigentlich andauernd mit "Gedichten" in Berührung - ob man nun bewusst hinhört, was da gerade gesungen wird, oder nicht.

    Mich würde nun interessieren, wie ihr selbst zu diesen (und weiteren) Formen von Gedichten steht.

    Haben sie euch im Literaturunterricht eher abgeschreckt oder habt ihr gerne Gedichte durchgenommen?
    Lest oder schreibt ihr selbst Gedichte? Wenn ja, welche Art(en) von Gedichten?
    Hört ihr bewusst hin, worüber in einem Lied gesungen wird, oder lasst ihr euch eher berieseln?
    Sind euch bei der Musik, die ihr gerne hört, Songtexte wichtig oder steht für euch klar die Musik im Vordergrund?

    Ich werde hier natürlich auch noch meine eigene Meinung zum Thema Gedichte schreiben. :)


    Und das ist auch das Problem was die Elfen Lied "Fans" gesonders die Jüngeren nicht kapieren.


    Touché. Dem gibt es eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.


    Und das ist doch auch ganz gut so oder? :3
    Sonst hätte man ja gar nichts mehr zum diskutieren^^


    Genau! Die Welt wäre doch ganz schön langweilig, wenn alle alles gleich sehen würden :3

    Naja ich fand sie halt wirklich net prickelnd und es kommt mir irgendwie so vor, als wenn die nur eingebaut worden sind um einige "Blutkiddies" laut "booooah geil D: " aufschreien zu lassen.
    Weiß auch net :/


    Gut, dann schreibe ich jetzt doch was dazu :D
    Zum Eber: Ich hatte eher den Eindruck, dass der Film mit den "ekligen" Szenen deutlich machen will, dass in der Natur was so was von dermaßen gar nicht in Ordnung ist, dass es auf die Menschheit zurückwirkt (der Fluch) und dass das was so Drängendes und Bedrohliches ist, dass man was dagegen tun muss (Ekelfaktor).
    Zum abgeschlagenen Arm: Ich denke, das soll deutlich machen, dass Gewalt (die Zerstörung des Waldes/Waldgottes) ganz unmittelbar Gegengewalt erzeugt (der Angriff auf Lady Eboshi) und dass damit letztlich niemandem gedient ist.
    Wenn das manche Leute "geil" finden, weil Blut fließt, haben sie aus meiner Sicht schlicht und ergreifend nicht kapiert, worum es in dem Film geht. Das ist aber nichts, das man dem Film zum Vorwurf machen kann, sondern denen, die solche Szenen als "cooles Gemetzel" o.Ä. missverstehen...

    Ashitaka und San: Okay, wenn du das so wahrgenommen hast ... ich hab die beiden ganz anders wahrgenommen (wie Fenrir).
    So unterschiedlich interpretieren die Menschen :)

    Ob man diese Szenen als überflüssig empfindet, ist dann wohl eine Geschmacksfrage (bzw. Frage des ästhetischen Empfindens, wie auch immer). ^^
    Ich weiß jetzt auch nicht mehr, was genau an dem Film geschnitten wurde, aber ich vermute mal, es waren genau diese Szenen ;)

    Aber Ashitaka und San, eindimensional? Gerade bei San finde ich das gar nicht; sie vertraut zwar den Menschen auch am Ende noch nicht und bleibt sozusagen "wild", aber ihr anfänglicher Hass auf Lady Eboshi hat sich auch gewandelt - und dass sie zu einem wie Ashitaka, der im Grunde aus Lady Eboshis Welt stammt, Vertrauen fasst, ist ja auch was. Umgekehrt überschreitet Ashitaka die Grenzen des (für ihn) "Gewohnten", indem er für die wilden Waldlebewesen Verständnis entwickelt und zu Mononoke allmählich eine Art Vertrauensverhältnis entwickelt. Wenn dieser Lernprozess nicht Anzeichen von Mehrschichtigkeit in einem Chara ist, dann weiß ich auch nicht. Oder verstehst du "mehrschichtig" hier nur als moralische Ambiguität von - auf den ersten Blick - "Bösewichtern", bei denen sich schließlich herausstellt, dass sie doch auch "gute" Ziele verfolgen (nämlich den Schutz der Menschen um sie herum)?

    Bei mir sind das mittlerweile Kaori Yuki und You Higuri.

    An Kaori Yuki gefällt mir, dass ihre Geschichten narrativ komplex und die Charaktere mehrschichtig sind; außerdem mag ich das Düstere an ihren Geschichten. Zeichnerisch finde ich schön, mit wie viel Detailreichtum sie ihre Figuren darstellt und wie viel Aufwand sie z.B. auf Kleider und Haare verwendet.

    You Higuris Zeichenstil finde ich ebenfalls optisch ansprechend; inhaltlich mag ich, dass sie häufig Themen aus der europäischen Geschichte aufgreift und ihre ganz eigene Sichtweise bzw. eine "Außenperspektive" als Nichteuropäerin darauf hat. So erscheint Vertrautes in einem ganz neuen Licht - oft mit magischen Elementen, sodass jeder Vorwurf mangelnder "Quellentreue" sich von vorn herein im Nichts verläuft.

    Allgemein mag ich natürlich die Zeichnerinnen und Zeichner der Manga, die ich gerne lese, z.B. Yuu Watase (Ayashi no Ceres, Fushigi Yuugi, Sakura-Gari) oder Nobuhiro Watsuki (Kenshin), um nur zwei zu nennen.

    Hm, vielleicht gerade weil "Prinzessin Mononoke" jugendlichen Zuschauern emotional einiges zumutet (Gewalt, Tod, die Dämonenfluch-Krankheit) und dabei nicht auf die Darstellung von Grausamkeit verzichtet? Davon abgesehen ist die narrative Struktur einfach toll; da gibt es (zumindest aus meiner Sicht) nichts Überflüssiges, alles trägt zur Storyline und zur Öko-Botschaft bei, die Charaktere sind vielschichtig und die Geschichte packt einen einfach. (Wie kann man diesen Film für eine Ausstrahlung nur schneiden! Wurde natürlich trotzdem gemacht.) Jedenfalls ist es unter anderem das, was ich an dem Film gut finde (und das, was für mich auch "Das letzte Einhorn" zu einem zeitlosen Klassiker macht). Wobei ich auch sagen muss, dass bei meinen persönlichen Miyazaki-Favos "Nausicaä aus dem Tal der Winde" "Prinzessin Mononoke" knapp schlägt.

    Der Soundtrack von Joe Hisaishi ist überragend! Ich meine, oft ist es ja so, dass man Filmmusik kaum wahrnimmt, aber die von Joe Hisaishi bleibt auf jeden Fall hängen. Respekt, das muss man auch erst mal schaffen.

    Seit 9. September 2010.
    Nicht dass ich das selbst noch gewusst hätte, aber es steht ja im Userprofil :D

    War allerdings bisher mehr so schubweise aktiv. Jetzt hab ich mir aber vorgenommen, regelmäßiger vorbeizuschauen.
    Das neue Design gefällt mir inzwischen übrigens super :D

    Ich hätte jetzt auch nicht unbedingt die Animeserien genannt, die hier in die Top 7 gekommen sind. Aber wie Fenrir schon gesagt hat, das ist ja Geschmackssache (der Person, der man was empfehlen möchte).

    Krimi würd ich vielleicht doch mit Death Note ersetzen, glaube dadurch wurden schon einige Steine angestoßen ;)


    Same here.
    Wenn ich jemandem zeigen wollte, dass Animes extrem spannende Geschichten erzählen können, würde ich wohl auch Death Note zum Einstieg wählen. Alternativ (im Krimibereich) Detective Conan, wenn der/die Betreffende wie ich Sherlock Holmes-Geschichten mag.

    Wir haben mal im Musikunterricht durchgenommen, dass Musik sogar messbar die Herzfrequenz beeinflussen kann. Zum Beispiel geht der Puls zunehmend hoch, wenn man Griegs "In der Halle des Bergkönigs" hört, das zum Ende hin immer schneller wird und bei dem immer mehr Instrumente einsetzen.

    Bei mir ist es so, dass Musik Stimmungen verstärken kann, die ich ohnehin schon hatte. Als ich z.B. mal zufällig "My Immortal" von Evanescence im Radio gehört habe, während ich traurig war, hat sich das für mich so angefühlt, als könnte ich etwas von meiner Traurigkeit an die Musik abgeben, und danach ging es mir besser. (Damals hatte ich allerdings noch keine Ahnung, wie das Lied hieß xD )

    Diesen Effekt mache ich mir zunutze, wenn ich wütend bin. Dann höre ich bewusst schnelle Songs, die auch Wut ausdrücken, z.B. das Fear Factory-Cover "Replica" von Epica oder "10th Man Down" von Nightwish. Nach einigen Wiederholungen merke ich, wie sich meine Wut langsam vermindert und ich das Problem, das mich wütend gemacht hat, wieder rational angehen kann.

    Den gegenteiligen Effekt hat auf mich sogenannte "Lounge-Musik"/Entspannungsmusik. Ich empfinde sie als ablenkend/störend; sie löst in mir negative Gefühle aus.

    Als ich noch zur Schule ging, war mein Alltag auch relativ eintönig. Seit ich studiere, kann ich mich über Langeweile in meinem RL aber überhaupt nicht mehr beklagen. Ich habe neue Freunde und gute Bekannte gefunden und kann mich in Gruppen innerhalb und außerhalb der Uni einbringen. Das Studium ist interessant und abwechslungsreich (o.k., gerade nicht, weil Semesterferien sind und ich die meiste Zeit mit dem Schreiben meiner Abschlussarbeit verbringe - but then, ich konnte mir das Thema selbst aussuchen und das ist interessant ^^ ) und die Dozenten sind auch nett. Außerdem lese ich nach wie vor und denke mir eigene Geschichten aus. Was in letzter Zeit leider etwas zu kurz gekommen ist, ist mein Cello, aber das soll sich nach meinem Abschluss auch wieder ändern. :) Das Einzige, das mir am Studium nicht so gut gefällt, ist, dass die einzelnen Lehrveranstaltungen immer so über den Tag verstreut stattfinden, sodass es schwierig ist, Gewohnheiten und Arbeitsrhythmen zu entwicklen (bzw. man muss sich im Grunde jedes Semester neu arrangieren).

    Generell bin ich auch kein Fan von Hörbüchern, weil ich lieber selbst und damit auch in meinem eigenen Tempo lese. Ich habe mir aber schon Hörbücher von librivox.org angehört (kostenlose Hörbücher, von Freiwilligen gelesen, meist englischsprachig). Meistens waren es Gedichte. Natürlich schwankt die Qualität teils erheblich, aber es sind auch echt gute Sprecher dabei.

    Bei Gedichten finde ich's in der Regel schöner, wenn sie mir jemand vorliest, während ich mit dem aufgeschlagenen Buch/der aufgerufenen Internetseite daneben sitze und mitlese. Gedichte sind ja im Grunde auch nichts anderes als unvertonte Song-Lyrics (oder eher umgekehrt, Song-Lyrics sind vertonte Gedichte), und die musikalische Dimension kommt beim Hören einfach viel besser rüber als wenn man nur liest. Vorausgesetzt natürlich, der Sprecher kann lesen und betonen!

    Was Romane betrifft, habe ich erst ein einziges Mal ein Hörbuch gehört: Pride & Prejudice von Jane Austen, wieder von librivox.org. Der Grund war diesmal ein ganz anderer: Ich ertrage solche Liebesgeschichten, bei denen Standesunterschiede und antiquierte Höflichkeitsformen eine Rolle spielen, nur begrenzt. Wahrscheinlich hätte ich spätestens bei der Ballszene in Kap. 19 (jedenfalls glaube ich mich zu erinnern, dass es Kap. 19 war) aufgehört zu lesen. Dadurch, dass ich das Buch nur gehört habe statt es selbst zu lesen, habe ich es überhaupt erst bis zum Ende geschafft.

    Willkommen!

    Magst du dann auch Ayacere, wenn du ein Bild von Aya und Ceres als Ava nutzt?
    Ist mein Lieblingsmanga von Yuu Watase. Den Anime hab ich leider (noch?) nicht gesehen.

    Ach so, ja, daran habe ich gerade gar nicht gedacht, weil das, was man im Dritten Reich mit diesen Mythologien veranstaltet hat, ja z.T. dermaßen absurd und wissenschaftlich unhaltbar war (siehe "Arier-Rasse"). Aber in Bezug auf das Heranziehen nordischer Mythen aus Wagner-Opern (Siegfried etc.) und eine Deutung im Sinne eines Bilds vom "Übermenschen" (den Nietzsche ja auch nicht so gemeint hat, wie ihn die Nazis dann aufgegriffen haben XD ) hast du natürlich recht.

    (Überhaupt sind nordische Heldensagen nicht so mein Ding, da kloppen sich erst alle wegen nichts und sind am Ende tot. Ja, ich weiß, Walhall und so, aber da merkt man eben, dass mir diese Krieger-Denkweise vom "heldenhaften Tod im Kampf" mental doch sehr fern ist. Aber die Göttersagen sind toll.)

    Der Mensch entwickelt sich grundsätzlich anhad seines Umfelds. In unserem Fall ist dieses Umfeld auf eine gewisse Norm geprägt, wie Genesis schon treffend erwähnt hat. Alles was von dieser Norm abweicht, muss ertmal neu erfahren und akzeptiert werden, wodurch auch Menschen, die eigentlich bewust tolerant sind, zu Begin Unbehagen im Umgang mit dieser Normabweichung emfinden. Im Normalfall vergeht dieses Unbehagen mit der Erfahrung und alles ist ok.
    Im negativen Fall wird dieses Unbehagen aber durch eine größere Gruppe von Menschen gestärkt und der Mensch als Herdentier schließt sich dieser Gruppe an, wodurch sie wieder größer wird und noch mehr Menschen beeinflusst ==> Schneeballeffekt. Der Hass und die Abneigung gegen Homosexuelle richtet sich also nicht gegen ihre Liebe zum gleichen Geschlecht, sondern viel mehr gegen ihre abweichung von der Norm.


    Völlig richtig. Diese Ablehnung von Normabweichungen scheint genetisch sowohl bei Menschen als auch bei Tieren angelegt zu sein; zumindest hieß es bei uns im Bio-Unterricht mal, wenn man einen Hahnenkamm bunt anmale, werde der betreffende Hahn von den Hühnern um ihn herum anschließend gemieden - nur weil die Farbe eben nicht mehr "normal" sei. Die Normabweichung muss also gar nicht so groß sein. Ich z.B. wurde von einem Teil meiner Klasse mal eine Zeitlang getriezt ("gemobbt" wäre vielleicht zu viel gesagt), nur weil ich damals etwas stiller, nachdenklicher, gut in der Schule und nicht modeinteressiert war (oder jedenfalls glaube ich, dass das die Gründe waren) - sprich, mich ein bisschen anders verhielt als andere Kinder in meinem Alter. (Wohl ein nicht unwesentlicher Grund, warum ich heute Diskriminierung von "Normabweichungen" so stark ablehne. XD ) Aber wir sind ja zu verstandesgeleiteten Überlegungen und Entscheidungen fähig (zumindest theoretisch XD ) und sollten lernen können, unsere instinktgeleiteten Reaktionen auf abweichendes Aussehen, Verhalten oder whatever kritisch zu reflektieren und bewusste Entscheidungen darüber treffen zu können. Und genau da kommt für mich die Verantwortung des Einzelnen ins Spiel.

    Was mich bei Mythologien besonders interessiert sind die Zusammenhänge!


    Stimmt, die Zusammenhänge verschiedener Mythologien sind ein interessantes Thema. Beispielsweise gibt es ja in fast jeder Kultur einen Sintflut-Mythos. Auch die Verbindung zwischen einzelnen mythologischen Gestalten finde ich spannend. So wird in dem Buch, das ich zur Zeit lese (Whiskey and Water von Elizabeth Bear) ein Zusammenhang zwischen dem Prometheus-Mythos (der den Menschen das Feuer brachte, das ursprünglich nur den Göttern zugedacht war, sodass die Menschen dann nicht mehr so abhängig vom Wohlwollen der Götter waren; Prometheus wurde als Strafe dafür an einen Felsen gekettet, wo ihm ein Adler jeden Tag die Leber heraushackt, die immer wieder nachwächst) und dem Fall Luzifers hergestellt. Tatsächlich ist der "Fall" aus der Gnade der Götter bzw. Gottes den beiden mythischen Gestalten durchaus gemeinsam. Den Gedanken finde ich auch deshalb sehr anregend, weil ich Prometheus durchaus positiv als eine Art jugendlichen Rebell (Goethe ist schuld ;) ) und auch die Sündenfall-Geschichte nicht negativ sehe: Dem Mythos zufolge gäb's ohne Adam und Evas Naschen vom Baum der Erkenntnis wohl keine Kultur und Wissenschaft! Insofern haben sowohl Prometheus als auch die Schlange den Menschen ja was Gutes getan.
    Übrigens ist sich auch die moderne Bibelwissenschaft weitgehend einig, dass die Geschichten im Buch Genesis von Priestern hauptsächlich "erfunden" bzw. adaptiert wurden, um den Menschen damals zu erklären, wie sie entstanden sind, d.h. es ist kein Problem, wenn man als Christ an die Geschichten von der Entstehung der Welt nun nicht glaubt. (Es sei denn, man gerät an irgendwelche Erzkonservativen oder Evangelikalen, aber das ist eine andere Geschichte…) Außerdem glaube ich ja erklärtermaßen nicht an "den Teufel" als einzelnes Wesen; der Mensch mit seinem (weitgehend) freien Willen und seiner Kurzsichtigkeit in Bezug auf größere Zusammenhänge schafft's schon selbst, genug Schlechtes in die Welt zu bringen, da braucht's aus meiner Sicht nicht auch noch eine symbolische Personifikation namens Satan, Luzifer oder whatever dafür.

    Aus meiner Sicht sind Mythen, Literatur, Geschichte, Politik etc. und v.a. das Verhalten der Protagonisten dabei (menschlich oder nicht, real oder fiktiv) etwas, das man immer neu kombinieren bzw. deuten/interpretieren kann, und das finde ich daran interessant. Aber vielleicht ist da auch einfach etwas in uns, das neugierig ist den Dingen auf den Grund gehen will. Deshalb finde ich ja den Faust-Stoff so interessant, weil ich Faust da wirklich gut verstehen kann. Er hat nur eins am Anfang noch nicht kapiert - und zwar, dass es überhaupt nicht erstrebenswert ist, zu "erkennen, was die Welt / im Innersten zusammenhält", weil es danach nämlich nichts mehr gäbe, auf das man sein Erkenntnisinteresse noch richten könnte. ;)

    Mythologien sind nun mal ein wichtiger Bestandtteil der menschlichen Entwicklung, weswegen sie wohl auch so einfach unser Interesse weken können. (Dies macht sich die Medienindustrie nunmal auch gerne zu nutzen, ob nun im guten oder schlechtem SInne XD )


    Okay, mit "im guten Sinne" meinst du vermutlich Literatur etc, aber was ist für dich denn "im schlechten Sinne"? Religion im Sinne Karl Marx' als "Opium des Volkes", das nur dazu dient, den Menschen "klein" zu halten?

    Mir ist mal aufgefallen das Sehr viele Anime Fans Hard Rock Metell und sonstigen hartes zeug hören deswegen würde ich gerne wissen ist es bei euch auch so z.B ich hasse diese beiden richtungen ( ja es gibt eineigen ausnamen z.b Linkin Park mag ich total) ich höre sehr viel hip hop rap electro aber nicht sowas bin ich jetzt der einzige ???


    Ist bei mir genau umgekehrt: Ich liebe Metal, Folk und klassische Musik, höre Hard Rock z.T. ganz gerne (auf die Dauer wird's mir allerdings langweilig, weil sich die Riffs doch zwangsläufig wiederholen) und kann mit Hip-Hop und Electro absolut nichts anfangen. Bei Rap kommt es stark drauf an, welchen Rap. Manau, eine französische Folk-Rap-Band, mag ich z.B. ganz gerne und mag auch deren Texte. Mit diesen "typischen" Deutsch-Rapper-Texten kann ich dagegen nichts anfangen (und solchen "Kalauern" wie "Hollywood Boulevard/Hollywood-Bulle war", wie hier von の バカ genannt, kann ich jetzt auch eher weniger abgewinnen ... "Reim dich, oder ich fress dich"... *hüstel*) Aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und man kann sich über nichts so trefflich streiten wie über Geschmack ;) Nein, im Ernst, ist doch gut, dass es hier Leute gibt, die ganz unterschiedliche Musikrichtungen hören. Außerdem find ich's toll, dass es gerade im Anime/Gamer-Bereich auch Leute gibt, die meinen Musikgeschmack zumindest in einigen Bereichen teilen. :)