Beiträge von Libertine

    Ich habe ein paar Homosexuelle in meinem Freundes- und Bekanntenkreis und habe jetzt noch nicht erlebt, dass sie deswegen von jemandem blöd angemacht wurden. Ehrlich gesagt habe ich noch nie verstanden, warum es Menschen gibt, die Homosexuelle/Bisexuelle ablehnen; ich finde einfach, jeder hat das Recht, zu lieben, wen und wie er es will, solange es auf gegenseitigem Einverständnis beruht. Bin sowohl für die Homo-Ehe (also für eine richtige standesamtliche Ehe, nicht nur für die "Verpartnerung") als auch für ein Adoptionsrecht für Schwule und Lesben, da es aus meiner Sicht keinerlei Gründe gibt, die dagegen sprechen. Der Punkt ist ja einfach, wie man in Art. 6 GG das Wort "Familie" definiert. Für mich sind Mann und Mann oder Frau und Frau, wenn sie heiraten und z.B. einer von beiden Kinder mit in die Ehe bringt, ganz genauso eine Familie wie die "klassische" Kernfamilie aus Mutter/Vater/Kind(ern).

    Ich werde mal ein bisschen auf die Ausgangsfrage zurückkommen:


    Ich wollte mal wissen ob ihr euch für Politik interessiert und inwiefern also wie dolle ob landesweit oder kontinentweit oder international oder was auch immer. Und ob ihr wählen geht/wählen gehen würdet.


    Ja, ich interessiere mich für Politik - sowohl national/innenpolitisch als auch EU-weit und international - und gehe zu allen Wahlen, seit ich wahlberechtigt bin. (Was "Wählen vs. Nichtwählen" betrifft, hast du, Doflamingo, im Grunde schon alles gesagt, was ich auch denke, sodass ich dem nichts mehr hinzufügen muss.) Mein politischer Standpunkt ist im Wesentlichen sozial- bzw. linksliberal, d.h. Themen wie Bürgerrechte, Datenschutz und gleiche Rechte für Minderheiten sind mir sehr wichtig.

    Durch die aktuell zahlreichen Krisenherde steht die internationale Dimension momentan natürlich stark im Fokus, aber seit der Europawahl interessiere ich mich auch zunehmend mehr für EU-Politik. Bei der Europawahl gab es ja erstmals Spitzenkandidaten, auch wenn die EU-Kommission noch immer nicht allein durchs Parlament bestimmt wird - was m.E. bitter nötig wäre - , sondern v.a. durch die Regierungschefs der einzelnen Länder. Das sehe ich als Demokratiedefizit und es stört mich massiv an der EU in ihrer jetzigen Form. Ich würde mir für die EU ein föderales Modell wünschen, bei dem die Regierung (also die EU-Kommission) allein dem Parlament verantwortlich ist und dem eine Art "Länderkammer" zur Seite gestellt wird, in der die Regierungen der einzelnen EU-Staaten vertreten sind. So ähnlich wie das föderale Modell in Deutschland, nur mit einem stärkeren Akzent auf die Länder (in Deutschland liegt der mehr beim Bund). Aber nicht mal das scheinen die "großen", wirtschaftsstarken EU-Staaten dem Parlament zugestehen zu wollen (und ja, ich rede vor allem von Deutschland/Angela Merkel).

    Und jetzt möchte ich keinem CDU-Wähler zu nahe treten aber das ist meine Meinung: Die CDU ist zum einem statistisch die unehrlichste Partei, zum anderem verspricht sie aber auch am wenigsten, denn wenn es nach der CDU ginge würde sich so gut wie gar nichts ändern, die CDU ist die Partei des Stillstands, und des Rückschritts was man vorallem merkt wenn sie eine Regierung übernehmen. Und Merkel ist sehr unehrlich finde ich, sie versucht immer nur Wähler zu bekommen mehr nicht, als Kanzlerin kann ich sie gar nicht leiden.


    Sehe ich ganz genauso. Mit Merkel heißt es einfach "Wir ändern nichts und sitzen alles aus", wie einst zu Kohls Zeiten. Und dann "darf" irgendwann wieder eine SPD-geführte Regierung aufräumen und längst nötige Umbauten im Sozialsystem vornehmen, die wieder so schmerzhaft werden, dass man die SPD-geführte Regierung dafür letztlich abwählen wird, worauf weitere Jahre des Stillstands mit einer CDU-geführten Regierung folgen werden... "Mein Fräulein! Sein Sie munter/ Es ist ein altes Stück", um Heine zu zitieren...

    Außerdem ist nationale Politik selten so langweilig wie zu Zeiten einer Großen Koalition ... Ich dachte ja schon, 2005-2009 wären langweilig gewesen, aber die jetzige Legislaturperiode toppt alles, was ich je erlebt habe! Wo ist denn hier noch eine Opposition? Hört da jemand was? Ich hör (so gut wie) nichts! 2005-2009 gab es mit Guido Westerwelle wenigstens noch einen guten Redner. Man mag von ihm halten, was man will, aber Opposition konnte der! Außenminister weniger. Wobei ich theoretisch auch Gregor Gysi für einen guten Redner halte, aber von dem hört man ja auch nix, außer "die Regierung macht das schon gut, wir fordern nur NOCH mehr Soziales". Na toll... Nicht dass ich sonst mit Gysis Standpunkten viel am Hut hätte, aber ich finde einfach, es bräuchte ein innerparlamentarisches Gegengewicht zu dieser Regierung.

    Ach ja: Ich bin - um nur einige Themen zu nennen - gegen einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn (aber für Sparten-Mindestlöhne, wo sie nötig sind), gegen die von der CSU vorgeschlagene PKW-Maut und für die doppelte Staatsbürgerschaft.

    Es gibt Shakespeares Hamlet in klingonischer Übersetzung unter dem Titel The Tragedy of Khamlet, Son of the Emperor of Qo'noS: http://www.kli.org/stuff/Hamlet.html

    Die Idee dazu geht auf ein Zitat aus Star Trek VI: The Undiscovered Country (dt. Das unentdeckte Land) zurück, in dem der klingonische Kanzler Gorkon sagt: "You have not experienced Shakespeare until you have read him in the original Klingon" ("Sie werden Shakespeare erst wirklich genießen, wenn Sie ihn im klingonischen Original lesen"). Entsprechend tut das Buch so, als wäre Shakespeare in Wirklichkeit ein Klingone namens Wil'yam Sheq'spir gewesen, der über einen Putschversuch im klingonischen Reich schreibt. :D

    Dass ich mich für Mythologie interessiere, hängt zum Teil damit zusammen, dass ich als Teenager einiges an Fantasy gelesen habe, in der immer wieder auf alte Mythen angespielt wurde. Ein Beispiel dafür wäre Drachenmeer bzw. die Sea of Trolls-Trilogie von Nancy Farmer, in der - wie der Titel schon sagt - v.a. die nordische Mythologie aufgegriffen wird. Außerdem kommen ja auch in vielen Manga Mythen vor, so in Angel Sanctuary die jüdisch-christliche mit den Engelshierarchien etc. und die nordische z.B. mit Yggdrasil, oder in Inu Yasha bzw. Mermaid Saga die japanische. An einem vierten "Zweig" meines Interesses, der griechisch-römischen Mythologie, ist mein Lateinunterricht schuld. Wissen über römische Geschichte und Mythologie konnte einem da schon das eine oder andere Mal die Note retten, wenn man's mit der Übersetzung nicht so getroffen hatte. Allerdings muss ich sagen, dass ich die nordische und die griechisch-römische Mythologie am interessantesten finde und mich entsprechend auch damit am besten auskenne. Zur nordischen Mythologie habe ich die Germanischen Götter- und Heldensagen von Felix und Therese Dahn und die Germanischen Göttersagen aus dem Reclam-Verlag gelesen. Was die griechisch-römische betrifft - auf die stoße ich vor allem durch deutsche und englische Gedichte immer wieder (z.B. Goethes "Prometheus" oder Marlowes "Hero and Leander").

    Im griechisch-römischen Götterkreis hat es mir Athene bzw. Minerva besonders angetan, weil sie nicht nur die Göttin des Kampfes, sondern auch der Weisheit und Kunst ist.

    Vor allem die Figur des Loki, und das nicht basierend auf den neusten Kinofilmen, finde ich recht Interessant, da er im gewissen sinne das Böse darstellt, aber es nicht in ein typisches Schwarz vs Weiß übergeht.


    Da schließe ich mich an. Ich mag vor allem die Geschichten, in denen Loki den anderen Göttern Streiche spielt. Er ist ja in einigen Geschichten auch ein rechtes Schlitzohr. :D

    Ich nutze derzeit Mac OS X Lion (Version 10.7.5) auf meinem iMac (Jahrgang 2008), der zugleich auch mein erster eigener Computer ist. Außerdem habe ich ein etwa gleich altes Macbook (mein erster eigener Laptop), auf dem ebenfalls Mac OS X läuft (Version 10.6.8). Davor habe ich mit Windows 95, 98 und XP au den Computern meines Vaters gearbeitet, seitdem (an den Uni-Computern) mit diversen neueren Windows-Versionen (derzeit Windows 7).
    Mit meinem Mac, den ich jetzt immerhin schon seit sechs Jahren nutze, habe ich so gut wie keine negativen Erfahrungen gemacht; das "Schlimmste" war, dass er mir Word in diesen Jahren schon mal unerwartet einfach geschlossen oder sich schon mal aufgehängt hat. Als ich noch Windows genutzt habe, kam das aber ständig vor, was für mich damals auch der Grund war, zu wechseln. Auch an der Uni gibt's immer mal wieder Probleme, v.a. mit schleichend langsamen PCs - was zugegebenermaßen auch am Alter der Geräte liegen könnte, also an der Hardware und nicht an der Software. ^^
    Mein nächster wäre wohl wieder ein iMac bzw. ein Macbook, aber jetzt hoffe ich einfach mal, dass meine beiden hier noch möglichst lange halten.

    Wow, das war mal ausführlich! :)

    Ich muss hier mal ganz ehrlich sein und sagen das Animes und Mangas immer weniger eine Rolle in meinem Leben spielen.


    Die Wandlung, die du beschreibst, hab ich so ähnlich auch vollzogen, aber ich weiß nicht, ob das so unbedingt was Schlechtes ist. Manga/Anime sind, seit ich aus der Schule raus bin, eben nicht mehr meine Haupt-Freizeitbeschäftigung, sondern nur noch eine von vielen. Dafür hab ich, seit ich studiere, ein sehr viel erfüllteres RL. Ist doch auch was wert! :D

    Coole Sig, übrigens! ^^ Ist die an Kenshin angelehnt (wegen "deputy leader of the Shinsengumi") oder an einen anderen Manga/Anime oder an ein Game?

    Ich lese gerade den Urban Fantasy-Roman Whiskey and Water. A Novel of the Promethean Age von Elizabeth Bear.
    "Angelockt" wurde ich davon, dass ich erfuhr, dass in diesem Roman, der offenbar um das Jahr seines Erscheinens (2007) herum in New York spielt, Christopher Marlowe (1564-93) als Charakter vorkommt - und zwar ein Christopher Marlowe, der in der Hölle gelandet ist (wie's ihm einige nicht allzu wohlmeinende Zeitgenossen ja schon zu Lebzeiten prophezeit haben). Doch diese Hölle ist so, wie er sie in seiner Tragödie Dr. Faustus beschreibt: not "circumscribed in one self place".
    "Why, this is hell, nor am I out of it"…
    Außerdem kommen in dem Roman Feen, Werwölfe, Magier (darunter ein Uni-Dozent für Literatur, der u.a. Marlowe unterrichtet), mehrere Teufel und (mindestens) ein Mordfall durch ein übernatürliches Wesen vor. (Ich bin erst auf Seite 52, deshalb kann ich noch nicht viel mehr dazu schreiben.)

    Ja, Eden Re|Vealed besitze ich auch; das war ja mal eine Sonic Seducer-Beilage. Ich mag die CD mit den Remixen sehr gern, so wie ich ja auch Eden sehr mag. (Okay, "Satyros" ist von Renaissance und die "Belle Dame Sans Merci" vom Buch der Balladen, aber auch das sind schöne Alben.)

    Sag mal, hast du die DVD, die dem Sonic Seducer Jahresrückblick 2012 beilag? Darauf befindet sich ein Interview mit Faun.


    Nein, diese DVD habe ich leider nicht.

    Mittlerweile wurde übrigens ein erstes Video von Luna veröffentlicht, zu dem Lied "Walpurgisnacht": http://www.clipfish.de/musikvideos/vi…walpurgisnacht/
    Vielleicht bewahrheitet sich meine Schwarzseherei ja doch nicht… Der Refrain ("He-o…") gefällt mir zwar nicht so, aber es sind doch sehr schöne Melodiebögen dabei ("In den Weiden werden unsre Träume klingen…")
    Ich hoffe es!

    Stimmt, Gorgeous Carat: Galaxy kann man gut lesen, ohne die Vorgängerserie zu kennen - obwohl ich die jedem nur empfehlen kann, der Frankreich und den Maghreb (der damals ja französische Kolonie war) mag. ;) Galaxy hat eher was von murder mystery à la Agatha Christie, während die "Originalserie" und La Esperanza mehr auf den Abenteuerplot und die exotischen Settings ausgelegt sind (für You Higuri, als Japanerin, fällt, glaub ich, auch Europa unter "exotisches Setting" ^^ ). Das ist überhaupt etwas das ich sehr an der Mangaka schätze: Durch ihre Mangas sieht man (oder zumindest ich :D ) Europa und europäische Geschichte mit ganz neuen Augen.

    Faun sind eine 1999 gegründete Pagan-Folk-Band (den Begriff "Pagan-Folk" haben sie selbst erfunden), die neben selbstgedichteten Liedern (meist Balladen) traditionelle Lieder und Stücke aus unterschiedlichen Ländern vertonen. Zur langjährigen "Stammbesetzung" gehören Oliver Pade (alias Oliver SaTyr), Fiona Rüggeberg, Rüdiger Maul (Percussion/Schlagzeug) und Niel Mitra (Synthesizer). Nach dem Weggang von Elisabeth Pawelke gab es einige Sängerinnenwechsel (Sandra Elflein, Margarete "Rairda" Eibl); mittlerweile singt in der Regel Sonja Drakulich auf den Unplugged-Konzerten und Katja Moslehner auf allen anderen. Außerdem kam 2012 Stephan Groth zu der Band hinzu.

    Diskographie:
    2002: Zaubersprüche - Anspieltipps: Nechein Man, Das Schloss am Meer
    2003: Licht - Anspieltipps: Andro, Ne Aludj El, Egil Saga (mein Lieblingslied)
    2004: Lichtbilder (DVD) - einfach schön, kann ich mir immer wieder anschauen
    2005: Renaissance - Anspieltipps: Satyros, Da que deus, Das Tor
    2007: Totem - Anspieltipps: Tinta, Unicorne, Zeit nach dem Sturm
    2007: Ornament (DVD)
    2008: Faun & The Pagan Folk Festival (Live-CD) - Anspieltipps: Love's Promise, Sahhara, Aisi Sisikka
    2009: Buch der Balladen (Acoustic-CD ohne selbstgeschriebene Lieder) - Anspieltipps: Sigurdlied, Tanz über die Brücke, Jahrtausendalt
    2011: Eden - Anspieltipps: Lupercalia, Zeitgeist, Hymn to Pan (mein Lieblingsalbum)
    2013: Von den Elben - Anspieltipps: Schrei es in die Winde, Andro II (das Album, das ich am wenigsten mag)
    2014: Luna (erscheint im September)

    Die Bandmitglieder von Faun sind mir total sympathisch, seit ich sie zum ersten Mal auf der DVD Lichtbilder gesehen habe. Ich mochte alle Alben und die meisten Songs darauf - besonders Licht und Renaissance -, bis dann 2011 Eden erschien, von dem ich schlicht verzaubert war: wunderbare Lieder (der Songwritingprozess hat letztlich auch 4 Jahre gedauert!) und ein ausführliches, kunstvoll gestaltetes Booklet mit jeder Menge Hintergrundinformationen, was will man mehr?

    Dann wechselten Faun zu Universal Music. Es gab natürlich sofort dieselben Unkenrufe wie bei allen Bands, die je von einem Independent- auf ein Major-Label gewechselt sind. Ich wollte das alles nicht glauben, weil Faun doch immer Faun waren und immer diese wunderbar-verträumte Musik gemacht hatten. Der Release von Von den Elben hat die Schwarzseher aber im Grunde bestätigt: Die einzigen Stücke, die mir wirklich gefielen, waren welche, die ich so ähnlich schon gehört hatte ("Von den Elben", damals auf Licht auf Mittelhochdeutsch und nun auf Deutsch vertont; Andro II, eine Weiterentwicklung des Andro auf Licht und "Schrei es in die Winde", eine Adaption von Eluveities großartigem "Omnos"). Dass mir das Lied "Tanz mit mir" nicht gefallen würde, war mir schon klar, als ich den ersten Song-Snippet davon hörte, und als ich dann las, was im Booklet dazu stand, war mir auch wirklich alles klar:

    Zitat

    Obwohl wir gewöhnlicher Weise eher mit Hilfe von Musik und Zauberkraut ums Feuer tanzen, haben wir uns hier auf Wunsch unserer Plattenfirma einem weit verbreiteten Thema des Mittelalters gewidmet: Dem Wein. Da Oliver und Stephans Gesang in diesem Kontext einfach zu lyrisch waren, sind wir froh, dass wir hier die perfekte Unterstützung für den männlichen Part des Trinkliedes gefunden zu [sic] haben: Björn Both von Santiano.


    Ich halte es ganz entschieden für gar kein gutes Zeichen, wenn die Plattenfirma anfängt, Musikern in ihre Musik reinzupfuschen. Okay, bei irgendwelchen Popsternchen mag das ganz normal sein, aber doch nicht bei Folk- oder Metal-Bands!

    Faun haben zwar beteuert, das sei eben das erste Album bei einem Major-Label gewesen, da habe man schon Konzessionen machen müssen und bei ihrem nächsten Album könne man sich wieder ganz auf die eigene Musik konzentrieren. Die ersten Snippets, die ich vom kommenden Album Luna gehört haben, wirkten auf mich aber ähnlich poppig-weichgespült wie schon die meisten Songs auf Von den Elben. Ich bin mal gespannt, ob sich meine Befürchtungen bewahrheiten… Auch wenn sie das tun, werde ich Faun sicher weiter aus den Augenwinkeln im Blick behalten - immerhin waren sie mal eine meiner Lieblingsbands. Aber der Zauber … der Zauber ist erst mal dahin. Schade.

    Wie findet/fandet ihr Faun? Wie steht ihr zu Faun seit Von den Elben?

    Willkommen im Forum! :)

    Zu meinen anderen Hobbys zählt natürlich die Musik (Ohne Musik geht gar nichts bei mir) wo ich am meisten die Richtung Pagan/Viking Metal höre und Mittelaltermusik.


    Sehr schön, noch ein Metal-Fan! ^^
    Aus der Pagan/Folk Metal-Richtung hör' ich aber eigentlich nur Eluveitie.

    @Fenrir: "Warriors of the Wind" hieß eine gekürzte Fassung von Nausicaä, die Mitte der 80er in den USA und später auch in Deutschland veröffentlicht wurde ;)

    Ich hab von Sirenia das Album "Nine Destinies and a Downfall", bin damit aber irgendwie nie so ganz warm geworden (die Texte sind mir zu depri). Die Musik an sich höre ich aber gern. Mein Lieblingssong ist wohl "Euporia". :)

    In meiner Familie ist meine Mom der große Queen- und Freddy Mercury-Fan (mein Vater hört eher T-Rex oder Deep Purple, was sich jetzt aber auch nicht ausschließt). In meiner Kindheit und Jugend habe ich trotzdem überraschend wenig Queen "abbekommen", von ein bisschen Musik und ein paar gemeinsam mit meiner Mom geschauten Dokus mal abgesehen. Natürlich kenne und mag ich die "Klassiker" wie "We Will Rock You", "We Are the Champions", "The Show Must Go On" oder natürlich das epische "Bohemian Rhapsody" und "Barcelona" mit Montserrat Caballé. :)


    Leider hat es der Freddy zu wild getrieben und ist anhand seiner AIDS - Erkrankung gestorben. Hätte er nur ein paar Jahre länger gelebt, hätte es Medizin gegeben, womit er mit seiner Krankheit gut hätte leben können. Schade...


    Na ja, das war ja das Tückische an Aids damals, dass man kaum Medikamente hatte und die Aids-Diagnose in den Achtzigern ein ziemlich schnelles Todesurteil bedeutete... Freddy Mercury ist ja bei weitem nicht das einzige berühmte Opfer - man denke an den großen Philosophen und Historiker Michel Foucault (1984 an Aids gestorben) oder an einen anderen Sänger, Klaus Nomi (Aids-Diagnose wohl 1982, ein Jahr später tot).

    Mangaka: You Higuri
    Veröffentlicht bei: Sueisha (erste vier Bände)/ Gentosha (alle weiteren)
    Deutscher Verlag: Carlsen Comics
    Genre: Abenteuer, Shojo

    • Gorgeous Carat: Der Reiz der Finsternis (= Kurayami no Bitoku; 4 Bände, 1999-2002; D 6 Euro/Band, derzeit out of print; Link zur deutschen Ausgabe)
    • Gorgeous Carat: Galaxy (1 Band, 2004; D 7,50 Euro/Band; Link zur deutschen Ausgabe)
    • Gorgeous Carat: La Esperanza (2 Bände, 2011; D 6,95 Euro/Band; Link zur deutschen Ausgabe)
    • Gorgeous Chart: Ao no Karanku (bislang 3 Bände, seit 2013, bisher nicht auf Deutsch veröffentlicht)

    „Gorgeous Carat: Der Reiz der Finsternis“ beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts in Paris: Der gerissene, etwas sadistische 18-jährige Ray Balzac Courlande, halb-arabischer Graf und Pfandleiher - alias Juwelendieb Noir - nimmt an der Abendgesellschaft der überschuldeten Adelsfamilie Rochefort teil, um deren letzten wertvollen Besitz zu stehlen: einen 120-karätigen Diamenten, die sogenannte „Flamme von Mougale“. Dabei begegnet er Floréan, dem 20-jährigen Sohn der Familie mit dem platinblonden Haar und den amethystfarbenen Augen. Er sieht Floréans Augen als eines der schönen Dinge, die er besitzen will. Prompt stellt er Floréans Mutter am darauffolgenden Tag einen Scheck aus und verlangt dafür Floréan als Sicherheit. Dieser willigt schließlich ein - doch dann wird seine Mutter ermordet und das Anwesen der Rocheforts in Brand gesetzt. Noir vermutet, dass es sich bei dem Mörder um ein Familienmitglied handelt, das es - wie auch er - auf die „Flamme von Mougale“ abgesehen hat…

    Im Lauf des Abenteuers um den 120-Karäter raufen sich Noir und Floréan zusammen. Es folgen weitere Abenteuer - vor allem im arabischen Mittelmeerraum (Marokko, Tunesien) um den Schatz der Tempelritter -, in deren Verlauf wir neben Noirs latent in ihn verliebter Komplizin Laila auch den Detektiv Solomon Sugar näher kennen lernen, der argwöhnt, dass es sich bei Ray in Wirklichkeit um Noir handelt, sowie den kleinen Noël Tassel, Noirs Freund/Nemesis, den Marokkaner Azura, und Noirs Cousin und Rivalen Michael.

    „Gorgeous Carat: Galaxy“ handelt von einem Mord auf dem Schloss eines Verwandten von Floréans Familie, den Noir, Laila und er selbst besuchen, um sich mittelalterliche Kunstgegenstände anzusehen, die Noir bei Interesse kaufen soll. Bei dem Besuch trifft Floréan auch die Nichte des Grafen wieder, Eleonora, die ihm als Kind wie eine Elfe erschienen war.

    „Gorgeous Carat: La Esperanza. Die Madonna der Hoffnung“ führt Noir, Floréan, Laila und Co. nach Sevilla, wo der Meisterdieb einen gelben Topas in seinen Besitz bringen möchte. Dabei begegnet Floréan Maria, die in einer Kirche weinend zu einer Madonnenstatue betet. Außerdem treffen Noir und Co. unerwartet auf einen alten Bekannten: Azura!

    Wertung:

    Ein Abenteuer-Manga mit Elementen des „klassischen“ Abenteuerfilms - bei der Storyline um den Templerschatz in „Gorgeous Carat: Der Reiz der Finsternis“ dachte ich unwillkürlich an „Indiana Jones“, bei „Gorgeous Carat: Galaxy“ an Hercule Poirot. Daneben - typisch You Higuri - enthält der Manga Shonen Ai-Elemente (dezent und gegenüber dem Abenteuer-Plot nie im Vordergrund stehend), viel Dramatik und einige epische hurt/comfort scenes. Floréans sensible Sanftmütigkeit - er ist auf den ersten Blick ein typischer uke-Charakter - sollte allerdings nicht über seinen starken Willen und seine Bereitschaft, zu kämpfen, hinwegtäuschen. Außerdem hat auch Noir, sonst nonchalant und überlegen, im Verlauf der Serie einiges zu leiden und an Vergangenheit aufzuarbeiten.

    Ich habe mir „Gorgeous Carat“ gebraucht gekauft, weil ich seit „Cantarella“ ein Fan von You Higuri bin, und mag den Manga vor allem wegen der Zeit (Anfang des 20. Jahrhunderts), der interessanten Schauplätze (v.a. Paris, Marokko, Sevilla), des Abenteuer-Flairs - und natürlich wegen Gentleman-Dieb Noir. :)

    Ich mochte Fairy Cube und fand, ähnlich wie schon bei Angel Sanctuary, vor allem die mythologischen Elemente um Feen sehr schön eingeflochten. Feen sind ja auch in der irischen bzw. englischen Mythologie keine kitschig-poetischen kleinen Flügelwesen, sondern ganz schön grausam… Ganz besonders mag ich Rin, die wie Rion aus Blood Hound zu Kaori Yukis toughen Mädels gehört.

    Was ich wirklich schade fand, ist dass der Manga nach nur drei Bänden schon vorbei war. Die Storywelt hätte Potenzial zu viel mehr gegeben - und dann hätte die Story auch mehr Raum erhalten können und nicht so übertürzt vonstatten gehen müssen.