Der ganze Anime dreht sich hauptsächlich um diese verbotene Geschwisterliebe und wenn man da eine gewisse Grundhaltung hat, wird es einen immer ganz komisch insbesondere wenn es tatsächlich in der Folge 12 um das Thema Sex geht.
Ich bin mit wenig Erwartungen an diese Serie gegangen. Einzig und allein der Inzest Gedanke hat mich interessiert wie das hier umgesetzt wurde. Mir gefällt vorallendingen die realistische Umsetzung, die sich nicht auf das sexuelle beschränkt und Panty Shots o.ä. . Mein erster Gedanke war: Einer von denen muss doch bestimmt so vernünftig sein und es drastisch beenden. Das Problem an der Sache ist einfach, dass die Scheidung und die nicht erfüllte Liebe einen roten Faden durch die ganze Serie zieht. Koshiro ist der total grimmige Typ, den man Anfangs für überhaupt nicht mehr sympathisch hält seit dem er weiß, dass Nanoka seine Schwester ist. Nanoka ist klein, naiv und natürlich unerfahren in jeglicher Hinsicht. Ich dachte sogar zu Anfang, dass sich Koshiro zu kleinen Mädchen hingezogen fühlt. Nach der Szene mit der Unterwäsche und in Bezug auf den Altersunterschied, aber wie wir ja alle wissen sitzt das ganze viel tiefer.
Der skurrilste Spruch: Wenn du es willst, will ich es auch."
Ich hatte erst Gefühl, dass ich nicht richtig lese. Wurde das richtig übersetzt ^^
Ist es überhaupt möglich die Gefühle zu unterdrücken ? Sehr oft und in vielen Selbstgesprächen und Gedanken redet er es sich immer wieder ein, aber er kann es nicht, weil es auch für Ihn seine erste Liebe ist. Er war ja schon sehr weit. Es hätte sogar denke ich funktioniert, wenn er in eine andere Stadt gezogen wäre, aber da dass eine reine Schutz / Schnellschuss Lösung war, konnte man nicht erwarten, dass er die Familie und die Arbeit einfach so liegen lässt. So kommt es eben wie es kommen muss. Die Schwester fühlt sich seitdem schon längst zu Ihm hingezogen. Auch für Sie ist es die erste Liebe und bekanntlich will man diese natürlich nicht hergeben. In sofern und aufgrund der sehr komplexen Situation gerade in Episode 12 wo Koshiro keinen wirklichen Halt bei der Arbeit hat und Nanoka nur noch verzweifelt Ihren Bruder sucht, kommt es zwangsläufig zu dieser Situation. Ob man jetzt einen von beiden für schuldig sieht bleibt jeden selber überlassen. Ich finde es auch gut, dass die Serie keine Keule schwingt und sagt, dass ist gut und das ist schlecht. Ich denke jeder von uns weiß, dass es schlecht ist, aber dennoch können wir hier keinen Charakter verurteilen (Jeder kann seine eigenen Schlüsse aus der Serie ziehen). Koshiros Arbeitsfreundin ist im übrigen so ein klein bischen die Stimme des Zuschauers. Ich glaube in der Episode wo Sie Ihn so richtig zur Sau macht, hatte jeder von uns so ein bischen das Gefühl. Mensch die Dame spricht es endlich aus. Es gab ja sonst keinen der es wirklich mitbekam obwohl man natürlich am Ende irgendwie den Eindruck haben könnte, dass bestimmte Leute sich Ihre eigenen Gedanken machten.
Klaviermusik:
Ich habe den ganzen Soundtrack geliebt insbesondere das schöne Ending und das Opening.
Die Animationsqualität der Figuren war leider sehr altbacken und störend. Da hätte man wirklich mehr machen könenn. Schade
Abschließend bleibt zu sagen. Ich bin von diesem Ende schon etwas überzeugt, aber Sie hätten evtl. noch mehr einbinden können wie die Familie reagiert. Da evtl. gerade diese Personen nochmal wichtige Leute sind was den Schutz der eigenen Kinder anbetrifft. Selbstmord wäre unsinnig gewesen und ein Cut zwar richtig. Andererseits waren Sie schon so zusammengeschweißt, dass man es Ihnen irgendwie gegönnt hat, aber mir war einfach unklar ob Sie jetzt wo anders waren oder in der selben Gegend geblieben sind ?
Auf jeden fall sehenswert für jeden, der sich von einem Romance-Anime mehr tiefe wünscht.
Die Serie hat mich gefesselt und nachdenklich gestimmt was das Thema anbelangt. Schön ist einfach, dass alles nicht pauschalisiert wird. Die Animationsqualität war nicht so das wahre. Das Thema und die Musik war einsame spitze. Also für mich ein Must See in diesem Bereich wer sich dafür interessiert.
8 von 10 Punkten gibt es von mir.