Hier mal eine kleine, in meinen Augen aber sehr wichtige, Anmerkung:
Links richtet sich primär gegen Dinge die man ändern kann: Strukturen.
Rechts richtet sich primär gegen Unveränderliches: "Natur" - quasi Menschen, die "anders" sind.
Ich befinde keine Form von Extremismus für gut. Nur bin ich in der Lage nachzuvollziehen, dass jemand der sich vielleicht nicht nur von der Gesellschaft benachteiligt fühlt sondern vielleicht sogar von der Gesellschaft benachteiligt ist, dazu potentiell noch negative Erfahrungen mit der Staatsgewalt hatte (auch in Deutschland ist nicht jeder Polizist ein reines Bündel hoher Tugenden), sich deutlicher als sinnvoll wäre dagegen auflehnt. Sinnvoll ist im Endeffekt alles was friedlich ist, nicht sinnvoll alles was andere Menschen negativ beeinflusst. Allerdings kann hier realistisch etwas verändert werden: Wahlen, politischer Einfluss etc. - eher links gerichtete Politik erfüllt entsprechend auch eher linke Anforderungen.
Bei Rechts ist das Problem allerdings, das die Tat nicht einem Individuum oder einem - relativ - leicht veränderbarem System zugeschoben wird, sondern es verallgemeinert wird auf Völker, Volksgruppen oder die Religion. Die zu ändern sind nicht möglich.
Klar auch hier kann jetzt die Politik einschreiten und ein "reines Deutschland für die arischen Deutschen" schaffen (bäh! ich fühl mich schon schlecht sowas auch nur als Negativbeispiel zu schreiben) schaffen. Doch gehen wir jetzt mal zu dem Grund des Hasses: Karl Heinz hatte eine Tochter die von einem Asylsuchenden belästigt wurde. Aufgrund dessen hasst er nun alle die er als Ausländer identifiziert inbrünstig. Jetzt macht er eine Super-Karriere in der Politik und kommt als Diktator Heinz an die Macht. In Deutschland wohnen nur noch "Deutsche". Seine Tochter hat geheiratet und ebenfalls ein Kind. Als dieses 16 Jahre alt ist, wird es ebenfalls belästigt. Hier sagt man der Tochter nur: Hab dich nicht so! - Outsch!
Worauf ich hinaus will: Jede Form von Gewalt und Extremismus ist schlecht.
Rechte Gewalt oder rechter Extremismus, allen Hass gegenüber Dingen die man weniger gut kennt oder vielleicht gar fürchtet, ist jedoch das schlimmste was es gibt. Man gedenke der Vergangenheit: Die westliche Welt, Deutschland eingeschlossen, hat sich, was unmenschliche Taten mit Auswirkungen bis in die Gegenwart und auch Zukunft angeht, gegenüber dem Rest der Welt massiv negativ herausgehoben. Kolonialzeit, Weltkriege, Rassenverfolgung.
Heute befinden wir uns zudem in einer Staatengemeinschaft, damit sollten wir auch verpflichtet sein, einander zu helfen. Und bedeutet das nicht auch, Italien mit den angespülten Flüchtlingen zu helfen? Mit mehr als nur Geld? Wir Pusten in der EU massiv viele Schadstoffe raus. Klimawandel. Wir haben dieses Jahr wahrscheinlich mehr CO2-Ausstoß, als Afrika bis zum Ende dieses Jahres erreichen wird. Wenn aufgrund des Klimawandels da Menschen nicht mehr Leben können, sollten wir Ihnen doch helfen?
Puh, ist jetzt ganz schön groß geworden. Und ja, ich bin eher links als rechts, wenngleich ich mich als sehr gemäßigt betrachte. Ich fühle mich als Freund aller Menschen, unterschiedliche Kulturen und Anschauungen sind bereichernd, es gibt kaum etwas besseres als eine "internationale" Umgebung für Arbeit oder Studium. Entsprechend kann ich kaum anders, als hin und wieder dann doch mal etwas politisch zu kommentieren. Vor allem wenn ich das Gefühl habe, da will jemand "Rechts" verteidigen. Darf man natürlich machen, aber, mit Worten, bin ich entsprechend versucht andere Perspektiven zu schaffen.