Also ich mache das immer so, dass ich alles was mir gerade einfällt (Story, Handlungsabschnitte, Charaktere, Anmerkungen, Ziele usw.) auf einem großen Stück Papier notieren. Dafür lasse ich mir 2-3 Tage Zeit. Wenn mir zwischenzeitlich nichts mehr enfällt dann sehe ich mir nochmal meine Notizen an. Meist fällt mir so doch noch was neues ein.
Danach wird das alles sortiert und die Notizen miteinander verknüpft (Kann "Mind-Mapartig" werden, muss es aber nicht. Kommt drauf an wie man es am liebsten hat). Anschließend wird auf einem DIN A4 Zettel eine Gliederung mit mehreren Abschnitten ausgearbeitet. Zu jedem Gliederungspunkt kurz zusammenfassen was da passieren soll. Unten dann noch schreiben wie die Geschichte enden soll. Das sollte von Anfang an feststehen. Die Geschichte soll ja zum Schluss hinarbeiten.
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Auf anderen DIN A4 Zettel jeweils die Ausarbeitung der Charaktere. Wer sie sind? Was macht sie aus? Welche Rolle spielen sie genau in der Geschichte? Usw..
So sortiere ich für eine Kurzgeschichte(!) meine Gedanken. Wenn die Geschichte größer werden soll und mehr ein richtiger Roman werden soll muss die Charakterisierung entsprechend umfangreicher werden. Wer zeichnerisch begabt ist dem empfehle ich auch Skizzen zu seinen eigenen Charakteren da zu zeichnen. Ist aber natürlich kein muss.
Am Ende hat man dann alles im Blick und vor Augen, wenn man schließlich mit der Geschichte anfängt. Wenn diese Vorbereitung intensiv und gut genug war hat man es beim schreiben umso einfacher. Bei mir geht es dann wie Butter durch die Finger, weil ich mir im Vorwege schon über alles Gedanken gemacht habe und fertig notiert vor Augen habe. Einfach fertig schreiben. Punkt. Ob nun die Erstfassung nicht so perfekt wird spielt da noch keine Rolle (Ist sie übrigens ohnehin meist nie). Das kommt später am Ende das ganze nachlesen und überarbeiten.
Übrigens: Sofort drauf loszuschreiben mit der Geschichte ist ein typischer Anfängerfehler. Ohne richtige Vorbereitung und Aufbereitung der eigenen Gedanken und Ziele wird es wenig überraschend wirr und man verliert schnell den Fokus aus den Augen. Es reicht auch nicht sich nur innerlich grob Gedanken über alles zu machen. Schwarz auf Weiß direkt vorm eigenen Auge. Nicht anders.