Beiträge von Nyan-Kun

    Das Thema wird wohl nie so richtig alt werden. Insofern möchte ich auch noch was dazu sagen. Erstmals ist mir dieser Typus von "Held" in NGE aufgefallen in Form von Shinji.

    Wichtig ist mir, ob dieser Charakter Willens genug ist aus sich herauszuwachsen. Dann kann er auch etwas Schwäche zeigen. Denn nicht jeder ist automatisch gleich ein Hercules. Auch außerhalb von Anime gibt es diesen Heldentypus durchaus. Spätestens da hängt es davon ab wie gut der Charakter geschrieben ist.

    Wenn er gut geschrieben ist und man ihm genug Gelegenheiten bietet sich zu beweisen, zu bessern oder zu reifen und man so mit ihm mitfiebern und sympathisieren kann dann geht das ganze gut auf und man hat einen tollen Charakter an den man sich gerne erinnert auch wenn er nicht sonderlich stark ist und wo bei einem schon mal die Tränen fließen, wenn es hart auf hart kommt.

    Das solch ein Charakter schlecht geschrieben ist merkt man dann daran, dass die Autoren es nicht schaffen ihn für den Zuschauer begreifbar zu machen und in ihm nicht mehr als eine verweichlichte Memme sehen auf die man herabschaut. Auch Schwache Heldenfiguren müssen sich irgendwann den Respekt erkämpfen, um Eindruck zu machen. Es ist der Spagat zwischen körperlicher und vielleicht auch geistige Schwäche und Willensstärke, die diese Heldenfiguren erst interessant werden lässt.

    Eine Memme, die vor alles mögliche zurückschreckt und schlicht nicht bereit ist zu kämpfen und stattdessen ständig rum heult sind die, die mich ankotzen. Beispiele wurden hier schon genannt. Solche Charaktere fallen mir auch in einigen Harem-Anime auf. Diese sind dann meist super zurückhaltend, können gut kochen, schmeißen den Haushalt und sind einfach nur lieb. Der perfekte Hausmann, der natürlich keinen Finger bei den vielen Mädels rührt und schon mal den Eindruck macht als wäre er Asexuell. Keine Ahnung wie es euch da ergeht, aber da finde ich diesen Typus Charakter noch vielmehr zum kotzen und ich kann mir nur schwer vorstellen wie so einer überhaupt eine Schar an Verehrerinnen sammeln kann. Dann lieber das andere Extrem des unverbesserlichen Perverslings.

    PS: Ich merke übrigens, dass mir Heldenfiguren, die zwar körperlich schwach sind, aber einen unglaublichen Kampfeswille und Selbstbewusstsein haben oftmals sympathischer sind. Denke da gerne an Mumen Rider aus One Punch Man zurück. Im Vergleich zu vielen Gegnern ist er so zerbrechlich wie ein Streichholz, aber er steht immer wieder auf und kämpft, notfalls bis zum Tod. Kein Wunder, dass er unter der Bevölkerung ein absoluter Publikumsliebling ist.

    Aktuell bietet Animoon für mich so ziemlich das beste Preis-Leistungsverhältnis. Für einen etwas höheren Preis bekommt man eine sehr schöne Sammleredition mit netten Extras. Universum Film ist auch nicht schlecht

    Anime House war für mich vom Preis-Leistungsverhältnis lange an sich auch in Ordnung. Preise sehr günstig, weil keine Extras und nur eine einfache Blu-ray Amaray. Deren deutsche Synchronisationen waren auch sehr gut. Seitdem sie sich von Kölnsynchron abgewendet haben und deren neues Stammsynchronstudio kein gleichwertiger Ersatz darstellt war es das für mich mit AH.

    KSM hat für mich auf der anderen Seite aktuell das schlechteste Preis-Leistungsverhältnis. Deren Produkte sind zwar meist in Ordnung, aber die Preise, die sie dafür verlangen meist viel zu hoch. Für ähnliches verlangt Kaze 10-15€ weniger als das was sich KSM schon mal erlaubt.

    Was Social Media anbelangt halte ich mich raus. Da beteilige ich mich nicht. Mit Animoon hatte ich mal hin und wieder E-Mail Kontakt gehabt. Hat zwar immer lange gedauert bis eine Antwort kam, aber sie kam immer und das auch zufriedenstellend beantwortet, wo auch auf meine Fragen und Wünsche konkret eingegangen wurde. Also nichts da mit Baukasten Mails.

    Ein anderer Punkt wäre für mich noch die Präsenz der Publisher auf Conventions und da fällt vor allem Peppermint Anime mit ihrem "Einkaufsladen" auf. Universum, die bis jetzt immer nur auf der Animagic vertreten sind bietet ihre Sachen da immer etwas teurer an als bei anderen Händlern oder Online Shops. Da hinken sie der Konkurrenz noch hinterher, die oftmals günstige Sonder-Messeangebote im Programm haben. Sogar KSM kommt da dem Besucher sehr entgegen mit ihren Preisen. Dieses Jahr hatte Universum auf der Animagic einen "Deal of the Day", wo sie an den drei Tagen drei verschiedene Komplettboxen zu absoluten Schnäppchenpreise angeboten haben. Das ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, was Kundenservice anbelangt.

    Hab bei dieser Gelegenheit immer wieder mal mit den Leuten am Stand gesprochen und da nie wirklich Probleme gehabt. Zumindest da präsentieren sich alle von ihrer Schokoladenseite, was Kundenservice anbelangt.

    Es ist ganz einfach eine Frage des Geldes, Punkt und Ende. Es hat schon seinen Grund warum bei den Hollywood Filmen nach wie vor die Top Leute sprechen(oder auch bei ausgewählten Serien). Es ist heute halt so, das da dran gespart wird und die Synchro bei einem Nischenprodukt wie Animes ein großer Kostenfaktor ist.

    Damit hast du es schon gut auf dem Punkt gebracht. Jedenfalls hat man da erkannt, dass eine deutsche Synchro bei einer DVD-/Blu-ray Veröffentlichung schon ein muss ist. Sogar Crunchyroll lässt mittlerweile einige ausgewählte Animeserien synchronisieren. Ist etwas, was vor allem OmU-Fanatiker nie wirklich verstehen werden.

    Mir fällt auf, dass auch im Animebereich selektiert wird, was die Qualität der deutschen Synchros anbelangt. Die großen Animefranchsises, qualitativ gute Animefilme/-serien und Publikumslieblinge bekommen tendenziell eine Synchro mit Top-Besetzung, die sich vor Synchros von Realserien und Hollywoodfilmen nicht zu verstecken braucht. Standardware bekommt da noch eine halbwegs solide Synchro und trashige Ecchi-Anime schon mal eine Billigsynchro. Ein Umgang, der sicherlich nachvollziehbar sein dürfte. Ist in dem Sinne im Realfilmbereich nicht anders. Auch da bekommen die Billigproduktionen und B-Filme eine billige Synchro spendiert.

    Das heißt viele junge Sprecher die jetzt bei Animes zum Einsatz kommen, stehen da alleine im Studio und wenn sie da einen Depp als Regisseur haben, wird das eben nichts. Weil sie niemanden haben, der ihnen sagt oder zeigt wie es besser geht und sie es eben nicht besser wissen oder können. Wenn der jüngere Sprecher da zwei oder mehrere ältere Kollegen mit im Raum hat(so wie das bis vor 10/15 Jahren völlig normal war) macht es ihnen das einfach deutlich leichter. Sie können sich was abschauen, sie lernen dabei auch was. Heute sind sie auf einen guten Synchronregisseur angewiesen.

    Deshalb raten viele ältere Kollegen, dass die jüngeren sich einfach mal die Zeit nehmen sich im Regieraum eines Synchron Ateliers hinzusetzen und Regisseur und Sprecherkollegen bei deren Arbeit zuzuschauen wie sie es so machen. Früher ging das natürlich mit der gemeinsamen Arbeit automatisch einher, aber heutzutage kommt man nicht drumherum sich diese Zeit für sowas zu nehmen, um sich fortzubilden.

    Und was mich betrifft im Bezug auf die Frage des Threads: Klar lege ich Wert auf eine gute Synchro. Oftmals zeigt sie vor allem im Animebereich welchen Stellenwert dieser Anime bei dem jeweiligen Publisher hat. So kann ich für mich persönlich leichter selektieren, zumal ich im Gegensatz zu früher deutlich bewusster Animes konsumiere und nach dem Credo "Qualität statt Quantität". Meine wenige Zeit möchte ich also im Idealfall mit einem guten Anime verbringen, dass auch eine gute Synchro bekommen.

    Kousei77

    Das kann ich sehr gut nachempfinden und ist auch der Grund weshalb Shinkais bisherige Filme bei weitem noch keine richtigen Meisterwerke sind. Dramaturgie kann er durchaus, aber hat wie ich finde Schwierigkeiten dies für einen längeren Film zu konzipieren. In der Hinsicht fand ich sogar "The Anthem of the Heart" dramaturgisch besser konzipiert als "Your Name".

    Wie gesagt kam der entscheidende Punkt bzw. der Wendepunkt viel zu spät und es hatte gewisse Längen, vor allem nach der symbolträchtigen Szene, wo die beiden Protagonisten sich vorerst zum letzten mal gegenüberstanden. Vielleicht sollte er sich doch nochmal den ein oder anderen Ghibli Film anschauen. Nicht, um wie schon damals nochmal einen Fantasy/Isekai Streifen zu machen, sondern um zu lernen wie gute Dramaturgie, Charakteraufbau und Storytelling geht.

    Sein einziges Werk, welches mir richtig gut gefallen hat, ist Kotonoha no Niwa.

    Ob das nicht vielleicht darin liegen könnte, dass der Film eher kürzer ausfiel und damit keine richtige Spielfilmlänge hat?

    Mir fällt auf, dass Shinkai da gewisse Schwierigkeiten hat einen längeren Kinofilm vernünftig zu konzipieren bzw. seine Ideen und die Handlung vertrugen die Länge nicht so gut. Hab ja schon Skinkais Miniserie "She and her Cat" erwähnt. Vom Storykonzept her entsprach das in etwa seinen bisherigen Filme. Durch die kürze kam die Handlung richtig gut zur Geltung.

    Ist auch etwas woran Shinkai noch arbeiten muss.

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    Letztens erst auf der Animagic gekauft. Wie bei Universum üblich paar Euro teurer als anderswo, ob bei denen am Stand oder in ihrem neuen Online Shop. Frage mich dann nur wo der Anreiz besteht bei denen direkt zu kaufen, wenn andere ihren Kram für günstiger anbieten. Den dicken "Messepreis" Aufkleber finde ich daher etwas höhnisch, auch wenn ein Messepreis nicht automatisch heißen muss, dass es günstiger ist. Nur macht dies die Konkurrenz immer so.

    Jedenfalls haben mir die ersten Folgen richtig gut gefallen. (':

    Ich liebe das Thema Körpertausch und hätte sehr gerne viel mehr vom Meistern des Alltags im Körper des anderen gesehen.

    Dazu wäre in einer Serie wohl mehr Platz gewesen. Da finde ich es ganz interessant wie eine Serienadaption von "Your Name" ausgesehen hätte. Könnte mir vorstellen, dass dies viele Fans des Films interessant finden würden wie der Alltag der beiden im Zuge des Körpertauschs aussehen würde.

    Und da der Film so erfolgreich war könnte ich mir durchaus denken, dass die Leute in Japan schon auf diesen Gedanken gekommen sind.

    Bei Shinkai finde ich es mittlerweile gut, dass er seinen eigenen Weg und Stil gefunden hat anstatt Ghibli nachzueifern. Hatte er mit "Die Reise nach Agartha" schon versucht, was im Vergleich zu den Ghibli-Klassikern nur eher mittelprächtig war. Das Meisterwerkpotenzial hat Shinkai durchaus und spürt man auch in seinen Werken, aber er muss noch weiter an sich arbeiten.

    Ich mache mir nur Sorgen, dass ihm die ganzen Lobgesänge nicht gut bekommen könnten und er die Bodenhaftung verlieren könnte.

    Was "Your Name" betrifft: Klar hatte er seine guten Momente und an einigen Stellen fand ich es auch angemessen emotional. Dafür fand ich das Ende etwas zu sehr gestreckt. Ist mir aber auch schon bei diversen anderen Animefilmen aufgefallen, dass sie gerne den perfekten Zeitpunkt fürs Ende verpassen und stattdessen einfach weiter den Film wie in einer Art Leerlauf zeigen, wo dann ein plötzlicher Punkt kommt, wo es am Ende auch wirklich zu Ende ist. Die Ghibli Filme hatten das meist ganz gut hinbekommen mit dem Ende.

    Die beiden Hauptcharaktere fand ich übrigens eher blass. Irgendein Junge aus der Großstadt und irgendein Mädel vom Lande. Hatte mich eine Weile gefragt was an den beiden so interessant sein soll. Es ist zwar gut, dass Shinkai für seine Protagonisten gewöhnliche Leute nimmt. Machen viele andere Filme auch, damit der Zuschauer sich mit denen identifizieren kann, aber das alleine reicht nicht. Es muss ja irgendwie einen Grund geben warum man als Zuschauer sich für die Protagonisten interessieren soll. Was sind ihre Ziele, was sind ihre Wünsche, was sind ihre Beweggründe, was zeichnet sie aus? Ich meine, dass das durchaus im Film kommuniziert wurde, aber das hab ich nach ein paar Stunden recht schnell wieder vergessen. Bei "Your Name" kamen die Entscheidenden Beweggründe für mich am Ende schon fast zu spät und selbst da hatte mich das Schicksal des Dorfes an sich mehr berührt als das von Mitsuha.

    Ich weiß gar nicht, was an der Veranstaltung kitschig sein soll

    Sieht wohl jeder anders, aber ich finde dieses Getue von "Wir sind eine Community" und das emotionale Gesinge ziemlich kitschig. Letztes Jahr wurde soweit ich gehört habe "Lebe deinen Traum" gesungen. Ich wäre in dem Moment wohl raus gegangen, wenn ich in dem Saal gewesen wäre. Naja wem es gefällt. (';

    B&B Stand ist leider extrem zeitraubend. Das Abgeben ist kein Problem. Das geht zügig. Als ich am Freitag um 15 Uhr meine Sachen abgab hatte das nur 20 Minuten gedauert und das nur, weil ich einige Etiketten neu kleben musste und meine Nummer nachtragen musste. Das Abholen ist das eigentliche Problem. Fast alle warten bis Sonntag Nachmittag damit, wodurch sich eine Mega Schlange bildet. Da muss man sich nächstes Jahr was besseres einfallen lassen. Entweder mehr Helfer ab beordern, die sich um die Auszahlung kümmern oder ein zeitlich versetztes System für die Abholung. Andernfalls wird es nächstes Jahr genauso am Sonntag ab 14-15 Uhr eine monströse Schlange geben am B&B Stand.

    Dieses Mal verlief die Schlange entlang des Fußwegs des Blocks, über eine Einfahrt, einen weitere Block und endete in einem Biergarten eines Restauraunts. Trotz der Länge stand ich "nur" 40 Minuten an, bis ich hineingelassen wurde. Es war gerade 14 Uhr duch und ich hatte so genug Zeit, mich zu meinem ersten Programmpunkt zu begeben

    Ach wie toll. Genau da stand ich auch in der Schlange. ^.^

    Fand den Verlauf der Schlange ziemlich ulkig. Hab mich da schon gefragt wohin die Schlange dann noch gehen soll.


    Am Ende kam es dann jedoch zum langweiligen Teil, über 30 Ehrengäste aus Japan kamen auf die Bühne und stellten sich vor. Sie sagen 30-mal das Gleiche ("Viel Spaß auf der AnimagiC!"), alle klatschen, 30-mal wird es übersetzt, alle klatschen. Das zieht sich wie Kaugummi und ich wäre beinahe eingeschlafen. Das muss dringend geändert werden, bspw. nicht jeden einzeln reden lassen, sondern Mitwirkende eines Animes zusammengefasst auf die Bühne holen.

    Auf jeden Fall. Hat sich ziemlich gezogen das ganze. Finde im Nachhinein, dass nicht jeder einzelne Gast was sagen muss. Ich denke da z.B. an die Oscar Verleihung, wo bei der Auszeichnung eines Films alle Beteiligten auf die Bühne kommen und nur einer im Namen aller eine Ansprache hält. Das würde vollkommen reichen.


    Der Regisseur des neuen Dragonball-Films kam auf die Bühne und mit dem Zeitpunkt der ersten Dragonball-Erwähnung stand ca. ein Drittel des Saals auf und verließ den Raum noch während seiner Ansprache. Einen Teil der "Schuld" trifft meiner Meinung nach aber auch die Convention, da man offenbar davon ausging, dass Dragonball immer noch beliebt ist wie früher. Jedoch würde ich das Durchschnittsalter der Besucher auf ca. 20-25 schätzen, was nicht mehr zwingend noch in die Generation Dragonball fällt. Ein massentauglicher Anime-Film von Ghibli oder so wäre vermutlich viel besser angekommen.


    Nach der Rede tat ich mich mit dem Mädchen links von mir zusammen, weil sie den Film auch nicht sehen wollte. Mit ihr konnte ich dann noch eine Stunde am VR-Stand verbringen, um die Zeit für den nächsten Punkt zu überbrücken. Freunde erzählten mir übrigens, dass der Film als OmU lief und dann nochmal eine Menge Leute aufstand und rausging.

    Da hab ich ja nichts verpasst. (';

    Wer clever war hat die Laufzeit mit der eines Films abgeglichen, dass erst vor kurzem mit deutschem Dub in die Kinos kam und konnte 1 und 1 zusammenzählen. Fand ich im übrigen auch nicht clever den Dragon Ball Film zu zeigen. Der wurde schon am Anfang des Jahres in OmU gezeigt. Da aber sehr erfolgreich. Vielleicht hatte man dadurch gehofft, dass es wieder so gut laufen wird.

    Der Sonntag stand für mich nur noch im Zeichen des Films I want to eat your pancreas.

    Genau den Film wollte ich mir auch noch ansehen, aber da hing ich leider noch vorm Bring & Buy Stand fest. ;-(

    Die Abschlussveranstaltung habe ich mir nach dem letzten Jahr nicht nochmal angetan.

    Wieso, wenn ich das fragen darf? Fandest du das letztes Jahr zu kitschig?

    Hab noch vergessen zu sagen, jetzt da wo Kira die Panels angesprochen hat, dass ich am Freitag auch bei dem Kadokawa Panel war. War ganz nett. Man ging natürlich auf den schrecklichen Brandanschlag auf KyoAni ein und die Betroffenheit kam durchaus aus tiefsten Herzen. Schließlich hatte Kadokawa so einige KyoAni Titel raus gebracht. Da wurde auch der tot von Yasuhiro Takemoto bestätigt. Dem Regisseur so vieler toller KyoAni Titel. Das hatte mir einen ziemlichen Schlag versetzt. Es wurden da die kommenden Kinofilmfortsetzungen der großen Kadokawa Animeserien vorgestellt, darunter den Made in Abyss Film auf den ich mich schon sehr freue, und eine kleine Auswahl der Kadokawa Serien, die in der Herbst Season zu sehen sein werden.

    War auch ein ziemliches Potpourri, wie man es von Kadokawa kennt. Da dürfte wohl für jeden was dabei sein. Darunter gab es nur eine Serie die ich interessant fand. Am Ende wurde noch der nächste Ecchi Oberkracher vorgestellt. Süße junge Frauen auf Jet Skis mit Riesenbrüsten und Ärschen. Hab schon lange nicht mehr so heftig die Augen verdreht als ich den Trailer gesehen habe. Sogar die Herren von Kadokawa machten den Eindruck als wären sie nicht gerade angetan von diesem Werk, wobei einer am Ende offen Zugab kein Freund von riesigen Oberweiten zu sein. Naja wird wohl eher ein Titel sein, um die Haushaltskasse zu füllen. Mit sowas kann man auf eine Nummer sicher gehen.

    Zum Abschluss gab es eine kleine Verlosung, die mit "Schere, Stein, Papier" bestritten wurde. Ich Unglücksrabe hab da natürlich nichts gewonnen, aber wenn man nichts zu verlieren hat kann man es ja versuchen.

    Ich hab den Film bisher nur einmal im Kino gesehen. War gut gefüllt der Kinosaal. Hatte mir auch gereicht. Weiß noch, dass einige richtig Tränen in den Augen hatten am Ende und ordentlich Taschentücher brauchten. Ich hingegen saß da völlig nüchtern und hab mir nur gedacht "Naja war in Ordnung, aber auch nicht unbedingt das vielgepriesene 8. Weltwunder". Da hat mich Shinkais Miniserie "She and her Cat" deutlich mehr berührt.

    Generell kann man aus mir nur schwer Emotionen hervorlocken. Heißt jetzt nicht, dass ich gefühlskalt bin, sondern nur, dass es schwieriger ist. Der einzige Film, der das bei mir geschafft und mich zu Tränen gerührt hat war "The Green Mile" und nach all dem Lob waren meine Erwartungen so groß, dass ich "Your Name" daran gemessen habe. Konnte der Animefilm diesen Erwartungen stand halten? Natürlich nicht, wie ich nach der Hälfte festgestellt habe.

    Auch heute noch hält der Hype an und wird wohl direkt in den nächsten Shinkai Film rüber fließen. Um ehrlich zu sein missfällt mir der Hype nicht, weil ich den Film schlecht fand, sondern eher das dadurch andere gute Animefilme, die ich teilweise sogar besser fand völlig untergehen und das ist mir unbegreiflich. Den Leuten vom Marketing ist jedenfalls ein wahrer Coup gelungen und scheinbar reicht es mittlerweile schon aus Shinkais Namen vorne ranzustellen damit die Leute in die Kinos strömen.

    Dennoch hoffe ich, dass der nächste Shinkai Film besser ist. Die Erwartungen hab ich jedenfalls im Gegensatz zu "Your Name" deutlich nach unten geschraubt.

    Was ich noch vergessen habe zu sagen ist, dass man nicht immer davon ausgehen sollte, dass alle wissen, was Manga oder Anime sind, auch heute noch. Nicht jeder beschäftigt sich damit oder ist da irgendwie (gut) informiert. Mir geht es da z.B. mit Metal Musik so. Ein alter Schulfreund ist ein richtiger Metal Fan und hat mir immer Stolz darüber was erzählt. Von dem Thema habe ich überhaupt keinen Plan und mich interessiert Metal Musik schlicht einfach nicht. Zudem hatte ich früher auch mal das ein oder andere Klischeebild dazu gehabt.

    Bei solchen Konstellationen ist es immer wichtig, dass beide Seiten Rücksicht drauf nehmen. Der Fan sollte nicht gleich beleidigt oder eingeschnappt sein, wenn jemand aus Ahnungslosigkeit mal ein Vorurteil raushaut, weil er es eben nicht besser weiß, sondern stattdessen einem das in Ruhe erklären und der andere sollte offen genug und bereit sein dem anderen zuzuhören. So kann das für beide Seiten eine interessante Erfahrung sein, die das eigene Horizont erweitert wie in meinem zuletzt geschilderten Fall.

    Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

    Bin selber auch erst seit einigen Wochen hier. (';

    In Mannheim war ich wegen der Animagic auch schon zum ersten mal. Das was ich von BW gewesen habe ist auch ganz nett, vor allem die hügelige Landschaft. Nichts gegen Mannheim, aber so richtig wohl hatte ich mich da nicht gefühlt. Da fand ich Kassel irgendwie angenehmer. Verglichen zum Moloch Berlin ist Mannheim aber das wahre Paradies.

    Warumono

    Das man das gut "verpacken" kann, sodass es auch cool rüber kommen kann war mir nie so wirklich klar gewesen. Ich denke auch, dass das viel ausmachen kann und auch wie man damit umgeht.

    Dazu fällt mir eine Geschichte ein, die ich erst vor kurzem erlebt habe als ich in Mannheim für die Animagic war. Es war Samstag Nacht und ich wollte mir noch einen Döner kaufen. Vor mir standen zwei Typen, die in etwa in meinem Alter sein könnten. Einer von denen drehte sich zu mir um und fragte einfach mal so woher ich herkomme. Daraus entwickelte sich dann ein Smalltalk zwischen mir und den beiden vor dem Dönerladen bei einem Döner. Die beiden hatten absolut überhaupt keine Ahnung von dem ganzen "japanischen Comic Con" Zeug. Das einzige, was denen auffiel sind immer die vielen Cosplayer, die jedes Jahr an einem Wochenende durch die Stadt herumlaufen mit denen sie etwas fremdeln. Damit assoziieren sie immer die Animagic.

    Da hab ich denen einfach mal so erzählt, was die Animagic genau ist, wer da immer hinkommt, etwas zu Anime und Manga usw.. Einfach ganz gechillt und frei von der Leber weg. Ganz normal ohne große nerdig/otakuhafte Schwärmerei, aber auch so, dass man mir anmerken konnte, dass dieses ganze Thema viel von mir ausmacht und mir viel daran liegt. Sie hatten mir auch neugierig zugehört und wir hatten uns auch über einige Aspekte darüber unterhalten. U.a. sagte einer, dass er es krass findet wie die Cosplayer letztes Jahr bei den heißen Temperaturen es in ihren Outfits überhaupt aushalten konnten.

    Insgesamt ein lockerer Small Talk, wo man sich ganz locker und offen ohne Vorverurteilung/Unterstellungen zu dem Thema unterhalten konnte. Ich muss hierzu auch sagen, dass ich da auch nie mit dem Anspruch herangegangen bin die beiden zu "bekehren". Zum einen ist Samstag/Sonntag Nacht vor einem Dönerladen die falsche Adresse und zum anderen könnte dies schnell zu einer Abwehrhaltung führen, wenn man versucht Leute übermäßig für etwas zu begeistern und was anzupreisen. Die beiden Typen hatten mir zwar interessiert zugehört und wir hatten uns auch gut darüber unterhalten auf Small Talk Niveau, aber ein großes/größeres Interesse an Anime/Manga J-Popkultur hatten die jetzt auch nicht. War nicht ihr Ding, was auch in Ordnung ist.

    @KuroMandrake

    Im Nachhinein ist man immer schlauer. In Deutschland gibt es so viele Cons zum Thema Anime/Manga, Japan. Da hat jede Con so ihren eigenen Flair und Schwerpunkte. Für mich würde sich die Animagic eher nur wegen den Ehrengästen lohnen und den 1-2 Highlights, die es nur dort gibt (und nein ich meine dabei nicht Ninotaku ^.^). Wenn es da nicht viel interessantes für einen gibt kann man auch genauso gut zu einer anderen Con fahren. Wäre ich letztes Jahr zur Animagic hingefahren wäre es für mich wohl schöner gewesen von den Ehrengästen her.

    Insofern sollte man sich erst mal klar machen zu was für einer Art von Con man hinfahren möchte. Da hatte mir die Connichi bisher am besten zugesagt. Die Animagic wollte ich einmal ausprobieren und hab auf die Ehrengäste wenig Rücksicht genommen. Ob es beim nächsten besser wird kann ich noch nicht sagen. Jedenfalls mache ich das diesmal von den Ehrengästen abhängig. Fürs erste wird die Animagic für mich als die Con in Erinnerung bleiben, wo ich gefühlt vieles verpasst und versäumt habe.

    Detektiv Conan ist aktuell gar nicht so sehr überbewertet. Keine Ahnung wie es die Japaner sehen, aber selbst die Conanfans hierzulande (mich eingeschlossen) sagen, dass es im Anime zu viele schlechte Filler gibt, die Animationsqualität extrem schwankt und wirklich nicht immer gut ist usw.. Da wird schon genug der Finger auf die Wunde gelegt. Bei den überladenen Kinofilmen, die mehr Action ausladen wollen als die Vorlage eigentlich verträgt ganz zu schweigen.

    Ich finde, dass solche Sachen immer eine nette Zugabe sind. Wenn das Band schon zu Ende ist finde ich es meist etwas schade, aber wenn da noch ein kleiner Bonus hinzukommt oder eine putzige Mini-Nebenstory finde ich das immer ganz nett. Meine Mangas zu Hause haben nahezu alle immer sowas. Einzig bei "Welcome to the NHK" fand ich es etwas zu viel mit dem guten. Da gab es als Nachschlag am Ende seitenlange Entwürfe und Texte zu Tatsuhiro Satos unvollendetem Eroge-Game. Das ganze Zeug hab ich bis heute nie wirklich komplett durchgelesen.