Ich war schon immer von dem Übernatürlichen und Paranormalen interessiert. Ich habe selbst ein paar Erfahrungen gemacht die mich dazu führten daran zu glauben das es mehr gibt als das was wir wahrnehmen.
Meine erste Begegnung mit dem paranormalen war als ich ungefähr 6 war. Ich hatte nachts öfters mal Angst und habe dann bei meiner Mutter im Bett geschlafen. In einer Nacht hatte ich so viel Angst das ich kein Auge zutun konnte. Ich lag am Fußende vom Bett und schaute die ganze Zeit durch das Schlafzimmer hinaus auf den Flur. Dann sah ich eine durchsichtige Gestalt über den Flur in mein Zimmer rennen. Es sah fast aus wie aus einem Cartoon, es ist schwer zu beschreiben. Ich konnte es aber ganz deutlich vor meinen Augen sehen. Bis heute habe ich dieses Bild im Kopf und werde es auch nie vergessen. Ich habe die Nacht nicht geschlafen und habe mich eine Woche verweigert in mein Zimmer zu gehen. Das könnte man selbstverständlich auch als belebte Fantasie eines 6jährigen beschreiben, was ich gar nicht verneinen möchte.
Als ich älter wurde fing ich an darüber nachzudenken und mich fürs paranormale zu interessieren. Ich hatte auch eine Freundin die sich sehr für Geister und Dämonen interessiert hat, und wir haben auf vielen Seiten "Nachforschungen" angestellt und Meditation und Energieübertragung geübt.
Wir hatte einen Campingplatz als ich noch jünger war, wo wir jedes Wochenende übernachtet haben. Ich glaube wir waren so 14 bis 15, als mein Cousin mich dort besucht hat und wir entschlossen mal eine Nacht im Zelt auf dem kleinen Grundstück zu übernachten. Mein Cousin war ebenfalls daran interessiert und hatte sich ein Kruzifix gebastelt aus 2 Stöckern, die er mit Faden fest verbunden hat. Man musste schon wirklich kräftig daran ziehen damit man das abmachen konnte. Wir beschlossen einfach um Mitternacht wenn alles dunkel ist nur mit Taschenlampen und dem Kruzifix ausgerüstet den Campingplatz zu erkunden.
Auf dem Campingplatz gab es einen See der zum baden benutzt wurde. Es gab einen langen Weg um den See rum, und dort gab es nur Wald. Keine Wohnwagen. Wir beschlossen den Weg langzugehen am dunklen Wald vorbei. Wir haben immer gefragt ob jemand da ist aber natürlich keine Antwort bekommen. Wir waren ein ganzes Stück gelaufen, hatten aber keine Lust den ganzen Weg zu gehen, also wollten wir umkehren.
Auf einmal blieb mein Cousin stehen und starrte in den Wald. Er fragte mich ob ich das auch höre, aber ich hab gar nichts gehört. Aber nach kurzer Zeit hörte ich Kinderlachen aus dem Wald. Es hörte sich weit weg an, aber man konnte es erkennen. Wir standen ein paar Minuten wie angewurzelt stehen. Das Lachen wurde immer lauter, und wir hörten ein paar Meter vor uns ein rascheln, also nahmen wir die beine in die Hand und rannten so schnell wie moglich zum Platz zurück. Mein Cousin ließ sein Kruzifix fallen.
Am nächsten Tag wollten wir nochmal zurück weil mein Cousin unbedingt sein Kruzifix haben wollte. Wir fanden es auf dem Weg...und es war in zwei Teile gebrochen. Also, wirklich gebrochen. der Faden war noch dran, es war als hätte jemand einfach den Stock in zwei getrennt. Das war definitiv absolut gruselig
Einige Zeit später heiratete eine gute Freundin meiner Mutter wieder. Ich kannte sie noch als ich klein war, da ich damals mit ihren Töchtern gespielt habe. Sie hatte eine ältere und eine junge Tochter, die ältere war damals 14. Sie hatte eine schlimme Krankheit (kann mich jetzt nicht genau daran erinnern) und starb leider mit 14 Jahren. Ich war damals 8 oder 9, und konnte mich nicht so wirklich an ihr Gesicht erinnern.
Naja, wir sitzen also bei der Hochzeit. Mir war natürlich langweilig also schaute ich ein bisschen durch die Kirche und aus den großen Fenstern. Und plötzlich sah ich aus den Augenwinkeln ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren und weißen Klamotten von einem Fenster zum anderen rennen. Als ich dann nochmal hinschaute war sie einfach verschwunden. Niemand sonst schien irgendwas gesehen zu haben. Nach der Hochzeit habe ich meiner Mutter davon erzählt und sie zeigte mir ein Photo von der Tochter die gestorben ist, und sie hatte auch genauso lange schwarze Haare. Vielleicht wollte die Tochter bei der Hochzeit ihrer Mutter dabei sein. Ich hoffe sie hat ihren Frieden gefunden mit dem gewissen das ihre Mutter jetzt glücklich ist.
Das waren die Dinge die mich am meisten geprägt haben. Ich hatte öfters mal irgendwas gesehen oder gehört, oder unerklärlich panische Angst bekommen oder sowas, aber das waren die intensivsten Erlebnisse. Das alles muss nicht heißen das es wirklich Geister oder sonstiges waren, aber ich glaube daran das es zumindest Dinge gibt, die wir normalerweise nicht mitbekommen.