Amagami SS ist mein persönlicher Geheimtipp und langjähriger Favorit was das Romance Genre angeht.
Seit Anbeginn des Dezembers rewatche ich diesen erneut, wobei ich die Dosierung auf eine Folge pro Tag aufgeteilt habe, und amüsanterweise zuletzt darauf hingewiesen wurde, dass dieses von mir jährlich abgehaltene Ritual und das tägliche schauen einer Folge bis zum Weihnachtsabend, einem persönlichem Adventskalender gleichkommt. Ich empfand diese Zuschreibung als überraschend zutreffend, lediglich mit der Differenz, dass ich mittlerweile all zu gut weiß was mich hinter welchen Türchen erwartet.
Der Anime an sich bietet sich zudem außerordentlich gut für die Weihnachtszeit an, da der Zeitraum der Handlung der jeweiligen Story Arcs von Ende November bis zum Weihnachtsabend reicht. Daher kann man in der Serie sowohl eine schöne Vorweihnachtszeit genießen, als auch einen meist romantisch aufgeladenen Heiligabend.
Rein auf meinem subjektiven Interesse und Präferenzen basierend bin ich recht froh, dass der Anime keinen klassischen Harem Anime darstellt, und in Anlehnung an den Dating Simulator der Grundlage des Anime war, die Handlung in zeitlich voneinander entkoppelten Story Arcs und Routen aufgespalten ist, in welcher jeweils ein weiblicher Protagonist im Vordergrund steht. Streng einem "Was wäre wenn"' Grundsatz folgend, beginnt die Handlung nach jedem Story Arc aufs neue, nur das der Fokus ein völlig anderer ist. Auch im Hinblick auf den weiblichen Hauptcharakter, welche grundlegend alle sehr verschieden sind, und differenteste Persönlichkeitstypen abdecken. So ist für jeden etwas dabei und man wird somit wahrscheinlich mindestens einer Protagonistin zugeneigt sein.
Die Romantik ist ganz passabel und ist mittlerweile im direkten Vergleich zu der Darstellung derselben in anderen Romance Anime die ich seitdem gesehen habe, sicherlich nicht mehr ganz vorne mitdabei, jedoch ist sie mehr als ausreichend und dabei hin u. wieder sehr kitschig, um ihre Funktion zu erfüllen. Meiner Hauptpräferenz des Anime liegt dementsprechend heutzutage vielmehr Nostalgie und das versetzen in eine Weihnachtsstimmung zugrunde, welches der Anime in jährlicher Regelmäßigkeit zu schaffen vermag. Dazu offeriert der Anime den im Romance Genre selten vorliegenden Vorzug des vollendens eines Handlungsstrangs einer Beziehung, anders gesagt kein Ende an dem alles offen und ungeklärt bleibt.