1. Wissen eure Eltern oder eure Lebenspartner darüber bescheid bzw. sagt ihr es ihnen wenn es euch danach nicht gut geht?
2. Habt ihr überhaupt schon mal Erfahrung damit gehabt?
3. Bei welchem Anime habt ihr euch so gefühlt?
4. Wie stark habt ihr es gefühlt?
5. Hat es euch in irgend einer Weise verändert?
6. Seid ihr drüber hin weg gekommen? Falls ja wie?
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Moin.
Hmh, das ist so ein bißchen auch mein Thema. Ich bin, auch ohne Anime-Ende, depressiv und muss daher immer so ein bißchen abwägen, was ich wann gucke.
1. Mein Mann und mein Sohn (9) wissen das beide. So wundern sie sich auch nicht, wenn ich vor dem Fernseher oder dem Manga sitze und weine, wenn mich eine Szene/Folge/Kapitel stark mitnimmt. Sohni verfällt dann meist sofort in einen liebevollen Kümmermodus und oft fragt er später auch mal nach, wie es denn meinen Lieblingscharakteren so geht. Beispiel: Levi Ackermann (Attack on Titan). Immerwieder hat er gefragt, wie es ihm geht und ob er hoffentlich noch lebt und dass er dem Mangaka aber mal ganz persönlich einen "Motzebrief" schreibt, wenn ihm was passiert. Er ist eben auch ein ziemlicher Empath.
2. Ständig. Wenn ein Anime/Manga zu ende geht, fehlt mir ein Stück... Vertrautes, Regelmäßiges und das kann mich manchmal, wenn es eh eine schwere Zeit ist, in ein tiefes Loch fallen lassen.
3. Auch hier wieder Attack on Titan. Ich mag das Ende, finde es nicht überragend, oder wow, aber ich mag es. Dennoch und wahrscheinlich weil das nach zwei Jahrzehnten für mich der Wiedereinstieg in die Manga-/Animeszene war und ich das Ganze richtig gehyped habe, ist da dieses Loch.
4. Das ist immer tagesformabhängig bei mir. Mal freue ich mich einfach oder lache über die Memes. Mal ziehen mich kleinste Anspielungen arg runter.
5. Verändert? Hmh... kann ich nicht sagen. Dadurch, dass ich wie gesagt eh depressiv bin, habe ich insgesamt gelernt mir meine Medien genau auszusuchen und auf meine Stimmung zu achten.
6. Ja, ich komme über solche Dinge hinweg. Meist steuere ich in traurigen Zeiten mit einem "Feel good Anime" gegen. Bei mir ist das zum Beispiel "Yuri on ice". Einfach eine schöne, Wohlfühlgeschichte, mit ein bißchen Humor dabei. Sowas hilft mir. Oder ich hänge mich nochmal voll rein und lese/schaue den Anime/Manga nochmal um eben nochmal in die entsprechende Welt abzutauchen. Meist hat man, wenn man das Ende kennt, dann auch einen ganz anderen Blick auf die Dinge.
Insgesamt denke ich, dass man so eine "Post anime/Manga Depression" durchaus ernst nehmen sollte. Wenn man so heftig mitfühlt, dann will einem der Kopf/die Seele was damit sagen und man sollte dann auf sich selbst hören und tun was einem gut tut. Und wenn man selbst nicht der Mensch für sowas ist, aber jemanden in seinem Freundes-/Familienkreis hat gibt es immer eine Sache die hilft: Verständnis. Meist braucht es gar nicht viel mehr als das. Einfach Verständnis zeigen, der Rest ergibt sich dann.