Beiträge von Erika

    Das bestreite ich nicht, aber es wird niemals der Fall sein das es nur noch arbeitslose gibt weil alle Stellen besetzt sind.

    Das stimmt, ist aber auch verständlich. Manche müssten komplett die Branche wechseln, und nicht jeder ist dazu fähig. Wenn ich arbeitslos wäre, und die einzige Möglichkeit da rauszukommen wäre, dass ich im sozialen Bereich arbeiten müsste, dann würde ich mich auch quer stellen. Das kann eben nicht jeder machen. Es kann auch nicht jeder Heini Informatiker werden. :dogekek: Wer will überhaupt beurteilen, wer jetzt genau eigentlich schon könnte, aber nur nicht will? So lange eine Person dies nicht wortwörtlich zugibt, kann sich da kein Sachbearbeiter ein Urteil erlauben, und ich erst recht nicht.

    Es ist natürlich legitim, dass es dich ärgert, wenn manche ganz offen und selbstbewusst das System ausnutzen wollen, sich vielleicht sogar über Arbeitnehmer lustig machen. Mich triggert das allerdings nicht, als Arbeitsloser hat man ja normalerweise kein gechilltes Leben. Im Gegenteil, das Arbeitsamt ist idR schon sehr hinterher mit Vermittlungsvorschlägen, Maßnahmen, Androhung von Sanktionen usw, es sei denn, die betreffende Person ist sehr deutlich und offensichtlich unvermittelbar. Und in solchen Fällen ist es doch in Ordnung, wenn diese Personen nicht mit aller Gewalt in den Arbeitsmarkt reingeprügelt werden. Seit längerem ist ja auch bekannt, dass möglichst viel Druck von Seiten des Amts eben nicht dazu führt, dass die betreffenden Personen langfristig einen Job bekommen (Stichwort: Drehtür-Effekt). Die hangeln sich dann von Scheißjob zu Scheißjob, was auf Dauer die Gesundheit ruiniert.

    Wer weiß, vielleicht erledigt sich das Ganze in den nächsten 10-20 Jahren von selbst. Viele Arbeitsplätze werden wegfallen, da Maschinen diese dann vollständig übernehmen. Ja, natürlich entstehen auch neue Jobs, aber insgesamt werden künftig noch deutlich weniger offene Stellen vorhanden sein.


    So, das ist jetzt auch das Letzte, das ich hier zum Thema Arbeitslosigkeit schreibe :D Es sollte ja ursprünglich um Lebensmittelkosten gehen - klar, das betrifft auch Arbeitslose und es ist schon wichtig zu schauen, ob diese sich eine gesunde Ernährung leisten können. Wie wir erörtert haben, ist das sehr wohl möglich.


    Und um das Ganze nochmal weiter auf das eigentliche Thema zurück zu lenken: Denkst du/denkt ihr, man könnte mit 100 Euro im Monat auskommen, ohne Nährstoffmängel zu entwickeln? Ich glaube ja, das ist nicht möglich.

    Wer arbeiten will findet auch was.

    Selbst wenn jeder Arbeitslose sich bereiterklären würde, einfach irgendeinen Job anzunehmen, selbst wenn dieser völlig entgegen der eigenen Qualifikation und Interessen geht, würde es dennoch Arbeitslose geben. Es existieren mehr Arbeitslose, als offene Stellen (völlig unabhängig von der Branche).

    Edit:
    https://www.destatis.de/DE/The…eitsmarkt/lrarb003ga.html
    https://de.statista.com/statis…n-offenen-arbeitsstellen/

    Da Brauch mir kein stütze Empfänger sagen es reicht nicht

    Habe da eine geteilte Meinung zu. Es ist schon fragwürdig, wenn ständig darüber disktutiert wird, dass Bürgergeldempfänger noch mehr Geld bekommen sollten, obwohl die eigentlich genauso viel zur Verfügung haben wie viele, die aber Vollzeit arbeiten. Im ersten Moment wirkt das sehr unverschämt. Aber letztendlich denke ich, dass man Arbeitslosen nichts wegnehmen, die Beiträge also nicht wieder kürzen sollte, sondern dass Berufstätige mehr haben sollten. Ist eben ein kompliziertes Thema.

    Grundsätzlich sehe ich es aber wie du, dass man von 200 Euro durchaus gesund essen kann.

    So viel benötigt man also heutzutage, um zu "überleben

    Für mehr sollte es auch nicht sein, Bürgergeld sollte meiner Meinung nach nur zum Überleben sein, keine Luxusgüter oder ähnliches, reines überleben nicht mehr und nicht weniger.

    Ja, sehe ich auch so (gut, dass sich Arbeiten mehr lohnen sollte, wäre sinnvoller). Aber es sollten keine 200 Euro nötig sein, um einfach nur überleben zu können. Das zeigt ja nur wieder, wie teuer alles geworden ist.

    ....inklusive Getränke,

    ....aber exklusive Zigaretten, Alkohol, Haushaltskram, Fressen für Haustiere.


    Ich habe meine Ausgaben mittlerweile sehr runtergeschraubt, weil alles immer teurer wird und ich das nicht mehr hinnehme. Da ich mich aber nicht nur von Kram ernähren will, der mir nicht schmeckt (nein, Eigenmarken schmecken eben nicht immer "genau so gut" wie Markenprodukte), kaufe ich auch weiterhin Produkte, die ich auch vorher häufig gekauft habe. Der Unterschied ist nur, dass ich dann eben weniger esse. Und klar - ich plane nun besser im Voraus (oder überhaupt mal), das macht auch einiges aus.


    Voher waren es ca. 80 Euro pro Woche, mittlerweile zwischen 30 und 40 Euro. Also ich muss schon sagen, es hat definitiv etwas von Selbstgeißelung, aber wie bereits erwähnt, sehe ich es einfach nicht mehr ein, mich immer weiter ausnehmen zu lassen. Da wird still und heimlich die Menge bei unverändertem Preis reduziert, oder bei gleicher Menge der Preis immer weiter erhöht, oder beides gleichzeitig, weniger Inhalt bei steigendem Preis. Und nein, mann kann auch nicht alles mit dem Ukraine-Krieg rechtfertigen.


    Wie sieht es bei euch aus?

    Edit: Ich werde versuchen, die Ausgaben noch weiter zu reduzieren. Weiß aber noch nicht, wie.