Ich will es mal versuchen in Worte zu fassen.
Mit den Jahren habe ich gemerkt, dass mich solche Themen doch mehr packen als ich mal gedacht hätte. Früher war’s für mich eher Hobby(?) heute sehe ich es einfach als etwas mit dem man sich ernsthafter beschäftigen kann. Vielleicht wird man mit dem Alter einfach offener dafür nicht alles nur strikt rational zu sehen. Für die Selbstreflexion es auf jeden Fall förderlich. Egal ob über Tarot oder Meditation bzw. Rituale, es bringt mich auch dazu mal anders über mich selbst nachzudenken. Dazu kommt der Bezug zur Natur. Räucherwerk, Mineralien, Jahreszeitenrituale sind für mich eher ein bewussteres Leben als "Zauberei".
Zum christlich-evangelischen Glauben, der ja auch irgendwie zu dem Thema dazu gehört, habe ich schon früh den Draht verloren. Heute ist es in dieser Richtung eher Prinzip Hoffnung.
Angefangen hat’s bei mir als Teenager mit Runen. Mein Runen-Tarot habe ich sogar noch. Nutze aber mittlerweile andere Methoden. Und hätte mir damals jemand gesagt, dass ich mal mein altes Schlafzimmer mit Salbei und Beifuß ausräuchern würde um die schlechte Energie meiner Ex-Frau zu vertreiben, naja. Hier bin ich ja anonym.
Mir ist klar, dass Wahrsagerei im eigentlichen Sinn wahrscheinlich nicht funktioniert. Trotzdem gab es bei Entscheidungenfindungsversuchen schon den einen oder anderen Moment wo ich überrascht war, wie gut die gewählte Richtung am Ende gepasst hat. Vielleicht Zufall, vielleicht einfach nur ein klarerer Blick auf die eigenen Wünsche aber in jedem Fall etwas das ich nicht missen möchte. Astrologie/Horoskope aber zum Beispiel halte ich persönlich für Quatsch.
Bodenhaftung ist gerade bei so einem Thema natürlich wichtig sonst versteigt man sich schnell in obskuren, im schlimmsten Fall sogar völkischen Richtungen. Für mich gehört zu solchen Themen immer Erdung. Sonst verliert das Ganze schnell seinen Reiz und wird schwer ernst zu nehmen.