Beiträge von Jiangshi

Mein persönliches GotY. Ich bin schon seit meiner frühesten Kindheit großer Indiana Jones Fan und dieses Spiel ist eine so gute Umsetzung, dass sich das einfach nur wie ein Liebesbrief an die Fans anfühlt. Klar ist das Spiel nicht perfekt und hat auch seine Mängel, aber gerade als Fan weiß man dafür die positiven Aspekte umso mehr zu schätzen.

Wäre ich nicht so ein Indiana Jones Fan, wäre das ganz klar mein GotY gewesen. Die Story, die Charaktere, die Welt, die Musik - das Spiel zieht einen eigentlich in fast allen Aspekten in den Bann. Atlus hat mal wieder ein absolutes Meisterwerk erschaffen und sollte daraus ein Franchise werden, stammt neben Persona und Shin Megami Tensei eine weitere Lieblingsspiele Reihe von mir von Atlus.

Ich war anfangs extrem skeptisch, gerade weil es von Bloober Team stammt. Deren Spiele waren bisher ja auch immer eher so okay und dann trauen die sich an das Remake eines der besten und wichtigsten Horrorspiele aller Zeiten? Oh bin ich froh, dass ich eines Besseren gelehrt wurde. Was hier abgeliefert war einfach ein Brett von einem Remake und hat meiner Meinung nach Remakes wie Resident Evil 2 oder 4 sogar übertroffen. Man merkt da überall, wie viel Liebe und Respekt Bloober vor Silent Hill hat.

Wirklich lange habe ich auf dieses Spiel gewartet und bin nicht enttäuscht worden. Klar gibt es viele, die dieses Spiel runter machen, wegen allen Ecken und Kanten die es hat. Aber ganz ehrlich, genau sowas erwartet man bei STALKER. STALKER war schon eh und je kein Spiel, das einem das Leben einfach macht. Es ist hart, rau und einfach ein Überlebenskampf und das eingepackt in einer Atmosphäre, die Ihresgleichen sucht. Genau das hab ich von STALKER 2 erwartet und auch bekommen.

Das Spiel hab ich schon im Early Access rauf und runter gesuchtet und in der Vollversion wurde das ohnehin schon geniale Spiel einfach noch besser. Es ist kein Geheimnis, wie sehr ich Vampire liebe und ein Spiel, in dem man als Vampir seine Kräfte zurückbekommen und sein Schloss von Grund auf wieder aufbauen muss? War klar, dass ich das feier und endlos viele Stunden drin versinken werde.

Das Problem an Sand Land ist nicht einmal, dass es ein an sich schlechtes Spiel ist. Aber das Spiel ist einfach so dermaßen langweilig, dass es schwierig ist da überhaupt dran zu bleiben. Und ganz ehrlich, ein langweiliges Spiel ist fast noch schlimmer, als ein Spiel das schlecht ist, dafür aber irgendwie dennoch unterhält.

Wäre das nicht im Game Pass gewesen, hätte ich diesen Schund nichtmal angefasst. Aber das ist auch eines dieser Spiele, bei denen man sich fragt, warum existiert es überhaupt. Es hat keinen Funken Originalität drin. Im Gameplay fühlt es sich so öde und austauschbar an, dass man meinen könnte, dass das Spiel von einer KI erstellt wurde. Und dann noch gepaart mit einer Protagonistin, die direkt schon auf dem ersten Blick so dermaßen unsympathisch ist, dass ich allein deswegen schon nicht die Story verfolgen wollte. Da hätte ich tatsächlich lieber Forspoken, als das hier gespielt.

Eigentlich hatte ich nach dem Trailer gehofft, dass das hier die ursprüngliche Version von Duke Nukem Forever, wie man sie im Trailer von 2001 gesehen hat, wiederbelebt. Was man bekommen hat ist ein langweiliger Half-Life Klon, der so unfertig und lieblos hingerotzt war, dass man das Spiel als Einschlafmittel in der Apotheke verkaufen könnte. Das Spiel hatte im ersten Trailer so cool ausgesehen und die Idee hatte ich auch so gefeiert, keine Ahnung, wie man das so gegen die Wand fahren konnte.

Das größte Problem hiervon ist, dass das Spiel einfach so linear und heftig durchgeskriptet ist, dass es fast schon widerlich ist. Eigentlich will man in so einem Spiel doch ein wenig Freiheit haben, erkunden usw. Aber nein, man hat hier nur voneinander getrennte Missionen, die man exakt so machen muss, wie die Entwickler es vorgegeben haben. Da bringt es nichts, dass das Spiel vom Prinzip her ganz cool ist. Aber auch das Kampfsystem ist so fummelig und umständlich, dass man mehr damit beschäftigt ist, den Charakter beim Aufstehen zuzuschauen, weil der jedes mal gleich umkippt, wenn man getroffen wird. Da hilft es auch nicht, dass die Spielwelt auch noch total leblos wirkt, wo die fehlende Sprachausgabe auch noch zu beiträgt. Die Dialoge, die tatsächlich im Spiel vertont sind, kann man an einer Hand abzählen. Sonst sind es wirklich nur stumme Untertitel, die man lesen darf.

Ein Spiel, das eigentlich unfassbar viel Potential gehabt hätte. Immerhin sollte das die einstige Vision für Final Fantasy Versus XIII umsetzen und das von Leuten, die daran auch gearbeitet hatten. Aber keine Ahnung was hier schief gelaufen ist. Das Spiel fühlt sich von vorne bis hinten einfach lieblos und billig an. Das Kampfsystem ist vom Konzept her schon eine dämliche Idee und macht in der Praxis noch weniger Spaß. Die Spielwelt, obwohl sie eine Nachbildung von Shibuya sein soll, wirkt einfach und leer und tot und die Charaktere wirken auch mehr wie leblose Puppen, wie Personen, die man lieb gewinnt. Generell eine riesen Enttäuschung für mich und eines der schlechtesten Spiele des Jahres für mich.