@Vorredner
Vipassana Meditation ist ganz gut, ich habe zweimal bei einem 10-tägigen Retreat dazu teilgenommen, die übrigens komplett kostenfrei sind, inklusive Essen und der Möglichkeit dort vor Ort zu schlafen.
Wie geht ihr mit psychischen Erkrankungen bei euch um?
Ich habe eine Bipolare Störung 1 und meine manischen Phasen haben normalerweise auch psychotische Anteile.
- Ich habe engmaschige Termine mit meinem Psychiater und meinem Psychologen.
Mit beiden bin ich sehr zufrieden. Mein Psychiater ist Chefarzt der Klinik wo ich schon oft behandelt wurde.
Meinen Psychologen habe ich gefunden, indem ich alle Psychologen in Münster angerufen habe (d.h. über 200 Psychologen angerufen) und dann begonnen habe auszusortieren. Es gibt eine Webseite auf der alle Psychologen gemeldet sein müssen. Für NRW ist es die Psychotherapeutenkammer NRW: https://www.ptk-nrw.de/patient…ft/psychotherapeutensuche - so bin ich an die ganzen Psychologen rangekommen.
- Ich wohne in der Nähe meiner Mutter. Sollte ich mal abdrehen, kann sie dann schnell Maßnahmen ergreifen. In der Zukunft ohne meine Mutter würde ich dann eine Vertrauensperson einweisen mit der ich besonders viel zutun habe und die in meiner Nähe wohnt.
- Nicht nur Computerarbeit. Ich mache 8 Std / Woche einen Kassiererjob und bin seitdem viel ausgeglichener.
- Sport 4x/Woche
Wie geht ihr mit psychischen Erkrankungen bei anderen Leuten (Freunde/Familie) um?
Mein Bruder hat starke Depressionen und wenn er auch nur genervt ist, wird er extrem beleidigend. Es ist sehr schwierig mit ihm auszukommen, außer wenn man ihm in allen Sachen zustimmt und gewähren lässt. Daher habe ich Abstand von meinem Bruder genommen. Letztens habe ich ihn im Namen meiner Mutter um etwas gebeten und er wurde extrem ausfallend. Daher hatte ich ihn temporär bei WhatsApp geblockt bis er sich richtig entschuldigt hatte.
Habt Ihr es schon geschafft eure Erkrankung in den Griff zu bekommen?
Ich hatte jetzt seit einem Jahr keinen Vorfall mehr bei meiner Krankheit und ich fühle mich mit den jetzigen Medikamenten sehr sicher. Insgesamt habe ich seit 2017 über ein Jahr in Kliniken verbracht wegen der Krankheit, also seit meiner Diagnose in 2017 etwa 16,67% meiner Lebenszeit.