Beiträge von Jazu

    Das klingt für mich ein bisschen nach Pen and Paper RPG. Also Attribute und Fertigkeitsproben, wie bei Inspektor Schmidt A Bavarian Tale.
    Kampf muss ja auch nicht immer sein. Ich mag es, wenn man Probleme mit Köpfchen oder Diplomatie lösen kann.
    Disco Elysium werde ich mir definitiv mal ansehen! Danke für die Empfehlung!

    Diesen Vergleich habe ich auch schon von einigen Pen and Paper Rollenspielern gehört, die von Disco Elysium meistens begeistert waren. Ich selbst bin leider kein Pen and Paper Spieler, aber kann die Ähnlichkeiten durchaus nachvollziehen. Mich hat vor allem die narrative Dimension von Disco Elysium beeindruckt (still does), but in the end it's all a matter of taste, wie man so schön sagt.

    Vielen Dank für den RPG-Tipp! Inspektor Schmidt A Bavarian Tale werde ich mir auch mal ansehen!

    Verwende leider nicht so nützliche Apps, aber versuche mich zu erinnern, was da 2024 alles dabei gewesen ist :eo-really::

    - Als lebten wir in einem barmherzigen Land (A. L. Kennedy)

    - God Emperor of Dune (Frank Herbert)

    - 1793 (Niklas och Dag)

    - Landläufiger Tod (Gerhard Roth)

    - A Game of Thrones (George R. R. Martin; re-read in englischer Sprache)

    - Die Erweiterung (Robert Menasse)

    - Tai-Pan (James Clavell, not finished yet)

    - Influencer - Ideologie der Werbekörper (Ole Nymoen u. Wolfgang M. Schmitt)

    - Kulturindustrie - Aufklärung als Massenbetrug (Max Horkheimer u. Theodor W. Adorno)

    - Eminent Hipsters (Donald Fagen)

    - The Music of Django Reinhardt (Benjamin Givan)

    - 33 1/3 -  Aja (Don Breithaupt)

    - Japanisch für Anfänger (Manuela Ito-Loidl)

    - Japanische Grammatik und Vokabeln für Anfänger (Manuela Ito-Loidl, still reading :eo-sweat: )

    - Japanisch Lesen für Anfänger (Manuela Ito-Loidl, still reading :eo-sweat: )

    - Ramen (Tove Nillson)


    Quer durch den Gemüsegarten :pfeifen:

    loco-motiv :muha:


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    Disco Elysium ist eines dieser Spiele, die für mich an Originalität und Innovationskraft schwer zu überbieten ist und ganz weit oben auf der persönlichen Liste der besten RPGs im Speziellen bzw. der besten Games überhaupt steht. Die Art und Weise wie ZA/UM hier gängige RPG-Konventionen, sei es spielmechanischer oder erzählerischer Natur neu denkt und interpretiert, sucht seinesgleichen. Selbst nach mehrmaligen Durchspielen – habe mittlerweile mehr als 400 Stunden in diesem Meisterwerk verbraten – erschließen sich einem immer noch neue narrative Möglichkeiten, bei der auch das Scheitern der eigenen Spielfigur zu überraschenden Wendungen in der Story und zu einer völlig anderen Charakterentwicklung führen.


    Wer also ein Faible für Krimis im Stile des Film Noir hat, komplexe Charakterentwicklung, skurrilen Humor (hatte ich schon erwähnt, dass man unter anderem einen Dialog mit seiner Krawatte führen kann :peepogiggles: ) und innovatives Spieldesign mag und keine Scheu vor textlastigen (aber hervorragend geschrieben) Rollenspielen mit philosophischen Unterbau hat, sollte sich dieses einzigartige Spielerlebnis keinesfalls entgehen lassen. :up1:

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    Ich zähle noch zu den Neulingen unter den Manga-Lesern und bin mehr oder weniger by accident auf Vagabond gestoßen. Genauer gesagt, ist es mein erster Manga den ich auf Japanisch zu lesen versuche, womit ich leider noch ziemlich zu kämpfen habe (stehe noch am Anfang dieses linguistic adventures :lernen: ). Auch kann ich noch nicht auf einen großen Fundus an anderen Mangas zurückgreifen, die sich mit dem gleichen oder ähnlichen Sujet beschäftigen, weshalb ich keine Referenz habe, was in diesem Genre als state of the art gilt. Dennoch spricht mich als Fan des feudalen Japans die realistische Ästhetik und die Detailverliebtheit von Takehiko Inoue Bildsprache :wow2: sehr an, was das Frustpotenzial beim Lesen durch mein sprachliches Unvermögen in Grenzen hält.

    Zwar kenne ich die Romanvorlage von Yoshikawa Eiji (noch) nicht, aber die Einzelgänger Thematik der Story mit seinem Protagonisten, dem Ronin Miyamoto Musashi, die komplexe Charakterzeichnung und der philosophische Einschlag hat mich von Anfang an gehookt. Freue mich jedes Mal, wenn ich wieder ein paar Seiten geschafft habe, da kommt mir das pacing der Geschichte sehr entgegen.

    Gehöre ebenfalls zu den Menschen, die oft und gerne sogenannte "Klassische Musik" - oder breiter gefasst "europäische Kunstmusik", wie es viele Musik-Enzyklopädien nennen - hören bzw. sich auch damit beschäftigen, sei es praktizierender oder theoretischer Natur. Im Vordergrund steht dabei, wie bei vielen von euch, vermute ich, dass unmittelbare Hörerlebnis und die emotionale Konnotation, die die jeweilige Musik evoziert. Aber auch die intellektuelle Auseinandersetzung ist für mich ein neverending pleasure, weil hier unter anderem auch schon der Zusammenhang zwischen Filmmusik und klassischer Musik erwähnt wurde: hört euch bsp. mal Gustav Holst Orchester Suite The Planets und danach den Originalscore von John Williams Star Wars an oder Werke von Erich W. Korngold, der sich zuerst als Vertreter der klassischen Moderne hervortat und später eine Karriere als Filmkomponist in Hollywood machte.

    Zurzeit höre ich wieder viel die Solo-Lautenwerke von John Dowland (Musik aus dem Elisabethanischen Zeitalter), aber auch Maurice Ravels Gaspard de la nuit und Jeux d’eau (Impressionismus) :fangirl: .

    Welche klassischen Werke hört ihr gerade oder wenn ihr Lust dazu habt?

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    still a pensive, mysterious song (hypnotisierender Gitarrenvamp in 5/4 :hypno: und der subtle harmonic shift zwischen Dur und Moll zusammen mit der fragilen Stimme von Nick Drake). Auch das meisterhafte Streicherarrangement von Harry Robinson (gorgeous lydian reverie), welches die Intensität und melancholische Stimmung des Songs noch verstärkt :wow2: . Hab jedes Mal goosebumps, wenn ich es höre.


    Oh, that's right up my alley :up1: . Als jemand, der sich oft und gerne mit sogenannter Neuer Musik und ethnischer Musik auseinandersetzt und Musikaficionado im Allgemeinen ist, beschäftigt mich dieses Thema auch immer wieder. Unbewusst wahrgenommen habe ich Mikrotonalität das erste Mal vor allem im Blues. Speziell in alten Bluesrecords gehört Mikrotonalität durch den clash zwischen der Gesangspraxis (Tonverschleifungen, Blue Notes etc.) und der "kind of" konsonanten Harmonik quasi zum Inventar der Musik, was auch ihren Reiz auf mich ausmacht (neben der Rhythmik).


    Professor Longhair - Tipitina


    Später waren es dann Komponisten wie Bela Bartok, György Ligeti und Charles Ives, die eher einen systematischeren Ansatz verfolgen, die mein Interesse weckten.


    Charles Ives - Three Quater-Tone Pieces


    Aber mittlerweile ist Mikrotonalität auch im mainstream bzw. popular music angelangt, wie z.B. in Jacob Colliers Musik:


    David Bruce about Jacob Colliers "In the bleak midwinter"


    oder die australische Progressive-Rock Band King Gizzard & The Lizard Wizard, die ein ganzes Konzeptalbum diesem Thema gewidmet hat:


    King Gizzard & The Lizard Wizard - Microtonal Banana


    Die harmonischen und melodischen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind also noch lange nicht ausgeschöpft und ermöglichen völlig neue Klangkonzepte :fangirl: .