Wang Fugui Ich habe heute noch darüber nachgedacht, dass die Kinder momentan keine Stimme haben, wie es ihnen in der Situation geht und was sie davon halten. Die Erwachsenen quaken dagegen rum, als wären die ganzen Maßnahmen eine Erziehungsmaßnahme und nicht eine Schutzmaßnahme. 
Gestern wieder einen Artikel gelesen, wo sich eine leidenschaftlich einsetzt, ihre Mutter wieder besuchen zu dürfen, weil die so ohne Besuch im Altenheim leidet. Davon ihre Mutter und die anderen Heimbewohner bei Besuchen zu schützen, war nicht die Rede. Die Hauptsache wieder rein. 
Wenn ich sowas verlange, dann mache ich doch wenigstens konstruktive Vorschläge, wie man Besuch möglichst geschützt gestalten kann. Beim aktuellen Wetter wäre z.B. eine Terrasse draußen eine Möglichkeit - natürlich mit dem entsprechenden Abstand. Und für Besuche drinnen wäre meine Idee so eine Plexiglasscheibe, wie in den Geschäften.
Entschieden wurde jetzt wohl, dass eine einzelne Kontaktperson regelmäßig rein kann. Von Schutzmaßnahmen beim Besuch habe ich aber leider nichts gelesen. Das heißt, man geht bei hundert Heimbewohnern, hundertmal das Risiko für´s gesamte Heim ein. 
Zur Tracing-App: Da habe ich auch kein Verständnis für, dass man die Lockerungen nicht an die Einführung gekoppelt hat. Klar, gibt´s schwierige Entscheidungen, aber vom Abwarten werden die auch nicht getroffen.
Dazu kommt aber auch, dass laut einer Studie 70% an der App teilnehmen müssen, damit sie effektiv ist. Da nur auf die neue Bluetooth-Technologie gesetzt wird und sogar ältere Smartphones dabei rausfallen, frage ich mich, ob überhaupt 70% die entsprechende Technik haben...
Die 70% habe ich aus dieser interessant klingenden Studie:
https://www.uni-trier.de/index.php?id=65274&tx_news_pi1[news]=19893&tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHash=3f466130ba38ef9890b61f0b1540e765
Hab bis jetzt nur die Zusammenfassung gelesen, aber ich werde auch mal die Original-PDF durchgehen. Mit Sicherheit ein interessanterer Lesestoff, als das Lockerungs-Debakel.