Flyde: das tut mir leid ... ich verbinde damit auch nichts schönes. Ich wollte nichts negatives in dir wecken ... es ging mir nur um die story nicht um das, was man damit verbindet.
Hier die zweite:
Die Süße des Leidens... (mit happy end ö_ö)
"Kennst du das?", fragte sie ihre Freundin, "Wenn man jemanden liebt und man
scheußliche Schmerzen spürt selbst wenn man zurück geliebt wird?" Ihre Freundin
sah sie seltsam an. "Du spinnst ... dann schmerzt es doch gar nicht." Das
Mädchen ging zu ihrem Bruder und fragte ihn. "Kennst du das? Wenn man jemanden
liebt und man scheußliche Schmerzen spürt selbst wenn man zurück geliebt wird?"
Ihr Bruder zog schweigend eine Augenbraue hoch, schüttelte den Kopf und
antwortete ihr nicht. Nachdem das Mädchen ihre Mutter und ihren Vater gefragt
hatte und selbst die ihr nicht antworten konnten lief sie hinaus. Hinaus in die
kalte, dunkle Nacht. Sie lief und lief. Lief immer weiter bis sie an einen
großen Baum kam. Erschöpft sank sie auf die Knie und weinte. Sie weinte vor
Erschöpfung und vor Trauer. Sie verstand sich nicht und niemand konnte ihr
helfen. Wütend auf sich selber begann sie auf den Baum einzuschlagen. Immer
wieder. Irgendwann hielt sie inne. Ihre vorher so kalten Hände waren plötzlich
glühend heiß. Sie sah ein kleines Rinnsal aus Blut, welches ihren Arm
hinablief. An ihrem Ellbogen tropfte es herab. Schweigend sah sie auf das Blut.
Ganz in Gedanken hob sie den Arm in die Höhe und fuhr mit der Zunge an ihm
herauf. Der heiße Saft lief über ihre Zunge. Mit geschlossenen Augen sog sie es
ein. Ihre Tränen trockneten und als sie aufblickte, in die so trübe Nacht,
erkannte sie, dass der Himmel wieder klar war. Ihr Schmerz war verschwunden.
Der Himmel war übersäht von Sternen, die nur für sie leuchteten. Mit einem Mal
vernahm sie eine vertraute Stimme hinter sich. "Wird die Liebe zu groß schmerzt
es ... es zerreißt das Herz. Lässt einen leiden. Doch lernt man mit dem Schmerz
zu leben, ihn zu ertragen, wird er zu purer Liebe. Du hast für mich gelitten
... weil du mich liebst hast du gegen den Schmerz gekämpft und gewonnen." Sie
fuhr herum. Dort stand ihr Liebster mit sanften und liebevollen Augen. Er
kniete sich neben sie, zog sie zu sich und küsste ihre Blutverschmierten
Lippen. Eng umschlungen saßen sie unter dem Baum. Der Wind wehte ... und am
Horizont ging langsam die Sonne auf und erhellte alles in einem sanften und
warmen Licht.