Vieles wurde schon gesagt. Insbesondere zu Mathe.
Ich habe viel zu lange für meinen Bachelor gebraucht und war während der letzten Semester so am Ende, dass ich, entgegen meines ursprünglichen Vorhabens, doch keinen Master mehr gemacht habe.
Lästig ist halt, wenn Software-Firmen der Meinung sind, sie bräuchten einen TU Master für irgendwelche Java-Programmieraufgaben....
Ich wollte an einer Uni studieren, weil ich dachte, dass ich dann sozusagen ein Grundgerüst habe, mich später spezialisieren und vor allem auch schauen kann, worauf ich mich spezialisiere/was mir besonders gut liegt. Mache mir da etwas Sorgen, wenn ich zB eine Ausbildung oder ein Studium an einer Hochschule beginne, die ja meist eine Art Schwerpunkt haben, dass ich dort schon die Entscheidung fälle was ich später machen werde. Wäre nett, da noch mal ein paar Meinungen zu zu hören.Besonders anziehen finde ich auch Software Engineering, aber da ich da auch nicht so viel Erfahrungen habe, bin ich mir nicht sicher, ob mir das liegt.
Also bei uns hatten wir neben den absoluten Grundlagen und Mathe usw. 8 Einführungsveranstaltungen in verschiedene Bereiche der Informatik. Ich dachte auch, Software Engineering würde mich interessieren. Die Vorlesung war dann sehr ätzend und quasi nur auswendig lernen. Ich war froh, dass ich die Klausur bestanden hatte und mache jetzt beruflich halt trotzdem genau das.. :D
Ähnliche Erfahrungen habe ich mit den meisten anderen Einführungsveranstaltungen gemacht, auch umgekehrt von "ist bestimmt öde" zu "ach ist ja doch ganz interessant".
Was ich sagen will: Es ist nicht einfach, vorher einzuschätzen, was einen interessiert oder was einem liegt, bis man mal mit dem Stoff konfrontiert war. Und selbst dann kann es sein, dass man in der Vorlesung mit den "didaktischen Mitteln" des Dozenten einfach nichts anfangen kann. Vielleicht findet man auch Semester nach der Vorlesung zufällig noch einen Zugang zu dem Themengebiet.
Ich würde daher empfehlen, genauer in verschiedene Bereiche der Informatik zu schauen, nicht nur aufs Programmieren und auch nicht nur auf Mathe. Vielleicht kannst du dich am Stoffplan (oder wie auch immer das in diesem Kontext heißt) deiner Uni orientieren, was da so in den Vorlesungen in späteren Semestern dran kommt. Bei mir war das z.B. Kryptographie, Software Enineering, Netzwerke (Layer, Protokolle, Ausrechnen, ob die Brieftaube oder die 56k-Leitung schneller ist... und so), Hardware/Hardwarenahes Programmieren, "Data and Knowledge Engineering" (Datenbanken und so Zeug), Robotik, "Schnittstelle Mensch-Maschine" und "Foundations of Computing" ("formales Mathe", formale Modellierung, war eine meiner Lieblingsvorlesungen, bei vielen anderen aber sehr unbeliebt, ich kann mich kaum zusammenreißen, Leute nicht zuzutexten, wenn das Thema in Reichweite gerät... D: ). Inzwischen haben die den Stoff irgendwie umstrukturiert und ich glaube auf 9 Bereiche verteilt... Also ist da keine Einteilung irgendwie *die einzig wahre* Einteilung....
Übrigens kann ich hin und wieder tatsächlich mal irgendeine Kleinigkeit der vielen unnützen Dinge, die ich im Studium gelernt habe, doch im Beruf gebrauchen. Kommt selten vor, aber wenn, dann freue ich mich umso mehr, dass ich dieses komische Mathe-Zeug nicht ganz umsonst gelernt habe und mal anwenden kann... ;D Aber das meiste brauche ich leider echt nicht.
Edit: Rate meine IDE... ;) Benutze seit 13 Jahren und mittlerweile auch beruflich Eclipse.