im prinzip finde ich leseaktionen und das verfassen von rezensionen angebracht und auch wichtig allerdings sollte dabei auch auf den wunsch der schüler eingegangen werden. es bringt nichts wenn die schüler nichts mit dem inhalt eines buches anfangen können. ich hatte den "spass" drei mal und hatte diverse erfahrungen damit gemacht. generell war und bin ich keine grosse leseratte. ich lese maximal das was mich interessiert - meist aus wissenschaftlichen bereichen - fachzeitschriften/bücher. für geschichten aller art bin ich dagegen weniger zu haben. hier mal meine erfahrungen aus dem unterricht:
1. sechste klasse
das erste mal ein buch inhaltlich wiedergeben. unsere damalige deutschlehrerin schlug dabei ein taschenbuch vor, mit dem sie ansich gute erfahrungen gemacht hatte. war eine kleine abenteuer geschichte, "mit jeans in die steinzeit". das buch war letztendlich wirklich nicht schlecht, es hat allen gefallen, die story war spannend und...wir haben es durchweg im unterricht gelesen, also keine hausaufgaben oder so. ich gehe mal davon aus das wir nochn bissel das (vor)lesen lernen sollten, ansonsten lag der kern im wiedergeben des inhaltes. die anschliessende klassenarbeit drehte sich dann natürlich um den inhalt des buches - eine zusammenfassung.
2. achte klasse
die erste rezension. dieses mal hatten wir die absolut freie wahl. wir hatten mehrere wochen zeit ein buch zu lesen und eine rezension zu verfassen, die dann auch gleichzeitig als eine klassenarbeit gewertet wurde. ich entschied mich für ein kinderbuch, welches ich in meiner kindheit sehr gern gelsen habe: "duna der dinosaurier" ^^ . ich hatte keine probleme auf ein kinderbuch zurückzugreifen, auch wenn ich von meinen mitschülern durchaus belächelt wurde. letztendlich habe ich zur eigentlichen rezension noch mein wissen mit reinbringen können. ich interessiere mich sehr für paläontologie und konnte daher viel an zusatzinformationen zusammentragen und beschreiben inwiefern das buch von wirklichen fakten abgewichen hat. nun..rechtschreibung war noch nie meine stärke, es gab noch keine programme wie word die man hätte nutzen können ( wir hatten nichtmal nen pc ^^ ), deswegen gabs dafür nur ein ausreichend - allerdings wurde meine arbeit von meiner lehrerin besonders gewürdigt. fand ich klasse *gg*
3. zehnte klasse
buchrezension, die zweite. hat mir gänzlich gar nicht gefallen. im insgesammt dritten "wir lesen ein buch" durchgang wurden wir zwar anfangs gefragt was für ein genre wir denn bevorzugen, allerdings wurde die überwiegende mehrheit gänzlich übergangen. eine hand voll von unseren mädels wollten ein werk über jugendprobleme lesen. die anderen 80% der schüler wollten wieder etwas abenteuerliches. scheinbar lag der frau lehrerin das thema jugendprobleme wohl etwas mehr am herzen. im zweiten wahldurchgang durften wir uns dann zwischen 3 kleinen taschenbüchern entscheiden. ich selbst habe nicht "gewählt" weil mir das thema nicht liegt, allerdings wurde auch hier der grossteil meiner kameraden durch 2 schülerinnen übertrumpft, die "rolltreppe abwärts" lesen wollten. darin gings dann um irgendeine dame die ein kleines drogenproblem hatte. letztendlich haben wir dann ne woche brav im unterricht gelesen und durften dann diverse hausaufgaben dazu bewältigen...das ging noch so halbwegs. allerdings hiess es dann "jo..wir schreiben nächste woche ne arbeit über das buch...rezension und einige fragen zum inhalt...lest den rest mal zu hause"....da hab ich mich dann geweigert..ich hatte keine lust drauf. ich hab es zwar versucht...aber mehr als 3-4 seiten hab ich nicht geschafft weil es mich einfach mal null interessiert. abgesehen davon fand ich den wahlvorgang einfach mal scheisse, auf deutsch gesagt. wenn wir schon vor die wahl gestellt werden...dann sollte man schon auf die mehrheit hören. kritik in der richtung wurde auch nicht anerkannt. die anschliessende klassenarbeit sollte dementsprechend eigentlich ein desaster werden...weil wir im unterricht evtl nen viertel gelesen hatten, ich die story nicht kannte, dementsprechend keine rezension dazu schreiben konnte und die fragen zum buch konnte ich natürlich auch nicht beantworten.
ich hab dann am tag der klassenarbeit nur ins arbeitsheft geschrieben (sinngemäß) "ich hab das buch nicht gelesen, es interessiert mich nicht, ich lese sowas nicht. aber ich krieg ja sowieso immer ne 4" (dazu muss man wissen...das ich während meiner gesamten realschulzeit generell IMMER eine 4 reingedrückt bekommen habe. keine bessere, keine schlechtere note...IMMER das gleiche. ich hätte mich sogar über eine 6 gefreut...wäre mal ne abwechslung gewesen). nach einer woche bekamen wir die klassenarbeiten wieder. ich öffnete mein heft, freute mich über meine 6 und les da nur: "das wäre eigentlich ungenügend, aber das ist mal origenell - ausreichend" - ich hätt sie erschiessen können ^^
so...sorry für wall of text ^^