Feihóng
Feihóng genoss die Zeit welche er mit den Kindern verbrachte. Seine Laune ist selten auf solche einem Höhepunkt. Auf den Weg zu seinem Heim wo sein Vater wartet schwang er freudig seine noch nicht ausgewachsene Mähne hin und her. Die Kinder hatten ihn überredet zu waschen und nun fühlt er sich nicht nur froh sondern auch rein. Obwohl das Dorf seine Heimat ist blieb sein Vater seiner Tiergattung treu und bevorzugte es in einer kleinen Höhle die nicht weit entfernt vom Dorf lag zu hausen.
Als Feihóng aus dem Tor des Dorfes tritt kamen ihm drei gestalten entgegen die ihn misstrauisch anschauten. Ihre Augen waren kalt trotz der intensiven Farbe die jeder einzelne von ihnen besaß. Die grünen Augen des Menschen stachen durch ihn und Feihóng blieb stehen, er war gefesselt. Der Blick ließ ihn keinen Muskel bewegen, zumindest nicht willentlich. Er zitterte am ganzen Leibe und wusste nicht was er nun tun solle. Brüllen ist keine Option und wegrennen? Das war alles an das er denken konnte doch dann spürte er einen anderen Blick, einen Blick der ihm schmerzte. Er sah Blut, zumindest war dies der erste Gedanke als er die Augen des Dämons erblickte. Alles was Feihóng machte war sich zusammen zu reißen nicht in Panik zu verfallen, auch sein stand blieb fest. Er ist ein Löwe er darf sich nicht unterwerfen lassen. Sein Stolz verbietet es ihm. Als diese Gedanken wieder seinen Kopf erreichten hörte er mit dem Zittern auf und starrte zurück.
Sein Blick zeigte keine Angst, doch diese spürte er nur umso mehr. Als er dann die dritte im Bunde verlor er sich etwas, ihre Augen, sie waren anders. Sie strahlten nicht diesen Blutdurst aus, aber auch keine Sympathie. Sie waren leer, als wäre sie von allen Emotion befreit. Als hätte das Verlangen nach etwas zu streben ihren Geist verlassen und nun eine Hülle aus zurück gelassen. Bei diesem Gedankengang schauderte es Feihóng. Doch er zeigte es nicht und stand stolz vor ihnen. Die Fremden hatten sich aber langsam Satt gesehen an seiner Gestalt und liefen an ihm vorbei.
„Nur ein wildes Tier welches sich verirrt hat.“ Sprach der Mensch und ging an Feihóng vorbei, seine Kameraden schauten ihm noch einmal in die Augen und ließen ihn nun auch hinter sich.
Feihóng fühlte sich erlöst von einem eisernen Griff doch auch ein neues Gefühl kam in ihm auf. Es war Unbehagen. Er rannte los, schneller rief er sich immer wieder in den Kopf. Das Gefühl lies in nicht los. Bei seinem Vater angekommen überrannte er diesen noch ehe er ein Wort sagen konnte sprach Feihóng von seiner Begegnung mit den Fremden und seinem Gefühlen. Es dauerte nicht lange dann erreichten Schreie aus dem Dorf die Ohren der beiden Wildkatzen. Feihóng erschrak, noch nie hatte er einen Schrei gehört der eine Welle aus Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit mit sich brachte, vom Schmerz in dieser Stimme ganz zu schweigen. Die Angst überkam ihn und er sah nur noch eines, den Rücken seines Vaters der sich in Richtung der schreie aufmachte.
Es verging die Zeit und Feihóng hatte sich beruhigt, er hörte die Schreie doch sie wurden dumpf und immer leiser, er konnte sich denken was dort vor sich geht und hatte mehr als nur ein Bild im Kopf, doch als er eines der Kinder mit denen er spielte und die er Freunde nennen konnte vor sich sah, konnte er sich nicht mehr halten. Ohne darüber nachzudenken sprang er los in die Richtung die auch sein Vater einige Zeit vor ihm genommen. Er wusste er würde in einen Kampf, wenn nicht eine Schlacht ziehen aber sein Instinkt des Lebens wurde von seinem Willen des Helfens und Rettens des Dorfes bezwungen.
Mit jedem Schritt den er näher an das Dorf kam spürte er eine zunehmende Hitze und nicht lang später erblickte er das Grauen. Er hatte nicht gemerkt dass er schon das Tor hinter sich gelassen hatte bis er um sich schaute. Seine Krallen waren schwarz und auch sein Körper zeigte viele spüren von Asche. Es roch nach verbrannten Fleisch und Eisen. Das Dorf war in Pechschwarz und Blutrot gefärbt. Die Farben gaben ein schimmern von sich welches das Feuer der Häuser verursachte. Er sah die Fremden, sie standen nicht weit entfernt, hinter ihnen ein Berg von Menschen. Er hörte nur noch das Knistern der Flammen und das wimmern von Kinderstimmen. Das Wimmern klang Kraftlos und Feihóng wusste was dies zu bedeuten hatte. Er kam zu spät.
Auf einmal hört er aber ein lautes Brüllen und sah seinen Vater. Feihóng wurde blass, sein Vater hatte die Farben des Dorfes angenommen und sprang auf den Feind zu. Es war ein Kampf zwischen einem Dämonen und einem Löwen. Sein Vater beherrschte die Verwandlung seiner Gestalten gut. Mitten im Sprung verwandelte er sich in einen Menschen und es entstand ein Schlagabtausch welchen man in diesem Dorf nie gesehen hat. Man sah nur eines, ein Dämon gegen den Menschen der sich Zeitlich auch in einen Löwen verwandelt und dann geschah es der Dämon ließ seine Deckung fallen und wurde von den Krallen erwischt. Doch der Dämon gab nicht auf und packte ihn an den Krallen und wirft ihn in ein brennendes Haus.
Nun war Feihóng allein und alle drei Stellten sich um ihn. Der Mensch schüttelte den Kopf.
„Ich habe mich vertan er gehörte wohl doch hierher. Nun den tötet ihn“ sprach er und der Dämon nahm ihn sich vor. Doch Feihóng machte nichts, er konnte nichts machen. Seine Muskeln waren starr. Seine Knochen fühlten sich an als würden sie aneinandergewachsen sein. Als wurde er keine Gelenke mehr in seinen Körper haben. Doch lange nachdenken konnte er nicht, er sich plötzlich in der Luft und in nächsten Moment auch schon neben seinem Vater.
Feihóng ringt nach Atem. Der Rauch und die Asche blockieren seine Atemwege und sein Bewusstsein schwindet langsam. Er versucht sich wach zu halten doch der Ohnmacht holt in ein und alle Mühen sind vergeben. Das letzte was er mitbekommt ist ein Gewicht welches sich über in legt.