Das ist schon sehr starker Tobak. Es gibt noch genügend LEBENDE Menschen welche unter dem Regime des 3. Reiches gelitten haben und immer noch darunter leiden. Einfach die Behauptung aufzustellen, dass Betroffene bereits einfach alle weggestorben sind ist schon frech!
Dann ist es halt "frech", und nu? Die ganze Kiste ist knapp 70 Jahre her, dementsprechend wären die "jüngsten" Opfer des 3. Reiches auch 70.. und hierbei rede ich von denen, die um 1945 rum geboren wurden. Volljährige Opfer des 3. Reiches, oder auch die im Teenager-Alter, die müssten heute um die 85+ Jahre alt sein und tut mir leid, aber.. 85+ ist ein Alter, was leider nicht viele Menschen erreichen. Von allen sprach ich übrigens nie, ich sprach von einem Großteil.
Und dann im nächsten Satz die Erlebnisse und Trauma gleichzusetzen mit Verkehrsunfällen ist einfach nur widerlich!!!!
Ah, da ist sie wieder.. meine Lieblingsstrategie gewisser Leutchen hier.. die "Du setzt da was gleich, und das ist wäh und so!"-Masche
Wir sind uns beide einig darin, dass das, was das dritte Reich damals so alles abzog, absoluter Mist war und das jeder aktiv als Täter daran Beteiligte schön im Fegefeuer brennen darf. Das ändert aber nichts daran, dass das worüber wir hier in dem Zusammenhang reden, Traumata sind. Die Schwere eines Traumas richtet sich nicht nach ihrer historischen Verwerflichkeit, sondern nach dem Betroffenen. Nicht nur Kriegsveteranen können beispielsweise unter PTSD leiden, auch Hausfrauen kanns erwichen.
Traumas sind eine recht "flexibele" Geschichte. Es gibt Menschen, die stecken so ziemlich jedes Ereignis einfach so weg.. aber es gibt auch andere, bei denen schon kleinste, negative, Erfahrungen zu größeren Traumatan führen können. Traumas sind somit relativ.. weswegen ich mal behaupten möchte, dass ein Verkehrsunfall ein Trauma auf dem selben Level, wie ein KZ-Aufenthalt, auslösen kann.. in der Theorie zumindest, vorallem wenn Menschen die einem besonders nahe stehen zu den Opfern eines solchen Unfalls gehörten.
Was ein Trauma auslöste ist recht belanglos, jedes schwerwiegende Ereignis kann ein enormes Trauma verursachen.. auch wenn die Gründe für die Traumas nicht unbedingt gleich-tragisch sind.
Also lange Rede, wenig Sinn: Die Ursache eines Traumas ist grundlegend uninteressant für die Betroffenen, was zählt ist nur die Schwere des Traumas.. und jede Person wird von größeren Schicksalsschlägen anders getroffen, daher halte ich es für ein wenig "widerlich" hier pauschalisiert zu behaupten, dass das Trauma einer Personengruppe schlimmer ist als das einer anderen, nur weil die Gründe dahinter für uns, als außenstehende Beobachter, schlimmer sind.
Jedes Ereignis für sich, sei es Opfer des Krieges, des Holocoust oder eines Verkehrsunfalles sind für die Betroffenen sehr harte Schicksalsschläge aber sie sind keines Falls vergleichbar!
Und trotzdem schaffte ich es irgendwie Traumas mit Traumas zu vergleichen. Anscheinend gehts also doch
Aber jemanden zu verlieren, der in einem KZ gefoltert, misshandelt und zu guter Letzt vergast, erschossen oder einfach zu Tode gequält wurde ist nochmal etwas ganz anderes.
So ein Trauma richtet sich nicht nach der Schwere der Tat, schon gar nicht wenn die Tat nicht direkt einen selbst betraf. Ein Trauma ist nichts weiter als das Resultat eines enormen Schockerlebnisses, oft in Kombination mit dem Verlust von nahestehenden Menschen, oder einem erlebten Kontrollverlust. Willst du mir jetzt etwa sagen, dass der Schock einer Mutter, der gerade die eigene Tochter durch die Windschutzscheibe geflogen und daraufhin von einem Fahrzeug überrollt wurde ein "geringwertigeres" Schockerlebnis durchlebte, als die Hinterbliebenen der ganzen KZ-Opfer von damals?
Bei Traumas gibt es keine "Wertigkeiten" und das du bestimmte Traumas über andere stellen möchtest, das halte ich persönlich für ziemlich anmaßend. Jedes Schockerlebnis hat das Potential einem ein Trauma einzubringen. Die menschliche Psyche arbeitet nicht objektiv, wenn es um Traumas und all solche Geschichten geht.. stattdessen arbeitet sie in solchen Zusammenhängen doch eher recht subjektiv.
Sie zeugt davon, dass Derjenige keine Ahnung hat, wie es ist wenn man selbst davon betroffen ist und er keinerlei Respekt vor den Schicksalen solcher Menschen hat!
Dir ist hoffentlich aufgefallen, dass ich deine "Deren Trauma ist schlimmer als das anderer"-These hier ein wenig kritisch sehe. Genau genommen werfe ich dir genau das vor, was du in deinem Zitat hier gerade anderen pauschalisiert vorwirfst. Ein schweres Trauma ist ein schweres Trauma, und es ist nicht deine Entscheidung wer hier was als sein persönliches, schweres Trauma, betrachten darf und wer nicht.
Für junge Menschen mag die Geschichte des 3. Reiches und des 2.Weltkrieges inzwischen lange zurückliegen und viele sind nur noch indirekt betroffen. Das Mag sicher die Aussage Deines Postes sein. Aber die Folgen daraus zu relativieren und gar zu behaupten, dass es gar keine direkt Betroffenen mehr gäbe finde ich mehr als Schamlos und Respektlos.
Ich verwendete dummerweise das Wort "hauptsächlich", die von dir in deinem Posting mehrfach unterstellte Prämisse ist allerdings, dass ich "alle" schrieb.. was schlicht und ergreifend nicht stimmt. Diejenigen, die noch unter uns weilen, haben das Ganze hoffentlich so gut es geht verarbeiten können und im späteren Verlauf ein gutes Leben geführt. Es ändert aber nichts daran, dass 70 Jahre eine lange Zeit ist.. und das viele da draußen nicht das Glück haben 70 werden zu dürfen, 70+ bis 100 werden sogar noch weniger. Das zu behaupten hat nichts mit Respektlosigkeiten zu tun, das sind einfach Fakten. Je älter ein Mensch wird, desto höher wird seine statistische Sterbewahrscheinlichkeit/Jahr ansteigen, da nunmal mehr und mehr gesundheitliche Probleme im Alter auftreten.
Und daher kann ich in keinster Weise Deine Aussage so in dieser Form dulden.
Was Du dulden oder nicht dulden kannst ist mir doch egal :/
Man kann Tote nicht gegeneinander Abwegen und die Schicksale gegenseitig aufwiegen und behaupten "ist ja fast das gleiche"!
Ein Tod ist ein Tod, ein Trauma ein Trauma. Ich habe nicht die Schicksale der Menschen gegeneinander aufgewogen, sondern lediglich eines der Resultate.. indem ich ein schwerwiegendes Trauma mit einem anderen schwerwiegenden Trauma verglich. Alles andere, vonwegen Menschenleben gegeneinander aufwiegen.. das ist deine persönliche Überinterpretation meiner Aussagen hier. Du ließt da mehr rein als da eigentlich steht.
Wir sollten froh sein, wenn wir sowas nie selbst erleben müssen, aber dann sollten wir zumindest soviel Respekt aufweisen, das Ganze zu relativieren oder zu verharmlosen.
Ich verharmlose nichts. Ich sage nur das schwerwiegende Traumas eben schwerwiegende Traumas sind. "Meins ist größer!" gibts im Zusammenhang mit Traumas nicht, denn jeder Mensch verarbeitet soetwas anders.. und wenn wir über Traumatisierte sprechen, dann ist genau das der Punkt.. nicht die Ursache des Traumas. Der Kerl, der vor ein paar Wochen versehentlich beim Ausparken sein eigenes Kind getötet hat, dem sein Trauma dürfte sicherlich auch über alles hinausgehen, was du dir vorstellen kannst. Sein Trauma verharmlost du hier, indem du gewissermaßen die These aufstellst, dass die Traumas der Opfer des 3. Reiches grundsätzlich schwerwiegender und somit nicht vergleichbar mit Traumas wie seinem seien.
Da sind wir beide schon einer Meinung. Auf der Arbeit kommen frauenverachtende Äußerungen natürlich häufiger vor aber auch männerverachtende.
.. hast noch nie beim Amt gearbeitet, was? Also wenn du hauptsächlich von Frauen umgeben bist, dann nehmen Kommentare, die manche vielleicht als männerfeindlich betrachten könnten, auch gerne mal zu. Frauen dürfen sagen, dass Männer allesamt "schwanzgesteuerte Schweine" sind, die dürfen untereinander auch hinter dem Rücken des Haus-Postboten scherzhaft erzählen, dass sie mit dem Postmenschen nicht alleine im Gebäude sein wollen, weil der wie so'n Vergewaltiger guckt.. das waren jetzt mal zwei von vielen Dingen, die ich beim Amt so mitbekam.
Dreh die Statements um, und formuliere ähnliche Kommentare gegen Frauen statt Männer und BÄM.. frauenfeindlich bist du, und das ist schlecht. Männerfeindlichkeit hingegen ist okay, teilweise sogar erwünscht ^^
Mir selbst machen solche Sprüche nichts, meines Wissens nach fiel ich sowas auch nicht zum Opfer.. aber was ich sagen möchte ist eigentlich auch nur, das Frauen sowas je nach Arbeitsumfeld auch ganz gut können. Obs nun aber genau so oft wie diese frauenfeindlichen Geschichten vorkommt oder nicht, das kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur beurteilen, das einige Frauen mit denen ich zusammenarbeitete mit recht "männerverachtenden" Statements glänzten.
Aber mittlerweile durch das Internet und die Medien meine ich das die Menschen sich verändern.
Social Media war denke ich eine der schlimmsten Erfindungen, die wir als Spezies bisher zustande brachten. Mit Facebook und Twitter fing meiner Meinung nach vieles an massiv auszuufern.
Ich will die Gefühle meines gegenüber nicht verletzen so bin ich einfach. Aber ein zu viel oder zu wenig ist immer schädlich.
Damit bist du dann wohl ein besserer Mensch als ich Früher war ich auch mal so eingestellt, heute aber kommts bei mir aufs Gegenüber an. Ich finde es einfach wichtig zu dem zu stehen woran man selbst glaubt, darum gebe ich oft lieber meine ehrlichen Meinungen ab als meine.. diplomatischeren. Außerdem finde ich aber auch, dass die Leute heute viel zu verweichlicht sind.. und das ist ein Problem das ich nicht noch befeuern möchte.
Ich will kein Mobbing, keine Diskriminierungen und keinen Frauenhass oder all sowas. Ich will einfach nur, dass die Menschen einander sagen können was sie tatsächlich denken.. und nicht nur das, was die gesellschaftliche Norm aktuell vorschreibt. In meinen Augen hat diese ganze Rücksichtnehmerei auf Dauer diesen metaphorischen "Man streckt den kleinen Finger aus, und sie greifen nach der ganzen Hand"-Effekt auf unsere Gesellschaft gehabt. Die Leute fordern immer mehr und mehr Rücksicht, und mittlerweile eben auffällig oft bei Dingen, bei denen man wirklich "stell dich nicht so an" sagen könnte.
Die Leute machen mir heute einfach aus zu vielen Kleinigkeiten die größten Dramen. Ich bin da kein Freund von.
Du kennst doch bestimmt Last of Us 2. Naughty Dog hat ja schon mit Lost Legacy Frauen stärker eingebunden.
.. womit ich übrigens kein Problem habe ^^
Ich glaube auch das er es nicht so gemeint hat. Nur wird die Nazikeule bei den Deutschen oft ausgepackt und Gray Fox ist einer den es halt nervt. Er ist vllt. etwas sensibilisiert.
Nicht sensibilisiert, ich bin von sowas mittlerweile einfach nur genervt