Am anderen Ende der Leitung begrüßt mich eine vertraute Stimme.
"Cayne? Es gibt Neuigkeiten.".
"Jenkins, verdammt, warum haben Sie sich so lange nicht gemeldet? Ich dachte wir hätten eine Abmachung. Was gibt's denn?".
"Ich hatte eben auch zu tun.", tönte eine scharfe Antwort aus dem Hörer. "Aber ich habe meinen Teil des Deals erfüllt. Die Spur des dritten Teils endet irgendwo auf Madagascar. Fangen Sie mit dieser Information an was Sie wollen, ich bin raus. Habe mir lange genug die Finger für Sie schmutzig gemacht.".
"Hm.", brummte ich zur Bestätigung und legte auf. Das war alles was ich zu wissen brauchte. Madagascar also...
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Gedankenversunken taste ich nach dem Ring in meiner Tasche. Meine Finger fahren über die eingravierten Buchstaben. A B L. Die gleichen Zeichen, die jedes Mal vor meinem inneren Auge aufblitzen, wenn ich die Augen schließe. Die gleichen Zeichen, die mich seit Jahren aufwecken. Aber nicht mehr lange.
Bisher waren die Dinge weitaus problemloser verlaufen, als ich erwartet hatte. Kaum ernstzunehmende Schwierigkeiten. Zwei von drei. Fehlt noch eins. Wenn ich nur wüsste wo. Es könnte überall auf der Welt sein. Er hat sich beängstigend lange nicht mehr gemeldet; wenn sie ihn erwischt haben, bedeutet das vorerst das Ende für meine Pläne. Nein, soweit darf es nicht gekommen sein. Der alte Kerl wird wohl in der Lage sein auf sich aufzupassen. Hoffe ich. In diesem Moment vibriert mein Handy. -
Ich verliere den Boden unter den Füßen, als mich eine gewaltige Windböe erfasst. Mit Herzrasen werde ich durch die Luft geschleudert, zum Schreien fehlt mir die Luft. Ich sehe noch, wie die Bäume um mich herum reihenweise umgerissen werden. Dann ist alles schwarz.
Schmerzen. Fürchterliche Schmerzen. Benommen öffne ich die Augen, werde vom Licht geblendet, sehe nichts als Flimmern. Ich versuche mich aufzurichten, aber ein stechender Schmerz überzeugt mich schnell davon liegen zu bleiben. Vielleicht ist es genau dieser Schmerz, der mich davon abhält, die Augen wieder zu schließen, ich weiß es nicht. Langsam gewöhne ich mich an das Licht. Ich kann mich kaum bewegen, dennoch versuche ich mich umzusehen. Etliche entwurzelte Bäume lassen nur erahnen, dass hier bis vor kurzem noch ein Wald war. In meinem Rücken spüre ich kaltes Gestein. Mein Körper bedeckt mit getrocknetem Blut. Wieder zucke ich vor Schmerz zusammen. Bei meinem Aufprall muss ich mir alle möglichen Knochen gebrochen haben. Wäre ich ins Meer gestürzt, wäre es wohl unweigerlich vorbei mit mir gewesen, schießt es mir durch den Kopf. Stattdessen liege ich unfähig mich zu bewegen an einem Felsen, und warte darauf, dass das nächstbeste Tier mich in Stücke reißt. Vielleicht wäre das Meer doch keine so schlechte Alternative gewesen. Ich will schreien, doch mein Körper lässt mich im Stich. Schwarz.
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"Ciao.", verabschiede ich ihn geistesabwesend. Eine gute Frage. Wie viel Zeit soll ich noch mit diesen Leuten vergeuden?
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"Das wird sich zeigen. Fürs Erste bleibe ich hier. Um die anderen ist es übrigens nicht besonders schade, mir reicht es langsam mit dem Babysitting.".
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"Gibt's was?", sehe ich den Offizier fragend an.
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Neuseeland? Ich dachte wir retten zuerst den Wichtigtuer. Was soll's, mir kann's nur recht sein. Ich stopfe alles nötigste in meine Tasche und werfe sie mir über die Schulter.
"Also dann, treffen wir uns am Flughafen?". Ohne abzuwarten steige ich auf mein Hoverbike und fahre los. -
"Wasauchimmer...", erwidere ich trotzig. Ich bin gerade nicht in der Stimmung mit einem Wilden über den Unterschied zwischen einem Dorf und einem Baumhaus zu diskutieren. Neugierig wende ich mich an die anderen. "Und bei euch? Ist irgendwas wissenswertes passiert?".
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"Ein Baumhaus ohne Bäume? Na, das musst du mir mal erklären.", bemerke ich schnippisch. "Ich bin Kojima.".
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Was denn für einen?
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Nix. Bei dir?
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Ich geh gleich auch nochmal schlafen xD
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Ich hab doch gar nicht geschummelt D:
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schmusseln? ^^
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