Beiträge von Howard Bonty

    @Haggard Wie Insacred schon sagte, findet die Ausbildung in zwei Gebäuden auf einem Platz statt. Die ausgebildeten aber haben andere Trainingsstätten: Die Späher bei der großen Mauer, die MP relativ nah am Stadtgebiet und das "normale" Heer hat ihre Kasernen in den Zwischenräumen, also zwischen den beiden Mauern (Stadt- und Außenmauern). Das HQ der gesamten Armee ist aber ganz oben auf dem Berg von Animus, nahe der Minen und des Palasts der Versammlung. Hoffe das konnte dir weiterhelfen.

    Jaymes
    Der Kampf ist zu Ende und ich liege auf dem Boden. Radamaels großes Schwert ruht an meiner Kehle und sein Knie auf meinem Brustkorb. Das Atmen fällt schwer und mein Blick wechselt ständig von der Klinge zu seinem Gesicht. Er schaut mir in die Augen und ich kann etwas in seinem Blick sehen, was mich beunruhigt. "Erbärmlich!", höre ich ihn sagen und der Druck auf meiner Brust wird leichter. "Und du möchtest ein Halbdämon sein? ERBÄRMLICH!! Ich schäme mich wirklich für dich!", höre ich ihn seine Wutrede weiter führen. Er steht auf und it langsamen Schritten geht er in eine Ecke der Arena, in der eine Art Tor wohl einen kleinen Durchgang verschließt. Ich bleibe erstmal, geschafft vom Kampf, liegen und schaue ihm weiter nach. "Ich habe selten so einen Schwächling gesehen!" Ein wenig gekränkt, aber immer noch Herr über meine Gefühle denke ich mir: Wenn er so versucht, mich dazu zu bringen, in die Dämonenform zu wechseln, dann wird er noch lange warten müssen! "Ich frage mich wirklich, was du überhaupt bei der Armee erreichen willst! Ich meine: Klar, du bist nicht freiwillig hier ... aber es muss doch irgendwas geben, was du beschützen willst, sonst hättest du doch schon sicherlich versucht abzuhauen. Bist doch ein kluger Junge, wie ich gehört hab. Aber seien wir mal ehrlich: SO! wirst du deine Mutter nicht beschützen können." Bis jetzt ganz ruhig, spüre ich bei der Erwähnung meiner Mutter einen kleinen Stich in der Brust. Meine Mutter ... Ich hatte sie seit über 6 Monaten nicht mehr gesehen. Nun kommt in mir doch ein wenig die Wut auf und ich richte mich auf. Doch gerade als ich auf Radamael zu sprinten möchte und ihm meine Faust in das Gesicht rammen will, spüre ich, wie mich mehrere, sehr starke Arme umpacken und davon abhalten. Zunächst will ich mich noch lösen, bemerke aber schnell, dass es keinen Sinn macht. Daher spare ich meine Kräfte und unterdrücke meine Wut. Ich schaue hinter mich und sehe die beiden Wachen und den Riesen hinter mir, die mich festhalten."Ja, ich habe meine Hausaufgaben gemacht." führt er weiter aus. Dann schließt er die Tür auf. "Und schau mal wen ich hier habe." Zunächst ungläubig, dann mit einem lächeln im Gesicht schaue ich auf die Person, die hinter der Tür steht.
    Es ist meine MUTTER! Ich vergesse sogar kurz, dass mich jemand hält, bis ich ihr zuwinken will. Doch aus meinem Glücksgefühl wird schon bald ein mulmiges Gefühl. Warum halten sie mich denn fest? Dann schaue ich genauer auf meine Mutter und sehe ...
    TRÄNEN! Ja, es sind wirkliche Tränen! Und es sind keine Freudentränen. Meine Mutter sieht unfassbar traurig aus. Und erst jetzt bermerke ich, wie zerschunden sie aussieht. Und was ist das? - Ihre Hände sind gefesselt? Mein Herz rutscht mir in die Hose und mir wird kalt. Was ist hier los? Dann ... zieht Radamael wieder sein Schwert und ... hält es meiner Mutter an die Brust. Ich versuche mich, von Wut erneut ergriffen, wieder zu befreien. Und dieses Mal mit deutlich mehr Kraft und immer wilder zuckend. Wie durch einen Schleier höre ich dann Radamael. "Na was ist? Kannst du deine Mutter nicht retten? Ich gebe dir noch 3 Sekunden, um dich zu befreien, dann stirbt sie!" Ich lese in seinen Augen, dass er es ernst meint. 3. Ich kanalisiere all meine Kräfte um mich zu befreien. Denke nicht an das Wie und Warum! Ich will einfach nur meine Mutter befreien. 2. Als ich mich immer noch nicht lösen kann, mischt sich Angst in meinen Kopf. Ich muss sie befreien! Was soll ich ohne sie machen? 1. PANIK! Einfach nur Panik. Ich fuchtle wild und ohne Sinn und Verstand mit meinem ganzen Körper. Mein Blick starr auf das Schwert an der Brust meiner Mutter. 0.
    Wie in Zeitlupe sehe ich die Spitze des Schwerts die Burst meiner Mutter durschlagen. Blut spritzt und ich kann meinen Blick nicht abwenden. So sehr ich es auch will! Ein Schrei meiner Mutter, dann durchstößt das Schwert den Rücken. Es ist still. Aber selbst wenn in der Arena die Hölle losbrechen würde, ich könnte es nicht hören. Eine unfassbare Kälte beginnt mich zu umfassen. Ich fühle nichts mehr. Denke nichts mehr. Außer: Sie ist Tod! Meine Mutter ist Tod!
    Da ist einfach nur die Kälte der Leere in mir. Mein Blick wird glasig und mein Körper stumpf. Dann ... SCHWÄRZE!
    Wenig später sehe ich von oben, wie drei meiner Hände den Körper des Riesen umfassen und zudrücken. Mein Körper fühlt sich heiß an und ein Gefühl, wie ich es noch nie kannte, hat meinen Körper umfasst. Aber halt ... Meine DREI Hände???? Und wieso sehe ich alles aus einer so komischen Perspektive? Erst jetzt bemerke ich, dass ich mich verwandelt habe. Und ich fühle mich fremd! Fremd in meinem eigenen? Körper. Wie ein Zuschauer sehe ich, wie dieses riesige Etwas, das mal mein Körper war, durch die Arena wütet. Ich sehe meinen Ausbilder, nun in seiner eigenen Dämonenform, mit Sorge zurückweichen. Sorge? Wahrscheinlich um sein eigenes Leben!, denke ich böse lachend. Mit Genugtuung schaue ich diesem Wesen zu, wie es dem Riesen, der nun lächerlich klein wirkt, mit einem seiner Arme die Beine bricht. Mir macht das Schmerzen bereiten gerade wirklich Spaß! Ich zucke kurz innerlich zusammen, aber beruhige mich gleich wieder. Ich meine, wer könnte es mir, nachdem was da passiert ist, verübeln?
    Eigentlich hätte ich einfach nur zuschauen können, wie diese Naturgewalt, dieses schier unaufhaltsam anmutende Etwas, weiterwütet. Doch etwas hält mich davon ab. Es fühlt sich einfach nicht richtig an. Wenn es eins gab, was mich immer unglaublich angekotzt hatte, dann war das, wenn jemand jemand anderes die Drecksarbeit machen ließ. Ich erinnere mich zurück an meine Kindheit. An Geoffrey Clyne um genau zu sein. Er war einer der Tyrannen der Straßen gewesen. Und er musste nicht einmal seine Finger krumm machen! Nicht einmal! Das hatte mich immer am meisten aufgeregt. "Warum lehnt sich nie jemand gegen dieses Arschloch auf?", hatte ich meine Mutter damals gefragt. Doch es kam nur ein "Es ist nunmal, wie es ist!" von ihr zurück. Das hatte mich damals unglaublich wütend gemacht.
    Und jetzt? Jetzt war ich dabei, das gleiche zu machen. Zu einem Geoffrey zu werden. Das konnte ich nicht zulassen. Ich HASSTE diese Menschen da unten. Und das würde sich nicht ändern! Ich will sie tot sehen! Doch ICH muss es machen!
    Damit begann der eigentliche Kampf! Der Kampf um meinen Körper. Mit eisernem Willen nehme ich mir nach und nach MEINEN Körper zurück. Auch wenn sich der Körper, dieses sechsarmige Etwas, sehr komisch anfühlt, so ist es doch meiner. Ich kann nicht genau beschreiben, wie und gegen was ich überhaupt kämpfte, denn es ist etwas unbegreifbares, aber ich kann, mit Stolz, sagen, dass ich am Ende gewonnen habe.
    Jetzt stehe ich hier nun. Gegenüber von einem Mann, den ich , wie keinen anderen zuvor, hasse. Doch irgendwas ist anders. Er scheint bemerkt zu haben, dass ich wieder der Herr über meine Sinne habe. Doch auch in Ihm hat sich etwas geändert. Seine Sorge scheint verflogen zu sein. Aber warum nur? Ich stehe ihm immernoch feindlich und mit 40 Metern Größe gegenüber. In dem Wissen, das hier etwas läuft, was ich noch nicht erfassen kann, schaue ich mich um. Die beiden Wachen liegen mit geschlossenen Augen auf dem Boden. Doch sie sind nicht tot, sondern nur bewusstlos. Der Spirit kümmert sich, etwa 50 Meter von mir entfernt, um den Riesen. Aber ich kann nichts entdecken, was mir gefährlich werden könnte. Daher widme ich mich wieder Radamael. Wieder überkommt mich ein entsetzlicher Hass. Dieses Mal jedoch kann ich mich beherrschen. "Du wirst jetzt sterben!", erhebe ich das erste Mal meine, nun basstiefe, Stimme. "Na also, da bist du ja endlich.", ist seine erstaunlich kühle Antwort. "Dann können wir ja jetzt richtig loslegen!" Mit jedem Wort wird mein Groll auf ihn nur stärker. Ich werde meine Kräfte nutzen um dich zu töten, das schwöre ich!
    Ich bewege den massigen Körper, der jetzt meins ist. Mit einer Faust schlage ich nach meinem Gegner, während ich eine andere für den Folgeangriff bereit mache. Mit einem tiefen Grollen versuche ich den Körper von Radamael mit meiner flammenden, schattenartigen Faust zu zerquetschen. Dem ersten Angriff kann er zwar noch locker ausweichen, die zweite Faust trifft ihn aber unvorbereitet. Mit einem Krachen rammt sein Körper in den Boden. Ich brülle vor Jubel auf. Doch zu meiner Verwunderung steht er gleich wieder auf. "Nicht schlecht für einen Frischling, aber noch viel zu schwach! Jetzt zeige ich dir mal, wie man das macht!" Mit einem unglaublichen Speed läuft er in Zickzack auf mich zu. Ich habe große Probleme ihm mit den Augen zu verfolgen, geschweige denn mit einer Faust zu treffen. Mit einem mächtigen Schwung versucht er, als er wenige Meter rechts neben mir steht, meinen Arm zu teilen. In Sorge versuche ich Ihn wegzuziehen, doch es gelingt mir nicht. Trotzdem hat meine Aktion einen Effekt. Einen Effekt, mit dem selbst Radamael wohl nicht gerechnet hat, denn sein Schwert fliegt wie durch einen Nebel hindurch auf den Boden. Meine Arme scheinen aus einem seltsamen Material zu sein, denke ich mir. Ein "Mhm, seltsam!" entflieht darauf Radamaels mitteln. Nach kurzem Grübeln ändert sich aber nun sein Gesichtsausdruck von erstaunt in ernst. Er hält sein Schwert senkrecht nach oben und plötzlich ... und plötzlich fängt sein Schwert an ebenfalls zu entflammen. Ein seltsamer Sog entsteht um sein Schwert, der die Luft um es herum einsaugt. Die Luft wird kälter und meine Flammen scheinen zu entschwinden. "Was ist hier los?", grolle ich besorgt. Bevor Radamael jedoch antwortet, folgt der Schwerthieb ... und wieder wird alles Schwarz. Ich versuche noch gegen das Gefühl der Ohnmacht anzukommen, aber ich verliere den Kampf. Mutter! Mutter, ich konnte dich nicht rächen! ist mein letzter, verzweifelter Gedanke. So endet es also für mich!


    Ich öffne meine Augen. Ich lebe noch?, frage ich mich zunächst erleichtert. Doch schon wenige Momente darauf, bereue ich es am Leben zu sein. Der Anblick meiner aufgespießten Mutter kommt mir unweigerlich wieder vor die Augen. Ich habe versagt! Verzweiflung, pure Verzweiflung macht sich in mir breit. Ich konnte sie weder retten, noch rächen! Depressiv richte ich meinen Kopf auf. Ich bin noch immer in der Arena. Meine Gleider sind wie betäubt und meine Ohren schmerzen mir. Ich brauche einige Momente um wieder klar zu sehen und mich umzuschauen. Diese Welt würde nie wieder das werden, was sie mal war. Ich kann es immer noch nicht ganz fassen. WARUM musste sie sterben? WARUM?
    Ich schrecke auf, als ich die Geräusche höre. Es ist ein Gespräch. Und einer der beiden Gesprächspartner ist Radamael. Doch wer könnte die weibliche Stimme sein? Ich konzentriere mich und versuche zu hören, was besprochen wird. "... war ja ganz schön hart. Selbst für mich. Aber ich muss sagen ... SIE meine Frau Zander, Sie waren unglaublich.", höre ich Radamael lachen. "Ihr Gesichtsaudruck und Ihre Tränen - Schauspielerisch war das eine Meisterleistung und wirklich, wirklich herzzerreißend!" "Danke", antwortet die andere Person amüsiert. "Es war sehr schwierig, aber ich bin froh, das alles so gut geklappt hat."
    Ich brauche einige Momente, um es zu realisieren. Und selbst nachdem ich mich aufgerichtet und einen Blick auf die beiden geworfen habe, kann ich es nicht glauben. Es ist meine Mutter! Meine LEBENDE Mutter! Und sie scherzt mit Radamael? Ich verstehe gar nichts mehr. Ich kann es nicht fassen. Erst als meine Mutter mich erblickt und mir entgegenlächelt und sagt "Es ist alles gut!" schluchze ich vor Erleichterung auf. Sie lebt! schreie ich innerlich auf. Und weine die erste Träne in meinem Leben ...

    Ich überlege wirklich, ob wir sie ein wenig mitziehen und dann in der nächsten Mission opfern. So der Dramaturgie wegen.
    Dagegen spricht eigentlich nur, dass ich ja eigentlich gesagt habe, dass jeder zu jeder Zeit wieder mitmachen darf und kann. Und ich habe bei ihr die Hoffnung nicht aufgegeben!

    Jaymes
    Ich fühle das kalte Metall des Revolvers an meiner Hand und beruhige mich langsam. Die Sicherheit dieser Waffe und dem Wissen, wie ich damit umzugehen habe, erleichtern mich doch sehr. Ich erinnere mich noch gut, als ich den Revolver bekommen hatte - voller Hass und ohne Selbstvertrauen. Rückblende:
    Wir stehen bei einer verlassenen Anlage. Die Ruinen eines ehemals großen Gebäudes - vermutlich einer Lagerhalle - erstrecken sich vor mir und Miss Friedman. Überall wachsen kleine und größere Pflanzen, meist in grau oder einem kränklichen Grün, aus dem Betonboden. Die Wände sind vermodert und man hört hier und da das Knistern von kleinen Tieren, wie Ratten oder auch vereinzelte Nogs

    , ca. 50 cm kleine, mutierte Goblins; harmlos für jeden Erwachsenen, aber in größeren Ansammlungen für Kinder oder unvorsichtigere Passanten können sie tödlich sein. Ich schaue mir die Umgebung genau an, vermeide es aber Miss Friedman in die Augen zu sehen. Als sie mich anspricht schaue ich daher demonstrativ in eine andere Richtung. "Also Jaymes, es ist Zeit für dich den Umgang mit der Waffe zu lernen! Hier in meinem Koffer habe ich sie.", sagt sie und deutet auf einen silbernen Metallkoffer. Fast bedächtig schwänke ich meinen Blick dorthin, vermeide aber weiterhin Blickkontakt. Die Waffe die sie herauszieht ist lang und sieht sehr befremdlich aus. Das Design hat etwas ... futuristisches, würde meine Mutter wohl sagen. Meine Blicke bleiben an der Waffe kleben und ich frage mich, was mich daran so fasziniert. "Dies ist die neuste Version der Militär-Schienenmagnums DST 101! Es ist keine ... sagen wir mal "handliche" Waffe. Dafür aber durchdringt sie so gut wie jede Rüstung von Dämonen, die wir kennen! Ich verrate dir aber gleich eins Vorweg: Dieses Ding ist nicht sehr beliebt unter Pistolenschützen, also wirst du kaum jemanden damit rumlaufen sehen. Der Grund dafür ist, dass wir Pistolenschützen vor allem über unsere Beweglichkeit einen Kampf gewinnen. Und dieses Ding hier hat keine gute Schussgeschwindigkeit - vom unglaublich starken Rückschlag mal abgesehen." Mit diesen Worten drückt sie mir die Waffe in die Hand. Entgeistert schaue ich ihr ins Gesicht. Das ist bestimmt mal wieder eine ihrer fiesen Methoden mich fertig zu machen! denke ich und blicke auf die Waffe. "Gut", sagt sie abschließend. "Jetzt wo das gesagt ist, machen wir uns ans Üben! Stell dich auf und triff eines der Ziele, die ich gleich aufstelle!" Während Sie die Ziele aufstellt, versuche ich mich etwas mit der Waffe vertraut zu machen. Sie ist ziemlich schwer und liegt in der Tat nicht toll in der Hand, aber das Gefühl, das ich bei dem Gedanken daran, was dieses Ding anstellen kann, bekomme ich ein leichtes Gefühl der Macht. Nachdem Miss Friedman ein paar Pappschilder aufgestellt hat, begebe ich mich auf den von ihr gewählten Platz und lege an. Ich nehme das Ziel ins Visier, mein Atem verlangsamt sich und meine Muskeln beginnen sich zu spannen. Das "In Ordnung Jaymes, feuer!" von Miss Friedman höre ich kaum. Mein rechter Zeigefinger bewegt sich langsam richtung des Abzugs. Dann ...
    Ich liege auf dem Boden. Mein rechter Arm, mit dem ich vor kurzem noch die Waffe gehalten habe, brennt wie Feuer. Ich versuche mich aufzurichten und ignoriere dabei den stärker werdenden Schmerz. Ich versuche meine Gedanken zu Ordnen. "Was ne Bitch!" kommt mir als erstes in den Sinn, als ich an die Person denke, die mir die Magnum gab. Mein wütender Blick richtet sich auf Sie und ich wünsche mir mehr als je zuvor, sie möge doch sterben. Ich erwartete schon auf Ihrem Mund ein satanisches Grinsen zu sehen, aber ihr Gesicht hat einen starren, neutralen Gesichtsausdruck. "Deine Schulter ist wahrscheinlich ausgekugelt", erläutert Sie, "... Aber schau mal, was das Geschoss angerichtet hat!" Mit Ihrem rechten Arm zeigt sie hinter sich auf mein anvisiertes Ziel. Die ca. 80 cm breite Pappscheibe ist fast komplett durchlöchert und ist in tausende Teile zerfetzt. Wow! Was für eine Durchschlagskraft!
    Heute:
    Auch wenn ich es damals nicht verstand und mir mein erster Versuch 3 Tage höllische Schmerzen einbrachte, heute verstehe ich, warum sie mir ausgerechnet diese Waffe gab: Bei einem Pistolenschützen gehört alles zur Ausbildung, sogar die Wahl seiner Waffe. Und als höherer Halbdämon habe ich körperliche Defizite, die ich durch diese Waffe wett machen soll. Außerdem lehrt mich die Waffe, jeden Schuss genaustens zu planen, wenn ich nicht sterben bzw. verlieren will.
    Mein Blick richtet sich von der Waffe auf Radamael. Ich balle meine linke Faust. Jetzt zeig ich, was ich kann!

    Jaymes
    Drei Gestalten kommen auf mich zu. Drei?, frage ich mich, es sollte doch nur ein Ausbilder sein! Ich mustere die drei mit leicht eingeschüchtertem Blick: Der ganz links ist ein eher dicklicher Kerl mit drei Tage Bart und einer Kutte, die Ihn als hochrangigen Spirit auszeichnet. Wahrscheinlich ein hoher Priester, der sich irgendwas schlechtes gegenüber der Kirche Netheniels erlaubt hat, denn es ist ganz sicher kein Vergnügen für einen Mann der Kirche, höhere Dämonen behandeln zu müssen. Der Mann ganz rechts hingegen ist ein wahrlicher Riese. Er ist locker über 2 Meter groß und mit seinem großen Schild, der dicken Rüstung und dem, eher an ein Schlachtermesser erinnerndes, Schwert sieht er sehr beeindruckend aus. Doch am meisten zieht der Mann in der Mitte meine Aufmerksamkeit auf sich. Er ist von durchschnittlicher Größe, hat kurze, schwarze Haare und sieht allgemein auf den ersten Blick nach nichts besonderem aus, aber dieses fiese Grinsen und eine Aura, die mich in eine unglaublich intensive innere Spannung versetzt, lassen diesen Gedanken sofort vergessen. Ganz klar, das ist ein Wolf im Schafspelz!
    Mit eiligen Schritten kommen die drei in meine Richtung. Vor mir angelangt sehen sie, zumindest zwei von den drei, noch beeindruckender aus. Doch viel Zeit sie zu bewundern habe ich nicht, denn der Mann in der Mitte kommt gleich zur Sache: "Also, du bist wie ich annehme Jaymes Zander? Gut! Ich bin Radamael Theiss und werde dich darauf vorbereiten, den WAHREN Dämonen in dir hinauszulassen!" Das Wort WAHREN betont er dabei nochmal besonders und lässt ein Kichern darauf folgen, dass mir die Haare zu Berge stehen lässt. "Bevor wir aber loslegen muss ich dich noch auf ein paar Sachen hinweisen! Also: Die beiden Herren, die du neben mir siehst, werden an unserem heutigen kleinen Test mitteilnehmen und ggf. eingreifen, wenn etwas schiefläuft. Wo wir übrigens auch gleich bei der nächsten Sache sind: Dies alles hier passiert auf eigene Gefahr und ich kann für nichts garantieren. Folge meinen Anweisungen und widerstehe dem Drang loszulassen, dann SOLLTEST du das hier überleben!" Nach diesen nicht sehr erbaulichen Worten folgt eine kurze Einführung, in das, was als nächstes passieren wird: "Wir beide werden erst einmal einen kleinen Übungskampf machen, damit ich sehen kann, wie du kämpfst und was für einen Charakter du hast. Danach beginnt die richtige Aufgabe: Wir werden dir helfen dich in deine Dämonenform zu verwandeln und dann ... naja, dann werden wir sehen inwieweit du dich noch beherrschen kannst und was für eine Art Dämon du bist. Vielleicht finden wir sogar heraus wer dein Vater wird." Erschrocken und erstaunt weiche ich einen Moment zurück. Mein Vater? Wäre das wirklich möglich? Und ... was mache ich, wenn ich den Namen erfahren habe? "AUFWACHEN!!" Mit diesem Wort lässt mich Radamael Theiss hochfahren. "Ich sagte: VIELLEICHT wirst du den Namen deines Vaters erfahren. Denn es gibt einige höhere Dämonen und die meisten kennen wir nichtmal! Also konzentrier dich auf die kommende Aufgabe und las die Gedankenspielchen sein, sonst wirst du am Ende des Tages Tod sein und niemals deinen Vater finden!", versucht er mir meine Situation klar zu machen. "Hast du kapiert?", fragt er mich schroff und gibt mir ein Zeichen. "Folge mir, wir fangen jetzt auch an!" Gemeinsam gehen wir beiden in die Mitte des Raums, während die anderen beiden dort verharren. "Ich nehme meine Pistole

    aus dem Halfter das ich trage und begebe mich in Kampfstellung. "Okay, ich bin bereit", gebe ich ihm bescheid. Radamael zieht sein Großschwert, ein monströses, in mysteriöser Farbe glühendes Großschwert

    , und macht sich ebenfalls bereit. Ein ungutes Gefühl breitet sich in meiner Magengrube aus.

    Jaymes
    Der Weg ist schmal und schlammig, die Wände vermodert und von der Decke tropft in unregelmäßigen Abständen Wasser von der Decke. Allegemein ist es kein angenehmer Ort. Das Licht der Fackeln bewegt sich kaum noch, da der Windzug, den Ich die ersten Meter noch stark am Hinterkopf gespürt hatte, nun fast verblasst ist. Ich höre immer noch keine Menschen/Dämonenseele. Kein Wunder eigentlich, denn so wie ich es verstanden habe, ist die erste "Trainings-Session" (eher ein Test) immer nur für eine Person. Ich würde also alleine vor dieser Herausforderung stehen. Doch ich werde es angehen! denke ich mir, als ich in einger Entfernung mehr Licht zu erkennen vermag. Ich hatte mich auf vieles eingestellt in den letzten Minuten, aber nichts hatte mich auf diesen Anblick vorbereitet: Vor mir erstreckt sich eine unglaublich riesige, von unzähligen Fackeln und Lichtern erleuchtete Höhle. Ihre runde Beschaffenheit und vielfältige Kratz- und Blutspuren (und vieles weitere, was aber nicht mehr identifizierbar war) aber erinnerten mich deutlich an eine Arena, ähnlich vom Aufbau der im Ausbildungslager. Bis jetzt von mir unbemerkt machen sich die beiden Wachen, die hinter den Wänden zum Eingang gestanden hatten, auf den Weg zu mir. Beide Soldaten hatten riesige Speere in den Händen, waren also Lanzer, und mit einem uneinschätzbarem Blick ausgestattet. Bevor die beiden bei mir ankamen, konnte ich noch kurz die Konturen von einigen anderen Gestalten gegenüber ausmachen. "He da! Bist du Jaymes Zander?", fragt mich der eine der Wachen mit tiefer Stimme. "Das bin ich!", antworte ich kurz angebunden. Ich zeige den beiden meine Einladung, die mir Miss Friedman noch kurz zuvor in die Hand gedrückt hatte. Ein Blick auf die Einladung genügt den beiden und wenig später machen sich die beiden wieder von Dannen. Zuvor erklärt der eine aber noch: "Warte hier! Dein Ausbilder wird gleich hier sein und dir alles erklären!

    Erstmal hallo und herzlich Willkommen auch von mir! Mit Steins;Gate hast du auf jeden Fall einen super Anime als Liebling ^^ Zwar nicht meine Nummer 1, aber unter den Top 10 auf jeden Fall!
    Viel Spaß und gute Beiträge, wünscht
    Bonty

    Sofern ich da jetzt nichts in meinem Kopf durcheinander bringe ist der Anime eine Original Story. Einen Manga und eine Novel gibt es, diese wurden allerdings vom Anime adaptiert.Das Skript für die zweite Staffel stammt allerdings von einem anderen Autor als das der ersten - vielleicht liegt es daran, dass den meisten die zweite Staffel nicht mehr ganz so gut gefällt wie die erste.
    Staffel 1: Skript von Gen Urobuchi (bis auf Folge 12 scheinbar)
    Staffel 2: Skript von Tow Ubukata


    Für mehr Kougami ist der Film vielleicht eher was für dich. Dieser ist zwar von der Story doch recht anders als die erste und auch zweite Staffel, als Stand-Alone gesehen aber dennoch in Ordnung.
    An Staffel 1 (und mMn auch Staffel 2) kommt dieser aber leider auch nicht ran.

    Danke für den Tipp und die Erklärung! Den Film werde ich mir wohl reinziehen, wenn er eine englische Synchro bekommt (falls wohl eher :( ).

    Da ich ja bereits etwas zur ersten Staffel geschrieben habe, wollte ich mal kurz meine Meinung zur (vor ein paar Wochen gesehenen) zweiten Staffel abgeben:
    Ich weiß nicht, ob der Anime auf einem Manga oder einer Visual Novel basiert, aber durch das Wegfallen meines Lieblingscharakters Kougami in 99% der Story (und die 1% sind nicht mal wichtig, dazu aber gleich mehr) ließ mich die zweite Staffel kälter, als Sie es hätte können. Wie so oft in Animes oder anderen Serien verkommt Kougami in den ganz wenigen Szenen, in denen sein Antlitz zu sehen ist zu einer ... ich nenne es mal "Gedankenfigur", also einem "Was hätt Kougami in der Situation getan" oder es ist eine Szene, in der er Sie geistig motiviert bzw. ihr hilft. Da frage ich mich wirklich: WARUM muss man soetwas machen? Dann doch lieber ganz weglassen! Joa sonst zu den neuen und alten Charakteren: Akane nun mit nochmal mehr Screentime und nach ihrem durchschnittlich guten Auftritt in Staffel eins jetzt mit sehr gutem Auftritt wie ich fand. War mir dieses Mal am sympathischsten. Die "Neue" fand ich dagegen nur mittelmäßig. Und sonst: Naja! Und das ist eine der größten Schwächen! Hatte in Staffel 1 immerhin noch jeder Enforcer wenigstens ein bisschen Story und Charakter, fand ich die Nebencharaktere in Staffel 2 sehr auswechselbar und sind mir wirklich nicht im Gedächtnis geblieben (habe sogar gar kein Gesicht mehr vor Augen und das nach nur einem Monat!). Niemand wird wirklich beleuchtet, keiner macht wirklich Eindruck oder entwickelt sich gar. Da war mehr drin!
    Kommen wir zum Antagonisten. Der ist dieses Mal von der Geschichte her deutlich einzigartiger als im Vorgänger; ihm fehlt aber mMn das Besondere im Charakter. Er ist aber beileibe nicht so ein polarisierender Charakter wie Makishima. Dafür finde ich aber Ihn, zusammen mit der Story besser als im ersten Teil.
    Die Animationen sind, wie in der ersten Staffel auch, gut bis sehr gut gemacht und zeigen, wie ein neuer Anime optisch auszusehen hat. Der Sound ist auch gewohnt stark, das OST hat mir aber im ersten besser gefallen.
    Fazit zur zweiten Staffel:
    Sehenswert, kommt aber mMn nicht an die erste Staffel ran. Die hatte zum einen noch diesen AHA! Effekt mit der besonderen Zukunftsvision und zum anderen bessere Charaktere. Dafür punktet die zweite Staffel mit einer mMn spannenderen Story. Insgesamt von mit eine 6,5/10 (oder auch 7/10)

    Das gute alte No Game No Life. Zu überhypt - meiner Meinung nach.


    Alles war schön und gut gemacht, aber die Spiele wurden für mich nach der 5. Episode langweilig. Die Logik existiert nicht, Spannung war überhaupt nicht da. Aber ich liebe das OP.
    Mein Lieblingscharakter war außerdem Jibril.


    4/10 Punkten.

    Kann mich da zum größten Teil nur anschließen. Außerdem konnte ich nicht wirklich mit dem Protagonisten Pärchen sympathisieren, was für mich ein absolutes Problem ist. Fand die beiden einfach ziemlich arrogant und das ist für mich so der abturner schlecht hin. Hab die Serie nach Folge 4 oder 5 gedroppt. Kann die extrem hohe Wertung, die es in vielen Foren und Bewertungen erhält wirklich nicht nachvollziehen!

    Hat mich mehr als positiv überrascht. Fand die Serie erst sehr verwirrend und von Zeit zu Zeit aber immer besser. Am Ende war es eine sehr gute Entscheidung K zu schauen. Die Charaktere fand ich allesamt mehr oder weniger interessant. Yashiro war mMn ein sehr guter Protagonist (mein besonderes Hauptaugenmerk, da ich irgendwie immer auf den Protagonisten/in stehe) und auch die anderen Hauptcharaktere wirkten allesamt nicht so generisch, wie es mittlerweile leider oft der Fall ist.
    Die englische Synchro ist auf jeden Fall sehr gut. Nur hat mich (WIEDER!) das Deutsch genervt. Die Amis können irgendwie einfach kein vernünftiges deutsch sprechen (geschweige denn einen Synchronsprecher mit deutscher Abstammung oder ähnlichem anheuern -_- ). Kann ihn auf jeden Fall nur empfehlen und freue mich auf die Fortsetzung (und den Film hoffentlich).

    Heiße im Spiel HowardBonty. Bin Silber 3 und für ranked und normals zu haben. Wer bock hat kann mich gerne Adden. Bin noch in keinem Team, da also für alles zu haben :). Achja: Bin fast jeden Tag on, also ziemlich aktiv :D