Takeru Mikami,
Bewaffnet mit dem Baseballschläger in der Hand habe ich das Haus verlassen. Es ist dunkel, doch eine Reihe von Laternen, die den Weg zum Eingangstor markierten, erleuchten mein Blickfeld. Ein Stück weit gehe ich den Weg entlang. Schnell habe ich das Tor entdeckt, durch das wir rein kamen. Doch Zombies entdecke ich da keine. Gut so!
Dennoch will ich auf Nummer sicher gehen. Vielleicht gibt es irgendwo einen weiteren Eingang der nicht verschlossen. Ich verlasse den Weg. Das Gelände ist umzäunt. [Wenigstens etwas.] Ich lasse den Baseballschläger ein wenig kreisen und schaue mich um, während ich durch die Wiese stolziere. Außerhalb des Zauns ist niemand. Nichtmals Zombies sind zusehen. Doch durch die Dunkelheit wirkt alles ein bisschen trügerisch. An einem Ende des Zauns angekommen, blicke ich mich erneut um. "Sieht save aus."
Mein Blick wandert zum Mond, der die Nacht ein wenig erhellt. Mir wurde erst jetzt bewusst, wie ruhig es gerade ist. Keine Mitschüler, keine Panik, keine Zombies. Vielleicht sogar keine Gefahr. Ich nehme mein Handy aus der Tasche und blicke kurz drauf. "132 neue Nachrichten.." Ich blicke sie durch doch alle stammen aus einer Gruppe. Das Thema dort sind natürlich diese dämlichen Zombies.
Seufzend setze ich mich für einen Moment auf die Wiese um die Ruhe zu genießen. Dennoch bleibt auch mir im Kopf, dass unsere Heimat, Tokyo, ebenfalls besonders betroffen ist. [Wie es ihm wohl ergeht? Bestimmt wurde er bereits zerfleischt, während er seinen Rausch ausschlief. Wäre ja Typisch.], überlege ich einige Momente lang. Dann schaue ich wieder aufs Handydisplay. Man könnte fast denken ich erwarte einen Anruf. Doch es ist mehr ein 'Wünschen', als ein Erwarten.
Gedanklich realisiere ich weiter, was hier passiert. "Zombies... Hier, in Tokyo.. vermutlich auch auf der ganzen Welt. Sind ja tolle Aussichten." Zwangsweise schweifen meine Gedanken auch wieder zum Nachrichtenreport von vorhin. "Danke, Intrex!", kommt es sarkastisch aus mir heraus. Doch eigentlich ist es eher die Sorge um die Zukunft als die Wut auf Intrex die mich beschäftigt. Schließlich weiß keiner wie es nun weiter geht. Sachen, die mir wichtig waren, sind auf ein mal Nebensache. Fußballergebnisse, Spielertransfers, Gamerblogs. Alles belanglos. Das einzige was nun zählt, ist das Überleben.
Ich lasse mich ins Gras fallen und blicke zum dunklen Himmel. ["Wir müssen ums Überleben kämpfen" - Wie das klingt. Als wären wir in so einem scheiß Computerspiel.] Doch irgendwie geht mir das Thema näher als gedacht. [Wieso eigentlich?], frage ich mich. [Bald gibts eh nur noch Zombies...Warum da noch überleben?]
Kaum hab ich diesen Gedanken zu ende gedacht, folgen die Nächsten. Alle eher pessimistischer Natur. [Schaffen wir das? Entkommen wir den Zombies? Aber wohin? Und was dann?] Einige Minuten lasse ich diese Fragen auf mich wirken. Doch dann setze ich mich wieder auf. "Das hatten wir schon mal.", sage ich leise vor mich her und raffe mich auf. [Ich sollte sowas sein lassen.], nehme ich mir vor und gehe weiter den Zaun entlang. Einmal um das Haus herum. Es dauert nicht sonderlich lange, dann entdecke ich in der Ferne ein kleines Dojo. "Refina's Eltern haben echt alles..."