Takeru Mikami,
Die meisten anderen nehmen die Nachrichten nicht sonderlich gut auf. Naja verständlich sie nahmen uns auch ein paar Hoffnungen. Mada verschwindet ins Bett, Haruma wirkte auch nicht mehr sonderlich fit und verließ ebenso das Zimmer, Nakamura-kun ging es immer noch schlecht und war im Bad und die Anderen? Wo waren die Überhaupt?
Ich schaltete den doofen Fernseher aus und warf die Fernbedienung aufs Bett. Ich verließ das Wohnzimmer und ging die Treppen ein Stück hoch. Dort entdeckte ich, wie einige Kissen und Decken ungeordnet auf dem Boden liegen. [Was machen die Sachen da auf den Boden? Ist hier was passiert?] Direkt in Alarmbereitschaft durchforste ich die Zimmer in die wir eigentlich nicht gehen sollten.
In einem Gang entdecke ich Shuusei, der voller Blut auf dem Boden liegt. Ich geh auf die Knie und fühle seinen Puls. [Er lebt.] 1-2 Mal klopfe ich ihm leicht auf die Wange aufwachen, aufwachen!
Doch er bleibt bewusstlos. Um die Lage abzuchecken, blicke ich kurz in den Raum daneben. Ein widerwärtiger Anblick. Blut, tote Zombies, zerquetschte Köpfe und undefinierbare Organe. Wie abartig! Hier bekomme selbst ich Probleme mein Essen im Magen zu halten. Ein kurzes Würgen drängt sich mir auf. Doch ich halte es zurück. Schnell schließe ich die Tür wieder, da mir der ekelhafte Geruch noch mehr Probleme bereitete als der eigentliche Anblick. Nun dreht auch mein Kreislauf ein wenig am Rad. Mir wird warm und ich schwitze auf einmal ziemlich stark. Der Brechreiz wird stärker und erneut schaffe ich es nur knapp mich nicht zu übergeben. Dabei kommt mir die Magensäure schon zum Hals hoch und ich spüre den ekelhaften Geschmack bereits im hinteren Mundbereich.
Eine Minute lang lehne ich mich sitzend vor die Wand und blicke den immer noch rumliegenden Shuusei an. Mit tiefen aber langsamen Atemzügen versuche ich mich zu beruhigen. Wenn sich der Kreislauf beruhigt, würde es wieder gehen, sage ich mir selbst und stupse Shuusei mit meinem Bein an.
Als ich mich einiger Massen gefangen habe, wische ich mir den Schweiß von der Stirn. Ich bin klatsch nass. Erneut ziehe ich an seinem Ärmel, ähnlich wie heute früh noch im Bus, als er eingepennt war. Doch nun ist bereits alles Anders. Alles verloren.. "Shuusei! Jetzt wach endlich auf.", motze ich ihn weiter an.
Wenn es nicht weiter helfen würde, müsste ich ihn raus tragen, auch wenn meine Beine noch zitterten.