"Es ist schon spät. Ich denke ich lasse euch drei lieber alleine, damit ihr diese Informationen verarbeiten könnt. Ich habe meinen Teil getan. Der Rest liegt nun bei euch. Gute Nacht." Mit diesen Worten fahre ich mit dem Aufzug zurück in die zerstörte Eingangshalle. Zeit, es endlich zu beenden. Kurz darauf erscheint ein Portal in die Unterwelt. Anstrengender als gedacht. Dieser Ort ist unfreundlich wie immer. Ich gehe einen langen Gang entlang, dessen Boden und Wände wie organisch zu pulsieren scheinen. Um mich herum ist es düster. Von Zeit zu Zeit sehe ich einen Dämon durch die Gegend fliegen. Nach einiger Zeit komme ich an einer freien Fläche an. Freie Fläche? Nein, das ist eher eine Art Arena. Ich drehe mich um, als ich ein Lachen höre. "Sieh an. Wen haben wir denn da? DRAKE TESHIKAMEKU! Ich habe dich bereits erwartet. Ich weiß zwar nicht, wie du meinen letzten Angriff, damals vor fast 6 1/2 Jahren, überlebt hast, aber ich weiß seit einiger Zeit, dass es so ist. Und ich wusste, dass du kommen würdest, um mich zu töten und deine Familie zu rächen. Warum, denkst du, solltest du mich jetzt besiegen können? Du bist ein Narr. Aber es ist interessant, dass du gerade in der Unterwelt sterben willst." Er lachte kurz irrsinnig. "Ich bin nicht mehr der Mann, der ich vor 6 1/2 Jahren war. Du hast ja keine Ahnung, was in der Zwischenzeit alles passiert ist. Aber du hast natürlich Recht. Ich bin hier, um dich zu töten. Und es wird mir gelingen." Ich strecke meinen rechten Arm nach vorne in die Luft, als ob ich etwas herausziehen wollte. Kurz bevor ich die Bewegung beenden kann, verformt sich die Luft vor meiner Hand. Es entsteht ein Loch, um das Luft herumwirbelt, als würde sie von einem schwarzen Loch angezogen. Ich greife in dieses Loch, fasse den Griff und ziehe mein Katana mit einem Ruck heraus. Das Loch schließt sich danach wieder. Es ist nichts mehr von dieser Anomalität zu erkennen. Die Luft sieht so aus wie vorher und auch sonst immer. "Denkst du, dass du mich mit deinem Kunststück beeindruckt hast? Denkst du, dass du mich besiegen kannst, indem du ein Schwert aus der Luft ziehst? Bist du wirklich solch ein Narr?" Ich rannte auf ihn zu. Er nahm Kampfhaltung ein. Ich schlug mit meinem Katana von oben auf ihn ein. Er schaffte es jedoch, den Schwerthieb mit einer Hand abzufangen. Er hatte einen so straken Griff, dass ich mein Schwert nicht schnell genug wegziehen konnte. Seine Faust hätte mich fast getroffen. Im letzten Moment dematerialisierte ich den Teil meines Körpers, den er getroffen hätte. Er setzte zu einem erneuten Schlag an. wobei seine Hand von finsterer Energie umhüllt war. Daher traf mich der Schlag trotzdem ich den Teil, den er getroffen hätte, dematerialisiert hatte. Der Schlag war so hart, dass ich Blut spucken musste. "Jetzt wo du es sagst, ich glaube du bist wirklich stärker geworden." sagte er spöttisch und lachte. "Abgesehen davon; denkst du wirklich, du seist der Einzige, der die letzten Jahre trainiert hat? Du hast nicht den Hauch einer Chance gegen mich. Genauso wie damals. Ich werde nicht mal meine Fähigkeit nutzen müssen." "Heh. Ich wollte nur gucken, wie du dich gemacht hast." Ich befreie mein Schwert schnell aus seinem Griff und verpasse ihm einen Kinnhaken, von dem er ein Stück zurücktaumelte. Ich nutzte diese Chance, schlug ihm mit der Linken gegen den Kopf, wodurch er genau den einen Moment zu lange beschäftigt war, den ich brauchte, um ihm mit meinem Schwert eine Wunde quer über den Brustkorb zuzufügen. Es war eine relativ tiefe Wunde, die ihn zumindest ein bisschen schwächen dürfte. Doch er setzte direkt zu einem Gegenangriff an und drei Schläge trafen mich kurz hintereinander. Das wird blaue Flecken geben... Als Dämon ist seine physische kraft deutlich höher als meine. Danach umkreisten wir uns kurz, bevor er auf mich zu sprang. Ich nutzte diese Chance, indem ich unter dem Sprung herrutschte. Während des Rutschens verabreichte ich ihm eine weitere Wunde, indem mein Schwert über seine Brust kratzte. Ich sah kurz auf die Uhr, da ich mich seltsam fühlte. Ich war bereits seit insgesamt 15 Minuten in der Unterwelt. Für einen lebenden Menschen sind normalerweise 5 Minuten schon schädigend. Das liegt daran, dass Menschen zu 50% Engel und zu 50% Dämonen sind. Bei Rekinotuso ist dieses Verhältnis allerdings verschoben. Da ich als Rekinotuso zu 80% Dämon und 20% Engel bin, kann ich etwas länger in der Unterwelt bleiben. Allerdings auch nicht endlos lange. Scheint, als hätte ich mein Limit erreicht. Ich sollte jetzt gehen. "Tut mir Leid, aber ich muss gehen." Mit diesen Worten öffnete ich ein Portal in die Menschenwelt. Ich kam dort nach wenigen Sekunden an. Es war bereits mitten in der Nacht, als ich endlich in meinem Hotelzimmer ankam. Ich war erschöpft und ließ mich auf das Bett fallen, wo ich direkt einschlief.