Scarlet
Nach einer gefühlten Stunde höre ich Olettes gleichmäßigen Atem und setze mich wieder auf. Mein Blick fällt auf die Schattenkatze von Naito, die wohl durch meine Bewegung aufgewacht ist und mich verschlafen anschaut. "Tut mir leid das ich dich geweckt habe." flüstere ich und setzte mich auf die Bettkante um meine Schuhe wieder anzuziehen. "Ich werde noch ein wenig rausgehen, der Mond ist grade so schön." Die Katze klettert, während ich die Schleife an meinem Kragen richte, auf meine Schulter und schnurrt leicht, was mich zum lächeln bringt. Ich nehme die Karten wieder an mich und schleiche mich aus der Barracke.
Die Luft duftet noch immer nach Regen und den Pflanzen des umliegenden Waldes und der Mond scheint fahl durch eine bedrohlich wirkende Wolkendecke. "Tut mir leid das ich dich deinen Job nicht machen lasse, ohne Joker ist es irgendwie ungewohnt einsam." Die Katze sieht mich mit ihren wunderschönen Augen an und springt von meiner Schulter auf einen Fenstersims und betrachtet den Mond. Ich betrachte die zweite Karte, die einen Dämonenjungen mit rötlichem Haar zeigt. Ich versuche mich an ihn zu erinnern, aber plötzlich wird mir die Karte von einem Windhauch aus den Fingern geweht und landet wenige Meter neben mir auf dem Steinboden.
Ich gehe darauf zu und stehe plötzlich einer Person gegenüber. "Guten Abend Scarlet. Es ist lange her, nicht wahr?" sagt der Junge vor mir und lächelt mich an. Sein Anblick bringt mir plötzlich alle Erinnerungen zurück. "Nath..." tränen schießen mir in die Augen und lassen meine Sicht verschwimmen. Nath kommt auf mich zu und umarmt mich plötzlich. "Ich wollte dich nie alleine lassen Scarlet." flüstert er mir zu während er versucht mich zu beruhigen. "Ich hab dich die ganze Zeit über einfach vergessen. Es tut mir so leid." sage ich mit schwacher Stimme, was ihn aber erneut zum lächeln bringt. "Joker hat mich gebeten deine Erinnerungen zu löschen, also mach dir keine Gedanken mehr darüber. Wir wollten beide das du ohne die Schultgefühle weiterlebst. Joker wusste jedoch das wir uns eines Tages wiedersehen sollten, also hat er mich bei dem Brand ebenfalls in eine seiner Karten gesperrt und mich so all die Jahre aufbewahrt." Er lässt mich los und hebt seine Karte auf, nimmt einen Stift aus der Tasche seines grauen Jacketts und zeichnet einen Ring auf die, nun weiße, Fläche die zuvor sein Bild gezeigt hat, der sofort auf der Karte erscheint. Er steckt mir den Ring an und umarmt mich erneut. "Ich werde von jetzt an immer bei dir sein Scarlet." Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet erneut mit einem einzelnem Windhauch.
Ich öffne meine Augen erneut und sehe den Mond durch das Fenster der Barracke scheinen. Ich hebe meine linke Hand und sehe den silbernen Ring, in den ein Rubin eingelassen ist, im Mondlicht glitzern während ich mir die Decke etwas hochziehe und dem gleichmäßigem Atem Olettes lausche. Ich spüre durch die Decke wie sich die Schattenkatze etwas bewegt und schließe lächelnd meine Augen um mich erneut dem Schlaf hinzugeben bis der nächste Tag anbricht.
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Sorry Leute, das musste einfach sein :D :D :D :D