Das Essen verläuft ruhig und ungewöhnlich friedlich unter den Acht Kindern, der Leiterin und mir. "Scarlis Lied war richtig schön." sagt das Mädchen das mich reingeholt hat stolz. "So schön war es nun auch wieder nicht." antworte ich als ich mein Geschirr abräume und mich wieder setze. "Scarlet, würdest du nach dem Abwasch einkaufen gehen?" fragt die Leiterin. "Natürlich." antworte ich und helfe wenige Minuten später beim Abwasch als die Kinder spielen gegangen sind. "Die Einkaufsliste liegt im Flur, zusammen mit dem nötigen Geld." Ich begebe mich zum Tischchen und nehme mir die Gegenstände. Leise Tapsgeräusche verfolgen meine Schritte. "Spring auf Joker." Ein leichtes Gewicht legt sich auf meine Schulter und ich öffne die leicht verzerrte Holztür.
Auf den Straßen der Slums herrscht reges treiben. Bettler, Straßenkünstler und Leute die es eilig haben tummeln sich auf den breiten Wegen. Handelsstände stehen an den Seiten und sind reichlich besucht. Ich ziehe die Liste aus meiner Hosentasche und schaue mir die benötigten Sachen an. "Etwas Obst und Gemüse, Mehl und Medikamente aus dem Kräuterladen." liest Joker vor. Ich nicke und mache mich auf den Weg.
Ich streiche eine Haarsträhne hinter mein Ohr, lege den Gitarrenkasten auf den Boden vor mir und hänge mir den Gurt der Gitarre um die Schultern während ich beobachte wie die Leute an mir vorbei gehen ohne mich zu bemerken. Ich atme tief ein und fange an eine leise Melodie zu spielen. Nach den ersten paar Sekunden bleiben die ersten Leute stehen. Überwiegend kleine Mädchen deren Aufmerksamkeit dem Teddybären neben mir gilt. Ein kleines Lächeln umspielt meine Lippen bevor ich anfange den Text zu der Melodie zu singen.
I remember tears streaming down your face When I said, I'll never let you go When all those shadows almost killed your light I remember you said don't leave me here alone But all that's dead & gone & passed tonight
Ein kleines Mädchen tritt vor und streichelt den Stoffbären.
Just close your eyes The sun is going down You'll be alright No one can hurt you now Come morning light You & I'll be safe & sound
Eine junge Frau, scheinbar die Mutter eines der Kinder, bleibt stehen und legt ein paar Münzen in den Gitarrenkoffer vor mir. Mein Blick trifft ihren, wobei sie mir mit einem Lächeln schenkt.
Don't you dare look out your window
Darling, everything's on fire The war outside our door keeps raging on Hold on to this lullaby Even when music's gone, gone
Ein älteres Paar wiederholt die Geste der freundlichen Frau, jedoch bleiben die Beiden stehen und hören meinem Lied zu.
Just close your eyes The sun is going down You'll be alright No one can hurt you now Come morning light You & I'll be safe & sound
Just close your eyes You'll be alright Come morning light You & I'll be safe & sound
Die letzten Töne des Liedes lasse ich sanft abklingen bevor ich mich verneige und ein leichter Applaus ertönt. Ein kleines Mädchen zupft an meiner zerfetzten Armstulpe. "Scarli, du musst reinkommen." sagt das kleine Mädchen grinsend. Ich packe die Gitarre wieder in den Koffer und folge dem kleinem Mädchen in die Gasse neben der Stelle an der ich stand. Der Teddybär tapst mir hinterher und springt auf meine Schulter bevor die Kleine die Holztür öffnet und mir den Vortritt gewährt. Ich folge dem Flur und bleibe vor einem Spiegel an der Gardrobe stehen. Rote Augen blicken mir entgegen, eine niedliche Schleife hält mein Haar aus meinem Gesicht und gräuliche Haut wird von einem Sonnenstrahl durch das kleine Fenster im Nebenzimmer angeleuchtet. Das Spiegelbild sieht freundlich aus, ist aber dennoch irgendwie traurig. "Scarli du musst weitergehen." murmelt der Teddybär neben meinem Ohr und ich wende mich vom Spiegel ab, folge dem schmalen Gang bis in einen größeren Raum in dem viele kleine Kinder an einem großem Tisch sitzen und essen. Eine Frau mitte 40 kommt zu mir und nimmt mir den Bären ab. "Na Scarlet, hast du den Leuten wieder ein Lächeln geschenkt?" fragt die Frau, worauf ich nickend antworte bevor ich mich setze und selbst etwas von dem Brot mit Aufstrich esse.
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Die wenigen Sonnenstrahlen des Morgens erleuchten die Stadt Animus für nur wenige Sekunden bevor wieder der graue Himmel den Alltag bedeckt. Die großen Mauern umgeben die große Stadt und schützen die Bewohner, sperren sie jedoch auch vor der Welt ein.
"Fortlaufend und unaufhaltsam ist die Zeit die uns umgibt. Immer geht es vorwärts, ohne dass es ein Zurück gibt. Doch manche Momente, die in der Vergangenheit liegen, sind würdig, dass sich an sie erinnert wird. Einblicke in vergangene Zeiten, die uns verständlich machen, wie wir zu dem geworden sind, was wir in der Gegenwart unser Selbst nennen. "
Das Militär der Stadt erlitt, bei einer großen Mission gegen die Dämonen einen großen Verlust. Viele Menschen und Halbdämonen verloren ihr Leben. Darunter einen Großteil der Ausbilder und Meister. Die Rekruten mussten nun noch schneller und härter von den übrigen ausgebildet werden und sich nichts des so trotz vieles selber an eigenen. Diejenigen, die leer ausgingen, mussten sich bis zu dem Moment wo ein Meister ihrer Klasse frei wurde, Wissen und Fertigkeiten auf eigene Faust aneignen.
Hallöchen liebe Leser :D
Das hier wird ein kleiner Bonus zum laufenden RPG "Fall of the Damned" und hier werden wir in die Vergangenheit der Charaktere eintauchen und zeigen wie die Charaktere ihr Leben verbracht haben bevor sie dem Militär beigetreten sind. Die Idee für diesen Thread bezieht sich auf die Charaktersteckbriefe und die einzelnen Geschichten der Charaktere.
Der Klang von Kinderfängern erfüllt die Luft und Junos Barrierenverstärkung bricht ab. "Jetzt heißt es Schützen oder angreifen." murmele ich und klappe meine Uhr in meiner Manteltasche auf während ich meine andere Hand nutze um eine Eisplatte an Junos vorheriger Stelle zu platzieren. "Hey, was passiert wenn uns diese Kugeln treffen?" frage ich an die Ausbilder gerichtet als ich plötzlich ein Brennen an der Innenseite meiner Tasche spüre. Die Form der Eisplatte wird weicher und droht direkt nachzugeben. Meine Hand wandert in die warme Tasche und umfasst die Wärmequelle. Der Rubin des Silberringes glüht als wollte er das ich ihn wieder anstecke. "Sieht aus als wäre Naf fertig." höre ich Joker neben mir murmeln als ich den Ring anlege. Ich sehe wie Joker Olette ein wenig von mir wegzieht bevor erneut Messer um mich herum schweben und spiralförmig nach 3 Meter nach oben schweben, wo sie in der Luft stehenbleiben und mit den Drähten ein Spinnennetz formen.
Ich höhre dem Gespräch aufmerksam zu und salutiere anschließend scherzhaft vor Selina. "Aye,Käpt'n."
Scarlet
"Können wir nichts machen?" frage ich Joker. "Unsere Magie kann im Moment nichts machen." antwortet er und zieht die Karten hervor. "Screamer könnte eine Schall-Barriere machen, aber das könnte nach hinten losgehen. Ansonsten bleibt nur Magie mit den Sirenen zu teilen um sie zu verstärken. Das könnte allerdings schwer für deinen Körper werden." Ich schaue zu den Sirenen. "Einen Versuch ist es wert."
Erstaunt betrachte ich die Wolke. "Unglaublich." Die Farbe der Kugel wirkt sehr anziehend und wunderschön. Ohne es wirklich zu bemerken mache ich einen Schritt in die Richtung, werde aber sofort zurückgezogen. "Du solltest zuhöhren Scar." faucht Joker. "Wir beiden können jetzt nichts machen."
Das Schwert fühlt sich seltsam an, fast schon warm. "Krasse Fähigkeit." murmele ich, die Überraschung in meiner Stimme verbergend. Wie gerne ich auch Fragen stellen würde, die Situation sollte Smalltalk im Moment in den Hintergrund stellen.
"Ich würde ja nachfragen, aber ich fürchte uns fehlt die Zeit dazu." murmele ich und wende mich wieder an Joker. "Kannst du das Ding aus der Höhle noch spüren?" frage ich den älteren Halbdämon. "Im Moment ist die Aura dieser Dämonen hier wesentlich stärker, aber es ist noch schwach da." Antwortet Joker.
"Das hier scheint wohl die Art von schlimmster Situation zu sein auf die selbst sie nicht vorbereitet sind, stimmts ?" frage ich den rosahaarigen Halbdämon. "Jetzt müssen wir also nurnoch überleben bis die Verstärkung eintrifft." Ich wende mich an Olette. "Ich will auch nicht das noch mehr Leute sterben, aber um das zu bewerkstelligen müssen wir Ruhe bewaren und uns verteidigen, also heb dir deine Trauer für ruhigere Momente auf und hilf mit." Ich lege meine Hand auf einen ihrer Handrücken. "Solche Worte von dir zu höhren ist ungewohnt Scar." Joker klingt schon fast scherzend. Ein leises Zischen verrät mir das er seine Krallen bereit macht Dämonen aufzuschlitzen.
Olettes Reaktion überrascht mich-immerhin war es als würde sie meine Gedanken lesen. "Personen die mir nahstehen zu verlieren schockt mich weitaus weniger als dich. Wir sind hier beim Militär, da ist sterben ein Berufsrisiko." murmele ich nah neben ihrem Ohr. Wakeyshis Reaktion macht mich wütend. "Wir sind hier weil wir uns dem Risiko bewusst sind und trotzdem helfen wollen.Keiner hier verlangt an die Hand genommen zu werden..." flüstere ich mehr zu mir selbst als zu den anderen. Eine Person die aus reiner Langeweile dem Militär beigetreten ist hat wohl kaum das Recht einen Spruch in dieser Situation laut auszusprechen. "Jetzt ist Platz für zwei andere geschwächte Personen im Wagen." sage ich etwas lauter als zuvor und deute leicht auf Spy und Narute, die von Blackmage zur Barriere getragen wird.
Ich spüre Jokers Hand auf meiner Schulter. 'Dank dem wird es jetzt nicht mehr zu verheimlichen sein.' Ich nicke und bemerke Olettes Anspannung. "Olette..." Ich lege eine Hand auf ihre Schulter und versuche die Gestik beruhigend wirken zu lassen. Ein schlechtes Gewissen bereitet sich in mir aus. 'Hätte ich es ihr sagen sollen? 'Jokers Hand verlässt meine Schulter. "Wir werden die beiden zur Ostschleuse bringen lassen." sagt Joker leise.
Nach Lealas Worten zeige ich mit beiden Händen auf Leala und flüstere zu Olette: "Sie weiß wie sie ihren Job macht." Das Kommentieren der Aktionen von Ranghöhren scheint genau das richtige um aus der schlechten Situation das Beste zu machen.
Ich lehne mich weiter zu Olette und senke meine Stimme bis ich flüstere. "Sehr intelligent ist dieser Magier ja nicht. So einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht zu kennen ist komisch, findest du nicht?" frage ich die Brünette ohne in Kioshis Richtung zu schauen.
"Hat Bandage ihn nicht heilen können?" frage ich Joker beiläufig mit einer kleinen Handgeste zu Spy. "Scheinbar nicht." kommt die einfache Antwort. "Naja, er ist halt mehr zu töten geeignet." Sage ich schulterzuckend und betrachte die Gesangsbarriere der Sirenen. "Echt beeindruckend."
"Schon in Ordnung." sagt Joker einfach nur lächelnd und betrachtet die Meerjungfrauen ebenfalls. "Also für mich sind das nur einfache Mädchen." murmelt Joker und nimmt mir meine Uhr ab. "Am liebsten hätte ich sie schon Gestern in lebende Eiswürfel verwandelt, aber dann war ich überrascht und beruhigt als ich gemerkt habe das sie richtig nett sind." Ein leisen Rattern neben meinem Ohr verrät mir das Joker die Taschenuhr aufgezogen hat, jedoch gibt sie keinen Ton mehr von sich.
"Was?!" fragt der ältere Airay plötzlich und lässt sich von Olette etwas runterziehen. Ich schaue zu Olette. "Das sind die beiden von denen ich Gestern gesprochen habe." flüstere ich der anderen Arkanistin zu und bemerke das Jokers Wangen rot geworden sind. "Jetzt weiß ich warum du deine Ohren immer versteckst." Er beugt sich bei seinen Worten grade weit genug runter das Olette normal stehen kann. "Ich kann es nicht gebrauchen das andere an meinen Ohren rumtasten nur weil sie fluffig aussehen." antworte ich grinsend.
Wakeyashis Wutausbruch lässt mich meine Ohren zuhalten. Joker scheint ebenfalls einzusehen das die Ausbilder recht haben und kommt zu mir zurück, seine Erscheinung bleibt jedoch verändert. "Was soll das?" frage ich den älteren Airay flüsternd. Er beugt sich zu mir runter. "Dachtest du du wärst als einziges so animalisch?" fragt er während ich eins seiner katzenartigen Ohren berühre. "Und warum grade jetzt?" Er lächelt und stellt sich wieder grade hin. "Wie du weißt sind wir Illusionsmagier, woher willst du wissen das ich nicht immer so aussehe?" "Punkt für dich." antworte ich grummelnd und wende meine Aufmerksamkeit wieder dem Nebel zu.
Ich würde so gerne die Augen verdrehen, aber ich verkneife mir die Geste. "Ich melde mich freiwillig." höre ich Jokers Stimme plötzlich, trotz Kioshis Einspruch, sagen. In seiner Stimme verbirgt sich auch ein Teil von Midnightas Stimme. Jetzt erst fällt mir auf das die Silberhaarige nicht mehr neben mir steht. Jokers Blick trifft meinen und er lächelt. Ich erwiedere das Lächeln als ich die Veränderung in Jokers Augen bemerke. Midnighta scheint mit seinem Schatten vollständig zu verschmeltzen. "Macht doch was ihr wollt." murmle ich und schaue zu DevSis. "Unterstütze den lebensmüden Freak."
Ich spüre wie ich bei dem plötzlichen Klang von Olettes Stimme zusammenzucke. Joker ist, ohne das ich es bemerkt habe, mit Olette nach unten gekommen und hat die Eisplatte so verformt das eventuelle Angriffe von oben von der Plattform wie in einer Schüssel aufgefangen werden. Ich gehe auf Olette zu und lächele sie an. "Hier passieren Dinge die schlecht für deinen Geisteszustand sein könnten, also gedulde dich bitte ein wenig, ja?" Die kalten Tränen sind durch die plötzliche Ablenkung von Bard verschwunden. "Jetzt zählt jede helfende Hand bis wir wieder an der Ostschleuse sind." höre ich Joker sagen und unterdrücke den Drang meine Messer für seine Taktlosigkeit nach ihm zu werfen.
"Wäre zumindest ziemlich unvorteilhaft." antworte ich und wende meinen Blick wieder an Midnighta, die mich sympathisch anlächelt. "Der der beide erwischt hat würde im Moment mit allen hier kurzen Prozess machen. Ich habe gesehen wie der Klugscheißer gekämpft hat und wie das Teil sich wieder zusammengesetzt hat. Bloodlord und ich konnten nicht nähr an das Wesen herantreten. Die Stelle befindet sich in der Richtung." erklärt DevSis und deutet auf einen Punkt im Nebel der etwas düsterer wirkt als der Rest. "Die beiden werden grade von meinem Diener bewacht, also warte noch." sage ich mit kalter Stimme und schaue mich nach Blackmage um. Durch den Nebel ist er nicht aufzufinden.
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