Beiträge von J.Bee

    Teil 2/2 von Teil 2


    Sie hörte mich nicht, als ich lautlos
    hereinkam. >Mrs Cope?< Die Frau mit den unnatürlichen roten
    Haaren schaute auf und ihre Augen weiteten sich. Die kleinen Merkmale,
    die sie nicht verstand, trafen immer alle unvorbereitet, selbst wenn
    sie uns schon häufig gesehen hatten. >Oh<, stieß sie ein wenig
    nervös hervor. Sie zog ihr T-Shirt herunter. Albern, dachte sie. Er
    könnte fast mein Sohn sein. Zu jung, um so an ihn zu denken …>Hallo
    Edward. Was kann ich für dich tun?< Sie klimperte mit den Lidern
    hinter der dicken Brille. Unangenehm. Aber ich kommte charmant sein,
    wenn ich wollte. Es war leicht für mich, weil ich immer sofort wusste,
    wie meine Wortr und Gesten beim anderen ankamen. Ich beugte mich vor
    und erwiederte ihren Blick, alsschaute ich ihr tief in die Augen. Schon
    waren ihre Gedanken in Aufruhr. Es war bestimmt ein Kinderspiel.
    >Ich habe überlegt, ob Sie mir wohl bei meinem Stundenplan
    behilflich sein könnten< sagte ich mit der weichen Stimme, die ich
    einsetzte, wenn ich die Menschen nicht verschrecken wollte. Ich hörte,
    wie ihr Herz schneller schlug. >Natürlich, Edward. Wie kann ich dir
    helfen? < Zu jung, zu jung, predigte sie sich. Damit lag sie
    natürlich daneben. Ich war älter als ihr Großvater. Doch wenn man nach
    meinem Führerschein ging, hatte sie Recht. >Ich habe überlegt, ob
    ich statt des Biologiekurses einen andere Naturwissenschaft belegen
    könnte. Zum Beispiel Phsik?< >Gibt es ein Problem mit Mr Banner,
    Edward?< >Ganz und gar nicht, es ist nur so, dass ich den Stoff
    bereits durchgenoommen habe …< >In der Schule für Hochbegabte,
    die du in alska besucht hast, ich verstehe< Während sie darüber
    nachdachte, schürzte sie die Lippen. Die müssten eigentlich alle auf
    den College sein. Ich habe die Klagen der Lehrer gehört. Alle glatte
    Eins-Komma-Null, nie ein Zögern bei den Antworten, nie ein Fehler in
    den Klassenarbeiten – als hätten sie es raus, in allen Fächern zu
    schummeln. Mr Varner denkt lieber, das einer schummelt, als dass ein
    Schüler ihm überlegen ist … Ich wette, ihre Mutter unterrichtet sie …
    >Edward, der Physikkurs ist zurzeit eigentlich voll. Mr Banner
    möchte nicht mehr als fünfundzwanzig Schüler in einem Kurs haben
    …>Ich würde auch nicht stören< Natürlich nicht. Doch nicht einer
    von den perfekten Cullens. >Ich weiß, Edward. Aber es gibt schon
    jetzt nicht genung Platz …< >Könnte ich den Kurs dann streichen?
    Ich könnte die Zeit zum Selbststudium nutzen< >Biologie
    streichen?< Ihr blieb der Mund offen stehen. Das ist absurd. Es kann
    doch nicht soschwer sein, eine Stunde abzusitzen, in der man nichts
    neues lernt! Da muss es doch ein Problem mit Mr Banner geben. Ob ich
    mit Bob darüber reden sollte? >Dann hast du für den Abschluss aber
    nicht genung Stunden belegt< >Die hole ich nächstes Jahr nach<
    >Sprich lieber mit deinen eltern darüber< Hinter mir ging die Tür
    auf, doch die Person, die da hereinkam, dachte nicht an mich, deshalb
    ignorierte ich sie und konzentrierte mich auf Mrs Cope. Ich beugte mich
    noch etwas weiter vor riss die Augen noch etwas weiter auf. Die Wirkung
    wäre besser, wenn sie golden wären statt schwarz. Die schwarze Farbe
    machte den Leuten Angst, das war ja auch Sinn der sache. >Bitte, Mrs
    Cope.< ich ließ meine Stimme so weich und unwiederstehlich klingen.
    >Gibt es nicht irgendeinen anderen Platz. Biologie kann nicht das
    einzige Fach sein, das man in der sechsten Stunde belegen kann…< Ich
    lächelte sie an, machte mein Gesicht weich und achtete darauf, die
    Zähne nicht zu sehr zu zeigen, denn ich wollte ihr ja keine angst
    einjagen. Ihr Herz schlug noch schneller. Zu jung, mahnte sie sich
    verzweifelt. >Na ja, vielleciht kann ich mal mit Bob – ich meine Mr
    Banner – reden. Ich kann mal sehen, ob…< Nur eine einzige Sekunde,
    und alles war anders: die Atmosphäre im Raum, das, was ich hier wollte,
    der Grund, weshalb ich mich zu der rothaarigen Frau beugte … Der Zweck
    war plötzlich ein ganz anderer als zuvor. Nur eine einzige Sekunde
    brauchte Smantha Wells, um die Tür zu öffnen, einen unterschriebenen
    Verspätungszettel in den Ablagekorb an der Tür zu legen und wieder
    hinauszurauschen; sie hatte es eilig, die Schule zu verlassen. Nur eine
    einzige Sekunde, und der plötzliche Luftzug, der durch die geöffnete
    tür kam, traf mich mit voller Wucht. Nur eine einzige Sekunde, und mir
    wurde klar, warum mich die Person, die vorhin hereingekommen war, nicht
    mit ihren Gedanken unterbrochen hatte. Obwohl ich mich nicht zu
    vergewissern brauchte, drehte ich mich um. Ich zwang mich, es langsam
    zu tun, und musste dabei gegen meine rebellierenden Muskeln ankämpfen.
    Bella Swan war mit den Rücken an die Wand neben der Tür gepresst, sie
    hielt irgendwelche Papiere krampfhaft in den Händen. Als sie meinen
    grimmigen, unmenschlichen Blick sah, wurden ihre Augen noch größer, als
    sie schon waren. Der Geruch ihres Blutes durchdrang jedes Partikel der
    Luft in dem winzigen, heißen Raum. Meine Kehle ging in Flammen auf.
    Wieder starrte mich das Monster aus dem Spiegel ihrer augen an, die
    Maske des Bösen. Meine Hand blieb über der theke in der Luft hängen.
    Ohne mich umzuschauen, hätte ich hinüberlangen und Mrs Copes Kopf mit
    tödlicher Wucht auf den Schreibtisch knallen können. Nur zwei Leben
    anstatt zwanzig. Ein guter Tausch. Gespannt wartete das hungrige
    Monster darauf, dass ich es tat. Doch man hat immer eine Wahl – das
    musste einfach so sein. Ich hielt die Lungen an und rief mir Carlisles
    Gesicht vor Augen. Dann wandte ich mich Mrs Cope zu und hörte ihre
    Überraschung beim anblick meines veränderten Gesichtsausdrucks. Ich
    brachte die ganze Selbstbeherrschung auf, die ich in jahrzehntelanger
    Übung gelernt hatte, und ließ meine Stimme ruhig und sanft klingen. Die
    Luft in meinen Lungen reichte gerade noch, um einmal ganz schnell ewas
    zu sagen. >Okay. Ich verstehe, dass es unmöglich ist. Haben Sie
    vielen Dank für Ihre Mühe< Ich wirbelte herum und stürzte aus dem
    Raum, ganz nah an Bellas Körper vorbei, und dabei versuchte ich die
    Hitze ihres Blutes so gut es ging zu ignorieren. Ich lief viel zu
    schnell und blieb erst stehe, als ich bei meinem Volvo war. Die meisten
    Menschen waren schon fort, es gab also nicht viele Zeugen. Ich hörte,
    wie ein Achtklässler, Austin Marks, etwas bemerkte, der Sache aber
    keine weitere Beachtung schenkte … Wo kommt den Cullen plötzlich her –
    als wär er aus dem Nichts gekommen … Da hat meine Fantasie mal wieder
    einen streich gespielt. Mom sagt immer …Als ich mich auf den Sitz
    gleiten ließ, waren die anderen schon da. Ich versuchte ruhig zu atmen,
    doch ich schnappte nach Luft, als wäre ich gerade dem Erstickungstod
    entronnen. >Edward?<, fragte Alice. Es klang besorgt. Ich
    schüttelte nud den Kopf. >Was ist denn mit dir los?<, wollte
    Emmett wissen und vergaß für einen Augenblick den Ärger darüber, dass
    Jasper nicht in der Stimmung für eine Revanche war. Statt einer antwort
    legte ich den Rückwärtsgang ein. Ich musste von diesem Parkplatz
    runter, bevor Bella Swan mir auch noch hierher nachkam. Mein
    persönlicher Dämon, der mich verfolgte … Ich riss den Wagen herum und
    gab Gas. Noch ehe wir au der Straße waren, stand der Tacho auf sechzig.
    Und ehe ich um die ecke bog, stand er auf hundertzehn. Ohne hinzusehen
    wusste ich, dass Emmett, Rosalie und Jasper alle Alice anstarrten. Sie
    zuckte die Achseln. Sie konnte nicht sehen, was geschehen war, nur was
    kommen würde. Jetzt schaute sie für mich in die Zukunft. Wir verfolgten
    beide, was sie in ihrem Kopf sah, und wir waren beide überrascht.
    >Du gehst weg?,<, flüsterte sie. Jetzt starrten die anderen mich
    an. >Ja?<, zischte ich durch die Zähne. Da sah sie, wie mein
    entschluss in Wanken geriet und meine Zukunft eine dunklere Wendung
    nahm. >Oh.< Bella Swan, tot. Meine Augen. Glühend rot von
    frischem Blut. Die darauf folgende Fahndung. Dann das vorsichtige
    Abwarten, bis wir es wagen konnten, den Ort zu verlassen und neu
    anzufangen … >Oh<, sagte sie wieder. Das Bild wurde
    detaillierter. Ich sh das haus von Polizeichef Swan zum ersten Mal von
    innen, sah Bella in einer kleinen Küche mit gelben Schränken, wie sie
    mir den Rücken zugewandt hatte, während ich mich aus dem Schatten an
    sie heranpirschte … mich von ihrem Geruch locken ließ … >Halt!<
    ,stöhnte ich. Mehr konnte ich nicht ertragen. >Entschuldigung<,
    flüsterte sie, die Augen weit aufgerissen. Das Monster frohlockte. Und
    wieder änderte sich die Vision in ihrem Kopf. Ein verlassener Highway
    bei Nacht, schneebedekte Bäume am Straßenrand, die mit einer
    Geschwindigkeit von über dreihundert Stundenkilometern vorbeirasten.
    >Du wirst mir fehlen<, sagte sie. Emmett und Rosalie wechselten
    einen besorgten Blick. Wir hatten jetzt fast ie Stelle erreicht, wo der
    lange Zufahrtsweg zu unserem Haus abzweigte. >Lass uns hier
    raus<, sagte Alice. >Du sagst es Carlisle besser selbst.< Ich
    nickte und brachte das Auto mit quitschenden Reifen zum Stehen.
    Schweigend stiegen Emmett, Rosalie und Jasper aus; sie würden von alice
    eine Erklärung verlangen, sobald ich fort war. Aliceberührte mich an
    der Schulter. >Du wirst das Richtige tun<, murmelte sie. Das war
    keine Vision – es war ein Befehl. >Sie ist Charlie Swans einzige
    Angehörige. Es würde auch ihn umbringen< >Ja<, sagte ich, aber
    ich stimmte nur der letzten Aussage zu. Sie stieg aus und ging zu den
    anderen. Ihre Augenbrauen zogen sich nervös zusammen. Die vier
    verschmolzen mit dem Wald und waren unsichtbar, noch ehe ich den Wagen
    gewendet hatte. Ich gab Gas und fuhr zurück in die Stadt, und ich
    wusste, das die Visionen in Alice Kopf wie die Lichtblitze eines
    Stroboskops von hell zu dunkel wechseln würden. Als ich mit
    hundertvierzig Sachen zurück nach Forks fuhr, wusste ich noch nicht, wo
    ich hinwollte. Mich von meinem Vater verabschieden? Oder das Monster in
    mir willkommen heißen? Die Straße flog unter den Reifen meines Wagens
    dahin.
    ________
    morgen gehts weiter^.^
    vlg,
    Bee :D

    Mach ich doch gerne xD


    Teil 1/2 von teil 2


    Polizeichef Swan arbeitete den ganzen tag. Ich kannte sein haus, wie
    ich jedes Haus in dieser winzigen Stadt kannte. Es schmiegte sich an
    den dichten Wald, direkte Nachbarn gab es keine. Selbst wenn sie Zeit
    hätte zu schreien, was ausgeschlossen war, würde niemand sie hören. Ja,
    so konnte ich die Sache auf verantwortunsvolle Art angehen. Sieben
    Jahrzehnte hatte ich ohne Menschenblut überstanden. Wenn ich den Atem
    anhielt, konnte ich zwei Stunden durchahlten. Und wenn ich mit ihr
    allein war, bestand kein Risiko, dass jemand anders zu Schaden kam. Und
    es gibt dann auch keinen Grund, die sache überstürzt zum Abschluss zu
    bringen, stimmte das Monster in meinem Kopf zu. Es war schon eine
    ziemlich spitzfindige Überlegung, dass ich kein ganz so schlimmes
    Monster wäre, wenn ich dieses unschuldige Mädchen tötete und dafür die
    neunzehn Übrigen im Raum durch meine Geduld und Selbstbeherrschung
    rettete. Ich hasste das Mädchen und wusste gleichzeitig, dass mein Hass
    nicht gerechtfertigt war. Ich wusste, dass der Hass in wirklichkeit mir
    selbst galt. Und wenn sie tot war, würde ich uns beide noch mehr
    hassen. Auf diese Weise überstand ich die Stunde – ich malte mir aus,
    wie ich sie am besten umbringen könnte. Die Tat an sich versuchte ich
    mir möglichst nicht vorzustellen. Das wäre womöglich zu viel für mich
    gewesen, ich hätte dem Kampf vielleicht verloren und alle um mich herum
    getötet. Ich plante alsi das Vorgehen, mehr nicht. Das brachte ich
    durch die stunde. Einmal, ganz am Ende, spähte sie durch die fließende
    Wand ihres Haares zu mir herüber. Als unsere Blicke sich Trafen, spürte
    ich, wie ich den ungerechten Hass versprühte – ich sah ihn ich ihren
    verschreckten Augen gespiegelt. Blut stieg ihr in den Wangen, ehe sie
    sich wieder hinter ihrem Haar verschanzte, und das richtete mich
    beinahe zu Grunde. Doch dann klingelte es. Das erlösende Klingeln – wie
    abgedroschen. Wie waren beide erlöst. Sie vom Tod, ich wenigstens für
    kurze Zeit davon, jenes albtraumhafte Wesen zu sein, das ich fürchtete
    und verabscheute. Als ich asu dem Klassenzimmer floh, konnte ich nicht
    so langsam gehen, wie es geboten gewesen wäre. Hätte mich jemand dabei
    gesehen, wäre er vielleicht auf die Idee gekomme, dass mit meiner Art
    der Fortbewegung etwas nicht stimmte. Doch niemand beachtete mich. Die
    Gedanken aller kreisten immer noch um das Mädchen, das dazu verdammt
    war, in kaum mehr als einer Stunde zu sterben. Ich versteckte mich in
    meinem Wagen. Der Gedanke, dass ich mich versteckten musste, gefiel mir
    nicht. Wie feige das klang. Doch jetzt entsprch es zweifellos den
    Tatsachen. Ich brachte nicht mehr genung Disziplin auf, um mich unter
    Menschen aufzuhalten. Nachdem ich so sehr mit mir gerungen hatten, um
    die eine nicht zu töten, blieb mir keine Kraft mehr, den anderen zu
    wiederstehen. Welch eine Verschwendung. Wenn ich dem Monster schon
    nachgeben musste, sollte es die Niederlage wenigstens wert sein. Ich
    legte eine CD ein, die mich normalerweise beruhigte, doch hier und
    jetzt half sie kaum. Nein, was jetzt half, war die kühle, nasse saubere
    Luft, die zusammen mit dem leichten Regen durch die heruntergelassenen
    Scheiben hereinkam. Zwar konnte ich mich an den Geruch von Bella Swans
    Blut noch haargenau erinnern, doch als ich die frische Luft einatmete,
    war es als würde ich damit das Gift aus dem Inneren meines Körpers
    waschen. Ich war wieder zurechnungsfähig. Ich konnte wieder denken. Und
    ich konnte wieder kämpfen. Ich konnte gegen das ankämpfen, was ich
    nicht sein wollte. Ich musste nicht zu ihr nach hause fahren. Ich
    musste sie nicht umbringen. Offensichtlich war ich ein vernunftbegabte,
    denkendes Wesen, und ich hatte eine Wahl. Man hatte immer eine Wahl. Im
    Klassenzimmer hatte ich anders empfunden … aber jetzt war ich fort von
    ihr. Vielleicht musste ich mein Leben doch nicht ändern, wenn ich alles
    daransetzte, ihr aus dem Weg zu gehen. Ich hatte mein Leben so
    geregelt, wie es mir gefiel. Warum sollte ich mir das von einem
    lästigen Niemand zerstören lassen – so köstlich dieser Niemand auch
    war? Ich musste meinen Vater nicht unbedingt enttäuschen. Ich musste meiner
    Mutter nicht Aufregung, Sorge und Schmerz bereiten. Ja, auch meine
    Adoptivmutter würde ich damit wehtun. Esme war so gütig, so liebevoll
    und sanft. Jemandem wie Esme Leid zuzufügen, wäre wirklich
    unverzeihlich. Welch eine Ironie, dass ich dieses Menschenkind vor der
    armseligen, zahnlosen Bedrohung von Jessica Stanleys hinterhältigen
    Gedanken hatte beschützen wollen. Ich war der Letzte, der einen
    Beschützer für Isabella Swan abgeben konnte. Vor nichts und niemanden
    musste man sie so beschützen wie vor mir. Wo war Alice eigentlich die
    ganze Zeit?, fragte ich mich pötzlich. Hatte sie nicht gesehen, wie ich
    das Swan-Mädchen auf vielfache Weise ermordet hatte? Warum war sie
    nicht zu Hilfe gekommen – um mich aufzuhalten oder um mir beim
    Verwischen der Spuren zu helfen, was auch immer? Hatte sie die ganze
    Zeit aufgepasst, dass Jasper nicht auf Abwege geriet, und war ihr
    dadurch diese viel schrecklichere Gefahr entgangen? Oder war ich
    stärker, als ich dachte? Hätte ich dem Mädchen in Wirklichkeit gar
    nichts angetan? Nein, ich wusste es besser. Alice konzetrierte sich
    offenbar ganz fest auf Jasper. Ich suchte in der Richtung, in der sie
    sich aufhalten musste, in dem kleinen Gebäude, wo die Englischkurse
    stattfanden. Es dauerte nicht lange, bis ich ihre vertraute
    >Stimme< ausfindig gemacht hatte. Und ich hatte Recht. All ihre
    Gedanken galten Jasper, sie folgte ihm auf Schritt und Tritt. Ich hätte
    sie so gerne um rat gefragt, doch gleichzeitig war ich froh, dass sie
    nicht wusste, wozu ich fähig war. Dass sie nichts von dem Blutbad
    ahnte, das ich während der vergangenen Stundegeplant hatte. Jetzt
    spürte ich ein neues Brennen im Körper – brennenden Scham. Ich wollte
    nicht, dass meine Fmailie davon erfuhr. Wenn ich Bella Swan aus dem Weg
    gehen konnte, wenn ich es schaffte, sie nicht zu töten – als ich das
    nur dachte, wand sich das Monster vor Enttäuschung und knirschte mit
    den Zähnen - , dann brauchte auch niemand davon zu erfahren. Wenn ich
    mich nur von ihrem Duft fern halten konnte … Nichts sprach dagegen, es
    wenigstens zu versuchen. Eine richtige Enscheidung zu treffen und zu
    versuchen, das zu sein, wofür Carlisle mich hielt. Die letzte
    Schulstunde war fast vorüber. Ich beschloss, meinen neuen Plan sofort
    in die Tat umzusetzen. Das war besser als hier auf dem Parkplatz
    herumzusitzen, wo sie jederzeit vorbeikommen und meine Bemühungen
    zunichte machen konnte. Wieder empfand ich Hass für das Mädchen, obwohl
    es nichts dafür konnte. Ich hasste sie dafür, dass sie, ohne es zu
    wissen, eine solche Macht über micht hatte. Dass sie mich in etwas
    verwandeln konnte, das ich verabscheute. Ich ging eilig – etwas zu
    eilig, doch es gab keine Zeugen – über die kleine Rasenfläche ins
    Sekretariat. Es gab keinen Grund, weshalb sich meine Wege mit denen von
    Bella Swan kreuzen sollten. Ich würde sie meiden wie die Pest – dann
    das war sie. Im Sekretariat war niemand außer der Sekretärin, und genau
    mit der wollte ich sprechen.
    ______
    Teil 2 kommt gleich (wieso kann man nur 20000 zeichen machen??)

    Meine Lieblingsthriller sind Der erdbeerpflüker und Der Mädhenmaler von Monika Feth. Nicht besonders blutig oder so,aber meiner meinung nah sehr interessant geschrieben und spannend ^^


    -> finde ich auch toll^.^
    außerdem noch der schattengänger und der scherbensammler xD

    das sind viele xD


    *Bücher:
    -Bis(s)... und Seelen
    -Harry Potter
    -Tintenherz/-blut/-tot
    -Vampire academie
    -Das Böse in uns
    -Imago, isola, Whisper
    -Artemis Fowl
    -Eragon
    -Das Böse in uns
    -Im Reich des goldenen Drachen / Die Stadt der wilden Götter
    -Sherlock Holmes (xD)
    -Einladung ins Paradies
    -Blood on a Stone (englisch)
    -Harry Potter & Bis8s) [+Seelen] auf englisch
    -So, mehr schreib ich lieber nicht, aber sonst noch Krimis, Thriller & Romane
    *Mangas
    -Inu Yasha
    -Naruto
    -Ranma 1/2
    -One Piece
    -Detektiv Conan
    -uvm^.^
    ___
    VLG,
    J.Bee :)

    Teil 2/2 von teil 1


    Ich versuchte zu ergründen, was hinter diesem Impuls
    steckte. Ich schaute mir das neue Mädchen noch einmal an. Vielleicht
    war es nur ein Beschützerinstinkt, der lange verschüttet gewesen war –
    der Starke für die Schwache. Diese Mädchen wirkte zarter als seine
    Mitschülerinnen. Ihre Haut war so durchscheinend; kaum vorstellbar,
    dass sie ihr großen Schutz vor der Au0enwelt bieten konnte. Unter der
    reinen, blassen Haut sah ich, wie das Blut rhythmisch durch die Adern
    gepumpt wurde … Darauf sollte ich mich lieber nicht konzentrieren –
    zwar fiel mir das Leben, das ich gewält hatte, nicht schwer, doch ich
    war ebenso durstig wie Jasper und es war nicht ratsam, mich in
    Versuchung zu bringen. Zwischen ihren Augenbrauen hatte sie eine kleine
    furche, deren sie sich nicht bewusst zu sein schien. Es war so
    frustrierend! Ich sah genau, dass es eine Qual für sie war, dazusitzen,
    sich mit fremden Leuten zu unterhalten und im Mittelpunkt der
    Aufmerksamkeit zu stehen. Die Haltung ihrer zarten Schulter verriet
    Schüchternheit – leicht gebeugt, als rechne sie jeden Moment mit einer
    Zurückweisung. Und doch konnte ich nur raten, nur sehen, nur vermuten.
    Nichts als Schweigen von diesem so gewöhnlichen Menschenkind. Ich
    konnte nichts hören. Warum nicht? "Sollen wir?", fragte Rosalie und
    störte damit meine Konzentration. Mit einer gewissen Erleichterung
    wandte ich den Blcik von dem Mädchen ab. Ich wollte nicht weiter
    vergeblich abmühen – es ärgerte mich. Ich wollte nicht anfangen mich
    für ihre verborgenen Gedanken zu interessieren, nur weil sie mir
    verborgen blieben. Zweifellos würden sich ihre Gedanken, wenn ich sie
    erst einmal entschlüsselt hatte – und das würde mir gewiss noch
    gelingen -, als ebenso banal erweisen wie die Gedanken aller anderen
    Menschen. Nicht der Mühe wert, die ich aufbringen musste, um sie zu
    lesen. "Und, hat die Neue schon angst vor uns?", fragte Emmett, der
    immer noch keine Antwort auf seine letzte Frage erhalten hatte. Ich
    zuckte die Achseln. Es interessierte ihn ncht so brennend, dass mich
    interessiert hätte. Und mich brauchte es auch nicht zu intressieren.
    Wir standen auf und verließen die Cafeteria. Emmett, Rosalie und Jasper
    spielten ältere Schüler, sie gingen zu ihren Kursen. Ich spielte einen
    etwas jüngeren Schüler. Ich ging zu meinem Biokurs und machte mich auf
    eine langweilige Stunde gefasst. Es war kaum anzunehmen, dass Mr.
    Banner, ein höchstens durchschnittlich intelligenter Mann, eine
    Überraschung für jemanden bereithielt, der zwei Abschlüsse in Medizin
    hatte. Im Klassenzimmer setzte ich mich auf meinen Platz und breitete
    meine Bücher – wieder nur Atrappen; es stand nichts darin, was ich
    nicht schon wusste – auf dem Tisch aus. Ich war der Einzige, der einen
    Tisch für sich allein hatte. Die Menschen waren nicht klug genung, um
    zu wissen, dass sie Angst vor mir hatten, doch ihre
    Selbsterhaltungtrieb sorgte immerhin dafür, dass sie mich mieden.
    Langsam trudelten alle vom Mittagessen ein und der Raum füllte sich.
    Ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück und wartete, dass die Zeit
    verging. Wieder einmal wünschte ich, schlafen zu können. Weil ich
    gerade an die Neue gedacht hatte, als Angela Weber mit ihr hereinkam,
    weckte ihr Name meine Aufmerksamkeit. Bella scheint genauso schüchtern
    zu sein wie ich. Bestimmt ist das heute nicht leicht für sie. Ich würde
    so gern irgendetwas sagen … aber das würde sich wahrscheinlich nur blöd
    anhören … Super!, dachte Mike Newton, als er sich auf seinem Stuhl
    umdrehte und die Mädchen herinkommen sah. Doch von der Stelle, wo Bella
    Swan stand, immer noch nichts. Es ärgerte und nervte mich, dass dort,
    wo ihre Gedanken sein sollten, nichts als Leere war. Jetzt kam sie
    näher und ging an meinem Tisch vorbei zum Lehrerpult. Armes Mädchen,
    der einzige freie Platz war der neben mir. Automatisch räumte ich ihre
    Hälfte des Tisches frei und schob meine Bücher zu einem Stapel
    zusammen. Ich bezweifelte, dass sie sich hier besonders wohl fühlen
    würde. Sie hatte ein langes Halbjahr vor sich – jedenfalls in diesem
    Kurs. Aber vielleicht würde es mir, wenn ich neben ihr saß, ja
    gelingen, ihre Geheimnisse aufzuspüren … Nicht dass ich dafür
    normalerweise große Nähe brauchte … und nicht dass ich irgendetwas zu
    hören bekommen würde, wofür es sich lohnte … Bella Swan trat in den
    Strom warmer Luft, die aus dem Lüftungsschacht zu mir geblasen wurde.
    Ihr Geruch traf mich wie eine Abrissbirne, wie ein Rammbock. Kein Bild
    könnte die Gewalt dessen beschreiben, was in diesem Augenblick mit mir
    geschah. Plötzlich hatte ich nichts mehr mit dem Menschen gemein, der
    ich einmal gewesen war; von der Menschlichkeit, in die ich mich mühsam
    gekleidet hatte, blieb keine Spur übrig. Ich war ein Raubtier und sie
    war meine Beute. Nur noch diese Wahrheit gab es auf der Welt, sonst
    nichts. Es gab keinen Raum voller Zeugen – sie waren in meiner
    Vorstellung schon Kollateralschaden. Vergessen war das Geheimnis von
    Bella Swans Gedanken. Ihre Gedanken waren bedeutungslos, denn sie würde
    sie nicht mehr viel länger denken. Ich war ein Vampir, und sie hatte
    das süßeste Blut, das ich in den letzten achtzig Jahren gerochen hatte.
    Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es einen solchen Duft geben
    könnte. Hätte ich das gewusst, hätte ich mich schon vor langer Zeit
    danach auf die Suche gemacht. Ich hätte die ganze Erde nach ihr
    durchkämmt. Ich konnte mit den Geschmack vorstellen … Wie Feuer brannte
    mir der Durst in der Kehle. Mein Mund war ausgetrocknet und klebrig.
    Das Einschießen des Gifts half nicht, diese Gefühl zu vertreiben. Als
    Antwort auf den durst krampfte sich mein Magen vor hunger zusammen.
    Meine Muskeln spannten sich zum Sprung. Nicht einmal eine Sekunde war
    vergangen. Sie war noch mitten in dem Schritt, der mir ihren Duft
    entgegengeweht hatte. Als ihr Fuß den Boden berührte, schaute sie
    verstohlen, wie sie meinte, zu mir herüber. Ihr Blick traf meinen, und
    ich sah mich ich in ihren großen Augen gespiegelt. Der Schreck in dem
    Gesicht, das ich darin sah – mein Gesicht -, rettete ihr für ein paar
    qualvolle Augenblicke dass das Leben. Sie machte es mir nicht leichter.
    Als sie meinen Gesichtsausdruck registrierte, schoss ihr wieder das
    Blut in die Wangen und färbten ihre Haut in der köstlichsten Farbe, die
    ich je gesehen hatte. Ihr Duft hing wie ein dicker Nebel in meinem
    Gehirn, durch den ich kaum denken konnte. Meine Gedanken rasten, waren
    unzusammenhängend, entzogen sich meiner Gewalt. Sie ging jetzt
    schneller, als hätte sie begriffen, dass sie fliehen musste. Vor lauter
    Eile wurde sie ungeschickt – sie stolperte, wankte und fiel dabei fast
    auf das Mädchen vor mir. Schwach und verwundbar. Sogar noch mehr als
    gewöhnliche Menschen. Ich versuchte mich auf das Gesicht zu
    konzentrieren, das ich in ihren Augen gesehen hatte, ein Gesicht, das
    ich mit Abscheu erkannte. Das Gesicht des Monsters in mir – das
    Gesicht, gegen das ich in Jahrzehnten der Anstrengung und
    kompromisslosen Disziplin abgekämpft hatte. Wie mühelos es jetzt zu
    Tage trat! Ihr Duft umschwirrte mich wieder, verwirrte meine Gedanken
    und schleuderte mich fast aus dem Stuhl. Nein. Ich fasste mit einer
    Hand unter die Tischkante und versuchte mich auf den Stuhl zu halten.
    Das Holz war dem nicht gewachsen. Die Strebe brach und ich hatte die
    Hand voll bröseliger Spitter. Im verbliebenen Holz zeichneten sich
    meine Finger ab. Spuren verwischen. Das war eine Grundregel. Schnell
    zerrieb ich mit den Fingerspitzen die Umrisse des Abdrucks und
    hinterließ nur ein ungleichmäßiges Loch und ein Häufchen Sägespäne auf
    dem fußboden. Ich verteilte sie mit dem Fuß. Spuren verwischen.
    Kollateralschaden … Ich wusste, was jetzt geschehen musste. Das Mädchen
    würde sich neben mich setzen und ich musste es öten. Die unschuldigen
    Zuschauer im Klassenzimmer, achtzehn weitere junge Menschen und ein
    Mann, durften den Raum nicht verlassen, wenn sie das mit angesehen
    hatten, was sie gleich sehen würden. Beim Gedanken an das, was ich tun
    musste, zuckte ich zusammen. Selbst in meinen schlimmsten Zeiten hatte
    ich nie so eine Gräueltat begangen. Ich hatte noch nie Unschuldige
    getötet, in mehr als acht Jahrzehnten nicht. Und jetzt plante ich
    zwanzig auf einen Streich abzuschlachten. Das Gesicht des Monsters in
    meinen Gedanken verhöhnte micht. Auch wenn ein Teil von mir vor dem
    Monster erschauerte, ein anderer Teil plante die Tat. Wenn ich das
    Mädchen als erstes tötete, hatte ich noch fünfzehn oder zwanzig
    Sekunden mit ihr, bevor die anderen reagieren würden. Vielleicht ein
    wenig länger, falls sie nicht gleich merkten, was ich tat. Ihr würde
    keine Zeit bleiben zu schreien oder Schmerz zu empfinden; ich würde sie
    nicht brutal ermorden. So viel konnte ich für diese Fremde mit dem
    furchtbar begehrenswerten Blut tun. Doch dann musste ich die anderen an
    der Flucht hindern. Wegen der Fenster brauchte ich mir keine Sorgen zu
    machen, zu hoch und zu klein für eine Flucht. Blieb also nur die tür –
    wenn ich die versperrte, saßen sie in der falle. Wenn sie in Panik
    gerieten und wild durcheinander rannten, würde es schwierig und
    langwieriger sein, sie alle zu überwältigen. Nicht unmöglich, aber es
    würde viel Lärm machen. Zeit für jede Menge Geschrei. Irgendjemand
    würde etwas hören … und dann wäre ich gezwungen, in dieser schwarzen
    Stunde noch mehr Unschuldige zu töten. Ihr Duft eine Strafe, er
    verschloss mir die trockene, schmerzende Kehle … Und während ich die
    anderen tötete, würde ihr Blut kalt werden. Also erst die Zeugen. Ich
    plante die Sache ganz genau. Ich befand mich mitten im Raum, die
    hiterste Reihe im Rücken. Zuerst würde ich mir die rechte Seite
    vornehmen. Ich schätze, dass ich pro Sekund in vier oder fünfHälse
    beißen konnte. Das würde keinen Lärm machen. Die rechte Seite war die
    bessere, sie würde mich nicht kommen sehen. Dann vorn herum zur linken
    Seite – ich würde höchstens fünf Sekunden brauchen, um jedes Leben in
    diesem Klassenzimmer auszulöschen. Doch immerhin so lange, dass Bella
    Swan für einen kurzen Moment sehen konnte, was auf sie zukam. So lange,
    dass sie angst bekommen konnte. Vielleicht so lange, dass sie, wenn sie
    vor Schreck nicht erstarrte, losschreien würde. Ein Schrei, so sanft,
    dass niemand zu Hilfe kommen würde. Ich atmete tief ein, und ihr Duft
    war ein Feuer, das durch meine seit langem leeren Adern raste, in
    meiner Brust brannte und alle besseren Regungen zerstörte, deren ich
    fähig war. Jetzt drehte sie sich um. In ein paar Sekunden würde sie
    sich neben mich setzen, nur wenige Zentimeter entfernt. Das Monster in
    meinem Kopf lächelte voller Vorfreude. Links neben mir klappte jemand
    eine Mappe zu. Ich schaute nicht nach, wer von den Verdammten es war.
    Doch die Bewegung wehte mir einen Strom gewöhnlicher, neutraler Luft
    ins Gesicht. Eine kurze Sekunde lang war ich in der Lage klar zu
    denken. In dieser wertvollen Sekunde sah ich zwei Gesichter
    nebeneinander in meinem Kopf. Das eine war meins oder, viel eher, war
    einmal meins gewesen: das rotäugige Monster, das so viele Menschen
    umgebracht hatte, dass ich nicht mehr mitgezählt hatte. Es waren Morde,
    die ich begründen und rechtfertigen konnte. Ich war ein Mörder von
    Mördern, ein Mörder anderer, scwächerer Monster. Ich schwang mich zu
    einer Art Gott auf, das musste ich zugeben – bestimmte darüber, wer die
    Todesstrafe verdiente. Es war ein Kompromiss, den ich mit mir selbst
    geschlossen hatte. Ich hatte mich von menschlichem Blut ernährt, doch
    nur, wenn man den Begriff sehr weit fasste. Meine Opfer mit ihren
    jeweiligen finsteren Taten waren kaum menschlicher als ich. Das andere
    Gesicht gehörte Carlisle. Zwichen den beiden Gesichtern gab es
    keinerlei Ähnlichkeit. Sie waren helllichter Tag und schwärzeste Nacht.
    Es gab auch keinen Grund für irgendwelche Ähnlichkeiten. Carlisle war
    nicht Vater im biologischen Sinn. Unsere Gesichtszüge glichen sich
    nicht. Die Ähnlichkeiten unserer Hautfarbe rührte daher, dass wir
    dasselbe waren; alle Vampire hatten die gleiche eisbleiche Haut. Mit
    der Augenfarbe war es etwas anderes – die war Folge einer gemeinsamen
    Entscheidung. Und doch, obwohl es keinen Grund für eine Ähnlichkeit
    gab, hatte ich mir eingebildet, mein Gesicht hätte in den über siebzig
    Jahren, in den ich Carlisles Entscheidung gefolgt und in seine
    Fußstapfen getreten war, bis zu einem gewissen Grad angefangen seines
    zu spiegeln. Meine Züge hatten sich nicht verändert, doch mir schien
    es, als zeichne sich etwas von seiner Weisheit in meinem
    Gesichtsausdruck ab, als könne man sein Mitgefühl an der Form meines
    Mundes erkennen und Spuren seiner Geduld auf meiner Stirn. All diese
    kleinen Verbesserungen waren im Gesicht des Monsters verloren gegangen.
    In wenigen Augenblicken würde nichts mehr von den Jahren zu erkennen
    sein, die ich mit meinem Schöpfer, meinem Mentor, meinem Vater in jeder
    wesentlichen Bedeutung des Wortes verbracht hatte. Meine Augen würden
    rot glühen wie die des Teufels, jede Ähnlichkeit wäre für immer dahin.
    Carlisles freundliche Augen in meinem kopf verurteilten mich nicht. Ich
    wusste, dass er mir diese Gräueltat verzeihen würde. Weil er mich
    liebte. Weil er mich für besser hielt, als ich war. Und er würde mich
    immer noch lieben, auch wenn ich ihn jetzt Lügen strafte. Bella Swan
    setzte sich mit steifen, ungeschickten Bewegungen auf den Platz neben
    mir – hatte sie Angst? – und der Geruch ihres Blutes entfaltete sich in
    einer erbarmmungslosen Wolke um mich herum. Mein Vater würde sehen,
    dass er sich in mir getäuscht hatte. Diese Tatsache schmerzte fast so
    sehr wie das Feuer in meiner Kehle. Angewiedert drehte ich mich von ihr
    weg – voller Abscheu vor dem Monster, das sich danach verzehrte, sie zu
    packen. Warum musste sie hierher kommen? Warum musste es sie geben?
    Warum musste sie das bisschen Frieden zerstören, das ich in diesem
    Nicht-Leben hatte? Warum war dieser lästige Mensch überhaupt geboren?
    Sie war mein Untergang. Ich wandte das Gesicht von ihr ab, als mich
    plötzlich heftiger, blinder Hass durchfuhr. Wer war dieses Wesen
    überhaupt? Warum ich, warum jetzt? Warum musste ich alles verlieren,
    nur weil sie sich zufällig überlegt hatte, in diesem Kaff aufzutauchen?
    Warum war sie hierher gekommen?! Ich wollte kein Monster sein! Ich
    wollte nicht all die harmlosen jungen Leute im Raum töten! Ich wollte
    nicht alles verlieren, was ich mir in meinem Leben voller Entsagung und
    Selbstverleugnung aufgebaut hatte! Das durfte nicht geschehen. Sie
    würde mich nicht dazu bringen. Der Geruch war das Problem, der
    grauenhaft verlockende Geruch ihres Blutes. Wenn es nur eine
    Möglichkeit gäbe zu wiederstehen … wenn mir nur ein frischer Wind den
    Kopf durchpusten würde. Bella Swan warf ihr langes, dickes
    mahagonifarbenes Haar in meine Richtung. War sie verrückt? Das war ja,
    als wollte sie das Monster ermutigen! Es verspotten. Es kam keine
    freundliche Briese, die den Geruch fortgewäht hätte. Bald war alles
    verloren. Nein, es kam keine hilfreiche Briese. Aber ich musste ja
    nicht atmen. Ich hielt die Luft in meinen Lungen an; die Erleichterung
    war sofort zu spüren, doch sie war nicht vollkommen. Ich hatte immer
    noch die Erinnerung an den Geruch im Kopf und den Geschmack hinten auf
    der Zunge. Selbst auf diese Weise würde ich nicht lange wiederstehen
    können. Eine Stunde vielleicht. Eine Stunde. Lange genung, um diesen
    Raum voller Opfer zu entkommen, Opfer, die vielleicht keine Opfer sein
    müssten. Wenn ich eine kleine Stunde wiederstehen konnte. Es war ein
    unangenehmes Gefühl, nicht zu atmen. Mein Körper brauchte keinen
    sauerstoff, doch es lief meinen Instinkten zuwider. In
    Stresssituationen verließ ich mich mehr auf meinen Geruchssinn als auf
    die anderen Sinne. Er leitete mich bei der Jagd, er warnte mich bei
    Gefahr. Mir begenete nicht oft etwas, das so gefährlich war wie ich,
    aber der Selbsterhaltungstrieb war bei meinesgleichen ebenso stark wie
    bei normalen Menschen. Es war unangenehm, aber auszuhalten. Jedenfalls
    erträglicher, als sie zu riechen und nicht die Zähne in diese zarte,
    dünne, durchsichtige Haut zu schlagen und das heiße, strömende,
    pulsierende … Eine Stunde! Nur eine Stunde. Ich durfte nicht an den
    Geruch denken, nicht an den Geschmack. Das stille Mädchen beugte sich
    vor, so dass ich ihre Haare über ihre Mappe ausbreiteten. Ich konnte
    ihr Gesicht nicht sehen, konnte nicht versuchen, die Gefühle in ihrem
    klaren, tiefen Augen zu lesen. Hatte sie deshalb ihre Haarpracht
    zwischen uns ausgebreitet? Um diese Augen vor mir zu verbergen? Aus
    Angst? Aus Schüchternheit? Um ihre Geheimnisse vor mir zu verstecken?
    Mein anfänglicher Ärger darüber, von ihren lautlosen Gedanken
    ausgeschlossen zu sein, verblasste angesichts des Verlangens und des
    Hasses, die mich jetzt beherrschten. Denn ich hasste diese
    zerbrechliche Kindfrau, hasste sie mit der ganzen Inbrunst, mit der ich
    mich an mein altes Ich klammerte, an die Liebe zu meiner Familie, an
    meine Träume, ein Besserer zu sein, als ich war … Sie zu hassen, das zu
    hassen, was sie in mir auslöste – das half ein wenig. Der anfängliche
    Ärger war schwach gewesen, aber auch er half ein wenig. Ich klammerte
    mich an jedes Gefühl, das mich von der Vorstellung ablenkte, wie sie
    schmecken würde… Hass und Ärger. Ungeduld. Ging diese Stunde denn nie
    vorbei? Und wenn die Stunde vorbei war … dann würde sie aus dem
    Klassenzimmer gehen. Und was würde ich tun? Ich könnte mich vorstellen.
    Hallo, ich bin edward Cullen. Darf ich dich zu deinem nächsten Kurs
    begleiten? Sie würde ja sagen. Das wäre die normale, höfliche Reaktion.
    Auch wnn sie bereits Angst vor mir hatte, was ich vermutete, würde sie
    die Konvention folgen und mitkommen. Es dürfte ein Leichtes sein, sie
    in die Irre zu führen. Ein Zipfel des Waldes ragte wie ein Finger bis
    an den Parkplatz heran. Ich könnte sagen, ich hätte ein Buch im auto
    vergessen … Würde sich jemand daran erinnern, dass ci der Letzte war,
    mit dem sie gesehen wurde? Es regnete, wie üblich; zwei dunkle
    Regenajacken, die sich in die falsche Richtung bewegten, würden kein
    allzu großes Aufsehen erregen, sie würde mich nicht verraten. Nur dass
    ich heute nicht der Einzige war, der sich für Bella Swan interessierte
    – wenn auch brennender als alle anderen. Vor allem Mike Newton entging
    keine ihrer Bewegungen, als sie auf ihrem Stuhl herumrutschte – sie
    fühlte sich unbehaglich in meiner Nähe, wie es jedem gehen würde und
    wie ich es schon geahnt hatte, bevor ihr Geruch jedes freundliche
    Mitgefühl zerstörte. Mike Newton würde es auffallen, wenn sie den Raum
    mit mir verließ. Wenn ich es eine Stunde aushielt, schaffte ich es dann
    auch zwei? Der brennende Schmerz ließ mich zusammenzucken. Nach der
    Schule würde sie in ein leeres Haus zurückkehren.
    _______
    So, nun ist teil 1 komplett,
    LG,
    J.Bee

    Teil 1/2 von teil 1


    Nie wünschte ich mir sehnlicher, schlafen zu können, als zu dieser
    Tageszeit. Schule. Oder sollte ich lieber Hölle sagen? Wenn es mir
    jemals gegeben wäre, für meine Sünden zu büßen, müssten mir diese
    Stunden angerechnet werden. An die Langeweile würde ich mich nie
    gewöhnen – jeden Tag erschien mir noch eintöniger als der vorherige.
    Vermutlich war das meine Form des Schlafs – wenn man Schlaf als einen
    zustand der Untätigkeit zwischen aktiven Phasen definiert. Ich starrte
    auf die Risse im Putz an der gegenüberliegenden Wand der Cafeteria und
    stellte mir Muster vor, die gar nicht da waren. Das war eine
    Möglichkeit, die Stimme auszublenden, die wie ein endloser Strom in
    meinem Kopf rauschten. Hunderte dieser Stimmen ignorierte ich aus
    Desintresse. Was menschliche Gedanken betraf, hatte ich alles schon
    gehört, und das nicht nur einmal. Heute drehten sich alle Gedanken um
    ein ziemlich banales Schauspiel, eine neue Schülerin an der kleinen
    Schule. Läppisch, doch es genügte, um sie in aufregung zu versetzen.
    Ich hatte das neue Gesicht immer wieder und aus allen möglichen
    Blickwinkeln in den Gedanken der anderen gesehen. Ein ganz gewöhnliches
    Mädchen. Der Wirbel um ihre Ankunft war auf ermüdende Weise
    vorhersehbar – als wenn man einem kleinen Kindern einen glitzernden
    Gegenstand hinhält. So einfältig waren die Jungen, dass die Hälfte von
    ihnen im Geiste schon in sie verliebt war, nur weil sie den Augen einen
    neuen Reiz bot. Ich verstärkte meine Bemühungen, die Stimmen
    auszublenden. Allein vier Stimmen schaltete ich aus purer Höflichkeit
    aus: die meiner Familie, meiner beiden Brrüder und meiner beiden
    Schwestern. Sie waren schon so daran gewöhnt, in meiner Nähe keine
    Privatsphäre zu haben, dass sie kaum noch einen Gedanken daran
    verschwendeten. Und ich ließ ihnen so viel Privatsphäre wie möglich.
    Wenn es irgendwie ging, versuchte ich nicht zuzuhören. Doch sosehr ich
    mich bemühte … ich wusste doch Bescheid. Rosalie dachte, wie üblich, an
    sich selbst. Sie hatte ihr Profil in jemandes Brille erhascht und sah
    über ihre Vollkommenheit nach. Rosalies Gedanken waren ein seichter
    Tümpel ohne besondere Überraschungen. Emmett war wütend, weil er
    gestern Nacht einen Ringkampf gegen Jasper verloren hatte. Es kostete
    ihn all seine spärliche Geduld, das Ende des Schultags abzuwarten, um
    eine Revanche zu arrangieren. Wenn ich Emmetts Gedanken lauschte, kam
    ich mir eigentlich nie indiskret vor, denn er dachte niemals etwas, das
    er nicht auch aussprechen oder in die Tat umsetzen würde. Vielleicht
    machte es mir nur deshalb ein schlechtes Gewissen, die Gedanken der
    anderen zu lesen, weil ich wusste, dass ich bestimmte Dinge nicht
    erfahren sollte. Wenn Rosalies Gedanken ein seichter Tümpel waren, dann
    waren Emmets Gedanken ein glasklarer, schattenloser See. Und Jasper …
    er litt. Ich unterdrückte ein Seufzen. Edward. Alice rief im gedanken
    meinen Namen, und sofort hatte sie meine Aufmerksamkeit. Es war so, als
    hätte sie meinen Namen laut ausgesprochen. Ich war froh darüber, dass
    mein Name inzwischen aus der Mode war – es war doch recht ärgerlich
    gewesen; immer wenn jemand an irgendeinen Edward dachte, wendete ich
    unwillkürlich den Kopf … Jetzt fuhr mein Kopf nicht herum. Alice und
    ich beherrschten Privatgespräche dieser Art. Nur selten ertappte uns
    jemand dabei. Mein Blick ruhte auf den Rissen im Putz.


    Wie hält er sich?, fragte sie.


    Ich setzte eine finstere Mine auf, verzog ein wenig den Mund. Das würde
    mich nicht verraten. Ich hätte ebenso gut aus Langeweile finster
    dreinschauen können. Jetzt klang Alice erschrocken, und in ihren
    Gedanken sah ich, dass sie Jasper aus dem Augenwinkel beobachtete.


    Besteht irgendeine Gefahr?


    Langsam drehte ich den Kopf nach links, als würde ich mir die
    Ziegelsteine in der Wand anschauen, seufzte und schaute dann wieder
    nach rechts zu den rissen im Putz. Nur Alice wusste, dass das ein
    Kopfschütteln war. Ihre Anspannung legte sich.


    Sag mit Bescheid, wenn es schlimm wird.


    Ich bewegte nur die augen, schaute hoch an die Decke, dann nach unten.


    Ich danke dir.


    Ich war froh, dass ich ihr nicht laut antworten konnte. Was hätte ich
    sagen sollen? Es ist mir ein Vergnügen? Das war es wohl kaum. Es machte
    mir keinen spaß, Jaspers inneren Kämpfen zu lauschen. War es wirklich
    nötig, dass er sich derart auf die Probe stellte? Sollte er sich nicht
    besser eingestehen, dass er seinen Durst womöglich nie so im Griff
    haben würde wie wir anderen, und sich nicht so viel abverlangen? Warum
    das Unglück herausfordern? Zwei Wochen war es her, seit wir das letzte
    Mal auf der Jagd waren. Für uns anderen war das auszuhalten. Etwas
    unangenehm bisweilen – wenn ein menschliches Wesen uns zu nahe kam,
    wenn der wind aus der falschen Richtung wehte. Doch die Menschen kamen
    uns selten zu nah. Ihr Instinkt verriet ihnen, was sie mit dem
    Bewusstsein nicht erfassen konnten: dass wir gefährlich waren. Jasper
    war in diesem Moment sehr gefährlich. Ein kleines Mädchen blieb am
    Kopfende des Nebentisches stehen, um mit ihrer Freundin zu sprechen.
    Sie warf das kurze, sandfarbene Haar zurück und fuhr mit den fingern
    hindurch. Die Heizgeräte bliesen den Geruch des Mädchens zu uns
    herüber. Ich war an die Empfindungen gewöhnt, die dieser Geruch bei mir
    auslöste – an den trockenen Schmerz im Hals, das hungrige Verlangen im
    Magen, die automatische anspannung der Muskeln, den übermäßigen
    giftigen Speichelfluss … Das war alles ganz normal und ließ sich für
    gewöhnlich leicht ignorieren. Jetzt gerade war es schwieriger, weil die
    Empfindungen, während ich Jaspers Reaktion verfolgte, stärker waren,
    doppelt so stark. Zweifacher Durst an Stelle nur meines eigenen. Jasper
    gab sich seiner Fantasie hin. Er malte sich aus – stellte sich vor, wie
    er von seinem Platz neben Alice aufstand und sich neben das kleine
    Mädchen stellte. Wie er sich zu ihr hinüberbeugte, als wollte er ihr
    etwas ins Ohr flüstern, und die Lippen an die Wölbung ihrer Kehle
    legte. Wie sich der heiße Puls unter der zarten Haut an seinem Mund
    anfühlen würde … Ich trat gegen den Stuhl. Ganz kurz schauten wir uns
    in die augen, dann senkte er den blick. Ich hörte, wie Scham und Abwehr
    in seinem Kopf miteinander kämpften.


    "Tut mir Leid", murmelte Jasper. Ich zuckte mit den Achseln. "Du hast
    nichts im Schilde geführt", flüsterte Alice ihm zu, um ihn zu
    besänftigen. "Das habe ich gesehen."


    Ich zwang mich keine Miene zu verziehen, um ihre Lüge nicht
    preiszugeben. Wir mussten zusammenhalten, Alice und ich. Es war nicht
    einfach, Stimmen zu hören oder Zukunftsvisionen zu sehen. Zwei
    Außenseiter in einer Familie von Aßenseitern. Ich hütete ihre
    Geheimnisse und sie die meinen.


    "Es hilft ein bisschen, wenn du sie dir als Person vorstellst", empfahl
    Alice mit ihrer hohen, melodischen Stimme, die für Menschen zu schnell
    und zu leise war, um sie zu verstehen. "Sie heißt Whitney. Sie hat eine
    kleine Schwester, die sie über alles liebt. Ihre Mutter hat Esme zu der
    Gartenparty eingeladen, erinnerst du sich?" "Ich weiß, wer sie ist",
    sagte Jasper kurz angebunden. Er wandte sich ab und starrte aus einen
    der kleinen Fenster direkt unterm Dach. Sein Ton beendete das Gespräch.
    Er würde heute Nacht auf die Jagd müssen. Es war lächerlich, dass er
    solche Risiken einging, seine Selbstbeherrschung so auf die Probe
    stellte und sein Durchhaltevermögen zu trainieren versuchte. Jasper
    musste einfach seine Grenzen akzeptieren und sich innerhalb dieser
    Grenze bewegen. Seine früheren Gewohnheiten waren der von uns gewählten
    Lebensform nicht dienlich; er durfte sich nicht zu viel zumuten. Alice
    seufzte leise und erhob sich, sie nahm das Tablett mit dem Essen –
    eigentlich nur ein Requisit – und ließ ihn in Ruhe. Sie wusste, wann er
    von ihren aufmunternden Spüchen genug hatte. Rosalie und Emmett trugen
    ihr Verhältnis zur Schau, doch wenn es darum ging, die Stimmung des
    anderen zu spüren wie die eigenen, waren Alice und Jasper ihnen weit
    voraus. Als könnten auch sie Gedanken lesen – aber nur die des anderen.
    Edward Cullen. Reflexartig drehte ich den Kopf dorthin, wo mein Name
    gerufen wurde, obwohl er gar nicht gerufen, sondern nur gedacht wurde.
    Für den Bruchteil einer Sekunde begegnete mein Blick ein Paar
    schokoladenbrauner menschlicher Augen in einem blassen, herzförmigen
    Gesicht. Obwohl ich das Gesicht noch nie mit eigenen Augen gesehen
    hatte, kannte ich es. Es hatte heute in allen menschlichen Köpfen an
    erster Stelle gestanden. Die neue Schülerin, Isabella Swan. Tochter des
    Polizeichefs der Stadt, die von nun an hier bei ihrem Vater lebte statt
    bei ihrer Mutter. Bella. Sie korrigierte jeden, der ihren vollen Namen
    benutzte … Gelangweilt wandte ich den Blick ab. Es dauerte eine
    Sekunde, bis ich merkte, dass nicht sie es gewesen war, die meinen
    Namen gedacht hatte. Klar, dass die sich sofort in die Cullens
    verguckt. So ging der Gedanke weiter. Ich kannte die Stimme. Jessica
    Stanley. Sie hatte mich schon länger nicht mehr mit ihrem
    Gedankengeschwätz belästigt. Wie erleichtert war ich, als sie ihre
    deplazierte Schwärmerei überwunden hatte. Es war fast unmöglich
    gewesen, ihren unaufhörlichen, lächerlichen Tagträume zu entkommen.
    Seinerzeit hätte ich ihr gerne ganz genau erklärt, was geschehen würde,
    wenn meine Lippen und die Zähne dahinter sich ihr nähern würden. Das
    hätte diesen ärgerlichen Fantasien ein rasches Ende bereitet. Beim
    Gedanken an ihre Reaktion musste ich fast lächeln. Das wird ihr aber
    noch Leid tun, dachte Jessica weiter. Die ist ja noch nicht mal hübsch.
    Ich weiß nicht, wieso Eric sie so anstarrt … oder Mike. Beim letzten
    Namen zuckte sie in Gedanken zusammen. Ihre neue Flamme, der allseits
    beliebte Mike Newton, beobachtete sie überhaupt nicht. Umso mehr schien
    er das neue Mädchen zu beobachten. Schon wieder das Kind mit dem
    glitzernden Gegenstand. Das war der Grund für Jessicas kleine
    gedanklichen Bosheiten, obwohl sie nach außen hin freundlich zu der
    Neuen war und sie über meine Familie aufklärte. Offenbar hatte sich die
    neue Schülerin nach uns erkundigt. Mich gucken heute auch alle an,
    dachte Jessica selbstgefällig. So ein Glück, dass Bella zwei Kurse
    zusammen mit mir hatte. Garantiert will Mike mich fragen, was sie … Ich
    versuchte das Gedankengeplapper auszublenden, bevor all die Banalitäten
    mich noch in den Wahnsinn trieben. "Jessica Stanley breitet vor dem
    neuen Swan-Mädchen den ganzen Schmutz über den Cullen-Clan aus",
    flüsterte ich Emmett zu, um ich abzulenken. Er lachte in sich hinein.
    Hoffentlich macht sie ihre Sache gut, dachte er. "Ziemlich
    uninspiriert. Nur ein Minimum an Klatsch. Kein bisschen Horror. Da bin
    ich doch ein wenig enttäuscht" "Und das neue Mädchen? Ist sie von dem
    Tratsch auch enttäuscht?" Ich versuchte zu hören, was Bella, die Neue,
    von Jessicas Geschichten hielt. Was sah sie,
    wenn sie die merkwürdige, kreidebleiche Familie betrachtete, die von
    allem gemieden wurde? In gewisser Weise fiel es in meinen
    Verantwortungsbereich, ihre Reaktion zu überprüfen. Ich war für meine
    Familie eine Art Wächter – ein besseres Wort fiel mir nicht ein. Das
    sollte uns schützen. Falls einmal jemand Verdacht schöpft, konnte ich
    die anderen frühzeitig warnen und zum Rückzug blasen. Gelegentlich kam
    das vor – manche fantasiebegabte Menschen erkannten in uns Figuren aus
    Büchern oder Filmen. Für gewöhnlich lagen sie daneben, doch in solchen
    fällen wechselte man besser den Ort als zu riskieren, dass jemand der
    sache auf den Grund ging. Sehr, sehr selten geschah es, dass jemand die
    richtige ahnung hatte. Dann ließen wir demjenigen keine Gelegenheit,
    seine Theorie zu überprüfen. Wir verschwanden einfach und verwandelten
    uns in eine gruselige Erinnerung. Obwohl ich mich auf die Stelle neben
    Jessicas oberflächlichem innerem Monolog konzentrierte, hörte ich
    nichts. Es war, als säße niemand neben ihr. Wie eigenartig, hatte das
    Mädchen sich umgesetzt? Das war unwahrscheinlich, denn Jessica redete
    immer noch auf sie ein. Ich schaute nach und war verunsichert. Ich
    brauchte sonst nie zu überpfüfen, was mein zweites Gehör mir verriet.
    Wieder traf mein Blick ihre großen braunen Augen. Sie saß noch an
    demselben Platz wie vorher und schaute uns an, was nur natürlich war,
    da Jessica sie immer noch mit Klatschgeschichten über die Cullens
    unterhielt. Es wäre auch natürlich gewesen, wenn sie an uns gedacht
    hätte. Aber ich hörte keinen Laut. Verlockendes, warmes Rot färbte ihre
    Wangen, als sie den Blick senkte, eine Reaktion auf den Fauxpas, einen
    Fremden anzustarren und sich dabei auch noch ertappen zu lassen. Nur
    gut, dass Jasper immer noch aus dem Fenster schaute. Ich mochte mir
    nicht vorstellen, welche wirkung der anblick ihres rasch zirkulierenden
    Bluts auf seine Selbstbeherschung hätte. Ihre Geühlsregungen waren ihr
    gleichsam auf die stirn geschrieben: Überraschung, als sie unbewusst
    die feinen Unterschiede zwischen ihrer Art und meiner registrierte,
    Neugier, als sie Jessicas Geschichten hörte, und dann noch etwas …
    Faszination? Es wäre nicht das erste Mal. Wir wirkten schön auf sie,
    unsere potenziellen Opfer. Und dann schließlich Verlegenheit, als ich
    sie ertappte. Und obwohl ihre Gedanken so deutlich in ihren seltsamen
    Augen zu lesen waren – seltsam wegen ihrer Tiefe; braunen Augen wirkten
    wegen der dunklen Farbe häufig flach -, hörte ich von ihrem Platz
    nichts als Schweigen. Absolut nichts. Einen Augenblich fühlte ich mich
    unbehaglich. So etwas war mir noch nie passiert. Stimmte etwas nicht
    mit mir? Ich fülte mich genau wie immer. Beunruhigt lauschte ich noch
    angestrengter. Alle Stimmen, die ich ausgeschaltet hatte, schrien
    plötzlich in meinem Kopf. … was für Musik sie wohl gut findet … ich
    könnte ja mal mit ihr über die neue CD …, dachte Mike Newton zwei
    Tische weiter, den Blick auf Bella Swan geheftet. Wie der sie anstarrt.
    Reicht’s ihm noch nicht, dass die Hälfte aller Mädchen nur darauf
    wartet, dass er … Das waren die gehässigen Gedanken von Eric Yorkie,
    die sich ebenfalls um die Neue drehte. … so abartig. Ist ja fast, als
    wäre sie ein Berümtheit oder so … Sogar Edward Cullen glotzt sie an …
    Lauren Mallory war so eifersüchtig, dass ihr Gesicht eigentlich
    dunkelgrün hätte sein müssen. Und Jessica, wie sie sich mit ihrer neuen
    Freundin aufspielt. So ein witz … Das Mädchen versprühte in Gedanken
    Gift und Galle. … Das ist sie bestimmt von jedem gefragt worden. Aber
    ich würde mich gern mit ihr unterhalten. Ich überlege mir eine
    originellere Frage…, dachte Ashley Dowling. … vielleicht hab ich ja
    Spanisch mit ihr zusammen…, hoffte June Richardson. … heute Abend noch
    so viel tun! Trigonometrie, und dann noch die Englischarbeit.
    Hoffentlich ist Mom … Angela Weber, ein stilles Mädchen mit meist
    freundlichen Gedanken, war als Einzige nicht von dieser Bella besessen.
    Alle konnte ich hören, jedes noch so belanglose Detail, das in ihren
    Gedanken auftauchte. Doch absolut nichts von der neuen Schülerin mit
    den täuschend beredsamen Augen. Und natürlich hörte ich, was das
    Mädchen sagte, wenn es mit Jessica sprach. Ich brauchte keine Gedanken
    zu lesen, um ihre leise, klare Stimme auf der anderen Seite des
    länglichen Raums zu hören. "Wer ist der Junge mit den rötlich braunen
    Haaren?", hörte ich sie fragen. Dabei sah sie mich aus dem Augenwinkel
    verstohlen an, schaute jedoch gleich wieder weg, als sie bemerkte, dass
    ich sie immer noch anstarrte. Falls ich gehofft hatte, mit Hilfe ihrer
    Stimme dem Klang ihrer Gedanken auf die Spur zu kommen, die irgendwo
    für mich unerreichbar herumschwirrten, so wurde ich augenblicklich
    enttäuscht. Für gewöhnlich war die Stimme sehr ähnlich. Doch diese
    leise, scheue Stimme kam mir nicht bekannt vor, sie glich keiner der
    vielen Gedankenstimmen, die durch den Raum hüpften, da war ich mir
    sicher. Sie war vollkommen neu. Na dann viel Glück, du dumme Gans!,
    dachte Jessica, bevor sie die Frage des Mädchens beantwortete. "Das ist
    Edward. Er ist supersüß, klar, aber mach dir keine Hoffnung. Er ist an
    Mädchen nicht interessiert, zumindest nicht an den Mädchen hier.
    Anscheinend ist ihm keins hübsch genung." Sie rümpfte die Nase. Ich
    wandte mich ab, um ein Lächeln zu verbergen. Jessica und ihre
    Klassenkamaradinnen hatten keine ahnung, wie glücklich sie sich
    schätzen konnten, dass mir keine von ihnen sonderlich gefiel. Abgesehen
    von diesem Anflug von Heiterkeit verspürte ich einen merkwürdigen
    Impuls, den ich nicht ganz einordnen konnte. Er hatte etwas mit
    Jessicas bloshaften Gedanken zu tun, von denen das neue Mädchen nichts
    ahnte. Ich verspürte den höchst eigenartigen Drang, dazwischenzutreten
    und Bella Swan vor Jessicas dunklen Gedanken zu schützen. Was für ein
    seltsames Gefühl.
    ______________________
    So, der erste Teil von teil 1

    Bestimmt kennen viele Die Bis(s)-Reihe von Stephenie Meyer, und bestimmt möchten ebenso viele Das "Geheime Buch" Midnight sun lesen.
    Die ersten 12 kapitel kann man ja downloaden, aber ich hab jetzt mal angefangen, nach den 12 ersten kappis weiterzuschreiben.


    Liebe Grüße,
    J.Bee

    Auswertung des Intelligenztests


    Du hast 13 von 14 Punkten erreicht.


    Deine Bewertung
    Warm. Du bist aber echt gut warm?! Schwul?...? ähem - bist nah dran gewesen, nur deswegen warm.


    Dein Keksspruch für den Tag
    Du schwebst in einen Tag voller Glückseligkeit. Solange du nicht daran denkst das alles andere sch... ist, geht es zumindest...
    ______
    Joa, war eigentlich ganz okay ^.^
    vlg, J.Bee

    das les ich auch gerade^^ und die Bis(s)-Reihe so nebenbei xD

    [ich nehm den satzanfang auch dazu...]


    Das junge Mädel entschied sich, erst mal ins Dorf zu gehen, und da erst mal zu schauen, wie schlimm es in diesem Dorf sei. Auf den ersten Blick sah es wie ein ganz normales Dorf aus, mit ganz normalen Menschen, doch auf den zweiten Blick sah sie, wie schrecklich dieses Regime in diesem Dorf war.


    [hoffe, das ist ok, vlg, J.Bee]

    Irgendwie wunder es mich, dass ich nichts über inu yasha gefunden habe^


    Die Handlung von Inu Yasha spielt vorrangig im Japan der Sengoku-Zeit (15. und 16. Jahrhundert). Viele der Charaktere sind Yōkai, Oni oder andere Wesen aus der japanischen Mythologie. Der Hauptcharakter Inu Yasha sowie einige weitere basieren auf den Inugami. Yōkai sind mächtige übernatürliche Wesen, die auch in menschenähnlicher Gestalt auftreten. Im Gegensatz zum westlichen Dämon
    sind sie aber keineswegs ausschließlich böse. Die Handlung dreht sich
    vorrangig um den Kampf der Hauptcharaktere gegen einen Dämon namens Naraku. Außerdem geht es um die Dreiecksbeziehungen zwischen Inu Yasha, Kagome und Kikyō.


    Vor hunderten von Jahren drohte die Welt in die Hände der Dämonen zu fallen. Doch die mächtige Priesterin Midoriko
    stellte sich ihnen entgegen. Die Dämonen verbündeten sich gegen sie und
    verschmolzen ihre Seelen zum größten und bösesten Dämonen. Nach einem
    Kampf durch sieben Tage und Nächte war sie am Ende und ihre Seele
    drohte von dem Dämon ausgesaugt zu werden. Mit letzter Kraft entzog sie
    dem Dämon seine bösartige Seele. Aus dieser und ihrer eigenen Seele
    entstand das Shikon no Tama
    (四魂の玉, dt. „Juwel der vier Seelen“) in dessen Inneren die beiden Seelen
    noch immer einen Kampf gegeneinander führen. Die vier Seelen, aus denen
    das Shikon no Tama besteht, sind Aramitama (荒魂), Nigimitama (和魂), Kushimitama (奇魂) und Sakimitama (幸魂). Aramitama steht für den Mut, Nigimitama für die Freundschaft, Kushimitama steht für die Weisheit und Sakimitama für die Liebe. Es hat die Fähigkeit, die Kräfte von Dämonen zu verstärken und wurde der Priesterin Kikyō zur Obhut überlassen.


    Eines Tages trifft Kikyō auf Inu Yasha, der es auf das Juwel
    abgesehen hat, um mit diesem ein vollwertiger Yōkai zu werden. Die
    Priesterin und der Halbdämon verlieben sich. Onigumo, ein
    schwerverletzter Dieb, der von Kikyō in einer kleinen Höhle gepflegt
    wurde, verliebt sich ebenso in sie. Da er aber sehr schwach ist, lässt
    er sich von Dämonen verzehren, damit er sich ihre Körper und Kräfte zu
    Nutze machen kann. Er ersinnt in seiner neuen Gestalt, die er Naraku
    nennt, einen teuflischen Plan, um sich des Shikon no Tamas zu
    bemächtigen und so ebenso ein vollwertiger Yōkai zu werden. Die Liebe
    zu Kikyō, die sein menschlicher Teil empfindet, verdrängt er. Als Kikyō
    Inu Yasha das Shikon no Tama bringen will, damit er ein Mensch werden
    kann und sie zusammen leben können, greift Naraku sie in Gestalt von
    Inu Yasha und ihn in Kikyōs Gestalt an. Durch den scheinbaren Verrat
    Kikyōs enttäuscht, geht der Hanyō ins Dorf, um das Juwel zu stehlen.
    Die schwer verwundete Kikyō schafft es jedoch, Inu Yasha mit einem
    Pfeil an einen heiligen Baum zu bannen, wodurch er in einen tiefen
    Schlaf fällt, obwohl es ihr möglich gewesen wäre ihn zu töten. Kikyō
    selbst wurde von Naraku so schwer verletzt, dass sie stirbt. Das Shikon
    no Tama wird nach ihrem letzten Willen mit ihrer Leiche verbrannt.



    Beginn der Juwelensplittersuche


    Am Ende des 20. Jahrhunderts wird Kikyōs Seele in Kagome Higurashi
    wiedergeboren, die dadurch auch das Shikon no Tama in sich trägt. Sie
    ahnt von dieser Tatsache jedoch nichts und lebt zusammen mit ihrer
    Mutter, ihrem Großvater, ihrem kleinen Bruder Sōta und dem Kater Buyo in einem Schrein in Tokio.
    An ihrem 15. Geburtstag wird Kagome von einem Yōkai in den Brunnen des
    Schreins gezogen. Dieser Brunnen bildet ein Zeitportal zwischen Inu
    Yashas und ihrer Zeit, durch das nur sie und Inu Yasha reisen können.
    Sie reist 500 Jahre in die Vergangenheit zurück und landet in der Zeit
    50 Jahre nach Kikyōs Tod. Hier trifft sie auf den schlafenden Inu
    Yasha, den sie von ihrem Bann befreit. Der Dämon „Lady Tausendfuß“, der
    Kagome in den Brunnen zog, reißt ihr das Shikon no Tama aus dem Leib.
    Das Juwel der Vier Seelen taucht damit wieder in der Zeit Inu Yashas
    auf und erneut wollen alle Yōkai in den Besitz des Juwels gelangen. Im
    Kampf gegen einen Krähendämon trifft Kagome mit einem Pfeil
    unbeabsichtigt das Juwel, welches daraufhin zersplittert. Diese
    Splitter verteilen sich in alle Himmelsrichtungen. Nun liegt es an
    Kagome und Inu Yasha, die Splitter wieder einzusammeln und zu einem
    Juwel zusammenzufügen, bevor ihnen jemand zuvor kommt.
    _____________
    Quelle: Wikipedia; Link:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Inu_Yasha