Bei Freundschaften achte ich überhaupt nicht darauf, ob meine Freunde und ich uns ähnlich sind oder nicht. Wenn es passt, passt es, wenn nicht, dann nicht.
Auch meine beste Freundin, die ich seit 17 Jahren kenne, und ich sind uns jetzt nicht so furchtbar ähnlich. Aber irgendwie passt es trotzdem, ohne dass wir uns irgendwann mal streiten.
Natürlich ist es gut, wenn man gemeinsame Hobbys und Interessen hat, aber solange jeder mal was vorschlägt und die anderen dafür offen sind, ist alles super.
Bei Partnerschaften denke ich schon, dass es wichtig ist, dass man in einem bestimmten Umfang ähnlich ist.
Ich finde es gut, wenn man bei bestimmten Dingen annähernd gleiche Ansichten hat - sei es nun bei beziehugsspezifische oder zwischenmenschliche Themen oder grundlegende Einstellungen wie z.B. Politik.
Gleiche Hobbies zu haben, ist natürlich ein Vorteil, wenn es darum geht, was man zusammen machen soll. Aber ich denke, dass es dabei ähnlich ist wie bei den Freunden - solange der andere für Neues offen ist, klappt es.
Gefiltert habe ich bei potentiellen Partnern nie danach, ob jemand mir ähnlich war oder nicht. Allerdings habe ich dann in den Beziehungen gemerkt, dass mir oft Charaktereigenschaften vom anderen aufn Sack gingen, die das genaue Gegenteil von mir sind. Auch ist es mir passiert, dass ich mich dann zum Teil an den Partner angepasst habe, weil ich wusste, dass ich nicht komplett ich selbst sein konnte, gerade weil wir so verschieden waren. Wow, wenn ich das so schreibe, hört sich das total dumm an. xD
Jedenfalls war es halt gerade wegen der Unterschiede, dass ich mich zum Teil anders verhalten/gegeben habe, als ich eigentlich war. Zwar muss das nicht bei jedem so sein, aber ich denke, dass das nicht so selten passiert, dass sich die Leute an den Partner anpassen. Wenn sie sich damit wohl fühlen - bitte. Aber wenn das nicht ganz natürlich im Laufe der Zeit passiert, bedeutet das gleichzeitig für mich, dass sich Gegensätze nicht unbedingt anziehen.
Allerdings denke ich, dass sich Partner auch manchmal gerade dann gut ergänzen, wenn sie Gegensätze von einander sind; wenngleich ich trotzdem annehme, dass sie sich dann in genug grundlegenden Eigenschaften und Ansichten ähnlich sind.
Bei meinem jetzigen Freund stellte sich bevor wir zusammen kamen heraus, dass wir uns ziemlich ähnlich sind. In dem Fall war es vermutlich auch ein großer Grund, weshalb ich angefangen habe, mich für ihn zu interessieren. Zumindest für mich hat es den Vorteil, dass ich mich komplett wohl fühle und ich ich selbst sein kann.
Nichtsdestotrotz denke ich, dass es gut ist, wenn man sich in manchen Sachen nicht komplett gleicht - zum einen zur Horizonterweiterung und zum anderen, um sich in manchen Dingen gut zu ergänzen.