War nerdiger- und überraschenderweise in der Mitternachtspremiere. Sehr solider Film, über den man spoilerfrei ziemlich wenig sagen kann. Die Atmosphäre stimmt, die Charakterentwicklung ist interessant, die Dogfights sind unglaublich inszeniert. Es wird viel mit nostalgischen Gefühlen gespielt, Han und Chewie haben ihre typische Chemie, Charaktere aus den alten Teilen tauchen immer mal wieder auf oder werden erwähnt - es gibt sogar eine Barszene, die so stark an Mos Eisley erinnert, dass man sich fragt, ob man gerade im falschen Film sitzt. Das ist aber nichts Negatives, sondern meiner Meinung nach eine nette Art, nach den immerhin 38 Jahren seit Episode IV auch wirklichen jeden auf die Reise mitzunehmen. Insgesamt fühlt er sich aber doch sehr so an, als würde Episode VII die Basis für Größeres schaffen - soll heißen, Episode VIII wird, genau wie Episode V damals sehr erfolgreich, zeigen müssen, was aus der starken Prämisse jetzt gemacht werden kann.
Ich habe aufgrund der sympathischen Charaktere und der nachvollziehbaren Entwicklung jedenfalls hohe Erwartungen an den Rest der Trilogie. Episode VII reiht sich für mich, trotz einiger Schwächen, völlig problemlos in die Filme IV-VI ein und war einfach, man muss es nach I-III betonen, überhaupt nicht enttäuschend. Mit Rian Johnson (Brick, Looper) ist ein richtig starker Regisseur für VIII im Boot, an den Abrams (der seinen Job somit sehr erfolgreich gemacht hat) die Fackel wohl beruhigt übergeben kann.
Möchte keine x/10-Bewertung abgeben, da Star Wars für mich dann doch zu emotional besetzt ist. Er ist auf jeden Fall sehr sehenswert, einer der besten Filme 2015, und, so lange man den Hype und die erwachsenen Menschen mit leuchtenden Plastikschwertern im Kino ignorieren kann, ein großer, großer Spaß.