Beiträge von Haggard

ACG Sommerfest 2024
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    Sagen wirs so, ich kann leider sehr viel weniger Sprachen verstehen, als ich gerne möchte... x___X


    Kann man deine Handschrift lesen, ohne professioneller Codeknacker zu sein?

    Ich geh zwar nicht mehr so viel ( -> alter Mann) - aber immer noch sehr gerne.
    (Vor allem mag ich auch so Veranstaltungen, wo eher Unbekannte Gruppen und Musiker auftreten, da findet man zwar etwas weniger Professionalität, aber echt coole Leute und mitunter verdammt gute Musik o_OV)


    Wirst du auch zur Diva, wenn du hungrig bist? xD

    Bis auf wenige Ausnahmefälle (zum Beispiel wenn`s mir ins Schlafzimmer regnet) sehr gerne, ja!


    Freust du dich (allen Unannehmlichkeiten die der Winter nunmal mit sich bringt zum Trotz) auf den ersten Schnee? xD

    Autsch, schwere Frage. Und es kommt drauf an, wohin ich gehen würde.


    Weil wenn du jetzt aufs Jenseits anspielen würdest wärs sicherlich etwas von dem (für alle anderen) wertlosen Kram die meine liebsten Erinnerungsstücke sind, wobei ich dann eher wohl losen müsste, den zu entscheiden fiele mir zu schwer.


    Nur, wenn es jetzt so wäre dass ich fliehen müsste oder fortgejagt würde zum Beispiel raus in ne Eiswüste, dann würde ich wahrscheinlich zu der wärmsten Jacke greifen die ich finde oder zur Brieftasche mit den Dokumenten, oder so.


    Eben zu etwas, das mir die besten Chancen bietet nicht drauf zu gehn oder wieder auf die Beine zu kommen *Schulterzuck*


    Edit: Naja, wenn ich einfach nur fortgehen würde um alle Brücken hinter mir einzureissen würde ich vermutlich nur mein Auto mitnehmen, zwecks Schutz gegen Witterung, Fortbewegung und wenn der Tank dann mal leer ist als Tausch für vielleicht fünzig Euro Bargeld. xD


    Ich weiss, das klingt irgendwie alles ziemlich Nutzenorientiert und so, aber für den Fall schiene mir das am Vernünftigsten, wenn ich ohnehin auch sonst mein ganzes übriges Leben zurücklasse.


    Anders wärs, wenn ich in ein Raumschiff steigen müsste und ne Reise antreten, von der ich nicht wüsste ob ich wiederkomme, dann würde ich was Persönliches mitnehmen, nen alten Hut, den ein Freund mir schenkte, oder ein Buch mit der Widmung eines besonderen Menschen oder die externe Festplatte mit Haufenweise angesammelten Dingen, die ich bekam oder fand und auch sowas wie n Logbuch oder auch Chronik ist, wegen Fotos und so, dann würd ich mich für sowas entscheiden...

    Wenn nicht zuviel gelabert wird oder der kleine Nils nicht versucht, mit gestellten Scherzanrufen witzig zu sein, dann ja... o_OV


    Gibt es Songs, mit denen du ganz besondere Erinnerungen verbindest?

    Tag: Mittwoch
    Uhrzeit: 20:09
    Letzte Aktivität: was zu Abend gegessen
    Nächste Aktivität: mouh, heut werd ich wohl nich mehr viel reissen, vielleicht nen Film sehen
    Letzter Anruf von: -
    Letzter Anruf an: -
    Letzte SMS von: -
    Letzte SMS an: -
    Letzte Nahrung: Spinatspätzle (Sieht zwar aus als hätte einem wer aufs Teller gekotzt, aber mir schmeckts - und is auch schnell zubereitet ^ . ^)
    Letztes Getränk: Cola
    Letztes Lied: Hooverphonic - Anger Never Dies
    Kleidung: Hö..? xD
    Wetter: Nu isses Abend, aber es war spätsommerlich schön.
    Feeling: Nicht grade in Partystimmung, aber okay
    Grund: Ach, etwas geschlaucht, unzufrieden mit der Gesamtsituation - und vor allem mit mir selbst
    Frage d. Tages: Sag mal, geht`s noch?
    Antwort darauf: Öhrm... ... (begleitet von nem entschuldigenden Schulterzucken)
    Erkenntnis d. Tages: Herbst ist schön... o_O"
    Guter Vorsatz für morgen: Lange vor mich hergeschobene Dinge erledigen x_X

    Naja, sagen wirs so, wenn man sich die ganzen Ausflüchte, Vorwände und die Wankelmütigkeiten so mancher Leute ansieht ist es kein Wunder dass die Menschen bei nem eigentlich so wichtigen Thema wie Politik das kalte Kotzen kriegen - und das gilt überparteilich.


    Von daher, ich finds nicht gut. Und ich bin der Meinung dass der Politik ein radikalerer Stil gut täte. Wobei man mit diesem Wort vorsichtig sein muss, denn mit radikal verbinden die Leute mittlerweile Fanatiker, Nazis und Leute die mit Steinen schmeissen.
    Aber radikal bedeutet eigentlich sich auf die Wurzel beziehend, also auf die Grundsätze von Freiheit und Demokratie, von Aufrichtigkeit und von ner gewissen Verantwortung gegenüber einem Versprechen...


    Aber nun ja, ich will nich drauf rumreiten, also weiter mit`m Spielchen o_OV


    Kannst du laut peifen ohne die Finger zu benutzen? xD"

    Hab ich n wenig verfolgt, die Typen. Ich finde sie und ihre Ansichten nicht übel - und auch nicht ihre Erfolge in letzter Zeit...


    Siehst du dir manchmal politische Diskussionen im Fernsehen an? (Immer vorausgesetzt es läuft nix besseres. xD)

    Wenn du alles, was du einigermassen oder gut kannst dafür eintauschen könntest, eine einzige Sache wirklich mit Perfektion zu beherrschen, würdest du den Tausch eingehen?

    So, es ist allerhöchste Zeit nach reichlicher Versäumnis dem Tread hier auch mal wieder etwas Zuwendung zukommen zu lassen.
    Tja, und zu dem Zweck gibts heut drei Geschichtchen, von denen zumindest eine wohl eher bereits bekannt ist, aber naja, ich dachte halt, sie mal zu posten schadet ja auch nüschts.


    Ansonsten, worum`s heut geht... naja, einfach nur um Kleinigkeiten, irgendwie o_O"


    Etwas ändern


    Ein furchtbarer Sturm kam auf. Der Orkan tobte. Das Meer wurde aufgewühlt und meterhohe Wellen brachen sich ohrenbetäubend laut am Strand.
    Nachdem das Unwetter langsam nachließ, klarte der Himmel wieder auf. Am Strand lagen aber unzählige von Seesternen, die von der Strömung an den Strand geworfen waren.


    Ein kleiner Junge lief am Strand entlang, nahm behutsam Seestern für Seestern in die Hand und warf sie zurück ins Meer.
    Da kam ein Mann vorbei. Er ging zu dem Jungen und sagte: "Du dummer Junge! Was du da machst, ist vollkommen sinnlos. Siehst du nicht, dass der ganze Strand voll von Seesternen ist? Die kannst du nie alle zurück ins Meer werfen! Was du da tust, ändert nicht das Geringste!"


    Der Junge schaute den Mann einen Moment lang an.
    Dann ging er zu dem nächsten Seestern, hob ihn behutsam vom Boden auf und warf ihn ins Meer. Zu dem Mann sagte er: "Für ihn wird es etwas ändern!"


    (Fritz Loindl)


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    Was nicht in der Zeitung steht


    Die wichtigsten Begebenheiten bleiben meist unveröffentlicht.


    Wenn ich in die Nachrichtenredaktion komme und einen Kollegen frage, was denn heute so passiert sei, bekomme ich oft zu hören: "Nichts Berichtenswertes. Ein Tag ohne besondere Vorkommnisse."
    Keine Skandale, keine Katastrophen, keine skrupellosen Verbrechen. Ein Tag ohne besondere Vorkommnisse? Als ob es das überhaupt geben könnte!


    Überall auf der Welt werden heute Chirurgen vor der geöffneten Brust eines Patienten stehen. Sie werden ein Herz, das 60 Jahre lang geschlagen hat, anhalten, drei Venenstückchen daran anschließen und es wieder zum Schlagen bringen. Als diese Chirurgen noch Kinder waren, gehörte eine solche Leistung in den Bereich der Sciencefiction – doch keine Schlagzeile würdigt sie.


    Heute wird sich irgend jemand verlieben. Und nichts, was sonst passiert – Friedensverträge im Nahen Osten, der letzte Auftritt irgendwelcher Politiker –, wird sein Gefühl beeinträchtigen, auf Wolken zu schweben, mit dem Universum eins zu sein.
    Aber es wird darüber keine Pressemitteilung erfolgen, die die Medien darauf aufmerksam macht.


    In einem Klassenzimmer wird ein Sechsjähriger verstehen, dass eins plus zwei drei ergibt. Eine ganze Lawine weiterer Entdeckungen wird sich daran anschließen. Und vielleicht wird genau dieses Kind eines Tages den Schlüssel zu einem Geheimnis finden, zu dem die Mensch­heit heute noch keinen Zugang hat.
    Doch wird das Kind oder sein Lehrer in den Nachrichten erwähnt werden? Wohl kaum.


    Heute wird ein guter Arbeiter erfahren, dass die Stelle, die sein ganzes Leben ausgefüllt hat, gestrichen worden ist. Morgen wird er diese Welt in einem völlig anderen Licht sehen, und er wird versuchen, dem Ganzen einen Sinn abzugewinnen.
    Aber das wird nicht in der Zeitung stehen.


    Eine Ehe wird heute enden. Ein Mann und eine Frau werden einander über den Frühstückstisch ansehen und wissen, dass die Wunden so tief sind, dass ihre Beziehung nicht wiederbelebt werden kann.
    Der Schmerz im Gesicht des Kindes, dem man sagt: "Dein Vater wird ab jetzt nicht mehr hier wohnen", wird in den Nachrichten keine Erwähnung finden.


    Eine Richterin wird einem jungen Straffälligen in die Augen sehen und sagen: "Ich werde Ihnen noch eine Chance geben." Die Worte wer­den den Angeklagten zum Umdenken bringen, und allen Widrig­kei­ten zum Trotz wird er sein Leben wieder in den Griff bekommen.
    Lesen werden Sie darüber nichts.


    Genau in diesem Augenblick tut ein Kind im hellen Licht des Kreiß­saals seinen ersten Atemzug.
    Dem Wunder des Lebens wird man in der Zeitung nur drei magere Zeilen zugestehen.


    Und es wird auch jemand sterben. Eine Pflegerin des Heims wird ihn fin­den, wenn sie ihre Runde macht. Sie wird den Arzt und die Angehörigen des Mannes anrufen. Eine Krankenschwester wird die nötigen Formalitäten erledigen.
    Der Tod dieses Mannes wird in der Zeitung stehen. Die Anzeige wird weniger über ihn aussagen als über die Hinterbliebenen.


    Am heutigen Tag wird das Leben vieler Menschen für immer verän­dert werden. Für niemanden wird es von großer Bedeutung sein, außer für einen kleinen Kreis von Familienangehörigen und Freunden.
    Es werden Leute heiraten, von zu Hause weglaufen, ins Gefängnis gesteckt werden. Jemand wird seine erste Erfahrung mit Shakes­peare machen, mit Sex oder Schnecken in Kräuterbutter.
    Der Tag wird ereignisreich sein: voller Leidenschaften und Leistun­gen, voller schmerzlichem Versagen und Tragik. Und das werden wir wieder einen Tag ohne besondere Vorkommnisse nennen.


    (Bob Morris)



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    Späte Liebe


    Das ist ein Tag wie blaue Seide, gesäumt mit goldenen Borten!
    Als unerwartetes Geschenk ist er vom Himmel gefallen; Nie war die Luft so frisch, das Wasser so klar, das Schäumen des Baches so strahlend, die Wäsche auf der Leine so weiss wie jetzt. Das ist ein Nachsommertag, um allen Leuten zu sagen, sie möchten Frieden machen, miteinander und mit sich selbst. Komm, leg den Bleistift weg, das Stück Eisen oder was du sonst in der Hand hast, kümmere dich nicht darum. Das alles ist nicht wichtig. Wichtig ist, ob du das Glück hast, im kurzgeschorenen Gras eine weisse Herbstzeitlose zu finden unter den vielen violetten. Wichtig ist auch, dass dir nichts entgeht vom Beben der Schmetterlingsflügel und von den zierlichen Bewegungen der samtenen Hummel auf dem Klee. Vielleicht kannst du noch eine späte Brombeere pflücken. Und drüben an der Hecke gibt es Hopfen, nimm eine der Ähren in die Hand un freu dich an ihrem starken Aroma. Weisst du etwa wichtigere Beschäftigungen?
    Oder, noch besser, schliesse die Augen und wende dein blasses Gesicht der Sonne zu. Nein, sieh nicht auf die Uhr, wünsch dir nichts weiter, verhalte dich ganz still. Achte auf das Licht, das grün, golden und rot deine Augenlider durchzittert. Lass dich unterhalten vom Zirpen der Grillen! Hoch über dir zieht ein schimmerndes Flugzeug dahin, du hörst es am an- und abschwellenden Brummen, das der Wind dir zuträgt. Irgendwo in der Nähe fällt mit dumpfen Plumps ein Apfel ins Gras. Kennst du einen freundlicheren Laut? Allein um seinetwillen solltest du mir folgen und mich nicht vergebens reden lassen.
    Komm, es ist Zeit! Vom Westen her schiebt sich langsam eine Wolkendecke heran, binnen einer Stunde wird die Sonne einpacken, und dann hast du den Tag verloren, das Geschenk ausgeschlagen, das so kostbar ist, weil das Jahr nicht mehr aus den vollen schöpft, sondern aus der kleinen Schatzkammer, in der die grossen Seltenheiten liegen. Auch wird es früh dunkel, die Tage sind schon kurz.
    Ja, sie nur nach der Uhr! Weisst du, warum diese Tage, in denen die feinen Fäden vom Mantel unserer lieben Frau in den Zweigen glänzen, bei uns Altweibersommer heissen und die Schweizer sie charmanter das Witwensömmerli nennen? Weil das Volk sie in einem poetischen Bilde mit der späten Liebe alternder Frauen verglichen hat, die nicht mehr viel Zeit zum Leben haben.


    (Hellmut Holthaus)

    Also erstmal, Dangö, dangö, freut mich wenn der Kram sich irgendwie lesen lässt und dann entschuldige ich mich gleich mal für die Unzuverlässigkeit, mit welcher in letzter Zeit neuer Wirsch eintrudelt. (Was n bisschen daran liegt dass ich es grade mit etwas unsteten Umständen zu tun hab, das bedeutet jetzt nicht Stress oder so, es ist einfach nur etwas unangenehm für mich weil alte Leute halt nunmal einfach Trott und feste Gewohnheiten vorziehen! xD)


    Allerdings ist Besserung bereits in Sicht, auch wenn ich vermutlich morgen und nächsten Sonntag nochmals nich zum posten neuen Unrates komm, aber deshalb hab ich das Wort zum Sonntag halt einfach vorgezogen ^_`"


    Diesmal gehts in den beiden Story`s um naja, Kindererziehung könnt man vielleicht sagen. Wobei das nun eigentlich kein Thema ist, das euch betrifft - und mich schon mal gar nicht - aber noja, lest einfach selbst. Gute Unterhaltung... :schock:


    Allein auf der Welt


    Eine Frau fragte ihren Mann: Was glaubst du, ob man dem Kleinen noch nicht klarmachen kann, dass er nicht allein auf der Welt ist? Oder in welchem Alter ist ein Kind reif genug, das zu begreifen? Er ist doch schon über zwei Jahre! Immer schubst er den Grossen weg, es gilt nur, was er will. Er hat so einen starken Willen.
    Ich weiss nicht, antwortete der Mann. Wie alt muss der Mensch werden, um das zu verstehen?
    Er machte ein nachdenkliches Gesicht. Nach einer Weile schaltete er den Radioapparat ein. Er wartete ein paar Takte Musik ab, seine Miene hellte sich auf, leise sagte er: Das Klavierkonzert in G-Dur von Beethoven!
    Die Frau sah ihn gross an und stand auf. Lass mich mal! sagte sie und drückte den linken Knopf. Die Skala wurde dunkel, das Andante con moto mitten durchgeschnitten, und es war wieder still.
    Ich kann das Gedudel nicht hören, erklärte sie. Ich will abends meine Ruhe haben.
    Um auf deine Frage von vorhin zurückzukommen, sagte der Mann, sie betrifft vermutlich die schwierigste Sache im Leben. Verstehen, dass man nicht allein auf der Welt ist, das heisst doch, sich in einen anderen hineinversetzen zu können, und das ist sicher die schwerste Tugend. Es ist also nicht wenig, was du von dem Kind verlangst. Wann kann es anfangen zu begreifen, dass man Rücksicht auf andere nehmen soll? Manche werden achtzig Jahre und haben es immer noch nicht begriffen. Ihr Leben lang denken sie, sie seien allein auf der Welt, und alles um sie herum sei nur Staffage.
    Wie du! sagte die Frau. Und wenn du hundert Jahre alt wirst, du wirst es nie lernen, dass ich den ganzen Tag die Ohren voll habe von Kinderlärm und abends meine Ruhe brauche. Ich kann die Musik nicht vertragen, und deinen Beethoven schon gar nicht. Aber du kennst keine Rücksicht und schaltest das Radio ein. Als ob du allein auf der Welt wärst!


    (Hellmut Holthaus)



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    Benimmlektion


    von E.B.


    Kürzlich ermahnte im Fernsehen ein Kinderpsychologe alle Eltern, ihre Sprößlinge stets mit derselben Zuvorkommenheit und Fein­füh­lig­keit zu behandeln wie ihre besten Freunde. "Ich habe meine Kinder nie anders behandelt", sagte ich mir. Trotzdem ging mir die Sache den ganzen Abend nicht mehr aus dem Kopf. Was würden unsere Freunde Hans und Elfriede wohl sagen, wenn sie eines Tages zu uns zum Essen kämen und ...


    "Na endlich, da seid ihr ja. Wird aber auch Zeit! Was habt ihr denn so lange gemacht? Herumgebummelt, wie? Mach die Tür zu, Hans. Habt ihr zu Hause Säcke vor den Türen? Na, Elfriede, wie geht's dir? Ich hab' dich ja schon so lange mal rüberbitten wollen. Hans, nimm nicht soviel von den Süßigkeiten, sonst kannst du nachher nichts mehr essen.


    Habt ihr in letzter Zeit mal wieder was von unserer Runde gehört? Wir haben eine Karte von Martins bekommen, sie sind schon wieder im Süden. Was fehlt dir denn, Hans? Kannst du nicht still sitzen? Wenn du einen gewissen Ort suchst, den Korridor hinunter, erste Tür links. Und daß mir hinterher nicht wieder ein Handtuch auf dem Fußboden rumliegt! Wie geht es überhaupt euren Kindern? Nun, wenn ihr alle einen ordentlichen Appetit mitgebracht habt, dann wollen wir jetzt erst mal essen. Ihr wascht euch die Hände, und ich trage inzwischen auf. Erzähl mir bloß nicht, deine Hände seien sauber, Elfriede. Ich hab doch gesehen, wie du mit dem Hund gespielt hast.


    Hans, du sitzt hier, und Elfriede da bei dem halben Glas Milch. Stoß es nicht wieder um, ich bitte dich. Hans, du hast ja gar keinen Blumen­kohl genommen. Magst du den nicht? Hast du ihn schon probiert? Komm, koste doch mal einen Löffel! Wenn er dir nicht schmeckt, brauchst du ihn nicht aufzuessen, aber wenn du ihn nicht wenigstens probierst, kriegst du keinen Nachtisch. Worüber haben wir gerade gesprochen? Ach richtig, die Grubers. Sie haben ihr Haus verkauft und viel zuwenig dafür bekommen, aber ... Elfriede, sprich nicht mit vollem Mund! Und nimm gefälligst die Serviette ..."


    In diesem Augenblick kam mein Sohn ins Zimmer und machte dem imaginären Tischgespräch ein Ende.


    "Schön, daß du wieder da bist", sagte ich freundlich.


    "Was hab' ich denn jetzt wieder angestellt?" stöhnte er.