Okay vorab, das ist ein echt tolles Gedicht geworden. Die Gefühle sprich die Sehnsucht die das lyrische Ich fühlt kommen echt super rüber (Hoffe ich xDD Also zumindest denke ich dass ich sie verstehe^^)
Aber da es bei dem Gedicht so viel zu interpretieren gibt - und ich anbei momentan voll im Interpretationswahn bin - führ ich meine Ansichten mal ausführlicher aus.
(Ich wäre nicht böse, wenn du die Hälfte überspringst xD)
Formal, was soll man da sagen? Metrum ist durchgehalten und unterstreicht das stille /bzw. starre Warten des lyrischen Ichs. Auch das Reimschema ist gut gewählt, weil generell Kreuzreime einfach unheimlich gut zu Paaren passen (Und ich gehe mal davon aus dass es sich um ein Paar handelt)
Was mir aufgefallen ist, sind immer wiederkehrende Motive, und zwar Wind, Sterne, Sonne und auch ein Vogel kommt ich meine drei Mal vor, wobei man anmerken muss, dass der Kontext von diesen immer variiert.
In der ersten und zweiten Strophe ist es ja mehr so, dass man sich denkt es mache dem lyrischen Ich nix aus zu warten, weil es ja unter anderem heißt "Lache über alle Winde, die dich so weit fort geführt" Und wenn man es so sieht hat man den Eindruck, dass es so in seine Gefühle vertraut dass es sich keine Sorgen oder so machen muss.
Außerdem wird in der zweiten Strophe durch die Worte "Schweben" und "fliegen" (V.15) ein sehr leichter Eindruck vermittelt.
Die dritte Strophe hats mir vor allem angetan, wegen dem Gegensatz von Feuer, das ja für die Liebe stehen kann und dem 20. Vers "Wie die Sehnsucht mich gefriert". Hier merkt man dann -aha- das lyrische Ich steckt das doch nicht so einfach weg wie es zuerst behauptet.
In der Strophe taucht auch zum 2. Mal die Sonne auf, wobei sie in der ersten Strophe so eingesetzt wurde, als sei sie ziemlich nahe und in dieser Strophe rückt sie plötzlich an den Horizont, sprich in die Ferne.
In der vierten Strophe tauchen mal wieder die Sterne auf, allerdings behalten sie ihre Bedeutung denke ich. Die Sterne wirken etwas wie ein Beobachter von oben. Da es in dieser Strophe scheinbar um eine Erinnerung an frühere Zeiten geht, in denen die Zwei noch zusammen waren, wenn nicht sogar um den Moment in dem sie zusammen gekommen sind (Immerhin erinnert sich das lyrische ich an etwas mehr oder minder unwichtiges wie eine Laterne (V.27) die aber trotzdem erwähnt wird, als sei sie ein wichtiges Symbol. Noch dazu im fast selben Atemzug wie die Sterne, die von vorneherein ein Leitmotiv waren)
In der fünften Strophe fiel mir auf, dass erstmal wieder mein Vögelchen auftauchte, dass ich übrigens sehr ins Herz geschlossen habe, frag nicht warum, allerdings irgendwie ein Widerspruch zur 1, Strophe bestand, wo gesagt wurde die Sonne würde nicht untergehen solange der Vogel noch singt, und plötzlich ist es dunkel und der Vogel singt immernoch. Alleridngs klingt der vogelgesang ja nun aus ihrem Herzen, was man ja so sehen könnte, dass sie noch iwo Hoffnung bzw. Vertrauen in sich hat.
6.Strophe: Auffällig ist die Zahl hunderttausend, die auch schon in der vorigen Strophe ein Mal verwendet wurde. Sie wird wiederholt und gibt dem Leser so das Gefühl von einer imensen Menge an, Sternen, Augenblicken und schließlich auch Tränen. Es gibt also viel, dass die beiden gemeinsam erlebt haben und ich denk die Tränen stehen dafür, dass das lyrische Ich jedes einzelne davon vermisst.
Und die letzten beiden Strophen fass ich jetzt Mal zusammen. Es werden alle Bilder/Motive nochmal aufgegriffen weshalb für mich die letzten beiden Strophen den Schluss ergeben. Außerdem hat es mich sehr gefreut dass der Titel in den beiden Strophen aufgetaucht ist, weil ich mich permanent gefragt habe was dieser denn nun bedeuten mag^^" Im übrigen finde ich den Titel echt anziehend, weil er sehr abstrakt wirkt und durch dieses "traum" in ihm die Wirkung des Gedichts gut unterstreicht (Ich finde es wirkt ein bisschen wie ein Traum an dessen Ende der ersehnte wartet aber das ist nur meine eigenen Fantasie xDD)
Soooo.... Was lern ich daraus? Du hasst mich wahrscheinlich für die verlorene Zeit die du zum lesen dieses Kommis benötigst und meine Tastatur wird wahrscheinlich gleich in Flammen aufgehen so viel wie ich jetzt geschrieben hab aber sei gewiss, dass ich damit klar komme lol (Ich liebe Interpretationen xDD)
Das Gedicht ist, was für eine Überraschung, verdammt gut geworden^^