Hay there.
Hübsches Gedicht, wie immer ziemlich klare Bilder und man kann es sich ziemlich gut vorstellen. Ich mochte die zweite Strophe gern, es klingt irgendwie gut (Also nicht falsch verstehen, ich meine den Rhythmus. Es ist zwar konsequent kein durchgängiges Metrum erkennbar aber es klingt trotzdem irgendwie gleichmäßig.)
Und ein weiterer Vers der ungemein gut klingt ist der vorletzte. Ich weiß nicht warum, aber a) ist ja irgendwie was wahres dran. Man kann kein ganzes Dorf nieder brennen und um sich schlagen und dann die Geschädigten um Verzeihung bitten wenn alles bereits zerstört ist (Man könnte es versuchen, die Frage ist nur, ob man die Antwort hören wollen würde o.O) und b) lässt es sich gut lesen, hat was Fließendes.
Uuuund den letzten Vers fand ich recht interessant. Es wirkt, da er gesondert steht und irgendwie... Es wirkt als wolle sich das lyrische Ich doch noch irgendwie vor sich und dem Trümmerhaufen (oder besser für den Trümmerhaufen?) rechtfertigen und es verleiht der ganzen Sache Nachdruck.
So viel dazu.
Zum Technischen kann ich sagen, ist es vielleicht etwas schade, dass es zum Einen manchmal holprig klingt, aber das Problem hatten wir ja schon und zum Anderen, dass so dumme Fehler (Flüchtigkeitsfehler? Tippfehler? Keine Ahnung) drin sind. Beispielsweise, Adjektive klein schreiben ("sirenenlaute"), vor Nebensätzen doch bitte ein Komma setzen ( Ich steh voll auf Kommata xD Und es fehlen einige. Nicht nur nach den Versen, wo man sie noch am ehesten vermuten würde, sondern auch innerhalb der einzelnen Verse und ich finde es einfach schön, wenn es mehr oder weniger korrekte Zeichensetzung gibt... Ich meine, so schlimm ist es jetzt nicht, aber es ist mir öfter aufgefallen), Nomen groß schreiben ("Stück" War wahrscheinlich ein Flüchtigkeitsfehler xDD) und das wars. Übrigens, in dem gerade genannten Vers sind direkt mehrere Fehler:
"Weil jetzt klar ist [Komma] das[s] dein Zorn ein [S]tück des Weltgescheh[']ns verdirbt" PS: Das Apustroph ist nicht wirklich schlimm, hab's nur der Komplettigkeit halber ergänzt, man möge es mir verzeihen.
Das wirkt jetzt ziemlich fies, dass ich die ganzen Fehler aufgezählt habe, sollte allerdings keineswegs so gemeint sein. Man kann die meisten davon ziemlich leicht überlesen, wenn man nicht drauf achtet, aber du kennst mich, ich achte auf sowas^^
Ansonsten habe ich, meine ich, alles vorher gesagt...
Zum Inhalt und hier wird es interessant... Ich finde den Charakter des lyrischen Ichs durchaus überdenkenswert. Fassen wir zusammen: Es fühlt sich am Anfang des Gedichts als müsse es sterben, erlebt durch diese ominöse Stimme Hoffnung und auch eine schöne Zeit, nachdem es sie gefunden hat und dann verschwindet die Stimme und das lyrische Ich läuft praktisch Amok und gibt der Stimme die Schuld dafür. So weit konnte ich folgen. Was mich nur irritiert hat: Der Bezug ist oftmals unklar. Oder es war so gemeint und ich verstehe die Zusammenhänge einfach nur nicht. Aber du kannst es mir ja erklären^^
Alllso: Das lyrische Ich spricht den Urheber der Stimme mit "du" an, also die Stimme ist das Du. Und als das lyrische ich dann tillt zerstört es die Welt des Dus, weil es wird ja gesagt "deiner Welt" und "deine unheilvolle Stille". Also will das Ich das Du zerstören, bzw. dessen Welt und schafft das auch, da ja alles in Flammen aufgeht. So weit war mir das klar. Und hier kommt er wieder, der Vers, der wahrscheinlich mein bester Freund wird...-.- "Weil jetzt klar ist das dein Zorn ein stück des Weltgeschehns verdirbt" ...... "dein Zorn"? Aber sofern ich das richtig verstanden habe, war das Du doch garnicht wütend. Oder ist dieses Du einfach ein allgemeingültiges "Du" und vergeneralisiert die Aussage?? Ich weiß es nicht...
Und nur noch eine weitere Frage: Wenn die Welt, die zuvor (mutwillig und mit größter Freude, denn es geschah ja in einem scheinbar euphorischen Zustand) abgebrannt wurde dem Du gehörte... Will sich das Ich dann beim Du entschuldigen... Oder bei der Welt allgemein, weil es ja "ein stück des Weltgeschehns zerstört" hat?
(Nach wie vor schaffe ich es irgendwie nicht Mitleid für das Du aufzubringen, wenn man mit einer manisch anmutenden Freude und sogar genannter Boshaftigkeit um sich schießt, das absichtlich macht und die Schuld jemand Anderem gibt, ist es reichlich sinnlos sich zu entschuldigen. Wenn man sich nicht wirklich schuldig fühlt, sollte man Entschuldigungen lassen. Korrigier mich, wenn ich falsch liege. Natürlich könnte man es dem lyrischen Ich anrechnen, dass es überhaupt in Erwägung zieht, dass vielleicht nicht eine ganze Welt unter seiner Wut zu leiden hatte und dass es etwas Reue zeigt, aber sich in einem Zustand entschuldigen zu wollen (Oder auch nur dran zu denken), bei wem auch immer, grenzt an Selbstbetrug.... Naja es hat ja eingesehen, dass es zumindest zu spät ist^^")
Alles in allem ein sehr lebendiges Gedicht. Ich hoffe meine Fragen dazu werden beantwortet, dann kann ich dir meine Meinung zum Inhalt auch mitteilen...^^
Urg das ist jetzt wieder ziemlich lang geworden, sorry deine Zeit in Anspruch genommen zu haben, aber ich dachte mir, es ist recht traurig ein Gedicht ohne Kommentare zu haben.... Auch wenn du ja eigentlich weggehen wolltest o.O Naja whatever....
PS: Du dürftest mich auch wieder entbannen, bzw. PNs zulassen....... Den Grund kennst du, ich werde ihn nicht ausschreiben, weil es nichts mit dem Gedicht zu tun hat.