@Kitetsu: Es ist ja nicht so, dass ich jedesmal behaupte, meine Gedichte wären schlecht und insgeheim warte ich bereits angespannt auf Lob xDD Ich bin durchaus manches Mal auch ein bisschen stolz auf das was ich geschrieben habe, ich denk, sowas darf man auch zugeben ^^" Bei dem hier hab ich allerdings wirklich eher das Gefühl, dass es nicht sonderlich gut geworden ist...
Und um dir dafür mal eine konkrete Begründung zu geben, nehm ich mal deinen Kommentar auseinander und beantworte ihn ^^V
Also gut, zuerst behauptest du, ich hätte schöne Formulierungen erhalten. Und ich muss gestehen, mir gefällt die zweite Hälfte der ersten Strophe ja sogar. Allerdings ist das auch wirklich die einzig schöne Stelle im Gedicht. Und die weitaus Wichtigere wurde vollkommen vernachlässigt, nämlich die Stelle, an der das Bild wieder aufgegriffen wird. Es gibt ja zwei Stellen, Strophe 1, Verse 5-8, und Strophe 3, Verse 1-8. Da kommt dann zum Beispiel die Stelle "Nach sonnenbeglänzten Gefühlen schon schauend" (Strophe 3, Vers 3) - was doch totaler Unsinn ist! Ursprünglich wollte ich ja von sonnenbeglänzten Flügeln schreiben, bis ich gemerkt habe, dass das überhaupt nicht ins Versmaß gepasst hat >.<" Dabei hab ich das Bild wirklich liebgewonnen, das nun so halb doppelt gemoppelt nur durch das "weiß schimmernden Schwingen" (Strophe 3, Vers 5) eingebracht wurde. Nicht sehr elegant, fürchte ich...
Aber solche Zweifel sind von Anfang an da. Warum zum Beispiel beginnt das Gedicht mit einem "und"? Das kommt so... plötzlich. Bei einem früheren Gedicht hab ich Wert auf das Plötzliche gelegt, hier weiß ich nicht, ob es passt. Der Grund ist simpel: Mir fehlte ein Auftakt und das "und" ist das einzige, das mir dafür eingefallen ist!
Nicht zu vergessen der erste Vers der zweiten Strophe. Das "Worte und Wissen" passt mir nicht so recht, speziell das "Wissen", da die Worte sich ja auf das "Bis niemand mehr von uns als Duo erzählt" (Strophe 1, Vers 4) bezieht. Aber was für ein Wissen? Das Wissen, dass sich die beiden getrennt haben? Ich weiß nicht, ob das für den Leser überhaupt klar wird, mir kommt das viel zu unerwartet.
Hier und da hab ich immer mal wieder einzelne Formulierungen, Worte oder auch nur einzelne Silben auszusetzen, wahrscheinlich weil ich genau weiß, wie jedes Wort vorher hieß und wo ich welche Formulierung verwendet habe, die allerdings im Zeichen des Metrums gelöscht, verändert oder verschoben werden musste. Und da krieg ich dann das Gefühl, dass der Wert des eigentlichen Inhalts verloren ist x_X"
Vielleicht kannst du dir das Bild vorstellen, dass ich dann in meinem Kopf habe: Ein stabiles Gerüst, meinetwegen auch ein Knochengerüst, ein Skelett, das aber von einer nur hauchdünnen, fahlen Haut überzogen ist, deren Farbe nicht schimmert und deren Fetzen völlig überspannt am Gerüst hängen. Argh...!
Aber gut, zu den Zweifeln sei mal soviel gesagt, kümmern wir uns endlich mal wieder um deine Antwort - für die ich dir nebenbei antworte *___* Vor allem, weil ich dachte, die Leser - in Form von dir jetzt xDDD - teilen meine kritischen Punkte zum Gedicht xD
Zuerst also: Ja, du hast recht. Das Gedicht ist motivierend gedacht. Naja, vielleicht mehr auf dankbarer Ebene. Ich schreib ja ungern Lobeshymnen oder irgendwelche Oden xD Ich kann das auch gar nicht oO Aber ich dachte, ein Mensch, der einem so viel bedeutet, dem willst du kein Gefühl für ihn streitig machen. Der hat die volle Bedeutung verdient (Auch einer meiner kritischen Aspekte. Nichts, wirklich NICHTS persönliches steckt darin! Nichts, was wirklich geschehen ist, was geschehen wird oder könnte. Nur das Thema: Und sind wir getrennt, denk ich doch an dich!)
Das mit dem "sich nicht mehr schwach"-Geben hast du auch richtig gut erkannt oO Im Grunde einer der Hauptaspekte dieser Freundschaft.
Das mit dem Tod kannst du so interpretieren, im Grunde ist es ja auch so, dass die Freundschaft stirbt und ich hab kein Problem damit, wenn jeder in einem Gedicht was anderes sieht - ich find es sogar klasse =D Trotzdem muss ich das mal kurz erklären, denn es ist ein Punkt, der den anderen hier ergänzt: Ich hatte nur diesen Spruch im Kopf, den man sicher schon einmal gehört hat: Freunde kommen und gehen. Und es ist wirklich so, wir beide getrennt aber auch schon zusammen haben viele neue Freunde dazugewonnen und irgendwie auch verloren. Zeiten ändern sich halt, Freundschaften ändern sich oder sterben ganz. Mit manchen will man sich nicht anfreunden, mit manchen kann man es einfach nicht - und frag mich nicht, was da ein Grund für sein könnte oO Ich wünschte, ich wüsste es selbst.
Dieser "gute Freund", um den schlechten Titel noch mal einzubringen, lebt aber tatsächlich im Herzen weiter. Und ich denke, ich habe mich nicht verschätzt, zu sagen, dass sich lyrisches Ich und Du trennen werden. Irgendwann ganz sicherlich, aber gewisse Hürden dieser Trennung werden doch überbrückt werden, gleich wie hoch, wenn die Freundschaft wirklich so eine gute ist. Auf seelischer Ebene hast du gesagt. Das fand ich toll. ^^
Was ich auch toll fand, war das da Oo
"Die Kernaussage über die Wichtigkeit der Freundschaft und die kurze Definition der Freundschaft selbst sind enthalten, sodass der Titel selbst, trotz seiner Schlichtheit genau dies indiziert."
Hab ich? Ist es? Angekommen?
Ich bin überrascht. Und vielleicht hast du recht und ich hab wirklich eine viel zu hohe Erwartung gehabt, wie das Gedicht aussehen sollte und was da alles drin sein muss - etwas, das sich auch nicht ausschlaggebend geändert hat xD" Ich hak immernoch an Formulierungen, von denen ich weiß, wie schön sie vorher klangen. Vor allem hab ich immer das Gefühl, eine wunderbare Person sollte ein wunderbares Gedicht bekommen - und ich als selbstkritischer Perfektionist finde dieses Gedicht noch nicht wunderbar, auch wenn es jetzt nicht grottig ist. Gott bewahre, dann hätt ich es ja auch nicht online gestellt xD Sondern gleich auf den löschen-Button gedrückt.
Ach, was nebenbei die Spurenverwischung angeht ^^ Ich hatte dazu zwei Theorien, von denen keine einzige später ersichtlich wurde. Zuerst wollte ich Schnee einbauen, was mich allerdings an ein Lied erinnert hat. Danach dachte ich an Spuren im Sand, die letztendlich wirklich vom Wind verwischt worden wären. Allerdings hab ich da an die Variante "Die Sonne brennt den Sand zu Staub" xD Ich hab nicht einmal die geringste Ahnung, ob das physikalisch möglich ist! Aber wir beide, Roxane und ich, haben ein gutes Verhältnis zu Staub *prust* Naja, wir haben zusammen mit einem Dritten im Bunde eine Little Britain Folge gesehen oO Letzten Endes ist von beiden Theorien nur noch die Sonne geblieben. Kein Schnee. Kein Staub. Und von daher verständlicherweise nicht nachvollziehbar. Wieder etwas, was ausgebessert werden musste und dunkle, unbunte Flecken auf der Leinwand hinterlassen hat...
Falls dir der Kommentar gereicht hat, versprech ich mit dem Ende einfach mal, so etwas nicht wieder zu schreiben. Wobei ich mich schwer daran erinnern kann, so etwas jemals überhaupt geschrieben zu haben ^^V
Es war nur schwer, aus den ganzen Ideen etwas zusammenzukleistern, das innerlich und äußerlich zusammenpasst, das halbwegs zufriedenstellend ist. Das "Projekt Gedicht" geht jetzt auch schon einige Wochen - und das einzige Resultat war eine lächerliche Zeile ohne Metrik.
Ich bin mir nur noch immer nicht ganz sicher, ob das Ergebnis jetzt damit ein besseres wär, deinen Kommentar in allen Ehren und allem Dank. Aber ich hatte so ein "Zuende schreiben, komme, was wolle"-Ding im Kopf. Wahrscheinlich mitunter auch deswegen die Unzufriedenheit, die Gewissheit, mir nicht alle Mühe gegeben zu haben, die ich mir hätte geben können ^^"
Und damit mal schnell zu
Fullmoon! (Danke, Vorschau-Funktion, DANKE! xDD)
Erm... Ja... Danke oo"
Ich weiß zumindest, wie gut ich hätte sein können, wenn es dir Spaß macht, lies doch den Post, den ich für Kitetsu über deinen hier geschrieben hab xD" Aber es ist gerade für mich etwas überwältigend, dass du es so gut findest und vor allem mehrmals lesen musstest oO
Mittlerweile finde ich es "ganz gut" im Sinne von passabel xD
Danke dir trotzdem oder gerade deswegen *.*
*knuff*