Beiträge von Cazuh Lynn

    Ich denke, gegen die Überschrift lässt sich nichts sagen - wo du das direkt angesprochen hast. Inhaltlich passt es und es verrät auch nicht zuviel. Also darüber würde ich mir keine Gedanken machen. ^^
    Was ich ein bisschen schade finde, ist, dass hier einige Fehler enthalten sind, die den Lesefluss ein wenig stören, denn ich mag die Bilder, die du verwendet hast (auch ein Grund, warum ich das Gedicht überhaupt erst angeklickt habe. Dolche find ich nämlich faszinierend ;) )

    Um das ganze Gedicht zu kommentieren, geh ich mal Strophe für Strophe vor. Ich hoffe, das ist nicht irgendwie zu viel Text oder depremierend, aber vielleicht kannst du was damit anfangen. ^^

    "Erlegt mich, mit diesem Dolche, dem

    Dolche, welches mir mein Vater gab."

    In diesen zwei Versen befindet sich gleich das interessanteste Bild. Leider stolpert man auch gerade bei dieser ersten Strophe. Das erste Komma gehört da nicht hin, auch müsste "welches", wenn es auf den Dolch bezogen ist, "welchen" sein.
    Sprich: "Erlegt mich mit diesem Dolche, dem Dolche, welchen mir mein Vater gab."
    Zu dieser Strophe stellen sich mir gleich zwei Fragen:
    1. Wer sind die Angesprochenen?
    2. Warum der Vater?
    Das sind keine negativ kritischen Fragen, sondern Fragen, die mein Interesse gefangen haben und deshalb sogar sehr gut ^^ Schade eigentlich, dass das im Gedicht nicht geklärt wird. Dichter können natürlich absichtlich Informationen verheimlichen. Kenn ich. Mach ich selbst manchmal :D Aber der Begriff des Vaters hat so eine schöpferische Seite, dass er gar nicht an mir vorbeigehen konnte - schließlich geht es gleichzeitig um ein Erlegen, also dem Beenden des Lebens durch eine Waffe, die vom Schöpfer des Lebens gegeben wurde. Ziemlich schönes Bild! Und ich hätt zu gern gewusst, wie tief diese Überlegung wirklich ist und ob sie nochmal aufgenommen wird ^^


    "Reißt ihn mir, meinen Herzen, mit

    aller Gewalt raus, dass ich blute."

    Zu dieser Strophe hatte ich gleich zwei Überlegungen, wieder wegen der leicht grammatikalischen Fehler.
    Zum einen könntest du gemeint haben: "Reißt ihn mir aus meinem Herzen mit aller Gewalt heraus, dass ich blute". Dann nämlich wäre der Dolch, mit dem das lyrische Ich erlegt worden wäre (vielleicht durch einen Stich ins Herz) aus demselben wieder herausgezogen worden. Zum anderen könnte es bedeuten: "Reißt es mir, mein Herz, mit aller Gewalt raus, dass ich blute.". Dann nämlich wäre gleich das ganze Herz mit herausgerissen worden. Aber ich denke, es geht hier um den Dolch. Und daher macht diese Strophe nämlich in meinen Augen sehr wohl Sinn, da sie eine Anschlussstrophe an die vorhergehende ist.
    Das Bild ist erneut sehr lebendig. Ich mag das. Es sind zwar grammatische Fehler drin, aber die Bilder sind da. Und das gefällt mir sehr gut. Das ist nämlich am schwierigsten zu lernen. Rechtschreibung oder Grammatik ist da leichter ^^


    "Nichts kann es mehr, weder lieben noch

    hassen, weiß nicht mehr, wofür ich ihn hab'."

    Ein gefühlloses Herz, ziemlich geläufiges, aber dadurch nicht schlechteres Bild. Was mich etwas ins Schleudern bringt, ist, dass es heißen müsste: "Weiß nicht mehr, wofür ich es habe", wenn damit die Funktion des Herzens in Frage gestellt werden würde. Da es nicht mehr lieben oder hassen kann, hat das Herz seinen Nutzen verloren. Deshalb kann man in Frage stellen, wozu es überhaupt noch da ist. Außer natürlich zum Rausgerissen-werden ;)
    Wenn das "ihn" auf den Dolch bezogen ist, fehlt mir ein wenig der Anschluss. Aber vielleicht kannst du da ja behilflich sein? ^^


    "Stecht ihn mir tief in mein Herz

    hinein, bis all das Blut ins Leere flute."


    Ich nehme an, hier geht es eindeutig wieder um den Dolch. Das Bild, das vorher schon da war, wird durch das Blut jetzt noch ergänzt. Kein Fehler hier, obwohl ich empfehlen würde, ans "flute" noch ein -t zu setzen. Das poetischere "flute" wäre vielleich nach einem "auf dass all das Blut ins Leere flute" besser.


    "Gebt nicht Euch nicht die Schuld, gebt

    niemandem die Schuld."


    Mag ich! Hat was Selbstzerstörerisches, durchaus etwas Tragisches, Trauriges. Es klingt nach "Gebt nicht euch die Schuld, gebt sie mir." Oder, wenn man das mit dem "niemand" aufnehmen will, nach einem: "Gebt nicht euch die Schuld, denn niemand hat Schuld daran. Es passiert nunmal." Vielleicht in Verbindung mit einer Art Schicksal.
    Woran sie sich nicht die Schuld geben sollen, kann man auch wieder auf zwei Arten sehen:
    1. Am Erdolchen des lyrischen Ich selbst. Das wäre ja ein unglaublich scharfes Bild. Mit dem blutigen Dolch noch in der Hand sagen zu können: "Nicht meien Schuld, kann nichts dafür!" <- Zitat xD
    2. Die Angesprochenen im Gedicht sollen sich nicht die Schuld dafür geben, dass es überhaupt soweit kam, dass das lyrische Ich sich den Tod wünscht. Allerdings wage ich zu behaupten, dass immer irgendwie das Umfeld / die Gesellschaft damit zu tun hat - wenn es nicht gerade Depressionen oder so sind. Ich weiß es nicht. Da mag mich einer korrigieren, der es besser weiß.
    Beides find ich gut gelungen. Irgendwie hab ich mir beim Lesen angewöhnt, eine Kombination von beidem zu sehen.


    "Meine Seele töteten sie alle, sie alle

    nahmen mir mein Ich weg."

    Uuuund da ist er! Der Widerspruch. "Sie" aus den Strophen zuvor sollen sich die Schuld nicht geben, aber alle sind Schuld am Ich-Verlust des lyrischen Ich und am Tod der Seele. Da hätten wir das Umfeld / die Gesellschaft wieder.
    Was macht man nun damit? Alle töteten die Seele des lyrischen Ichs und damit das lyrische Ich in gewisser Weise selbst, das sich nun einen wirklichen Tod wünscht, gleichzeitig aber sagt: "Gebt euch nicht die Schuld." Ich selbst hätt ja nun zu gern einmal gesehen, wie das lyrische Ich mit geballten Fäusten auf den Tisch haut und stattdessen knurrt: "Ich würde euch allen die Schuld geben, aber ihr habt gar nicht die Macht, mich anzutasten." Das wäre mal geil. Kann mir wer den Gefallen tun und das für mich schreiben? Das fänd ich gut xD
    Das hier ist natürlich die realistischere Variante, auch eine sehr gängige und daher auch keine schlechte. Aber sie steht nunmal im Widerspruch zur oben genannten Strophe und das hinterlässt bei mir ein sehr bedrängendes und unangenehmes Gefühl. Vielleicht war das auch Absicht, das kann ich ja nicht beurteilen...


    "Ich gehe in die Knie, wenn sie das

    mögen, ich habe sie nicht mehr, die Geduld."


    Wenn wer was mag? Den Tod der Seele? Bzw. das Töten der Seele? Kein Grund, in die Knie zu gehen! Hau mit geballten Fäusten auf den Tisch und... Na, das hatten wir ja schon. Und sicher, es IST gewissermaßen ein Grund, in die Knie zu gehen. Ein sehr guter sogar und einer, den ich nachvollziehen kann. Ich mag übrigens das nachgestellte "die Geduld". Es wäre vielleicht eleganter zu sagen "ich habe die Geduld nicht mehr", aber dann würde man sich fragen: "Die Geduld wozu?" und dann müsste man hinzustellen "es zu ertragen" oder so etwas. Aber durch das "ich habe sie nicht mehr, die Geduld" erübrigt sich die Frage irgendwie. Es klingt verzweifelter als die Variante "ich habe nicht mehr die Geduld es zu ertragen". Es ist kürzer, ungezwungener, es hat diesen verzweifelten, selbstaufgebenden Klang. Und irgendwie kann man sich dabei automatisch denken, dass es um die Geduld geht, es zu ertragen und eben nicht in die Knie zu gehen.
    Wobei ich das "in die Knie gehen" als ein schönes Bild erachte, das ich sehr mag, und bislang in Gedicht oft vermisst habe!


    "Alles und jeder traten auf mich drauf,

    sie warfen mich ins Dreck."


    Es wäre "in den Dreck". Das ist nicht meine Lieblingsstrophe, aber durchaus machbar.


    "Worauf warten sie? Nehmen Sie! Nehmen

    Sie sie an!"


    Ich muss zugeben, ich verstehe nicht, worauf das abzielt. Es ist an sich ein schönes System, eine Frage und einen verdoppelten Ausruf, das klingt hübsch und energisch. Ich nehme an, dass "Worauf warten sie?" bezieht sich noch immer auf den Dolchstoß. Was sie aber annehmen sollen, das entzieht sich meinem Wissen leider... Erneut bitte ich um Aufklärung ^^


    "Sie hinterließen schon genug Narben,

    sie finden den Weg zu meinem Herzen!"


    Wenn es wirklich darum geht, worum ich denke, dass es geht und "der Weg zu meinem Herzen" hier tatsächlich so gemeint ist, dass die Waffe, die bislang Narben hinterlassen hat, auch das Herz findet, dann Hut ab! Normalerweise ist "der Weg zu meinem Herzen" ja etwas ganz anderes, etwas positives, romantisches, schönes... Bei dieser Strophe seh ich wild wirbelnde Waffen vor mir und dann ist "der Weg zu meinem Herzen" so makaber und böse, dass ich unwillkürlich grinsen musste. Eine schöne Zweckentfremdung bereits bekannter Redewendungen. Mag ich!


    "Bitte! Helfen Sie mir! Denken Sie bloß

    daran,


    Dass Sie einen armen Menschen helfen,

    ihn befreien, aus den quälenden Schmerzen..."

    Und hier bin ich erst zusammengezuckt. Ich dachte: "Nein! Nicht noch ein Widerspruch! Jetzt will das lyrische Ich Hilfe? Dabei geht das Gedicht doch in die andere Richtung!"
    Und dann las ich weiter und merkte, darum geht es auch immer noch.

    Insgesamt ein sehr düsteres Thema, das es so vielleicht schon in einigen Varianten der Dichtkunst gibt, und es hätten wirklich wenigere Fehler sein dürfen. Auch war mir nicht alles klar, aber ich muss sagen, da steckt doch noch einiges an Potential drin. Ich finde, du hast ein Händchen für geistige Bilder und das könntest du ruhig noch etwas ausschöpfen. Den Satzbau würd ich in Zukunft vielleicht doch etwas überdenken. Nicht in allen Fällen, an einigen Stellen fand ich es sehr angebracht, aber durchgängig ist es etwas schwierig zu lesen. Auch mag ich aus persönlicher Einstellung heraus, die gar nichts über die Qualität des Gedichtes aussagt, die Zweierstrophen nicht so sehr.

    Aber es ist insgesamt gar nicht schlecht ;)
    Und ich hoffe du konntest was mit den Überlegungen anfangen, die die meiste Zeit ja wirklich nur Überlegungen und keine Kritiken waren. Allerdings hab ich auch heute keine Lust Metrum und Reimschema zu analysieren, da es bei diesem Gedicht scheinbar auch gar nicht darauf ankam ^^

    Tag: Dienstag
    Uhrzeit:
    00:07... korrigiere, es ist Mittwoch :D
    Letzte Aktivität:
    beim Zeichnen scheitern x_x
    Nächste Aktivität:
    schlafen gehen!
    Letzter Anruf von:
    ...ööööhm. Mutti tatsächlich :D
    Letzter Anruf an:
    Freundin
    Letzte SMS von:
    andere Freundin
    Letzte SMS an:
    selbige
    Letzte Nahrung:
    Studentenfutter mit getrockneten Früchten drin xD
    Letztes Getränk:
    Cola Zero in der Aldi-Version
    Letztes Lied:
    Madness - NW5
    Kleidung:
    Schwarze Jeans, weißer Pulli, dunkle Weste
    Wetter:
    dunkel
    Feeling:
    müde, etwas angefressen
    Grund:
    es ist ECHT schwierig eigene Haustiere zeichnen zu wollen x_x Sie sehen nie aus wie das Original *bleistift gegen die Wand wirft* Mööh. Die ame Seite meines tollen neuen Zeichenbuchs...
    Frage d. Tages:
    Oooh, wird der Kleine nicht fein aussehen in meinem tollen neuen Zeichenbuch? *_*
    Antwort darauf:
    Nein. =,=
    Erkenntnis d. Tages:
    Ich bin ne faule Sau.
    Guter Vorsatz für morgen:
    Weiter was für die Bachelorarbeit tun, Joggen gehen, sich nochmal die Zeichnung vornehmen x)

    Aaaaaaalso *mal auf den gewohnten 'tür eintret' und 'wuahaha ich bin bäääääck!!'-mist verzichtet xD"

    was mir spontan als aller erstes dazu einfiel, war ein Lied, das mir sehr am Herzen liegt. Ich weiß nicht, ob du es kennst oder schonmal vage davon gehört hast: Kryptonite von 3 Doors Down?
    "If I go crazy then will you still call me superman?
    If I'm alive and well, will you be there holding my hand?"

    NATÜRLICH geht es in dem Gedicht um etwas anderes, aber das mit dem Handhalten, obwohl man eigentlich gesund und fit ist und so, das kam da irgendwie auch bei mir rüber. ^^
    Und ich würde es gar nicht mal als Heiratsantrag sehen, sondern eben so wie in dem Lied, als ein kurzes Trostspenden und für-jemanden-da-Sein in einer so kleinen aber sehr ausdrucksstarken Geste.
    Und ich mag dieses Gedicht, gerade zum Valentinstag, an dem ja üblicherweise alles mit Kitsch zugekleistert ist, ist es schön zu sehen, dass man so tiefe Gefühle (auch oder gerade) mit so etwas Kleinem hinbekommt. Dass es sich nicht reimt, ist da nicht weiter schlimm. Es stellt ja nicht den Anspruch, sich reimen zu wollen, und es ist kein langer Epos, wo ich Reime an sich befürworten würde, sondern mehr... Gedanken. Und als solche wirklich schön!

    ...auch wenn Valentinstag mittlerweile ein gutes Stück zurückliegt ^^"

    Tag: Mittwoch
    Uhrzeit:
    fast halb neun
    Letzte Aktivität: Auf Lucies Gedicht antworten xD
    Nächste Aktivität:
    Die Unterrichtsstunde für morgen vorbereiten, noch ein Kapitel "Vom Winde verweht" lesen und dann ins Bettchen hüpfen.
    Letzter Anruf von: Meine Mama o,o
    Letzter Anruf an: Franzi
    Letzte SMS von:
    ?
    Letzte SMS an:
    ?
    Letzte Nahrung:
    Froooooop mit Rhabarber-Vanille Geschmack
    Letztes Getränk:
    Wasser
    Letztes Lied:
    Skillet - Monster
    Kleidung:
    Jeans, türkise Bluse, Nadelstreifenweste o,o
    Wetter:
    windig, dunkle und kalt. Es wird Herbst <3
    Feeling:
    ganz gut. Ich brauch irgendwann Ruhe, aber noch ist es ganz gut.
    Grund:
    Im Moment bin ich entspannt, aber ich bin froh, wenn die Prüfungen endlich alle rum sind!
    Frage d. Tages:
    Klappt's morgen? xD
    Antwort darauf:
    Wird wohl! Und wenn nicht, ist's auch nicht schlimm oO
    Erkenntnis d. Tages:
    Ich scheine entgegen meiner persönlichen Einschätzungen Stress besser wegzustecken als ich dachte...
    Guter Vorsatz für morgen:
    Die Sch-...ule rocken! >.<V

    Freut mich o.o
    Jahaa, es ist schön wieder von dir zu hören! Und glaub mir, das Gedicht hat auch einen Menschen glücklich gemacht - nämlich mich :D In dieser ganzen rastlosen Zeit der Semester-"Ferien" ist dieser Thread eine wundervolle Erfrischung gewesen ^^
    Und die Bilder waren alle glasklar und jedes einzelne für sich in schön kräftige Farben getaucht.
    Allerdings hätte ich gedacht, Erzas Kritik würde dich glücklicher stimmen als das poetische Gelaber von mir xDDD

    btw:
    Erza, danke sehr xD

    *seufz*

    ...


    *und wieder seufz*

    Das... ist... wirklich wundervoll geworden!
    Ach, Lucielein, wie habe ich so bildhafte Worte und Zauber vermisst ;-( Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich und gleichzeitig leicht melancholisch dieses Werk mich stimmt! Ich mag die Beschreibungen der Himmelsarten und -elemente, Sonne, Sterne und der Mond zum Beispiel. Ich liebe das leise Flüstern und die Vorstellung des kühlen Frostes, kann das Schloss quasi sehen und die kalten Lichter... und dann diese letzten beiden Verse!
    Ja, ich glaube, von allen Strophen gefällt mir die letzte doch am besten! Dieses Bitten an die Sterne, das Leben zu erklären, und darum, dass man sich selbst nicht aufgibt, wenn andere einen vergessen haben *__*

    Wie wundervoll ich dieses Werk finde und wie schön du es in Szene gesetzt hast!
    Ich glaube ich kann nichts, aber auch gar nichts Negatives daran finden. ^^

    Was für ein wundervoller Thread! Und mit "Mondnacht" hast du eigentlich schon mein absolutes Lieblingsgedicht reingestellt xD
    Mit Ausnahme vielleicht von "Die Vergeltung" von Annette von Droste-Hülshoff. Dessen Ende hat mich schlicht weggehauen - und ich kann die Strophen, die wir in der Schule lernen sollten, immer noch auswendig xD Für den Thread kommt es mir allerdings ein wenig zu lang vor, aber ich pack's mal in den Spoiler, das müsste klappen.

    (Also, es ist ECHT lang. Aber ich finde es toll *_*)

    Spoiler anzeigen


    Die Vergeltung
    (Annette von Droste-Hülshoff, 1842)

    I.

    Der Kapitän steht an der Spiere,

    Spoiler anzeigen


    Das Fernrohr in gebräunter Hand,
    Dem schwarzgelockten Passagiere
    Hat er den Rücken zugewandt.

    Nach einem Wolkenstreif im Sinnen

    Die beiden wie zwei Pfeiler seh'n.

    Der Fremde spricht: „Was braut da drinnen?"

    Der Teufel", brummt der Kapitän.

    Da hebt von morschen Balkens Trümmer
    Ein Kranker seine feuchte Stirn,
    Des Äthers Blau, der See Geflimmer,
    Ach, alles quält sein fiebernd Hirn!
    Er läßt die Blicke, schwer und düster,
    Entlangs dem harten Pfühle gehn,
    Die eingegrabnen Worte liest er:
    Batavia. Fünfhundert Zehn."

    Die Wolke steigt, zur Mittagsstunde
    Das Schiff ächzt auf der Wellen Höhn,
    Gezisch, Geheul aus wüstem Grunde,
    Die Bohlen weichen mit Gestöhn.
    Jesus, Marie! wir sind verloren!"
    Vom Mast geschleudert der Matros,

    Ein dumpfer Krach in allen Ohren,

    Und langsam löst der Bau sich los.

    Noch liegt der Kranke am Verdecke,
    um seinen Balken, fest geklemmt,
    Da kommt die Flut, und eine Strecke
    Wird er ins wüste Meer geschwemmt.
    Was nicht gelang der Kräfte Sporne,

    Das leistet ihm der starre Krampf

    Und wie ein Narwal mit dem Horne

    Schießt fort er durch der Wellen Dampf.

    Wie lange so? Er weiß es nimmer,
    Dann trifft ein Strahl des Auges Ball,
    Und langsam schwimmt er mit der Trümmer
    Auf ödem glitzerndem Kristall.

    Das Schiff! - die Mannschaft! - sie versanken.
    Doch nein, dort auf der Wasserbahn,
    Dort sieht den Passagier er schwanken

    In einer Kiste morschem Kahn.

    Armsel'ge Lade! sie wird sinken,
    Er strengt die heisre Stimme an:
    Nur grade! Freund, du drückst zur Linken!"
    Und immer näher schwankt's heran,

    Und immer näher treibt die Trümmer,

    Wie ein verwehtes Möwennest;

    Courage!" ruft der kranke Schwimmer,
    Mich dünkt, ich sehe Land im West!"

    Nun rühren sich der Fähren Ende,
    Er sieht des fremden Auge Blitz,

    Doch plötzlich fühlt er starke Hände,

    Fühlt wütend sich gezerrt vom Sitz.
    Barmherzigkeit! ich kann nicht kämpfen."
    Er klammert dort, er klemmt sich hier;
    Ein heisrer Schrei, den Wellen dämpfen,
    Am Balken schwimmt der Passagier.

    Dann hat er kräftig sich geschwungen,
    Und schaukelt durch das öde Blau,

    Er sieht das Land wie Dämmerungen
    Enttauchen und zergehn in Grau.
    Noch lange ist er so geschwommen,

    Umflattert von der Möwe Schrei,

    dann hat ein Schiff ihn aufgenommen,
    Viktoria! nun ist er frei!

    II.

    Drei kurze Monde sind verronnen,
    Und die Fregatte liegt am Strand,

    Wo mittags sich die Robben sonnen,

    Und Burschen klettern übern Rand,
    den Mädchen ist's ein Abenteuer
    Es zu erschaun vom fernen Riff,

    Denn noch zerstört ist nicht geheuer

    Das greuliche Korsarenschiff.

    Und vor der Stadt da ist ein Waten,
    Ein Wühlen durch das Kiesgeschrill,
    Da die verrufenen Piraten
    Ein jeder sterben sehen will.
    Aus Strandgebälken, morsch, zertrümmert,
    hat man den Galgen dicht am Meer,
    In wüster Eile aufgezimmert.
    Dort dräut er von der Düne her.

    Welch ein Getümmel an den Schranken!
    -
    Da kömmt der Frei - der Hessel jetzt -
    Da bringen sie den schwarzen Franken,
    der hat geleugnet bis zuletzt."
    Schiffbrüchig sei er hergeschwommen",
    Höhnt eine Alte: „Ei, wie kühn!
    Doch keiner sprach zu seinem Frommen,
    Die ganze Bande gegen ihn."

    Der Passagier am Galgen stehend,
    Hohläugig mit zerbrochnem Mut,
    Zu jedem Räuber flüsternd flehend:
    Was tat dir mein unschuldig Blut?
    Barmherzigkeit! - so muß ich sterben

    Durch des Gesindel Lügenwort,
    O mög' die Seele euch verderben!"
    Da zieht ihn schon der Scherge fort.

    Er sieht die Menge wogend spalten -
    Er hört das Summen im Gewühl -

    Nun weiß er, daß des Himmels Walten
    Nur seiner Pfaffen Gaukelspiel!
    Und als er in des Hohnes Stolze

    Will starren nach den Ätherhöhn,

    Da liest er an des Galgens Holze:
    Batavia. Fünfhundert Zehn."

    Ich muss zugeben, ich war bei der ersten Folge noch extrem skeptisch und wollt's ursprünglich nicht weitersehen.
    Aber irgendwie kam's ins Rollen und wurde regelrecht zur Sucht xD
    Ich hab die Staffeln (ohne zu wissen bis zu welcher Stelle, weil schon lang her), vor zwei Jahren circa auf deutsch gesehen und gucks jetzt mit einer Freundin auf Englisch :D Es macht echt Spaß, auch wenn man nicht alles versteht.

    Ich find TBBT echt gut, vor allem die Thematik ist mal was anderes und wird seltsamerweise nie langweilig xD
    Zudem entwickeln sich die Charaktere wirklich weiter und es macht Spaß, dabei zuzusehen ^^

    Da ich ohnehin Schiss auf jedem möglichen Schiff habe und ich irgendwie spätromantisch veranlagt bin. Segelsch-... Dann wiederum, wenn's n Pool hat und ordentliche Sanitäranlagen und Musikanlagen und frisches Essen - und UMSONST wäre: Ein Luxuskreuzer!


    Schoko oder Erdbeereis?

    Von mir auch ein herzlich Willkommen!
    Meine Anwesenheit hier ist zwar regelrecht eingeschlafen, aber das soll nicht bedeuten, dass wir uns nicht vielleicht nochmal über den Weg laufen.

    Bis dahin viel Spaß ^^V

    (und danach hoffentlich auch noch o_O)

    Tag: Montag
    Uhrzeit:
    15:32
    Letzte Aktivität:
    vom Schuhe kaufen zurück :D (ich. Schuhe kaufen. Ich...)
    Nächste Aktivität: Hausarbeit weiter schreiben
    Letzter Anruf von:
    -
    Letzter Anruf an:
    -
    Letzte SMS von:
    -
    Letzte SMS an:
    -... ich scheine keine Freunde mehr zu haben xD
    Letzte Nahrung: Salzstangen *knabbert*
    Letztes Getränk:
    Coke
    Letztes Lied:
    Rise Against - Hairline Fracture
    Kleidung:
    Jeans, schwarzes Tanktop und schwarzes Hemd. ...Es ist ne Bluse, aber ich weiger mich es so zu nennen xD
    Wetter:
    Wenig bewölkt mit viel Sonne
    Feeling: Eigentlich sehr gut ^^ Entspannt seit Langem
    Grund:
    Gestern hab ich eine tückische Hausarbeit beenden können und gleich gehts weiter und wenn ich Pause brauche, fahr ich wieder Rad, das entspannt ^^
    Frage d. Tages: Wieso gibts alle schönen Schuhe nur noch bis maximal Größe 36? T_T
    Antwort darauf:
    =____=" <- aus Ermangelung des Gewittersmileys
    Erkenntnis d. Tages: noch hat mich keine Epiphanie besucht :D
    Guter Vorsatz für morgen:
    Psychologie lernen und Hausarbeit weitermachen!! *salutiert*

    Das ist schwer, da hab ich schon so oft drüber nachgedacht. Ich bin unglaublich paranoid und skeptisch und misstrauisch und sowieso und ich würde es nicht nur vermissen zu sehen, ich fürchte, ich würde auch eingehen dabei. Aber Leben ohne Stimmen und Musik... stell ich mir verdammt schwierig vor.
    Ich glaub ich würde trotz allem vorziehen zu sehen.
    (und auf die Technik hoffen, bald über irgendwelche Hightech Kopfhörer wieder hören zu können xD)


    Womit zeichnet ihr lieber:
    Stifte oder Grafiktablett?

    Und ich hatte schon fast befürchtet, du würdest uns diese Woche ganz ohne Wort zum Sonntag stehen lassen!
    Aber da sind wir ja mal wieder voll auf unsere Kosten gekommen <3

    Beziehungstechnisch, tjaah... Da sagt man was und glaubt es sei eindeutig und weiß die Gesten und Mimiken des Partners zu deuten und zu kennen und dann sowas. "Hatte sie mal ein weißes Pferd?" xD
    Auch wenn ich bei der Geschichte persönlich auf ein vernichtenderes Ende gewartet hätte, vielleicht haben die beiden ja Glück und schaffen es nochmal :3

    Und die zweite... fabelhaft.
    Ich mag die Stimmung und das Ergebnis ist leider so viel von trauriger Wahrheit wie nur möglich ist.

    Mit dieser Menge an Worten zum Sonntag kann man doch beruhigt in die kommende Woche starten - erleichtert und mit einigen Gedanken mehr zum Grübeln ^^V

    (Nur das Lied konnte ich leider nicht hören, diese Boxen...
    Deshalb danke fürs Text reinstellen ^^V)