Beiträge von Chewraptor

    Es muss schrecklich für sie gewesen sein. Ich verstand sogar, dass ich mir ihren Hass zugezogen hatte. Sie setzte all ihre Hoffnung in mich, dass ich ihren Sohn von diesen nichtsnutzigen Junkies fern hielt, doch als auch ich aufgegeben hatte, sah sie sich selbst in einer Verschwörung in der es die ganze Welt auf sie abgesehen hatte. Ihr Seelenheil war im Bruchteil einer Sekunde zerbrochen. Und nie wieder würde jemand ungestraft den Namen ihres Sohnes aussprechen, ohne den Zorn über diese Ungerechtigkeit in ihr zu verspüren.
    Während alle anderen Trauergäste bereits verschwunden waren und sich nicht länger dem weinenden Himmel aussetzten, der ihr kostbares Gewand einnässte, stand ich noch lange regungslos vor diesem Holzkasten der nur noch eine leblose Wachsfigur beherbergte. Es war eigenartig. Wann immer das Leben aus einem Körper wich, so schien es, als würde nur noch eine stinkende Wachshülle übrig bleiben. Eine Hülle die irgendwann vermodert und zerfressen unter der Erde liegt und den Parasiten die sich daran nähren einen Grund zum Leben gibt. Was wäre wohl wenn Menschen nicht sterben würden? Woran würden sich diese Wesen wohl dann satt fressen?
    Ein Windhauch trieb mir einen Schauer über den Rücken. Erst jetzt bemerkte ich, dass der Tag seinen Rückzug anmeldete. Es dämmerte bereits und mir war bitter kalt.
    „Machs gut Mike. Hoffentlich weißt du dein nächstes Leben besser zu nutzen! Wenn es sowas überhaupt gibt…“
    Ich wandte mich ab und stapfte den Pfad des Bergfriedhofes zur Straße hinunter. Diese unwirkliche Stille vermochte mich nicht länger in ihren Fängen zu halten. Und ich beschloss die Vergangenheit dort zu lassen wo sie hin gehörte. Vergraben und versteckt vor den Augen des Lebens. Verstaubt und surreal weil jede Wahrheit irgendwann mit der Geschwindigkeit des Lebens untergeht. Unerreichbar für mich. Ich ahnte ja nicht, dass mich noch schlimmere Zeiten ereilen würden, als ich sie bisher durchlebt hatte….




    Kapitel 2: Unruhe
    Herzrasen… dieses entsetzliche Herzrasen. Wo kommt das her?
    Wieso ist es so dunkel?
    Wo bin ich nur?
    „Hallo? Hört mich jemand? Hallooo?“
    Gebannt lauschte ich, lechzend, hoffend auf ein Zeichen darauf dass ich nicht alleine war.
    Mein Gleichgewichtssinn sträubte sich gegen den Versuch mich aufrichten zu wollen. Es war zu dunkel, ich konnte nichts sehen. Auf allen Vieren tastete ich mich vor. Was war das nur für ein ekelhafter Geruch? Übelkeit kroch aus den tiefen meines Magens empor. Mein Herz raste schneller und schneller und ein unmenschlich starkes Gefühl von Gefahr zerrte an meinen Gliedern, drohte mich zu lähmen. Irgendwo musste sich doch eine Wand mit einem Lichtschalter befinden. Ich konnte es deutlich fühlen. Die Fugen grober Fließen unter meinen Fingerkuppen gaben mir ganz deutlich zu verstehen das ich mich in einem Raum befinden musste. Wie groß konnte er also sein? Und wie hoch war die Wahrscheinlichkeit in dieser markerschütternden Dunkelheit einen Hinweis darauf zu finden wo ich war. Irgendetwas stimmte nicht. Und mit einem Schlag wurde mir bewusst warum. Es war nicht mehr nur mein Herzschlag der von den unsichtbaren Wänden wieder hallte. Nein. Vielmehr war da ein Röcheln. Das Pfeifen von Lungen die sich unter jedem Atemzug gequält weiteten und in sich zusammenfielen.
    „Hallo?“ schrie ich kaum hörbar in der Hoffnung auf eine Reaktion.
    Keine Antwort.
    Vorsichtig tappte ich weiter. Inzwischen zitterte mein ganzer Körper. Das Röcheln wurde lauter, schien mich von allen Richtungen fluten und einfangen zu wollen. Langsam war ich mir sicher dass dieser widerliche Gestank von verbranntem Fleisch und offenen Wunden stammen mussten. Wer auch immer noch in diesem Raum war, musste schwer verletzt und unfähig sein zu reden.
    „AAAH!“
    Mein eigener Schrei überschlug sich in meinen Ohren. Irgendetwas warmes, flüssiges rann um meine Handflächen herum und tränkte den Stoff meiner Jeans.
    Meine Güte. Hoffentlich nässte sich der Verletzte nicht gerade ein. Der Gedanke durch fremden Urin zu krabbeln trieb meine Übelkeit in ungeahnte Höhen. Es bräuchte nur noch eine Kleinigkeit und ich würde meinen Brechreiz nicht mehr unterdrücken können. Ich durfte jetzt nicht aufgeben. Auf keinen Fall durfte ich die Angst über mich siegen lassen. Behutsam kämpfte ich mich voran.
    „Nur nicht aufgeben Alice, alles wird gut… du wirst schon sehn, alles wird gut, hab nur keine Angst..“ flüsterte ich mir ermutigend zu. Doch meine Hoffnungen schwanden mehr und mehr. Mit jeder Sekunde die ich im Dreck kriechen musste bröckelte meine Selbstsicherheit. Und mit jedem Augenblick in dieser bedrohlichen, unwirklichen Umgebung, stemmte sich die Angst in meine Glieder wie eine unsichtbare Gestalt die mein Vorankommen hindern will.
    „Waaahaaaa!“ stieß ich aus und unweigerlich schossen mir Tränen in die Augen.
    Irgendetwas versperrte mir den Weg. Panisch tastete ich auf dem Widerstand herum und fröstelte als ich bemerkte dass es warm war… Warm und weich. Es bewegte sich, gab federnd, rhythmisch unter meinen Handflächen nach. Aber…. War das etwa? Konnte es sein dass ich…? Ruckartig wandte ich mich um und gab dem Krampfen meines Magens nach. Platschend ergoss sich der Inhalt auf den Fließen. Ganz Zweifels ohne musste ich auf den Verletzten gestoßen sein. Und ohne es zu wollen hatte ich meine Finger in seine Wunden hinein gebohrt. Oder war bereits der ganze Mensch eine einzige Wunde? Meine Gedanken überschlugen sich, drückten mich zu Boden und ließen keine logische Schlussfolgerung mehr zu. Doch irgendetwas hatte sich schon wieder verändert. Was war es nur? Ich drehte mich herum um mich erneut zu versichern ob ich gerade wirklich auf etwas lebendes gestoßen war. Allen Erwartungen zum Trotz griff ich ins Leere. Und mit einem Mal hörte ich nur noch mein eigenes, hektisches Atmen.
    >Klack<
    „Aaaah!“ Das grelle Licht einer Taschenlampe wanderte direkt in mein Gesicht.
    „Wer bist du, was willst du von mir?“ rief ich panisch.
    Innerlich zählte ich bis vier. Es hieß, das menschliche Auge brauche vier Sekunden um sich an veränderte Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Diese Sekunden vergingen so unmenschlich langsam. Als meine Pupillen das beißenden Licht endlich akzeptiert hatten, blickte ich mich vorsichtig um und versuchte die Dinge zu deuten die außerhalb des Brennpunktes lagen.
    Entsetzt erkannte ich dass es nicht Urin gewesen war, wodurch ich die ganze Zeit gewatet war. Nein, viel schlimmer. Der ganze Raum war über und über mit Blut besuhlt und ich hatte mich auch noch damit beschmutzt.
    Das schnarrende Geräusch setzte wieder ein. Das Licht kam näher, immer auf mich fixiert. Näher… immer näher… bis..?
    „ NEIN!“ schrie ich verzweifelt und folgte meinem Reflex zu fliehen. Doch ich kam nicht auf die Beine, rutschte aus und landete Bäuchlings auf dem Boden.
    Wieder kam es ein Stückchen näher. Das Röcheln. Das Pfeifen. Es kam es ganz eindeutig auf mich zu.
    Erneut startete ich einen Versuch auf die Beine zu kommen, blickte mich um und traute meinen Augen nicht. Jetzt musste ich endgültig den Verstand verloren haben. Schützend hielt ich meine Hand vor die Augen. Das, was mich eben noch mit der Taschenlampe fixiert hatte und schleppend auf mich zugekommen war, griff nach meinem Arm, riss mich zu sich nach oben und schrie mir entgegen. Erst war es nur ein unverständliches, gebrülltes Murmeln, dann aber wurden mit jeder Wiederholung verständliche Worte daraus.
    „Waaa…. Ha… n… get….“
    „Waaaha… du… n… etaaan?!“
    „Was… hast du nur…. GETAN?!“
    „Nein… bitte… Lass mich los“ flehte ich. Doch mein Handgelenk wurde immer stärker gequetscht.
    Diese Situation… das Knacken meines Handgelenkes… es war mir auf unheimliche Art und Weise so seltsam vertraut.
    „LASS mich LOS“ wiederholte ich mit Nachdruck und stemmte mich mit aller Kraft gegen den Griff der mich fixieren wollte.
    In Panik riss ich mich los und taumelte rückwärts weg. Was nun passierte, rettete meinen Verstand wohl vor dem endgültigen kollabieren. Ich stolperte, stürzte, fiel in ein tiefes, tiefes Loch das schier nie Enden wollte… bis ich am Ende angekommen war. Und erst durch den Aufprall bemerkte ich dieses surrende, nervige Geräusch das mehr und mehr zu einem taktischen, elektronischen Piepen wurde.
    Mit einem lauten Schrei befreite ich mich aus meinen Kissen und trampelte meine Bettdecke von mir. Verstört packte ich den schreienden Wecker und pfefferte ihn an die Wand.
    „STILL JETZT!“

    Och, du bist doch ein schlaues Kerlchen :D ich bin überzeugt das du diesen primitiven Fallen mit Links entwischen wirst xDDD
    Ja nä :D da kann Unterhaltung doch von großem Wert sein ^^ mein kleines Irrlichtchen ^^
    Jep, seh ich genauso ^^ auf den Wahnsinn +zuprost+ ^^

    Autor/in:ElfenliedsLucy
    Titel: Schwarze Sonne
    Genre: Horror? xD Woher soll ich das wissen xDDD
    FSK: 16
    Kapitel: Gute Frage, nächste Frage O_O das werd ich sehn wenns fertig ist xD auf ins Geschehen ^^



    Kapitel 1: Regen
    Die Wolken hatten eine undurchdringbare Decke erschaffen die uns in geheimnisvolles schweigen hüllte. Und der Regen ließ nicht nach. Er wusch unsere Trauer davon und spülte jedes Gefühl das unsere Herzen einst füllte in einem donnernden Strom davon.
    Das ist es, was unser Leben ausmacht. Tag für Tag. Alles zerfließt. Alles schwimmt davon im Fluss der Zeit. Und irgendwann bleibt jegliche Erinnerung verschollen in dem schwarzen Loch, das sich immer wieder auftut und das Leben in sich einsaugt.
    Schwach loderten vergangene Szenarien vor meinen Augen auf und mein Herzschlag verebbte im Rauschen meiner Erinnerungen.


    Es war bereits dunkel als ich die Party verlassen wollte und sich mir dicke Nebelschwaden wie eine uneinnehmbare Festung in den Weg stellten. Mike hatte es sich nicht nehmen lassen mir wie ein Dackel hinterher zu rennen. Er bestand darauf mich nach Hause zu fahren, schließlich hätte mich weiß Gott wer auf der Straße aufsammeln und entführen können. Er war ein begriffsstutziger Nichtsnutz der seine Sorgen in Alkohol und Drogen zu verschütten drohte. So vermasselte er auch letzten Endes seine Doktorarbeit und setzte den letzten Anker für das Ende unserer Beziehung. Von dem was ich so an ihm geliebt hatte, war nicht einmal mehr ein kläglicher Fetzen übrig geblieben.
    „Alice! Nun steig schon ein, oder willst du in dieser Nebelsuppe etwa wurzeln schlagen?!“
    Widerwillig öffnete ich die Beifahrertür seines 45.000 Euro schweren Schätzchens, das schnurrend den Dreh am Zündschlüssel quittierte.
    „Also, wo soll’s denn bitte hingehn meine Dame?“ witzelte er „darf ich sie auf einen Kaffe bei mir Zuhause einladen?“
    Scharf blickte ich ihn an.
    „Lass deine dummen Witze! Ich möchte nach Hause! Nirgendwo sonst will ich hin!“
    Enttäuscht sah er mich an und setzte den Wagen in Bewegung.
    „Ist ja schon gut! Ist ja gut!“ lallte er und hob beschwichtigend die Hände. Wie üblich hatte er seinen Alkoholpegel in hoffnungslose Höhen getrieben. Seine daraus resultierenden Ausraster waren allseits gefürchtet. Jetzt allerdings war er damit beschäftigt mich mit seinen irrwitzigen Manövern zu beeindrucken und so riss er das Lenkrad von links nach rechts um das Auto wie die Wogen des Meeres hochschaukeln zu lassen.
    „Lass das gefälligst!“ schnauzte ich ihn an.
    „Weißt du Alice“ setzte er an und ließ den Wagen wieder ruhig die Kurven der Straße hindurch gleiten „es gibt nur einen einzigen Menschen auf der Welt, für den ich sterben würde“
    Er war gerade dabei sich erst in Sentimentalität hineinzureden und anschließend einen Ausbruch der superlative zu erbrechen. Seine Gefühlsausrutscher waren nicht mehr länger die aufrichtigen Gefühle eines jungen Mannes für mich. Nein, vielmehr waren sie Ausdruck dessen wie weit sein geistiger Verwesungsprozess, angefeuert durch Alkohol- und Drogenexzesse bereits fortgeschritten war.
    „Hörst du mir überhaupt zu?“ erkundigte er sich und musterte meinen abwesenden Blick der sich durch den Nebel hindurch zum Waldrand bohrte.
    „Entschuldige“ gab ich ruhig von mir „was hast du gesagt?“ Müde blinzelte ich ihn an. Es war bereits spät und meine bleischweren Glieder sehnten sich einzig und allein nach einer warmen, weichen Stelle in der sie sich betten durften.
    „Ich sagte, es gibt nur einen einzigen Menschen auf der Welt für den es sich zu sterben lohnt!“ wiederholte er seinen Satz bissig.
    „Warum hörst du mir nie zu Alice? Warum lässt du mich nur so eiskalt abblitzen?! Ich liebe dich doch!“
    Unweigerlich musste ich lächeln. Ich wandte mich vom Fenster ab und richtete meinen Blick direkt in sein sorgenzerfressenes, übermüdetes Gesicht.
    „Das fragst du mich noch?“ gab ich grinsend von mir „Sieh dich doch an. Alles was du mit harter Arbeit, Fleiß und Stolz aufgebaut hast, hast du dir von deinen dummen Freunden, die ohne jede Zukunftsplanung durch ihr leben straucheln, verderben lassen. Du bist nicht mehr der, der du warst. Du bist nicht mehr der, den ich geliebt habe.“
    Tränen füllten seine Augen und ich wartete nur darauf bis er das Auto anhielt und sie sich aus dem Gesicht strich. So wie er es etliche Male zuvor getan hatte, wenn er mich davon überzeugen wollte, dass er der einzige für mich sei.
    „Ist das alles?! Ist das der Grund?! Oder hast du heimlich vielleicht schon einen anderen?!“
    Aus witzeln wurde reden, aus reden wurde eine vorsichtige Diskussion und aus dieser vorsichtigen Diskussion wand sich ein gekränkter Männerstolz, der nicht zulassen konnte, dass negative Veränderungen eher früher als später das Ende bedeutet hatten. Doch dieses Mal war irgendetwas anders. Ich wusste nicht was, konnte es weder erahnen, noch präsent spüren.
    „Was soll das Mike?“ fragte ich ruhig. „Du wolltest es wissen. Du wolltest unbedingt hören warum wir nicht mehr…
    „NEIN!“ unterbrach er mich barsch. „Du gehörst MIR! MIR ALLEINE!“
    Es begann. Er war gerade dabei jegliche Selbstkontrolle aufzugeben. Und ich würde mich gegen einen, von so vielen Wutausbruch wehren müssen. Es war nicht der Erste. Doch in all der Zeit in der er mich tyrannisiert hatte, war ich zumindest fähig zu lernen mich gegen ihn zu behaupten.
    „Schlag dir das aus dem Kopf“ zischte ich ihn bösartig an.
    „Du gehört mir, Alice!“ presste er zwischen seinen Zähnen hervor „mir!“ und schlug zornig auf sein Lenkrad ein. Wenn es etwas gab was er nicht ertragen konnte, dann war es, wenn man ihn mit leiser Stimme anschrie und ihm seinen Halt raubte.
    „Es ist besser wenn du mich jetzt aussteigen lässt, ich laufe den Rest zu Fuß. Vielen Dank fürs mitnehmen Mike.“
    Er packte mein Handgelenk und riss mich zu sich heran.
    „So einfach kommst du mir nicht davon! Du gehörst mir! Und wenn du glaubst du könntest einfach so verschwinden…
    „Lass mich gefälligst los!“ Mit aller Macht wehrte ich mich gegen seinen Griff der sich bereits so fest um mein Handgelenk geschlungen hatte, dass ich glaubte meine Knochen knacken zu hören.
    „HÖR MIR GEFÄLLIGST ZU!“ schrie er mich an und riss mich noch ein Stückchen näher an sich heran. Unter dem hektischen Handgemenge geriet nun auch das Auto ins schlingern.
    „Wenn ICH dich nicht haben kann, Alice, dann soll dich NIEMAND haben!“
    Plötzlich gab er dem Lenkrad einen kräftigen Ruck und steuerte sein Auto gegen den nächsten Baum der sich ihm in den Weg stellte.
    Von diesem Augenblick an war es schwärzeste Nacht. Ich wusste nicht wie lange ich weggetreten war, ob ich überleben würde. Ich wusste ja noch nicht einmal mehr dass ich überhaupt existiert hatte. Für einen kurzen Moment schien meine Existenz tatsächlich ausgelöscht zu sein. Und erschreckender Weise fühlte ich mich in dieser Unwissenheit verborgen zum ersten mal in meinem Leben richtig wohl…..


    Ein Regentropfen verirrte sich auf meine Wange und rollte mit der Vertrautheit einer Träne hinab, um sich wie alle Traurigkeit im Nichts zu verirren. An diesem verregneten Märztag wurde jedes Gefühl einträchtig in eine schmutzige Matschdecke eingetrampelt. Auf dem Pfad des Abschieds.
    „Liebe Trauergemeinde“ setzte der Pfarrer seine Rede an und richtete sich mit einem flüchtenden Blick an jeden der sich um den Sarg geschart hatte. Eine Woche war das Dilemma her. Eine Woche in der ich langsam wieder zu mir finden musste und mich von dem Aufprall der meinen Kopf und sein Gedankengut durcheinander würfelte erholen musste. Glücklicher Weise war ich nur mit einer mittelschweren Gehirnerschütterung und ein paar Kratzern davon gekommen. Dennoch reichte es aus um mich eine Weile vor dem tristen Alltag fern zu halten, der mich beständig und um keinen Preis aus seinen Klauen gelassen hätte.
    „Wir haben uns hier versammelt um von Mike Freudenstern, der durch einen tragischen Autounfall ums Leben kam, abschied zu nehmen. Mit seinen 23 Jahren ist er viel zu früh von uns gegangen und wir fragen uns, Gott, warum hast du ihn aus unserer Mitte genommen?“
    Das war sie, die Rede eines übereifrigen Pfarrers, der sich von Familie und Freunden Informationen geborgt hatte, um für diesen Bastard der vor unsern Füßen in einem Sarg verschlossen lag, die passenden Worte zuzuschneidern.
    „Doch vergessen wir dabei, es ist nicht an uns zu entscheiden, wann der rechte Moment gekommen ist, dass Gott seine verirrten Schafe in seinen Schoß zurück holt….“
    Diese gefühlvollen Worte für einen Menschen, der mich in seinem grenzenlosen Egoismus töten wollte. Der mich auslöschen wollte damit ich selbst in der Ewigkeit durch ihn gefesselt wäre. Wofür das alles? Warum verdient ein Mensch wie er so viel Trauer und Mitgefühl?! Mein Inneres war bis zum Rand prall gefüllt mit Zorn und Vergeltungsdrang. Doch kam ich nicht um den Gedanken herum, dass längst alles vergolten war, mit dem Fehltritt den Mike selbst begangen hatte.
    „In seiner Barmherzigkeit gibt er Leben und er nimmt es wieder. Der Tod ist nicht das Ende, nicht die Vergänglichkeit. Der Tod ist nur die Wende, der Beginn der Ewigkeit. Allmächtiger Gott, du bist die Auferstehung und das Leben, wir bitten dich, nimm diese Seele in deine Obhut und vergib ihm seine Sünden. Mike Freudenstern, in unseren Herzen wirst du ewig weiter Leben. Amen. Liebe Trauergemeinde, lasst uns beten“
    Die Rede strich an mir vorbei und verflüchtigte sich wie die alkoholische Essenz eines Reinigungsmittels das man auf eine verschmutzte Fläche pumpte. Unbemerkt und ohne eine Spur oder großen Eindruck zu hinterlassen. Erst der Nervenzusammenbruch Mike’s Mutter riss mich aus meinen Gedanken und für einen kurzen Augenblick loderte ein Funke Mitleid für sie auf. Was für ein geschundenes Wesen sie doch war. Erst musste sie sich abplagen um unter größten Schmerzen ihr lang ersehntes Wunschkind auf die Welt zu bringen, nur um dann mit ansehen zu müssen wie ihr Liebling auf die schiefe Bahn geriet und durch nichts und niemanden wieder zu retten war.

    Spiessig ist doch gar kein Ausdruck <.<
    Uuuuhja ^^ die sind mir höchs sympatisch gewesen ^^ wie oft findet man es denn schon das jemand so mutig voraus flitzt nur um der Menschenheit mal wieder einen Irrglauben zu zerstören ^^ auf der einen Seite höllisch dumm dafür seine eigene Haut zu riskieren, aber auf der anderen Seite wieder absolut lobenswert. Das nenn ich Einsatz vom feinsten ^^
    Naja. Wo wir schon bei "vom Affen gebissen" sind... zu jenen Menschen zähle ich diese närrischen Fanatisten die Beispielsweise Hitler bis ganz nach oben gelassen haben. Klar war der selber wohl auch schon absolut Besessen, aber der hats doch tatsächlich geschafft mit seiner eigenen Überzeugung eine halbe Nation dahin zu schlachten. Schon irgendwie krank wie groß die Unterschiede da sind.


    Njaaa, mir gefällt die Vorstellung des Irrlichtes das die Seele nach Hause begleitet bei weitem sehr viel besser. Mal ganz abgesehen davon: Licht ist eigentlich was positives. Wir leben davon, sind davon abhängig also käme ich auch nicht auf die Idee es als etwas negatives zu interpretieren.
    Aber Haggaaaard *____* willst du mein Irrlicht sein wenn ich in vielen vielen Järchen mal nach Hause muss? xD ich mag Licht mit dabei haben ^^ muhahahaha +Wahnsinnig Lache+ xD nein ^^ NOCH bin ich nicht verrückt geworden ^^ Der Wahnsinn hat mir nur grade sein Patschehändchen gereicht xDDD




    Dankeschön GreenPearlVoice ^^

    Tag: Mittwoch, 27.01.2010
    Uhrzeit: 20:04
    Letzte Aktivität: Skizze entworfen
    Nächste Aktivität:weiter skizzieren in der Hoffnung das ich endlich mal eine richtig GUTE HAND zeichnen werde =_= +knirsch+
    Letzter Anruf von: Paps
    Letzter Anruf an: Arzt
    Letzte SMS von: mein Handy steht still
    Letzte SMS an: weiß ich nich mehr
    Letzte Nahrung: Selbst angemixte Panna Cotta
    Letztes Getränk: Orangensaft
    Letztes Lied: Amy Lee feat Seether - Broken
    Kleidung: hellblaue Jeans, schwarzes T-Shirt, schwarze Zipjacke, Haarreif
    Wetter: Eiskalt
    Feeling: Irgendwie nicht gut
    Grund: Es ist mir schleierhaft wie das passiern kann das ich ständig diese Idioten anziehe... und noch weniger versteh ich, warum ich mir nicht ein einziges mal über meine Gefühle klar sein kann... es ist zum kotzen...
    Frage d. Tages : was soll ich tun?
    Antwort darauf: Füße Still halten und warten bis alles tot ist?
    Erkenntnis d. Tages: Zu spät
    Guter Vorsatz für morgen: an meiner Geschichte weiter schreiben -__-'

    Uuuuh ja, da tun sich Abgründe auf o.o sogesehn hat der Wahnsinn viele Gesichter und die Ausmaße der entstehenden Schäden wenn man mit ihm Hand in Hand arbeitet (was sowieso meißtens unbewusst der Fall ist) können schon mal katastrophal sein. Aber der Wahnsinn hat schon irgendwie auch seine guten sein... sprich: "Ich bin wahnsinnig nach dir". Wahnsinn kann auch etwas durchaus positives beschreiben xD ein extrem zweischneidiges Schwert wie ich finde ^^


    Jaja. Dacht ichs mir doch xD ein anderer Haggard wäre mir nicht eingefallen. Trotzdem ÒÓ schäm dich! Passend find ich diesen Namen für dich nicht. Mir ist ein anderer Name von dir zu Ohren gekommen der mir bei weitem besser gefällt. Schätze mal du wirst ahnen können welchen ich meine ^^ aber der Name eines alten Zausels spottet dir doch eher O_o

    Waiii, stimmt, jetzt wo du es sagst O_o der Faktor mit der Hassliebe ist mir noch gar nicht so aufgefallen, aber es stimmt, das ist tatsächlich noch mit da drin verankert xD vielen Dank fürs Augen öffnen xDD
    Jaja ^^ der heißgeliebte Wahnsinn wandert doch eigentlich tagtäglich auf unseren Wegen mit. Und im richtigen moment rüttelt er unser Hirn durch bis wir schon gar nicht mehr wissen wer wir sind und wie wir heißen T_T nichts desto Trotz hat Wahnsinn auch etwas faszinierendes an sich (was wohl auch dezent der Grund dafür ist warum man ihm immer wieder verfällt xD böser Wahnsinn, AUS!)
    Find ich toll wenn es zum Nachdenken anregt ^^ dann hab ich es gsd nicht umsonst geschrieben.
    Dankeschön Haggard <3


    (btw: was ich dich schon immer Fragen wollte, kanns sein das du dir deinen Namen vom letzten Einhorn rausgepflückt hast o.o ich kenn ihn nämlich nur aus diesem Film xD)